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Vortrag zum Stand der Arbeit des Forschungsnetzes - Netzwerk ...

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h1<br />

<strong>Netzwerk</strong><br />

„Pflege- und<br />

Versorgungsforschung“<br />

Rückschau, Ausblick & Diskussion<br />

Dr. Tanja Kreiß (<strong>Netzwerk</strong>koordinatorin)<br />

1<br />

Übersicht:<br />

Forschungsnetzwerke in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

<strong>Netzwerk</strong> Pflege- und Versorgungsforschung: Aufgaben, Ziele,<br />

Handlungsfel<strong>der</strong><br />

Exkurs: Chronic Care Modell und Versorgungsforschung<br />

<strong>Netzwerk</strong>partner, <strong>Arbeit</strong>sweise und Geschäftsstelle<br />

Was bisher geschah … <strong>Netzwerk</strong>historie und Ausblick 2012<br />

Bisherige Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sgruppen und Projekte<br />

Ausblick<br />

2


Folie 1<br />

h1 hellige; 30.03.2011


Forschungsnetze in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Seit 2004, initiiert durch das Ministerium für<br />

Wissenschaft und Kultur.<br />

lan<strong>des</strong>weit tätige Forschungsnetze<br />

unterschiedlicher Fachrichtungen.<br />

Ziel: Stärkung <strong>der</strong> Forschungslandschaft<br />

und Innovationskraft im Bun<strong>des</strong>land.<br />

Vernetzung von Unternehmen und<br />

Hochschulen in Nie<strong>der</strong>sachsen im Sinne eines<br />

Erkenntnis- und Forschungstransfers.<br />

3<br />

<strong>Netzwerk</strong> Pflege- und Versorgungsforschung:<br />

Ziele und Auftrag<br />

Übergeordneter Auftrag:<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zusammenarbeit von Einrichtungen aus Pflege,<br />

medizinischer Versorgung, Selbsthilfe und Beratung mit den<br />

relevanten Fachdisziplinen <strong>der</strong> Hochschulen in Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Beitrag <strong>zum</strong> Wissenstransfer und gemeinsames Forum, das<br />

sukzessive erweitert werden soll.<br />

Inhaltliche Zielsetzung:<br />

För<strong>der</strong>ung und Stärkung <strong>des</strong> Selbstmanagements und <strong>der</strong><br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung von Menschen mit gesundheitlichen<br />

Handicaps durch Edukation, Beratung, Selbsthilfe, gezielter<br />

ambulanter Rehabilitation und technischer Unterstützungssysteme<br />

4


Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>des</strong> <strong>Forschungsnetzes</strong> für Pflege- und Versorgungsforschung<br />

Stärkung <strong>des</strong> Selbstmanagements von Menschen mit gesundheitlichen Handicaps<br />

Individuum/Mitlebende Setting Qualifizierung<br />

Selbstmanagement durch<br />

Beratung<br />

Selbsthilfe<br />

Edukation<br />

gezielte ambulante Rehabilitation<br />

Technisch gestütztes Selbstmanagement<br />

(Informationsdatenbanken,<br />

Telefonhotline etc.)<br />

Familie<br />

Frühför<strong>der</strong>stellen/ Kin<strong>der</strong>garten/Schule/<br />

Betriebe/ Seniorenzentren<br />

Spezielle Wohnangebote<br />

Gesundheits/Pflegeeinrichtungen<br />

Gemeinde/Kommune<br />

Kompetenzorientierte<br />

Konzeptentwicklung für<br />

den Bereich <strong>der</strong> Aus-<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Qualifizierungsmaßnahmen<br />

z.B. zur Leiborientierung,<br />

Gefühls- und<br />

Emotionsarbeit, EBN, klinische<br />

Entscheidungsfindung<br />

Evaluation<br />

Alte Menschen<br />

Chronisch Kranke<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

Gen<strong>der</strong>perspektive<br />

Milieus mit geringem kulturellem/sozialem Kapital<br />

MigrantInnen<br />

Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

Wirksamkeitsforschung<br />

Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen<br />

Tagungen, Ringvorlesungen<br />

Best practice Beispiele für Theorie/Praxisvernetzung/Transfer<br />

5<br />

Selbstmanagement – Begriff<br />

„Selbstmanagement ist die Fähigkeit, das Leben mit<br />

gesundheitlichen Handicaps so zu beeinflussen, dass<br />

eine befriedigende Lebensqualität erreicht wird.<br />

Voraussetzungen dafür sind <strong>zum</strong> Einen ausreichende<br />

Kenntnisse über die Erkrankung/Behin<strong>der</strong>ung, ihre<br />

Komplexität, ihre Verlaufsdynamik und erprobte<br />

Strategien <strong>des</strong> Monitorings zur Stärkung <strong>der</strong><br />

Handlungssicherheit. Zum An<strong>der</strong>en bedarf es einer<br />

Alltagsgestaltung, die häufig erfor<strong>der</strong>liche Modifikationen<br />

von Gewohnheiten und Rollenverän<strong>der</strong>ungen mit<br />

biographischen Neuausrichtungen ausbalanciert“<br />

(Hüper&Hellige, 30.3.2011)<br />

6


Selbstmanagementerfor<strong>der</strong>nisse<br />

Demografischer Wandel und erhöhter Pflegebedarf : Anstieg<br />

Pflegebedürftiger von 2,1 auf 2,64 Mio. in 2010 (Friedrich Ebert Stiftung, 2008).<br />

Erfor<strong>der</strong>t Diskurse über Strategien zu selbstbestimmten Lebensformen im Alter.<br />

Zunahme chronisch Kranker: 44% <strong>der</strong> gesetzlich Versicherten sind chronisch<br />

krank (Schaeffer, 2009).<br />

Stellt hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an Selbstverantwortung <strong>der</strong> Betroffenen.<br />

Singularisierungsprozesse: Anteil <strong>der</strong> allein lebenden Menschen (im Alter)<br />

steigt (Tews, 1993).<br />

Die Familie als Hilfesystem bricht weg.<br />

Vulnerable Bevölkerungsgruppen: Gefahr von Versorgungsdefiziten.<br />

Notwendigkeit von Empowerment und gezielter Gesundheitsför<strong>der</strong>ung vor dem<br />

Hintergrund sozialer Ungleichheit.<br />

Entdeckung <strong>des</strong> „mündigen PatientInnen“: Steigende Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

PatientInnen durch zunehmende Ökonomisierung, Privatisierung und<br />

Marktorientierung.<br />

PatientInnen werden zu mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> profitablen KundInnen.<br />

7<br />

Exkurs: Chronic Care Modell<br />

(Wagner et al. 2001) In: Gerlach, Universität Frankfurt, 19.6.2012: Medizinkongress <strong>der</strong> BARMER GEK<br />

und <strong>des</strong> Zentrums für Sozialpolitik <strong>der</strong> Universität Bremen: „Patientenorientierung und Demografischer<br />

Wandel – Überfor<strong>der</strong>n Multimorbidität und „Chronic Care“ die Versorgung?“<br />

8


Zur angemessenen Versorgung von Menschen mit dauerhaften<br />

Einschränkungen sind an<strong>der</strong>e als ausschließlich akutmedizinische<br />

Versorgungserfor<strong>der</strong>nisse maßgeblich<br />

„Zukünftige Aufgaben und Chancen liegen vor allem in einer Abkehr vom<br />

Dringlichen und einem Wandel zu einer proaktiv-strukturierten,<br />

nachhaltig ausgerichteten Kankheitsversorgung (Gerlach, 19.6.2012)“<br />

Dies bedeutet auch eine Abkehr von <strong>der</strong> isolierten Betrachtung von<br />

Therapieeffekten hin zu den Wirkungen <strong>des</strong> Gesamtsystems <strong>der</strong><br />

Gesundheitsversorgung unter Einbezug von Lebens- und<br />

Wohnumfeld.<br />

9<br />

„Versorgungsforschung begleitet und erforscht die<br />

Umsetzung neuer Versorgungskonzepte und evaluiert die<br />

Wirksamkeit von Versorgungsstrukturen und -prozessen<br />

unter Alltagsbedingungen (Pfaff, 2003)“.<br />

… ist gleichzeitig<br />

-Kontextforschung<br />

- Politikfolgeforschung<br />

- Alltagsforschung<br />

(Glaeske, 19.6.2012)<br />

Link zu den Tagungsunterlagen: https://www.barmer-gek.de/barmer/web/Portale/<br />

Versicherte/Rundum-gutversichert/Infothek/<br />

Wissenschaft-Forschung/Kongressberichte/Medizinkongress<br />

10


<strong>Netzwerk</strong>partner, <strong>Arbeit</strong>sweise und<br />

Geschäftsstelle<br />

Ambulante Pflege<br />

Stationäre Altenpflege<br />

Selbsthilfe<br />

HAWK<br />

Hil<strong>des</strong>heim<br />

Hochschule<br />

Hannover<br />

Ostfalia Hochschule<br />

Wolfsburg<br />

Akutklinik<br />

FH Ottersberg<br />

Hochschule<br />

Osnabrück<br />

Heil- und Hilfsmittelerbringer<br />

Beratung/Qualifizierung<br />

11<br />

12


13<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />

plant/organisiert das Kennenlernen <strong>der</strong> AkteurInnen verschiedener<br />

Hochschulen und <strong>der</strong> Praxispartner,<br />

unterstützt die Kompetenzbündelung zur Zusammenarbeit und zur<br />

Schwerpunktbildung (<strong>Arbeit</strong>sgruppen) von Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekten,<br />

unterstützt bei Antragstellung und Drittmittelakquisition,<br />

hält die AkteurInnen über Ausschreibungen und<br />

Fachveranstaltungen zu relevanten Themenfel<strong>der</strong>n auf dem<br />

Laufenden.<br />

14


Instrumente<br />

<br />

<br />

<br />

Newsletter mit Schwerpunkthema, Infos zu<br />

Veranstaltungen, Publikationen innerhalb und<br />

außerhalb <strong>des</strong> <strong>Netzwerk</strong>es (vierteljährlich)<br />

Website mit aktuellen Informationen - auch als<br />

Plattform zur Darstellung von Projekten und<br />

Unternehmen (www.pflege-versorgungsforschung.net)<br />

E-Mail Verteiler für Aktuelles<br />

15<br />

<strong>Netzwerk</strong>historie 2011<br />

Jan Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez<br />

1.11.2010 Projektstart<br />

1.12.2010: Einrichtung <strong>der</strong> Geschäftsstelle an <strong>der</strong> Fakultät V <strong>der</strong> Fachhochschule Hannover,<br />

Abteilung Pflege und Gesundheit<br />

30. März 2011: Kick Off Veranstaltung an <strong>der</strong> Fachhochschule Hannover<br />

April: Forschungsantrag: Betreuungsangebote für Demenzerkrankte mit<br />

Migrationshintergrund<br />

9. Mai 2011: Fachtagung „<strong>Arbeit</strong>sgruppen und Forschungsför<strong>der</strong>ung“<br />

Schwerpunkte: SILQUA und EFRE<br />

Konstituierung <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sgruppen<br />

30. Mai 2011: Erste Sitzung <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sgruppe: „Wohnquartiere- Versorgungssettings-<br />

Schnittstellenmanagement“ (tagt in 2011 ca 5x)<br />

31. Mai 2011: Erste Sitzung <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sgruppe: „Personal und Angehörigenpflege“ (tagt in<br />

2011 ca 5x)<br />

Aug.2011: Projektstart: Betreuungsangebote für Demenzerkrankte mit Migrationshintergrund<br />

Okt 2011 Erster Newsletter: Schwerpunkt „Versorgungsforschung“<br />

16


<strong>Netzwerk</strong>historie und Ausblick 2012<br />

Jan Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Jan. 2012: 2. Newsletter: Schwerpunkt: Projekt „Nie<strong>der</strong>schwellige<br />

Betreuungsangebote“<br />

Febr. 2012: Tagung: „Leben trotz(t) Demenz- Von <strong>der</strong> guten Begleitung<br />

demenzerkrankter Migrantinnen und Migranten.<br />

April 2012: 3.Newsletterletter: Schwerpunkt: Das trialogische Gespräch – Miteinan<strong>der</strong><br />

sprechen – voneinan<strong>der</strong> lernen<br />

Juni 2012: Interaktion jenseits <strong>der</strong> Sprache: <strong>Netzwerk</strong>veranstaltung<br />

Juli 2012: 4. Newsletter: Schwerpunkt: Menschen mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung im Alter<br />

Okt 2012: Expertentagung: „Zur Wohnsituation von Menschen mit geistiger<br />

Behin<strong>der</strong>ung im Alter – Herausfor<strong>der</strong>ungen für Politik und Praxis in Nie<strong>der</strong>sachsen“<br />

Okt. 2012: 5. Newsletter: Vereinbarkeit von Pflege und Beruf<br />

Nov. 2012: Tagung: „wer nicht hören kann…Kommunikation und soziale Teilhabe im<br />

Spannungsfeld von Mensch und Technik“ in Kooperation mit dem <strong>Netzwerk</strong><br />

Medizintechnik<br />

17<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>sgruppen:<br />

AG „Wohnquartiere – Versorgungssettings –<br />

Schnittstellenmanagement“<br />

Unterstützung durch Ehrenamtliche nach Krankenhausaufenthalt (MHH) -<br />

Praxisprojekt in Kooperation mit <strong>der</strong> Medizinischen Hochschule<br />

Hannover und dem Kommunalen Seniorenservice Hannover.<br />

<br />

<br />

Trialog in <strong>der</strong> Psychiatrie in Kooperation mit dem Klinikum Regionen<br />

Hannover Psychiatrie Wunstorf.<br />

Evaluation <strong>des</strong> Wohnprojektes <strong>der</strong> Diakoniestationen Hannover in<br />

Hannover-Stöcken (Bearbeitung i R. einer Bachelorarbeit).<br />

18


AG „Personal und Angehörigenpflege “<br />

• Wirkfaktoren guter Praxis <strong>der</strong> Mitarbeiterbindung:<br />

ExpertInneninterviews in Unternehmen <strong>der</strong> stationären<br />

Altenpflege<br />

• „Vereinbarkeit von häuslicher Pflege und Beruf“<br />

19<br />

AUSBLICK<br />

<br />

<br />

<br />

Fachlicher Austausch und Projektskizze: Vereinbarkeit<br />

von Pflege und Beruf<br />

Projektskizze: Forschungsantrag "För<strong>der</strong>ung <strong>des</strong><br />

Selbstmanagements durch Beratung chronisch<br />

Kranker in <strong>der</strong> ambulanten Pflege“<br />

…<br />

20


AUSBLICK: Ressourcen <strong>der</strong><br />

Geschäftsstelle<br />

Schwerpunktthemen und Beiträge im Newsletter ?<br />

<br />

<br />

<br />

Unterstützung bei Veröffentlichungen,<br />

Projektentwicklung sowie bei<br />

Auswertung/Dokumentation (s. Wohnprojekt Stöcken)<br />

Nutzung <strong>der</strong> Website als Info-Plattform<br />

Kontaktbörse für den Austausch interessanter Praxiso<strong>der</strong><br />

Forschungspartner<br />

21<br />

Herzlichen Dank !<br />

und einen interessanten und<br />

interaktiven Nachmittag<br />

22

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