Zwischen Arbeit und Ruhestand – Gestaltungsmöglichkeiten
Zwischen Arbeit und Ruhestand – Gestaltungsmöglichkeiten
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<strong>Zwischen</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Ruhestand</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Gestaltungsmöglichkeiten</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>sgruppe bei der Expertentagung<br />
des Netzwerks Pflege- <strong>und</strong> Versorgungsforschung<br />
der Hochschule Hannover am 06.11.2012<br />
Zur Wohnsituation von Menschen mit geistiger Behinderung im Alter<br />
- Herausforderungen für Politik <strong>und</strong> Praxis<br />
AG-Leitung: Frau Prof. Dr. Ulrike Ernst, Hochschule Hannover, Abteilung Heilpädagogik
Verhältnis von <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Freizeit*<br />
*Hoff, E.-H. (1992): <strong>Arbeit</strong>, Freizeit <strong>und</strong> Persönlichkeit. Wissenschaftliche <strong>und</strong> alltägliche<br />
Vorstellungsmuster. 2. überarb. Und aktualisierte Aufl., Heidelberg: Asanger.
Beziehungen zwischen <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Freizeit<br />
Individuelles Denken, Fühlen <strong>und</strong> Handeln beeinflussen die Vorstellungen<br />
von <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Freizeit.<br />
• Wie „frei“ ist die Freizeit?<br />
• Wie stark ist das Bedürfnis nach arbeits-„freier“ - Zeit?<br />
• Was machen Menschen aus ihrer freien Zeit?<br />
Hoff, E.-H. (1992): <strong>Arbeit</strong>, Freizeit <strong>und</strong> Persönlichkeit. Wissenschaftliche <strong>und</strong> alltägliche<br />
Vorstellungsmuster. 2. überarb. Und aktualisierte Aufl., Heidelberg: Asanger.
Beziehungen zwischen <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Freizeit<br />
Im Denken, Fühlen <strong>und</strong> Handeln einer Person in ihren Hauptlebensbereichen<br />
„<strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Freizeit“ = <strong>Arbeit</strong> immer Erwerbsarbeit:<br />
•Erwerbsarbeit = institutionell eindeutig geregelte berufliche<br />
Tätigkeit zur Existenzsicherung (Ausbildungen, Zertifikate,<br />
<strong>Arbeit</strong>svertrag etc.; zeiträumliche Bestimmung der <strong>Arbeit</strong>splätze,<br />
<strong>Arbeit</strong>sumwelten).<br />
•Freizeit definiert sich in diesem Sinne als „Nicht-<strong>Arbeit</strong>“ -<br />
zeitlich/räumlich eindeutig von der Erwerbstätigkeit getrennt.<br />
Hoff, E.-H. (1992): <strong>Arbeit</strong>, Freizeit <strong>und</strong> Persönlichkeit. Wissenschaftliche <strong>und</strong> alltägliche<br />
Vorstellungsmuster. 2. überarb. Und aktualisierte Aufl., Heidelberg: Asanger.
Beziehungen zwischen <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Freizeit<br />
• <strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Freizeitverhalten bedingen<br />
einander gegenseitig;<br />
• Gedanken <strong>und</strong> Gefühle, die sich auf einen<br />
Bereich beziehen, tauchen im anderen auf,<br />
beeinflussen die darauf bezogenen<br />
Kognitionen <strong>und</strong> umgekehrt.
Der Begriff „Tätigkeit“<br />
Tätigkeit ist ein<br />
• dialogischer <strong>und</strong> kooperativer Zugang auf die Welt;<br />
• mit dem Begriff Tätigkeit sind Aktivitätsformen gemeint, die der<br />
Bedürfnisbefriedigung <strong>und</strong> damit der Bedarfsdeckung durch<br />
Motivverwirklichung dienen;<br />
• Tätigkeiten sind immer auf einen nützlichen Endeffekt<br />
ausgerichtet:<br />
• ihre Gr<strong>und</strong>lage ist gegenständlich<br />
• <strong>und</strong> ihre Funktion liegt in der Beziehungsherstellung.
Status Quo:<br />
<strong>Arbeit</strong>, Freizeit, Wohnen<br />
Bei Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />
1. Welche <strong>Arbeit</strong>ssituationen <strong>und</strong> -bedingungen finden<br />
Menschen mit einer geistigen Behinderung vor?<br />
2. Wird Verschränkungen zwischen <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Freizeit im<br />
Denken, Fühlen <strong>und</strong> Handeln von Menschen mit<br />
Behinderungen Beachtung geschenkt?<br />
3. Wodurch ist der Bereich „Wohnen“ bei Menschen mit<br />
geistiger Behinderung gekennzeichnet <strong>und</strong> welche<br />
Bedeutung nimmt dieser Bereich im Kontext von <strong>Arbeit</strong><br />
<strong>und</strong> Freizeit für diese Menschen ein?
Perspektiven:<br />
Tätigkeit - zentrale Aktivitätsformen<br />
Bei Menschen mit geistiger Behinderung<br />
1. Wenn <strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Freizeitverhalten einander bedingen, was<br />
muss dann bei einem bevorstehenden <strong>Ruhestand</strong> beachtet<br />
werden?<br />
2. Wenn mit dem Begriff „Tätigkeit“ Aktivitätsformen gemeint sind,<br />
die der Bedürfnisbefriedigung dienen, was muss dann im<br />
<strong>Ruhestand</strong> auch für Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />
möglich sein?<br />
3. Wenn Tätigkeiten immer auf einen nützlichen Endeffekt ausgerichtet<br />
sind <strong>und</strong> der Beziehungsherstellung dienen, was<br />
muss dann hinsichtlich der Partizipationsmöglichkeiten für<br />
Menschen mit einer geistigen Behinderung langfristig bedacht<br />
werden?