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Jubiläumsausgabe - Universität Passau

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Praktikumsberichte<br />

Bei der Heinrich-Böll-Stiftung<br />

in Chiang Mai<br />

von Franziska Blum<br />

Ein paar Worte vorweg: Im Nachhinein hatte ich das Gefühl,<br />

dass ich bei diesem Praktikum mehr gelernt habe, als im<br />

Studium selbst :-)<br />

Zu Beginn des Praktikums wurde mir ausreichend Zeit<br />

gegeben, mich in verschiedene Bereiche – hauptsächlich in<br />

Bezug auf die Projektthemen – einzulesen.<br />

Des Weiteren hatte ich die Aufgabe täglich zwei Zeitungen<br />

(Bangkok Post, The Nation) zu lesen und in einer Art „politischem<br />

Bericht“ auszuwerten. Dieser stellt die Basis für den<br />

Thailand-Teil des politischen Jahresberichts<br />

dar, welcher nebenbei<br />

bemerkt eine aufschlussreiche<br />

Informationsquelle für aktuelle<br />

politische Entwicklungen darstellt<br />

(für Referate oder an thailändischer<br />

Politik Interessierte sehr zu empfehlen)<br />

und auch auf der Website der<br />

HBS Südostasien zu finden ist.<br />

Eine weitere Aufgabe bestand<br />

darin, bei der Vorbereitung und<br />

Nachbereitung eines im Dezember<br />

stattfindenden Selbstevaluierungsworkshops<br />

zu assistieren.<br />

Dabei wurde ich mir über das<br />

manchmal seltsame Eigenleben<br />

von Sitzungen und Konferenzen<br />

bewusst und konnte vieles über<br />

die Arbeitsweise der HBS lernen.<br />

Heinrich-Böll-Stiftung<br />

Die Heinrich Böll Stiftung (HBS) vergibt nicht nur Stipendien<br />

an Studenten, sondern operiert weltweit in 25 Länderbüros<br />

auf vier Kontinenten. Die der Partei der Grünen nahestehende<br />

Stiftung arbeitet auf internationaler Ebene schwerpunktmäßig<br />

in den Bereichen Demokratisierung, Energiepolitik und<br />

Klimawandel, sowie Geschlechterdemokratie. Das Südostasien-Regionalbüro<br />

in Chiang Mai, Thailand, befasst sich mit<br />

drei Projekten: „Medien für Demokratie“, „Energiepolitik und<br />

Klimawandel“ und „Demokratischer Wandel in Myanmar/<br />

Birma“.<br />

Die PraktikantInnen-Stelle ist dabei – sowohl in Thailand als<br />

auch im Länderbüro Kambodscha - eine Dauereinrichtung. Die<br />

Mindestdauer des Praktikums sollte drei Monate betragen,<br />

jedoch scheinen nach oben keine Grenzen zu existieren.<br />

Franziska Blum absolvierte ihr Praktikum in Chiang Mai von<br />

November 2008 bis Januar 2009.<br />

Ort ist um die eigenen Thaikenntnisse zu vertiefen. Oft hatte<br />

ich das Gefühl, dass (fast) jeder bessere Englischkenntnisse<br />

als ich Thaikenntnisse hatte, was bestimmt auch auf die zahlreichen<br />

Touristen zurückzuführen ist.<br />

Das Bürogelände der HBS ist jedoch wohl das schönste<br />

Gelände, dass man sich nur so vorstellen kann! Mein<br />

Schreibtisch befand sich im Freien – natürlich überdacht – mit<br />

Blick auf große Bäume (auf denen sich dann und wann auch<br />

mal ein Eichhörnchen zeigte). Praktisch ist auch, dass man<br />

als PraktikantIn eine Unterkunft direkt auf dem Bürogelände<br />

gestellt bekommt.<br />

37<br />

Springroll<br />

Ausgabe #2 Sommersemester 2009<br />

Meine liebste Beschäftigung war jedoch die Zusammenarbeit<br />

mit meinen Thai Kollegen. Auch wenn sich diese Zusammenarbeit<br />

hauptsächlich auf Design-Tätigkeiten beschränkte, bekam<br />

ich einen guten Einblick in die Arbeit in einem multikulturellen<br />

Umfeld.<br />

Apropos multikulturelles Umfeld: Das Kollegium – bestehend<br />

aus sieben Thais und drei Deutschen – war sehr umgänglich<br />

und hilfsbereit. Wobei zu erwähnen ist, dass ich, auf Grund der<br />

guten Englisch-Kenntnisse meiner Kolleginnen und Kollegen,<br />

während der Arbeitszeit keinerlei Gebrauch von meinen Thai<br />

machen konnte. Die vorherrschenden Gesprächsthemen –<br />

sei es Energiepolitik oder Medienreform - wären mit meinen<br />

Grundkenntnissen wohl eh nicht möglich gewesen... Allgemein<br />

kann ich sagen, dass Chiang Mai nicht unbedingt der optimale<br />

Wie ich zu meinem Praktikum bei der Heinrich Böll Stiftung<br />

kam, ist wohl alles andere als vorbildlich... Als Entschuldigung<br />

kann ich im Nachhinein nur anbringen, dass man als Bachelor-<br />

Kuwi wirklich allerhand um die Ohren hat. Naja, letztendlich<br />

war es bereits Mitte September, als ich mich beim Regionalbüro<br />

der Heinrich Böll Stiftung in Chiang Mai beworben habe!<br />

Wie ich im Verlauf meines Praktikums dann erfahren habe,<br />

ist der eigentlich vorgesehene Praktikant - glücklicherweise<br />

- kurzfristig abgesprungen, weshalb ich die Stelle bekam.<br />

Deshalb: Manchmal pickt auch der späte Vogel einen Wurm –<br />

versuchen kann man es immer!<br />

Franziska Blum studiert im 5. Semester B.A. Kuwi

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