Landeswallfahrten Sachseln und Einsiedeln - Pfarrei Stans
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<strong>Stans</strong>_09 18.04.2005 15:43 Uhr Seite 26<br />
Das besondere Thema: christliche Sexualmoral<br />
scheidung (Selbstdefinition),<br />
was bei gewissen radikalfeministischen<br />
Lesben <strong>und</strong> für<br />
Frauen, die über Männer enttäuscht<br />
sind, durchaus zutreffen<br />
mag, als Ansatz aber nicht<br />
sonderlich überzeugt. Man<br />
muss nüchtern feststellen,<br />
dass es in der Sicht, vorallem<br />
in der Wertung von Sexualität<br />
keine rein objektive Wissenschaftlichkeit<br />
gibt. Da sind<br />
immer Vorentscheidungen im<br />
Spiel, wie man die Natur, den<br />
Menschen im Allgemeinen<br />
<strong>und</strong> Geschlechtlichkeit<br />
(Mann- <strong>und</strong> Frausein) sowie<br />
Sexualität im Besonderen<br />
sieht. Da steht nicht selten<br />
Wissenschaft gegen Wissenschaft<br />
(etwa Psychologie)<br />
bzw. Überzeugung gegen<br />
Überzeugung. Das ist auch<br />
der Gr<strong>und</strong>, weswegen die<br />
Wertung der Homosexualität<br />
bis zum heutigen Tag oder<br />
gerade heute extrem unterschiedlich<br />
ist, sowohl gesellschaftlich<br />
wie innerchristlich.<br />
Unterschiedliche Wertungen<br />
der Homosexualität<br />
Angefangen beim Alten Testament<br />
(Gen 19, 1-19; Lev 18,<br />
22; 20,13) über das Neue<br />
Testament (Röm 1, 25-27;<br />
vgl. 1 Kor 6, 9f; 1 Tim 1, 10 =<br />
«Knabenliebe») wurde Homosexualität<br />
quer durch die<br />
ganze Kirchengeschichte als<br />
Ausdruck der durch die Sünde<br />
gestörten Schöpfungsordung,<br />
als Widernatürlichkeit<br />
<strong>und</strong> soziale Gefahr gesehen.<br />
Besonders seit der zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ist<br />
die innerkirchliche Einheit einem<br />
Pluralismus gewichen.<br />
Da ist insbesondere auf evangelikaler<br />
Seite die Annahme,<br />
Homosexuellsein sei ein sündiger<br />
Status, aus dem man<br />
sich bekehren könne <strong>und</strong><br />
müsse oder dann eine therapierbare<br />
Fehlentwicklung<br />
oder Krankheit, was auch von<br />
gewissen Psychotherapeuten<br />
vertreten <strong>und</strong> offenbar praktiziert<br />
wird (z.B. Aardweg).<br />
Differenzierter sieht es das<br />
Lehramt der katholischen Kirche<br />
seit 1976: Für die problematische,<br />
nicht der heterosexuellen<br />
Schöpfungsordnung<br />
entsprechende Neigung sind<br />
die Homosexuellen moralisch<br />
nicht verantwortlich, wohl<br />
Was noch vor<br />
Jahren <strong>und</strong>enkbar<br />
gewesen<br />
wäre:<br />
Öffentliches<br />
Bekenntnis<br />
zur Homosexualität<br />
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