20.05.2014 Aufrufe

Newsletter Ausgabe 1 Oktober 2011 - Netzwerk - Pflege und ...

Newsletter Ausgabe 1 Oktober 2011 - Netzwerk - Pflege und ...

Newsletter Ausgabe 1 Oktober 2011 - Netzwerk - Pflege und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Themenschwerpunkt: Das <strong>Netzwerk</strong> stellt sich vor !<br />

Versorgungsforschung – Eine Standortbestimmung<br />

Forschungsbedarf<br />

„Das deutsche Ges<strong>und</strong>heitssystem zeichnet sich im internationalen Vergleich durch<br />

einen guten Zugang zur Ges<strong>und</strong>heitsversorgung, einen umfassenden<br />

Leistungskatalog <strong>und</strong> einen hohen Versorgungsstandard aus“ (Westrick, 2010).<br />

Mit der Zunahme chronischer Krankheitsbilder aber ergeben sich angesichts der<br />

damit einhergehenden Komplexität der Versorgungsbedarfe unter Anderem hohe<br />

Anforderungen an eine gute Steuerung der Versorgung <strong>und</strong> eine gute institutionelle<br />

Kooperation <strong>und</strong> Vernetzung. Die bereits in den 90-iger Jahren festgestellten<br />

Defizite in diesen Bereichen beziehen sich auf<br />

- Kooperationsbarrieren <strong>und</strong> Desintegration (Schaeffer <strong>und</strong> Muller-M<strong>und</strong>t,<br />

2002 1 ),<br />

- eine teils nicht angemessene Dominanz biomedizinischer Behandlung<br />

(Hüper, 1994)<br />

- eine Intransparenz aus Sicht des Patienten (Kröner- Herwig, 1997).<br />

Fehl- Über- <strong>und</strong> Unterversorgung, besonders bei den großen Volkskrankheiten<br />

stellte der Sachverständigenrat bereits 2001 in seinem Gutachten fest.<br />

Im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen im Rahmen von health services<br />

research Versorgungsqualität seit Jahrzehnten thematisiert wird, fand hier zu<br />

Lande eine systematische wissenschaftliche Analyse des Versorgungsgeschehens im<br />

Rahmen von Versorgungsforschung jedoch lange Zeit kaum statt (vgl. Bormann,<br />

2008)<br />

Förderschwerpunkte<br />

Diesem Forschungsdefizit wird seit Anfang der 90-iger Jahre unter anderem durch<br />

Förderprogramme des B<strong>und</strong>es entgegen gesteuert. Um die Versorgungsforschung<br />

voran zu bringen, haben die Spitzenverbände der Krankenkassen 1999 gemeinsam<br />

mit BMBF <strong>und</strong> BMG vereinbart, Versorgungsforschungsprojekte für sechs Jahre –<br />

gegliedert in drei Phasen- zu fördern: Als Themenkomplexe wurden beschlossen:<br />

1. Phase: 2000 - 2002<br />

• Behandlungsvariationen in Deutschland<br />

• Versorgungsverläufe bei multimorbiden, älteren Menschen<br />

• Patienten mit starker Inanspruchnahme des Versorgungssystems.<br />

1 Literaturverzeichnis unter www.pflege-versorgungsforschung.net „Fachinformationen“<br />

„Versorgungsforschung“<br />

NETZWERK PFLEGE- UND VERSORGUNGSFORSCHUNG, 1. AUSGABE OKT.<strong>2011</strong> 2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!