KOMMUNIKATIVES
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einmal spracklichc Zeichen produzieren. Auch ein Sirnrunteln kann Fragecharakter<br />
haben.'<br />
Mit der Konr~entiomliti~sthese häng ein weiteres mägliches Kriterium zur<br />
Eingenzung iibkutionärer Akte ~usarnrnen:<br />
,,Speakin~ of the use af ,languwS for arguiq or vmning' [i e, for 1110-<br />
cutionary ncts] lmkc just like speaking of the ,use of Janguage" for persuading<br />
rousiag, darming' ii.e, for perIo;ution;iry acts); yet the former<br />
may, for rough contrast, be said to be ronr7entictra1, in tlie sense that at<br />
Icast jr could be made explicit by the pcrformative formula; biit thc latter<br />
could not. Tlius we can say ,I argue that' or ,I: uwn >.ou hat' but we cannot<br />
say ,I convincc yuii that' w ,I dami you that'." (Austin 3962, 103E)<br />
Aber in ivelchem Sinn k6nnen wir Letzteres nicht sagen; Auch wenn dicsc Sätze<br />
komlsch !ding~~-+ kann man sie äußern; und wenn m2n Glück hat, ~~llzi~ht rnar!<br />
durch diese Äußerungen genw die Handlungen, die in den Sätzen genannt werden.<br />
Nehmen urir an, ich bringe jcrnanden durch rnei~e Äußerung von ,Ich überzeuge<br />
dich hiermit davon, dass es rcgnet" dazu, dass er die Uberzeugung annimmt,<br />
ts regne. Warum $011 man nicht auch in so einem Falt sagen, dass die<br />
Handlung explizit gemacht wurde?<br />
Dennoch besteh hier ein wichtiger Unterschitd, der dann auch Konventionen<br />
ins Spiel bring: und Ausin bttt viel!eicht gegen diesen Unterschied itn<br />
Sinn. Es mag zwar gwissc Bedingu~en geben, unter dener, die Äußerung von<br />
Jch überzeuge dich hiermit davon, Jass ..." ein Akt der im Satz beschrieben Art<br />
Ist. Genauer pagr, es mag war wahrt Konditiorale der folgenden Form geben:<br />
Wmn S ~egenüber Ii den San ,Ich überzeuge dich hiermit davon. dass p"<br />
äußert. und wenn die Bcdingrrrign B gegeben sind, dann iibcrzeugc S H<br />
durch seine fiußerung davm, dassp.<br />
Aber solrhe Kondi~ior~dc kschreiberi keim Konvrntwn. Wenn der Gesprichspanntr<br />
sich tatsachiich überztugen l'ässt, liegt das nicht daran, dass die Aritezedensbedingungn<br />
einer %nvennon vorliegen, dic ksagc, dass crne Aukrung so einer<br />
Satzes unter geuisren Umständen ein Akt des Überzeugws ist. Dagegen xheint<br />
es eine Konvention zu geben, nach der Äußerungen von ,Ich behaupte hicmit,<br />
dass ..." urirer passenden BedingungenZ als Behauptungen zählen.<br />
Das Problem ist nur, dass dieses Kriterium zu viel herauswirft Wem Drrr<br />
hungen Illokuhonen sind, da111 &CE. auch wnteckte Drohungm. Der Mafiapate,<br />
der für den Fall einer Absage bsc Korisequenzen androht, indem er ern ,,Angebotrc<br />
macht, ,das rn nicht ablehnen kann", vollzieht einen illokutionaren ,Akt<br />
' Dicsc; und die folgcndtn Kritikpvnkte finden sich züm Teil in Kemm~rling 1997, Nisclin. IL3.11.4,<br />
111.1; 2001. Abschn. 2,3; und ir~ Sicbcl XOIa, Abschn. 1, 3. 4; 2001b. Akchn. 2 6 geht mir hier<br />
nicht darum, die vorschl* in Bausch und Bogcn zu vcidammen. Ich will nur zeigen, in welche<br />
Problemfcldcr man sich jeweils h~ncinbegibt.<br />
: Zu ihnen würdc u.a. gehören, das dic Äußerung ni:h Tcil einer Thea~enufEuhiun~ Lt odcr gar<br />
nur zum Ttstcn eines Mikrofons cingcsnzr wird.