Analysenvorschriften - Pharmazie
Analysenvorschriften - Pharmazie
Analysenvorschriften - Pharmazie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Analysenvorschriften</strong> „Quantitative anorganische Analyse“ Sommersemester 2013<br />
3. Natriumcitrat-Dihydrat<br />
0,150 g Substanz (genau gewogen) werden unter Erwärmen auf etwa 50°C in 20 ml<br />
wasserfreier Essigsäure R (Eisessig) gelöst (Was sich nicht löst, gilt als<br />
Verunreinigung). Nach dem Erkalten wird die Lösung mit 20 ml Essigsäureanhydrid<br />
versetzt und mit wasserfreier Trifluormethansulfonsäure (0,1 M) unter Zusatz von 0,25<br />
ml Naphtholbenzein-Lösung R 6 bis zum Farbumschlag nach Grün titriert.<br />
Zum Lösen der Gesamtsubstanz in 100,0 ml reicht die Löslichkeit in Essigsäure nicht<br />
aus, alternativ kann die Substanz in 250 ml Essigsäure gelöst werden.<br />
Alternativ kann der Ansatz auch mit einigen Tropfen Malachitgrünlösung R 7 versetzt<br />
werden und bis zum Farbumschlag von Blau nach Grün titriert werden (Hier empfiehlt<br />
es sich auf jeden Fall eine Referenzanalyse zu machen).<br />
Achtung: wasserfrei heißt, dass alle Geräte kein Wasser mehr enthalten dürfen. Da<br />
Volumenmeßgeräte nicht in den Trockenschrank gelegt werden dürfen, ist es sinnvoll<br />
sie mehrmals mit kleinen Mengen Essigsäure bzw. Trifluormethansulfonsäure<br />
(Bürette) zu spülen.<br />
6 Ph.Eur. 5 (S. 555): Eine Lösung von Naphtholbenzein R (2 g/l) in wasserfreier<br />
Essigsäure R<br />
Empfindlichkeitsprüfung: 50 mL Essigsäure 99% R werden mit 0,25 ml der<br />
Naphtholbenzein-Lösung versetzt. Die Lösung muss bräunlich gelb gefärbt sein. Bis<br />
zum Farbumschlag nach Grün dürfen höchstens 0,05ml Trifluormethansulfonsäure<br />
(0,1 M) verbraucht werden.<br />
Verwenden Sie zur Titration die 10ml-Feinbürette.<br />
7 Ph.Eur. 5 (S. 541): Eine Lösung von Malachitgrün R (5 g/l) in wasserfreier<br />
Essigsäure R<br />
MW (tri-Natrium-Citrat-Dihydrat) = 294,1<br />
Die Ansage der Analyse erfolgt in mg tri-Natrium-Citrat-Dihydrat<br />
Der Ionenaustauscher wird vor Gebrauch mit 50 ml Wasser ausgewaschen. 20,0 ml<br />
der zu untersuchenden Lösung werden auf die Säule gegeben und die<br />
Auslaufgeschwindigkeit wird auf etwa 5 ml pro Minute eingestellt. Nachdem die<br />
Salzlösung bis kurz über die Harzoberfläche abgelaufen ist, wird mit 100 ml Wasser<br />
nachgewaschen. Man gibt die Waschflüssigkeit in kleinen Anteilen auf die Säule und<br />
wartet vor jedem Zusatz bis der Flüssigkeitsspiegel kurz vor der Harzoberfläche steht.<br />
Nach Zusatz von 3 Tropfen Tashiro-Mischindikator 8 wird bis zum Umschlag über grau<br />
nach grün mit 0,1 N NaOH titriert. Verwenden Sie für diese Titration die<br />
bereitgestellten Titrierautomaten!<br />
Zur Kontrolle, ob der Austauscher vollständig ausgewaschen ist, gibt man erneut 20 ml<br />
Wasser in die Säule und fängt die ablaufende Flüssigkeit getrennt auf. Nach Zusatz<br />
von einem Tropfen Indikatorlösung muß 1 Tropfen 0,1 N NaOH den Indikatorumschlag<br />
herbeiführen, andernfalls ist<br />
1. die verbrauchte NaOH-Menge bei der Neutralisation der Kontrolle in die<br />
Berechnung einzubeziehen, sowie<br />
2. weiter auszuwaschen.<br />
Drei Dinge, die grundsätzlich beim Arbeiten mit Ionenaustauschern beachtet werden<br />
sollten:<br />
Die Menge des Austauscherharzes muß der Probenmenge angepaßt sein. Für<br />
diesen Versuch bedeutet das: eine Austauschersäule mit ca. 2 cm<br />
Innendurchmesser sollte etwa 10 cm hoch mit Austauscherharz gefüllt sein.<br />
Das Austauscherharz sollte bei der Zugabe von Waschflüssigkeit möglichst nicht<br />
aufgewirbelt werden. Um das zu vermeiden, kann man etwas Watte auf die<br />
Austauscheroberfläche legen.<br />
Die Säule darf nicht trockenlaufen, d.h. es muss immer noch etwas Flüssigkeit auf<br />
der Säule stehen. Ansonsten entstehen Luftblasen im Austauscherharz, die einen<br />
quantitativen Ionenaustausch behindern können.<br />
Regenerierung des Ionenaustauschers:<br />
Die Kapazität des in der Säule enthaltenen Ionenaustauschers reicht zum Austausch<br />
von 100 mval aus. Das entspricht unter den angegebenen Bedingungen ca. 100<br />
Einzelbestimmungen. Zur Regenerierung wird die Säule mit 150 ml 5 %iger Salzsäure<br />
beschickt und mit ca. 200 ml Wasser ausgewaschen. Danach wird wie oben<br />
angegeben kontrolliert, ob der Austauscher völlig ausgewaschen ist.<br />
8 100 ml einer 0.03 %igen alkoholischen Methylrotlösung werden mit 15 ml einer 0,1<br />
%igen wäßrigen Methylenblaulösung gemischt<br />
MW (Kaliumsulfat) = 174,27 g/mol<br />
Die Ansage der Analyse erfolgt in mg Kaliumsulfat<br />
4. Ionenaustauscher; Kalium<br />
Seite 2