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t - ETH PES - ETH Zürich

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Vorlesung Mechatronik 2013<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Lineare Bewegungen in der Mechatronik<br />

Linearmotoren und deren Systemeinbindung<br />

Dr.-Ing. Ronald Rohner<br />

Teil 1<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 1<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 1


Aufbau der Vorlesung<br />

1. Teil der Vorlesung<br />

Beschreibung und Messung einer (linearen) Bewegung<br />

- Sensoren für die Wegmessung<br />

- Kinematik<br />

- Kinetik<br />

- Bewegungsprofile<br />

Beschreibung verkoppelter Bewegungen in Maschinen<br />

- Darstellungsmethoden, Terminologie<br />

Steuerungskonzepte für verkoppelte Bewegungen in der Mechatronik<br />

- Steuerungskonzepte bezüglich der Sollwertvorgabe<br />

- Feldbus und Realtime Ethernet<br />

2. Teil der Vorlesung<br />

Lineare Aktuatoren<br />

- Elektromagnet als Antriebselement<br />

- Funktionsweise eines Linear-Schrittmotors<br />

- Permanent erregter Synchron-Linearmotor<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 2<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 2


Anwendungen<br />

Abstapeln mit Linearmotor<br />

Abtrennen mit Linearmotor<br />

‘Gefühlvolles’ Stempeln mit Linearmotor<br />

XY-Bewegung mit Linearmotoren<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 3<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 3


Anwendungen<br />

Klassische XYZ-Topologie<br />

(Kartesische Koordinaten)<br />

Hexapod Topologie<br />

Die Bewegung eines Motores hat Auswirkung in<br />

genau einer Koordinate des kartesischen<br />

Koordinatensystems<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 4<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 4


Kinematik der linearen Bewegung<br />

Kartesisches Koordinatensystem<br />

Ortsvektor :<br />

r(t) = [x,y,z] = x e x + y e y + z e z<br />

z<br />

. . . . . . .<br />

v(t) = r(t) := x e x + y e y + z e z + xe x + y e y + z e z<br />

r(t)<br />

x<br />

y<br />

Annahmen / Vereinfachungen<br />

. . .<br />

Raumfestes Koordinatensystem: e x = e y = e z = 0<br />

Bewegung entlang einer Achse: y(t) = z (t) = 0<br />

Anfangswerte (x 0 , v o ) = 0<br />

Weg s: r(t) := x(t) = ½ a*t 2<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 5<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 5


Kinematik der linearen Bewegung<br />

Klassische xyz-Anordnung einer Handlingeinrichtung<br />

Jede Linearbewegung kann<br />

antriebstechnisch für sich alleine<br />

analysiert und optimiert werden.<br />

In der Anwendung selbst koordiniert<br />

eine Achssteuerung die einzelnen<br />

Bewegungen.<br />

x<br />

z<br />

Man merke:<br />

‚Maschine schneller machen‘<br />

Weg s: r(t) := x(t) = ½ a*t 2<br />

Es besteht ein quadratischer Zusammenhang zwischen Zeit und<br />

Beschleunigung ‚doppelt so schnell‘ = ‚halbe Zeit‘ vierfache<br />

Beschleunigung<br />

y<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 6<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 6


Beschleunigung<br />

Geschwindigkeit<br />

Position<br />

Linearmotorsystem<br />

“Controller”<br />

P<br />

c<br />

Aktuator<br />

Positionserfassung<br />

!!<br />

Soll-Position<br />

+<br />

-<br />

I<br />

D<br />

c<br />

c<br />

+<br />

c f<br />

1<br />

Current<br />

m s +m Load<br />

F v s:= x(t):= ½ a*t 2<br />

m s Masse Motor<br />

m Load Masse Last<br />

a<br />

Ist-Position<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 7<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 7


Sensoren für die lineare Positionserfassung<br />

- Physikalische Möglichkeiten (Optisch, Induktiv, kapazitiv, ohmsch,Ultraschall, .. siehe Teil Sensorik<br />

Anforderung an einen Positionssensor für Linearmotoren:<br />

- lange Hübe ( cm bis xx m)<br />

- hohe Dynamik<br />

- kein Verschleiss (langlebig)<br />

- hohe Genauigkeiten<br />

- Verschmutzungsunempfindlich (je nach Anwendung)<br />

Anwendung auf Werkzeugmaschine<br />

Sensorkopf<br />

Massstab mit Weginformationen<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 8<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 8


Sensoren für die lineare Positionsmessung<br />

Weginformation magnetisch gespeichert auf<br />

selbstklebendem Band<br />

Bild: Firma SIKO<br />

NSNSNSNSNSNSNSNSNSNSNSNSNSNS<br />

Bild: Firma Heidenain<br />

Weginformation optisch gespeichert auf<br />

selbstklebendem Band oder Glasmassstab<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 9<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 9


Sensoren für die lineare Positionsmessung<br />

Magnetband<br />

Sensorkopf<br />

Linearmotor<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 10<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 10


Inkrementalauswertung linearer Sensoren<br />

Z.Bsp Hallsensoren ( 2 Stück um 90° bzw ¼ Periode versetzt)<br />

sin<br />

N S N S N ....<br />

Periode<br />

cos<br />

Sinus- und Cosinus-Signal vom Magnetband<br />

Magnetische Periode: 20 mm .....20 um<br />

Optische Signalperiode ..... 0.128 um<br />

A<br />

B<br />

Digitalisierung Sinus- und Cosinus-Signal<br />

Vierfachauswertung: jede Flanke ergibt einen Puls<br />

4x höhere Auflösung ... Pulse Zählen<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 11<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 11


Inkrementalauswertung linearer Sensoren<br />

Richtungserkennung mittels Flanken und Level-Auswertung<br />

A<br />

B<br />

A & High B pos Richtung<br />

A<br />

B<br />

A & Low B neg Richtung<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 12<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 12


Inkrementalauswertung linearer Sensoren<br />

Positionsmessung aufgrund der Inkremente und evtl. der Sin/Cos Auswertung<br />

A sin( )<br />

B cos( )<br />

<br />

<br />

Sinus/Cosinus Auswertung innerhalb eines Quadranten<br />

A():= A * sin()<br />

B():= B * cos( )<br />

mit A=B<br />

:= Arctan( A() / B() )<br />

= Position innerhalb eines Quadranten<br />

A<br />

B<br />

Richtungserkennung mittels Flankenauswertung<br />

Z<br />

Inkremente bzw. Pulse zählen Position auf ¼ Periodenlänge<br />

Initialposition muss bekannt sein<br />

Z-Spur<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 13<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 13


Beschleunigung<br />

Geschwindigkeit<br />

Position<br />

Kinematik der linearen Bewegung<br />

“Steuerung”<br />

Aktuator<br />

P<br />

c<br />

Soll-Position<br />

+<br />

-<br />

I<br />

D<br />

c<br />

c<br />

+<br />

c f<br />

F<br />

1<br />

Current<br />

m s +m Load<br />

m s Masse Motor<br />

m Load Masse Last<br />

a<br />

v<br />

Ist-Position<br />

s:= x(t):= ½ a*t 2<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 14<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 14


Kinematik der linearen Bewegung<br />

‚Kurzhubige Bewegungen‘<br />

‚Langhubige Bewegungen‘<br />

x(t) = ½ a*t 2 für v = vmax<br />

Bsp: a:=300m/s 2<br />

v max := 4 m/s<br />

t g := 13 ms<br />

s(t g ):=25 mm<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 15<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 15


Beschleunigung<br />

Geschwindigkeit<br />

Position<br />

Kinetik: Bewegung und Kräfte<br />

“Steuerung”<br />

Aktuator<br />

P<br />

c<br />

Soll-Position<br />

+<br />

-<br />

I<br />

D<br />

c<br />

c<br />

+<br />

c f<br />

F<br />

1<br />

Current<br />

m s +m Load<br />

m s Masse Motor<br />

m Load Masse Last<br />

a<br />

v<br />

Ist-Position<br />

a:= F/m<br />

s:= x(t):= ½ a*t 2<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 16<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 16


Kinetik: Bewegung und Kräfte<br />

x(t)<br />

Newtonsches Bewegungsgesetz<br />

v(t)<br />

t<br />

a(t)<br />

t<br />

F:= Masse * Beschleunigung = m * a [N]<br />

Erforderliche Antriebskraft F<br />

t<br />

Bei dynamischen horizontalen Stellbewegungen<br />

sind die Trägheitskräfte meist die bedeutensten<br />

Kräfte.<br />

F(t)<br />

F:= m * a<br />

t<br />

Je schneller eine Applikation läuft, deste höher<br />

werden die notwendigen Beschleunigungen und<br />

damit proportional auch die Trägheitskräfte.<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 17<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 17


F/V-Kennlinie von Motoren<br />

F max (M max im rotativen Fall) ist bei realen Motoren abhängig von der Geschwindigkeit (bzw. Drehzahl)<br />

F / M<br />

Typ Kennlinie eines Motors mit<br />

Umrichteransteuerung<br />

Typ Kennlinie eines Motors, der direkt<br />

an einer festen Spannungsquelle<br />

betrieben wird.<br />

v / f<br />

Bei einem Elektromotor nimmt die Kraft (Moment)des<br />

Motors in Abhängigkeit mit der Geschwindigkeit<br />

(Drehzahl) ab.<br />

Die Abhängigkeit zwischen Drehzahl und ‚Kraft‘<br />

(Antriebsmoment) kennt jeder Automobilist. Dabei ist<br />

die Kennlinie von Verbrennungsmotoren weitaus<br />

komplexer als die von Elektromotoren.<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 18<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 18


F/V-Kennlinie von Motoren<br />

Drehmomentkurve Porsche Cayenne Hybrid<br />

Elektro- und Verbrennungsmotor ergänzen sich aus Sicht der Drehmomentkurve optimal<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 19<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 19


F/V-Kennlinie von Motoren<br />

Bsp: Gleichstrommotor mit Permanentmagneterregung<br />

U L :=L A * dI A /dt<br />

U RA :=R A *I A<br />

I A<br />

U A :=U LA + U RA + U ind<br />

U A :=L A * dI A /dt + R A *I A + n*K E<br />

U A<br />

U ind := c * * n<br />

U ind := n * K E<br />

(Induktionsgesetz)<br />

M := K M * I A<br />

(Lorenzkraft)<br />

I A<br />

U RA :=R A *I A<br />

Stationärer Fall<br />

U A := U RA + U ind<br />

U A := R A *I A + n *K E<br />

U A<br />

U ind := n * K E<br />

(Induktionsgesetz)<br />

M := K M * I A<br />

(Lorenzkraft)<br />

U A<br />

Ia<br />

K E<br />

K M<br />

<br />

C<br />

Motorspannung (Ankerspannung)<br />

Motorstrom (Ankerstrom<br />

Drehzahlkonstante<br />

Drehmomentkonstante<br />

Magnetischer Fluss<br />

Motorkonstante<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 20<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 20


F/V-Kennlinie von Motoren<br />

I A<br />

U RA :=R A *I A<br />

Stationärer Fall<br />

U A := R A *I A +n*K E<br />

U A<br />

U ind := n*K E<br />

(Induktionsgesetz)<br />

M := K M * I A<br />

(Lorenzkraft)<br />

n:= (U A -(R A *I A )) / K E<br />

M := K M * I A<br />

Leerlauf*:<br />

Ia 0 A n 0 := (U A -(R A *0 )) / K E = U A / K E<br />

Stillstand: n:=0 U A := R A *I AH + K E * 0 I AH := U A /R A<br />

*Annahme:<br />

•Keine Reibungsverluste<br />

•Keine Eisenverluste etc.<br />

M H := (K M * I AH ) = K M * (U A /R A )<br />

F / M<br />

M H<br />

n 0<br />

Kennlinie eines Motors<br />

mit Umrichteransteuerung<br />

(M := K M * I A )<br />

Kennlinie eines Motors, der direkt an einer<br />

festen Spannungsquelle betrieben wird.<br />

M H<br />

n 0<br />

Haltemoment (Stillstandskraft)<br />

Leerlaufdrehzahl (Leerlaufgeschwindigkeit)<br />

v / n<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 21<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 21


Auslegungsprogramme<br />

x(t)<br />

x(t) := ½ a*t 2 für v =v max<br />

v(t)<br />

v(t) := a*t


Auslegungsprogramme<br />

Die blaue Linie bezeichnet die maximal<br />

mögliche Kraft, die der Linearmotor<br />

bei der entsprechenden Geschwindigkeit<br />

erzeugen kann:<br />

F max := f(v)<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 23<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 23


Bewegungsprofile<br />

Beispiel einer klassischen Hin- und Her-Bewegung<br />

x(t)<br />

v(t)<br />

a(t)<br />

?<br />

t<br />

t<br />

t<br />

stroke<br />

x<br />

Welche Auswirkungen haben die verschiedenen Parameter ?<br />

Wie soll eine Bewegung abgefahren werden, um möglichs optimale Voraussetzungen zu generieren?<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 24<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 24


Bewegungsprofile<br />

Fall a:<br />

Ziel: Verschiebungszeit := 0 s<br />

unendlich hohe a und v Werte<br />

irrealer Fall ‚Raumschiff Enterprise‘<br />

Fall b:<br />

Ziel: Konstante Verschiebungsgeschwindigkeit<br />

unendlich hohe a-Werte<br />

Linearmotoren können zwar keine unendlich hohen<br />

Beschleunigungen erzeugen, sind aber dennoch so dynamisch, dass die a-<br />

Werte in der Praxis beschränkt werden müssen (Erschütterungen,<br />

Belastung der Konstruktion).<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 25<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 25


Bewegungsprofile<br />

Fall c:<br />

Ziel: Konstante Beschleunigung<br />

mit v max Beschränkung<br />

‚Trapezförmige Bewegung‘<br />

‚Rampenfunktion‘ bez. Geschwindigkeit<br />

-Ruckartige Bewegung<br />

(Ableitung von a unendlich gross Ruck<br />

mechanische Belastung)<br />

.<br />

a<br />

Fall d:<br />

Ziel: Ruckbegrenzte Bewegung<br />

‚minimal jerk‘<br />

- Lineare Zunahme der Beschleunigung<br />

- Ableitung von a ist begrenzt (Ruckbegrenzt)<br />

geringe mechanische Belastung<br />

‚extrem sanfte Bewegung‘<br />

Dieses Bewegungsprofil benötigt eine konstante mit der Geschwindigkeit<br />

zunehmende Beschleunigung (ungünstig für Elektromotoren, da diese eine<br />

mit zunehmender Geschwindigkeit abfallende Kraftkennlinie besitzen).<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 26<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 26


Bewegungsprofile<br />

Fall e:<br />

Ziel: „Kurve für die allg. Praxis“: Sinuskurve<br />

- sinusförmiger Verlauf<br />

Bewegungsprofil benötigt die grösste<br />

Beschleunigung bei v=0 m/s und ist so an die<br />

Kraft-Geschwindigkeitskennlinie von Elektromotoren<br />

angepasst.<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 27<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 27


Bewegungsprofile<br />

Je nach Anwendung kann es sinnvoll sein, jede Teilbewegung mit einem anderen Bewegungsprofil<br />

oder zumindest mit unterschiedlichen Maximalwerten für v und a zu programmieren.<br />

Bsp.: - ruckartige Beschleunigung, wenn kein kein Produkt verschoben wird<br />

- ruckbegrenzte Bewegung, wenn Produkt verschoben wird<br />

Hinbewegung ohne Produkt<br />

‚sinusförmig‘<br />

Sanfter Rückbewegung mit Produkt<br />

‚minimal jerk‘<br />

x<br />

Ebenfalls zu beachten: Je höher die Beschleunigungen sind, desto grössere Gegenkräfte entstehen<br />

und müssen durch die Maschinenkonstruktion aufgefangen werden.<br />

Insbesondere können ‚Rucke‘ die Maschinenkonstruktion stark belasten.<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 28<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 28


m<br />

Trockene Reibung<br />

Trockene Reibung erhöht den Kraftaufwand während der Bewegungsphase. Insbesondere muss<br />

die Reibung auch während einer etwaigen konstanten Geschwindigkeitsphase überwunden<br />

werden. Reibung führt daher insbesondere zu höheren kontinuierlichen Kräften.<br />

Trockene Reibung<br />

Reibung zwischen festen Stoffen<br />

Die trockene Reibung ist unabhängig von der Geschwindigkeit<br />

F Rt = const = * F N Reibungsbeiwert<br />

F N Normalkraft<br />

m<br />

F N<br />

<br />

F Rt = * F N<br />

F Rt = * F N<br />

F Rt = * F N<br />

F Rt<br />

= * m*g<br />

F Rt<br />

= * m*g * cos <br />

F Rt = * 0 = 0<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 29<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 29


Viskose und turbulente Reibung<br />

Viskose Reibung<br />

Reibung ‚in einer Flüssigkeit‘<br />

Die viskose Reibung ist proportional zur Geschwindigkeit<br />

F Rv ~ v<br />

‚rühren‘<br />

‚eintauchen‘<br />

‚unter Wasser‘<br />

Beispiel für viskose Reibung:<br />

Magnetischer Läufer eines Linearmotors wird durch ein Loch in einer Metallplatte geführt<br />

Wirbelstrombremse konstruiert (Magnete zu nahe an Metallen induzierte Spannung Kreisströme)<br />

Magnete innerhalb des Läufers<br />

Wirbelströme Bremseffekt, der mit v zunimmt<br />

Turbulente Reibung<br />

F Rv ~ v 2<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 30<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 30


Haftreibung<br />

F<br />

m<br />

F RHmax<br />

Tritt zusammen mit der<br />

trockenen Reibung auf<br />

t<br />

F RH


Prozesskräfte<br />

Prozesskräfte treten meist während einer bestimmten zeitlichen und oder wegabhängigen Phase der<br />

Bewegung auf. Häufigste Varianten sind:<br />

s<br />

F<br />

Andruckkräfte<br />

- Etikettieren<br />

- Stempeln<br />

- Bedrucken<br />

Einpresskräfte<br />

( Einfügen bwz. Zusammenfügen<br />

von Teilen)<br />

Federkräfte<br />

( Prüfen von Schaltern)<br />

s<br />

Moderne Auslegungsprogramme ermöglichen es, dass jeder Bewegungsphase die auftretenden<br />

Prozesskräfte hinterlegt werden. Damit wird eine exakte Simulation der Anwendung ermöglicht.<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 32<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 32


Gewichtskraftkompensation<br />

F:= m * a F g := m * g<br />

Gewichtskräfte beeinflussen das dynamische Verhalten in vertikalen Anwendungen<br />

richtungsabhängig.<br />

Antriebstechnisch von Bedeutung ist insbesondere, dass die Gewichtskraft eine konstante Belastung<br />

auch im Stillstand auf den Antrieb ausübt, sofern der Antrieb über keine Bremseinrichtung oder<br />

Selbshemmung verfügt.<br />

Verschiedene Verfahren und Methoden, um mit der Gewichtskraft umzugehen.<br />

1 kg<br />

F g = 9.8 N<br />

Kompensation der Gewichtskraft<br />

m<br />

a) Kompensation durch Gegengewicht<br />

F dyn := m * a = (m + m g *) * a Doppelte bewegte Masse<br />

Seil ~ Feder<br />

mechanische Annordnung<br />

m g<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 33<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 33


Gewichtskraftkompensation<br />

b) Kompensation durch Feder<br />

- Feder kompensiert wegabhängig<br />

- Regelungstechnisch ungern gesehen (schwingungsfähiges Gebilde)<br />

-Annordnung, Platzbedarf<br />

Im allgemeinen nur für kurze Hübe einsetzbar<br />

F<br />

m<br />

m<br />

s<br />

c) Kompensation mit Pneumatikzylinder<br />

m<br />

- wegunabhängig<br />

- geringe Zusatzmasse<br />

- Reibung<br />

- Eingeschränkte Dynamik<br />

- Druckluftversorgung<br />

A<br />

Prinzip<br />

F:= p * A<br />

P:=5 bar const Druck<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 34<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 34


Gewichtskraftkompensation<br />

MagSpring® (magnetic spring)<br />

®<br />

Das Prinzip beruht auf der magnetischen Anziehung und einer speziellen<br />

Flussführung zwischen bewegtem Läufer und feststehendem<br />

Statorelement. Da es sich um ein rein passives Element handelt, bleibt die<br />

von MagSpring erzeugte Kraft auch bei ausgeschalteter Maschine erhalten.<br />

• Konstanter Kraftverlauf<br />

• Geringe Zusatzmasse ( prädestiniert für hohe Dynamik)<br />

• rein passives Element Sicherheitsfunktionen<br />

Mechanische Feder<br />

MagSpring<br />

Kraft<br />

Kraft<br />

m<br />

Weg<br />

Weg<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 35<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 35


Einfluss von Reibung und Gewichtskraft und Zeit<br />

• Horizontal (1. Segment 245 ms (a:= 10m/s2))<br />

• Lastmasse 500 g<br />

• Keine Reibung<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 36<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 36


Einfluss von Reibung und Gewichtskraft und Zeit<br />

• Horizontal ( 1. Segment 122 ms ( a:= 40m/s2))<br />

• Lastmasse 500 g<br />

• Keine Reibung<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 37<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 37


Einfluss von Reibung und Gewichtskraft und Zeit<br />

• Horizontal (1. Segment 122 ms)<br />

• Lastmasse 500 g<br />

• Reibung 20 N<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 38<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 38


Einfluss von Reibung und Gewichtskraft und Zeit<br />

• Horizontal ( 1. Segment 122 ms)<br />

• Lastmasse 2000 g<br />

• Reibung 20 N<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 39<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 39


Einfluss von Reibung und Gewichtskraft und Zeit<br />

• Verikal Horizontal ( 1. Segment 122 ms)<br />

• Lastmasse 2000 g<br />

• Reibung 20 N<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 40<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 40


Einfluss von Reibung und Gewichtskraft und Zeit<br />

• Vertikal ( 1. Segment 122 ms)<br />

• Lastausgleich mit 30 N MagSpring<br />

• Lastmasse 2000 g<br />

• Reibung 20 N<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 41<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 41


Verkoppelte Bewegungen in Maschinen<br />

In einer Maschine müssen i.d.R. mehrere Bewegungen gleichzeitig bzw. in Abhängigkeit voneinander<br />

ausgeführt werden.<br />

Darstellungmethode<br />

technische Realisierung<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 42<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 42


Steuerung zyklischer Abläufe mittels Nockenschaltwerk<br />

Mechanisches Nockenschaltwerk<br />

2<br />

Nocken<br />

Scheiben mit Nocken (Nockenscheibe) wird z.B. von<br />

einem Wasserrad angetrieben und löst einen Hammerschlag aus.<br />

1<br />

Hammerbewegung<br />

Die Lage der Nocken auf dem Scheibenumfang steuert die<br />

Auslösung des Hammerschlages in Abhängigkeit von der<br />

Drehbewegung.<br />

3<br />

Drehende Scheibe<br />

Steuerung von zyklischen Bewegungsabläufen, wobei eine Hauptwelle,<br />

deren Winkelstellung in Maschinengrad gemessen wird, den<br />

Zyklus vorgibt.<br />

Nocken<br />

1 2 3 1 2 3 1 2 3<br />

360° 720°<br />

Stellung der<br />

Scheibe in °<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 43<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 43


Steuerung zyklischer Abläufe mittels Nockenschaltwerk<br />

Mechanisches Nockenschaltwerk<br />

Nockenscheiben<br />

Scheibe 1<br />

(Motor 1)<br />

1 2 3<br />

Gemeinsame Welle<br />

Scheibe 2<br />

(Pumpe )<br />

360° 720°<br />

Stellung der<br />

Scheibe in °<br />

Bsp.: Musikdose<br />

Scheibe 3<br />

(Ventil)<br />

360° 720°<br />

Stellung der<br />

Scheibe in °<br />

Zylinder mit Nocken<br />

360° 720°<br />

Stellung der<br />

Scheibe in °<br />

Nocken betätigen elektrische Schalter, die Heizungen,<br />

Licht, Ventile, Bewegungen etc. auslösen.<br />

Beispiele Nockenschaltwerk:<br />

- Uhrwerk mit Schalt- bzw. Weckzeiten<br />

- Waschmaschinensteuerung<br />

- Musikdose<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 44<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 44


Steuerung zyklischer Abläufe mittels Nockenschaltwerk<br />

Elektronisches Nockenschaltwerk<br />

Nockenscheiben sind elektronisch nachgebildet:<br />

Drehgeber gibt ein Signal 0 ... 360° entsprechend der<br />

Winkellage Ausgangssignal wird aktiviert<br />

Bilder: IVO GmbH<br />

Nocken: digital: EIN/AUS aber keine echte Synchronisation z. B. innerhalb einer Bewegung<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 45<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 45


Synchronisation mittels Kurvenscheiben<br />

Bewegung<br />

in mm<br />

Nocken<br />

startet Bewegung<br />

STOP!!<br />

Zeit<br />

0° 360°<br />

Maschinengrad<br />

Nockenschaltwerk: Eine einmal ausgelöste Bewegung kann nicht mehr unterbrochen werden.<br />

Motor mit<br />

Bewegung<br />

in mm<br />

Maschinengrad<br />

Kurvenscheibensteuerung: Antriebe sind winkelgenau miteinander verkoppelt, d. h., sie können<br />

Angehalten, reversiert und auch in der Geschwindigkeit beliebig synchronisiert werden.<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 46<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 46


Synchronisation mittels Kurvenscheiben<br />

Kurvenzylinder<br />

Maschinengrad<br />

Kurvenscheiben ermöglichen nicht nur das<br />

Ansteuern zweier Endpositionen wie beim<br />

Nockenschaltwerk, sondern auch die<br />

Vorgabe des exakten Verfahrweges in<br />

Abhängigkeit des Drehwinkels<br />

(Maschinengrad).<br />

Bahnprofil<br />

Kurvenscheibe<br />

Maschinengrad<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 47<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 47


Synchronisation mittels Kurvenscheiben<br />

Hauptantrieb<br />

Main Drive<br />

1 rotativer Hauptantrieb (Wasserrad, Dampfmaschine)<br />

viele Abtriebe (lineare und rotative mit unterschiedlichen<br />

Drehzahlen)<br />

Königswelle , Masterwelle, Hauptwelle<br />

Gearing<br />

Gearing<br />

with<br />

variable<br />

reduction<br />

ratio<br />

Differencial<br />

Gearbox<br />

Electro<br />

Machanical<br />

Cuppling<br />

Cam<br />

Cam<br />

Cam<br />

Cam<br />

Linear<br />

Motion 1<br />

Linear<br />

Motion 2<br />

Linear<br />

Motion 3<br />

Linear<br />

Motion 4<br />

Mühlerama<br />

Seefeldstrasse 231<br />

CH 8008 <strong>Zürich</strong><br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 48<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 48


Darstellung mittels Maschinengraden<br />

Maschinengrade (0 ..360°)<br />

abgeleitet von der Umdrehung<br />

der Haupt- oder Königswelle<br />

270°<br />

0°<br />

Main Drive<br />

Aus der Maschinendrehzahl<br />

kann die Zeit für 1 Maschinengrad<br />

berechnet werden.<br />

180°<br />

Gearing<br />

Gearing<br />

with<br />

variable<br />

reduction<br />

ratio<br />

Differencial<br />

Gearbox<br />

Electro<br />

Machanical<br />

Cuppling<br />

Cam<br />

Cam<br />

Cam<br />

Cam<br />

Linear<br />

Motion 1<br />

Linear<br />

Motion 2<br />

Linear<br />

Motion 3<br />

Linear<br />

Motion 4<br />

Darstellung einer linearen Bewegung in Abhängigkeit<br />

Vom Winkel der Hauptwelle (Maschinengrad)<br />

s<br />

s<br />

n * 360°<br />

Maschinengrad<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 49<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 49


Darstellung mittels Maschinengraden<br />

Motor 2 Motor 3<br />

Motor 1<br />

100 mm<br />

100 mm<br />

277 mm<br />

204 mm<br />

96 mm 204 mm<br />

277 mm<br />

Hub Motor 1<br />

Motor 1<br />

100 mm Motor 2<br />

Motor 3<br />

96 mm<br />

70° 180°<br />

360 °<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 50<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 50


Darstellung mittels Maschinengraden<br />

277 mm<br />

Motor 1<br />

204 mm<br />

100 mm Motor 2<br />

Motor 3<br />

96 mm<br />

70° 125°<br />

55°<br />

360 °<br />

Skalierung: z.B.:<br />

Zyklus dauert 0.5 s (120 Zyklen/min)<br />

360° := 0.5 sec<br />

55°= 0.076 s<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 51<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 51


Darstellung mittels Maschinengraden<br />

b a<br />

Uebergabestössel Faltrevolver-in-Trockenrevolver. Der<br />

Uebergabestössel wird während der Rückbewegung<br />

geschwenkt, damit der Faltrevolver eine Rastung (= 100 mm,<br />

von a nach b) weitergedreht werden kann.<br />

Alle 360° Maschinengrad kommt ein fertiges Paket aus der<br />

Maschine, d.h. ‚dreht‘ sich der Faltrevolver um 100 mm.<br />

1) Behälter mit Zigaretten<br />

4) Faltrevolver<br />

5) Al-Folie<br />

8) Trockenrevolver<br />

Leistungsvergleich: Zigarettenverpackungsmaschinen<br />

1980 300 Packete/min 5 Pakete/Sekunde<br />

1999 600 Packete/min 10 Pakete/Sekunde<br />

2003/4 1200 Packete/min 20 Pakete/Sekunde<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 52<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 52


Elektronische Synchronisation<br />

0°<br />

270°<br />

Main Drive<br />

Gearing<br />

Gearing<br />

with<br />

variable<br />

reduction<br />

ratio<br />

Differencial<br />

Gearbox<br />

Electro<br />

Machanical<br />

Cuppling<br />

Cam<br />

Cam<br />

Cam<br />

Cam<br />

Steuerung<br />

Linear<br />

Motion 1<br />

Linear<br />

Motion 2<br />

Linear<br />

Motion 3<br />

Linear<br />

Motion 4<br />

Servoantriebe<br />

Ersatz der mechanischen Komponenten durch Elektronik:<br />

Sollwertvorgabe durch die uebergeordnete Steuerung<br />

Uebermittlung der Sollwertvorgabe<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 53<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 53


Elektronische Synchronisation<br />

Analogsignal entspricht direkt der Position<br />

Analogsignal für s ( 0V = 0mm<br />

….. 10V=100 mm)<br />

s<br />

t<br />

Maschinensteuerung<br />

Schleppfehler<br />

Servoantriebe<br />

Die übergeordnete Steuerung gibt ein analoges Spannungssignal entsprechend<br />

der Fahrkurve aus.<br />

Störanfällig<br />

Beschränkte erreichbare Genauigkeit bei Positionsvorgabe<br />

Technische Problematik: Für die dynamische Regelung eines Motors braucht es nebst der Sollposition<br />

Auch die Sollgeschwindigkeit sowie die Sollbeschleunigung. v(t):= ds/dt<br />

a(t):=dv/dt=d 2 s/d 2 t<br />

Jede Differenzierung verstärkt die Störsignale!<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 54<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 54


Elektronische Synchronisation<br />

Analogsignale entsprechend der Geschwindigkeit oder der Beschleunigung (Kraft)<br />

Analogsignal für v oder besser F (Motorkraft, bzw a) ( 0V = 0mm<br />

….. 10V=5m/s)<br />

v oder F<br />

t<br />

Istposition<br />

Geschwindigkeitsvorgabe<br />

Kraftvorgabe<br />

(+/-10 V Kraftinterface )<br />

Nachteil: Der Positionsregelkreis muss über die übergeordnete Steuerung geschlossen werden.<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 55<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 55


Elektronische Synchronisation<br />

Uebertragung von Differenzwerten: ‚Step and Direction‘, ‚Indexersignal‘<br />

s<br />

Step / Direction (z.B. pro Schritt 0.01 mm)<br />

Schleppfehler<br />

Steps<br />

Jeder Schritt ist gleich gross.<br />

Lediglich die Richtung kann variiert werden.<br />

Direction<br />

(vgl.: Schrittmotoransteuerung)<br />

Einfaches digitales Verfahren, welches bei genügend hoher Taktrate sehr genau sein kann.<br />

Prädestiniertes Verfahren im Zusammenhang mit Schrittmotoren.<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 56<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 56


Elektronische Synchronisation<br />

Gemeinsamer ‚Taktbus‘ (Maschinengrade)<br />

s<br />

Kurvenprofil muss im<br />

Servocontroller<br />

gespeichert sein !<br />

ABZ-Encodersignale = Maschinengrad 0 … 360°<br />

Maschinengrad<br />

Schleppfehler<br />

A<br />

B<br />

Rechteckauswertung<br />

AB- Auswertung ergibt Richtung der Bewegung<br />

Inkremente zählen (--> Lage zur Initialposition)<br />

(Z Signal für Initialpositionserkennung bzw. mech. Stop)<br />

Uebertragen wird nicht die Position,<br />

sondern der Maschinenwinkel.<br />

Vorteil: nur eine einzige Leitung mit<br />

dem ABZ -Signal muss in der<br />

Maschine verkabelt werden. Die<br />

Fahrkurve ist im Servocontroller<br />

abgespeichert.<br />

(Direkte Analogie zur Mechanik)<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 57<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 57


Elektronische Synchronisation<br />

Vorgabe von vollständig parametrierten Sollpositionen im Abstand von xy ms<br />

Ziel-Position<br />

- Geschwindigkeit<br />

- Beschleunigung<br />

- Bremsbeschleunigung<br />

Schleppfehler<br />

Der Servocontroller berechnet<br />

aus den Parametern das Bewegungsprofil<br />

Dieses Verfahren benötigt eine hohe<br />

Uebertragungsrate.<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 58<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 58


Elektronische Synchronisation<br />

Vorgabe von teilparametrierten Sollpositionen und Berechnung der ‚fehlenden‘<br />

Angaben im Servocontroller (z.B. PV-Streaming (PositionVelocity-Streaming)<br />

Nächste Position<br />

mit Endgeschwindigkeit<br />

(evtl. Segmentzeit)<br />

001100101011100<br />

Die Kurve wird mit einem Vorhalt von mindestens 1 Takt-<br />

Zyklus übertragen. Nachteil: wenn die Kurve durch Echtzeit-<br />

Ereignisse beeinflusst wird, entsteht ein entsprechender Delay.<br />

Kurve dritter Ordnung:<br />

T e = T S +T i<br />

x s = a*T S3 +b*T S2 +c*T S +d<br />

v s = 3a*T S2 +2b*T S +c<br />

x e = a*T e3 +b*T e2 +c*T e +d<br />

v e = 3a*T e2 +2b*T e +c<br />

2 .. 5 ms T S T E<br />

A,b,c,d -Koeffizientenbestimmung möglich,<br />

da Endposition und Endgeschwindigkeit<br />

identisch der Anfangsposition und<br />

Anfangsgeschwindigkeit des nächsten<br />

Segmentes sind. Reduktion der<br />

Bandbreite<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 59<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 59


Elektronische Synchronisation<br />

Variante 1<br />

Uebergeordnete Steuerung gibt in Analogtechnik den Sollwert<br />

an jeden einzelnen Antrieb aus. Der Positionsregelkreis wird über die<br />

Steuerung geschlossen, d.h., die Istposition muss ebenfalls zur Steuerung<br />

geführt werden.<br />

A,B,Z<br />

Variante 2<br />

Uebergeordnete Steuerung sendet ein digitales ABZ-Signal, welches die<br />

Maschinengrade übermittelt. Alle ‚interessierten‘ Antriebe lesen ihre Sollposition<br />

aus den lokal abgespeicherten Kurvenprofilen aus.<br />

Für die Rückmeldung existiert ein separater Bus.<br />

Feldbus<br />

Variante 3<br />

Die übergeordnete Steuerung gibt in Digitaltechnik Sollwerte für jeden<br />

einzelnen Antrieb über einen Feldbus aus. Die Rückmeldung<br />

(Schleppfehler etc) erfolgt über denselben Feldbus.<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 60<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 60


Einzelverdrahtung / Feldbus<br />

Feldbus<br />

Feldbus-Verbindung<br />

-Unübersichtlich<br />

-Aufwendig<br />

-Wartungsunfreundlich<br />

+ Uebersichtlich<br />

+ Wartungsfreundlich<br />

+/- braucht im Fehlerfall spezielle Analysetools<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 61<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 61


Feldbus in der Mechtronik<br />

Feldbus: Von der Steuerung führt EIN Kabel zu allen Aktuatoren,<br />

Sensoren, Motoren etc. Die Informationen werden also<br />

seriell über ein einzelnes Kabel übertragen.<br />

Minimierung des Vertrahtungsaufwandes<br />

Bandbreite bzw Echtzeit-Fragen entstehen<br />

Feldbus<br />

Soll Werte für Motor 2 Temp Wert von Motor 4 SollKraft für Motor 1 Schleppfehler Motor 3<br />

Bandbreitenbedarf... := Anzahl Antriebe * (Uebertragungsrate pro Antrieb)<br />

Achtung: Antriebstechnik in der Mechatronik erfordert meist Echtzeit, das heisst,<br />

Sollwerte müssen zyklisch in garantierter Zeit übertragen werden.<br />

Einige gebräuchliche Feldbussysteme:<br />

Interbus, CanOpen (1 Mbit/s), DeviceNet, ProfiBus (20 Mbit/s)<br />

Feldbusse basierend auf Ethernet (siehe später)<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 62<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 62


Echtzeit / Echtzeituebertragung<br />

Soll Werte für Motor 2<br />

Steuerung<br />

Telegramm<br />

Soll Werte für Motor 2<br />

Antrieb<br />

Delay<br />

Soll Werte für Motor 2<br />

Jitter<br />

t<br />

Uebertragungszeit<br />

t<br />

Echtzeit: Eine bestimmte Datenmenge muss in jedem Fall in einer garantierten Zeit (+/- Jitter)<br />

übertragen werden.<br />

Bsp: Musik-/ Videoübertragung: keine ‘harte’ Echtzeitanforderung, dafür hohe Datenmenge<br />

(Datenbufferung: Daten können auf Vorrat übertragen werden)<br />

Motoren in Maschinen: Relativ kleine Datenmengen (Typisch 8-20 Byte), dafür hohe Echtzeit<br />

Anforderungen (zyklisch in


Echtzeit / Echtzeituebertragung<br />

Echtzeitanforderungen<br />

‚Direktion‘: Minuten<br />

Anlagensteuerung<br />

Anlagesteuerung: Sekunden<br />

Maschinensteuerung ( Industrie-PC, SPS, Prozessrechner)<br />

Maschinensteuerung:


Echtzeit Ethernet als Feldbus<br />

Herkömmlicher industrieller Feldbus ‚Profibus‘:<br />

‚Ethernet‘ basierter Feldbus :<br />

20 Mbit/s<br />

100 Mbit/s ..... 1Gbit/s<br />

Uebertragungsrate: 5 ...50 mal besser<br />

Echtzeitfähigkeit : ??<br />

Station 1<br />

Station X<br />

Anwendung<br />

Darstellung<br />

Sitzung<br />

Transport<br />

Vermittlung<br />

Sicherung<br />

Bitübertragung<br />

OSI-Referenzmodell mit den 7 Layern<br />

Ethernet - Telegramm<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 65<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 65


Echtzeit Ethernet als Feldbus<br />

„Standard-Ethernet“<br />

- Jeder Teilnehmer arbeitet unabhängig<br />

- Datenpakete sind ‚unkoordiniert‘ unterwegs<br />

- Prinzip beruht auf der Kollision bzw. der Kollisionserkennung<br />

- keine garantierte Uebertragungszeit/rate<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 66<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 66


Echtzeit Ethernet als Feldbus<br />

Schritte und Möglichkeiten zum Echtzeit-Ethernet<br />

a) Aufteilung in zwei Zeitbereiche:<br />

Zeitbereiche für ‘normales Ethernet’<br />

Zeitbereiche für ‘Echtzeit-Ethernet’ ( spezielle Protokolle, welche<br />

Kollisionen etc verhindern)<br />

Gateway<br />

Echtzeit-<br />

Ethernet<br />

Echtzeit-Ethernet<br />

‘normales Ethernet (TCP/IP)’<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 67<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 67


Echtzeit Ethernet als Feldbus<br />

b) Reduktion der Telegrammgrösse kürzere Zykluszeiten<br />

Normales Ethernet Telegramm:<br />

Echtzeit Ethernet Telegramm:<br />

1,5 kByte<br />

46…. Byte (reicht für Sollwertübertragung etc)<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 68<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 68


Echtzeit Ethernet als Feldbus<br />

c) Anzahl Teilnehmer limitieren<br />

‚Verstopfung‘, wenn zuviele Teilnehmer dabei sind<br />

(halbherzige) ‚Lösung‘ :Anzahl Knoten im Netzwerk<br />

limitieren<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 69<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 69


Echtzeit Ethernet als Feldbus<br />

d) Polling löst ‚Verstopfungsproblem‘<br />

Polling: Steuerung frägt der Reihe nach alle Antriebe an (request), ob sie etwas zu melden<br />

haben und wartet jeweils auf die Antwort. Die Anzahl der abzufragenden Antriebe limitiert die<br />

minimale Zykluszeit.<br />

Req. Drive A Answer. Drive A Req. Drive B Answer. Drive B<br />

t<br />

Zu beachten:<br />

ungünstige Ausnutzung der Bandbreite, da viele Telegramme gesendet werden müssen.<br />

‚Langsam‘, da immer auf eine Antwort gewartet werden muss.<br />

Realisierung: Powerlink (Firma B&R)<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 70<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 70


Echtzeit Ethernet als Feldbus<br />

e) ‚Rundreise‘ eines grossen Telegrammes statt von vielen kleinen Telegrammen<br />

Im Datenblock von jedem Telegramm ist ein bestimmter<br />

Teil für jedes einzelne Gerät vorgesehen.<br />

Es wird zyklisch ein grosses Telegramm ‚auf die Reise‘<br />

geschickt. Jedes Gerät liest die für ihn relevanten<br />

Daten daraus aus und fügt eigene Informationen ins<br />

Telegramm ein (‚on the fly‘). Des letzte Gerät sendet<br />

das Telegram zurück.<br />

Ethernet Paket<br />

Realisierung: EtherCAT (Firma Beckhof )<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 71<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 71


Echtzeit Ethernet als Feldbus<br />

Bsp: EtherCAT<br />

.... 3623/sec<br />

Quelle: EtherCAT Technology<br />

- Gute Ausnutzung der Bandbreite, da pro Telegrammheader sehr viele Daten transferiert werden.<br />

- Gute Kontrolle über zeitliches Verhalten, da der ganze Ablauf von einem Master aus gesteuert wird<br />

(…alle 0.00.. s kommt ein Telegramm).<br />

Optimiert auf viele kurze Informationen, die ausgetauscht werden müssen ( z.B. in der Antriebstechnik)<br />

©Ronald Rohner 2013 2013 Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V3.36.ppt 72<br />

<strong>ETH</strong> <strong>Zürich</strong> Vorlesung_Mechatronik_LMTeil1-V2.5.ppt Ronald Rohner 72

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