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jaspers - jahr 2008 - Institut für Philosophie - Universität Oldenburg

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Öffentliche<br />

Abendvorträge<br />

27. Juni <strong>2008</strong><br />

20.00 Uhr<br />

A 14, Hörsaal 3<br />

Dr. Bernd Weidmann (Heidelberg)<br />

„Zwischen Autonomie und Engagement. Karl Jaspers und der lange Weg zum politischen<br />

Schriftsteller“<br />

Es hat lange gedauert, bis sich Karl Jaspers als politischer Schriftsteller verstand. Zum ersten Mal zählte<br />

er sich zu dieser Gruppe in seiner Friedenspreisrede von 1958: „Wir Schriftsteller arbeiten an der Denkungsart.“<br />

In den folgenden zehn Jahren avancierte er zu einem der radikalsten Kritiker der Bundesrepublik,<br />

ohne sie jedoch prinzipiell in Frage zu stellen. Er entlarvte die Doppelmoral der Politiker in der<br />

Bundestagsdebatte über die Verjährung von NS-Verbrechen, unterstützte die Gegner der geplanten<br />

Notstandsgesetzgebung und sympathisierte mit der Studentenbewegung. In der bürgerlichen Öffentlichkeit<br />

stellte man ihn denn auch bald ins linke politische Spektrum. Wie soll man den mit der<br />

Friedenspreisrede eingetretenen Wandel erklären? Hat Jaspers tatsächlich seine geistige Autonomie<br />

zugunsten politischen Engagements aufgegeben, oder wird im Wandel vom akademischen Lehrer<br />

zum politischen Schriftsteller eine untergründige Kontinuität sichtbar? Wie ist das politische Engagement<br />

der 60er-Jahre zu verstehen?

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