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Nr. 9. November - bei den Missionsschwestern des hl. Petrus Claver

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Aus Kirche<br />

und Welt<br />

208<br />

Opfer häuslicher Gewalt<br />

Katmandu/Nepal – Es gibt in Nepal<br />

immer noch viele Frauen, die Opfer<br />

von Missbrauch wer<strong>den</strong>. In dem Dorf<br />

Shipawa, ist die Situation besonders<br />

tragisch. Kulturelle und religiöse Traditionen<br />

regeln dort die Beziehungen<br />

zwischen Mann und Frau, und da<strong>bei</strong><br />

gelten Frauen als Ware und nicht als<br />

Menschen mit eigenen Sehnsüchten<br />

und Rechten. Frauen haben meistens<br />

kein eigenesGeldund wer<strong>den</strong> vonder<br />

Gesellschaft ausgegrenzt. Deshalb fü<strong>hl</strong>en<br />

sich Männer berechtigt, über ihre<br />

Frauen zu bestimmen und scheuen da<strong>bei</strong><br />

oft vor Gewalt nicht zurück. 95%<br />

der Mädchen und Frauen wur<strong>den</strong> Opfer<br />

von Gewalt. In 77% der Fälle wurde<br />

die Gewalt inder eigenen Familie ausgeübt.<br />

(AIF)<br />

Zeitbombe<br />

Freetown/Sierra Leone – »Sierra Leone<br />

hat in <strong>den</strong>vergangenenJahren zweifelsohne<br />

Fortschritte gemacht, doch<br />

diese sollten von der internationalen<br />

Staatengemeinschaft auch künftig angeregt<br />

und unterstützt wer<strong>den</strong>«, so<br />

der Xaverianer Missionar P. Gerardo<br />

Caglioni, der seit vielen Jahren in Sierra<br />

Leone tätig ist, zum Besc<strong>hl</strong>uss <strong>des</strong> Sicherheitsrats<br />

der Vereinten Nationen,<br />

das gegen das Land verhängte Embargo<br />

aufzuheben. »Die Menschen wünschen<br />

sich Frie<strong>den</strong>, daran besteht kein<br />

Zweifel. Gleichsam müssen wir jedoch<br />

auch berücksichtigen, dass einige soziale<br />

und wirtschaftliche Faktoren die<br />

Befriedung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> negativ beeinträchtigen<br />

könnten.«<br />

»Vor allem die hohe Jugendar<strong>bei</strong>tslosigkeit<br />

tickt wie eine Zeitbombe«, so<br />

derMissionar. »Die Weltwirtschaftskrise<br />

hat schwerwiegende Auswirkungen<br />

auf Sierra Leone, <strong>den</strong>n es sind vor allem<br />

die Überweisungen aus dem Ausland<br />

zurückgegangen, die oftder einzige<br />

Lebensunterhalt für ganze Familien<br />

sind. Hinzu kommt, dass die Bo<strong>den</strong>schätze<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>, wenn man sie<br />

nicht richtig verwaltet, ebenfalls ein<br />

<strong>des</strong>tabilisierender Faktor sein können.<br />

Im Bürgerkrieg in<strong>den</strong> Jahren von 1991<br />

bis 2002 ging es vorwiegend über die<br />

Kontrolle der Diamantminen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />

Neben <strong>den</strong> Diamanten gibt es<br />

auch Eisen, Erdöl und Bauxit. Man<br />

muss aufpassen, dass diese Vorkommen<br />

nicht das Interesse von Kräften<br />

wecken, die skrupellos vorgehen und<br />

<strong>den</strong> Frie<strong>den</strong>sprozess im Land gefähr<strong>den</strong>.«<br />

»Ich möchte auch daran erinnern, dass<br />

Sierra Leone zu einem Umsc<strong>hl</strong>agplatz<br />

fürKokainaus Lateinamerika gewor<strong>den</strong><br />

ist, das fürEuropabestimmtist.Diesist<br />

eine Gefahr für die Sicherheit und eine<br />

potenzielleKorruptionsquelle.«

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