„Trinkt doch einen mit …“ - Druck + Verlag Heggemann

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FIT & AKTIV Mit Schwung in die reifen Jahre ... Damit mein Wille geschehe (Teil 2) Tag des Betreuungsrechts in Paderborn erwies sich als Besuchermagnet Fortsetzung von der letzten Ausgabe am 01. August 2012. Kreis Paderborn (krpb). Eine Patientenverfügung eröffnet in gesunden Tagen die Chance, schriftlich festzulegen, welche medizinischen Maßnahmen man für sich möchte und welche nicht. Das sollte aber nicht allein im heimischen Wohnzimmer geschehen sondern im Gespräch mit dem Hausarzt. Außerdem raten die Fachleute, eine solche Verfügung regelmäßig zu erneuern. Bei der Betreuungsstelle des Kreises kann kostenlos eine Broschüre angefordert werden, die nicht nur alle drei Instrumente der Vorsorge leicht verständlich erläutert sondern auch Vordrucke beinhaltet, die man nutzen kann. Ratsam ist es zudem, auf einer kleinen Karte zu vermerken, welche Vollmachten wem erteilt wurden und wo aufbewahrt liegen. Dieses Kärtchen ist ebenfalls in der Broschüre des Kreises heraustrennbar zu finden und sollte immer im Portemonnaie oder Handtasche mitgeführt werden. Unter der 05251 308-821, - 298, - 822 oder – 823 können die Broschüren angefordert und gern auch Termine mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Betreuungsstelle des Kreises Paderborn vereinbart werden. Claudia Schultze, Richterin am Amtsgericht Paderborn, informierte über die rechtlichen Grundlagen der freiheitsentziehenden Maßnahmen. Darunter fallen z.B. die Unterbringung in einer Anstalt oder einem Heim, die so genannte mechanische Fixierung durch Bettgurt und Gitter oder auch die chemische mittels Medikamenten. Das Gericht prüfe sehr sorgfältig jeden einzelnen Fall, betonte Schultze. Stets müssten die grundgesetzlich verankerten Rechte des Menschen auf persönliche Freiheit und Menschenwürde gegen die Vorteile wie Schutz durch anders nicht abwendbare Gefahren, geprüft werden, sagte sie. Die Richterin ist seit rund 10 Jahren mit diesen Fällen befasst und sie sprach sich mit Herzblut dafür aus, alles zu versuchen, damit Menschen mobil bleiben und in Würde altern können. In diese Richtung ging auch der Vortrag von Anita Helbing-Übelacker, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie LWL, die ebenfalls dafür warb, immer individuelle Alternativen zu prüfen. Denn „die Menschenwürde ist unser höchstes Gut“, betonten beide Referentinnen. Das genau war das Startsignal von Reinhard van Loh. In seiner Einrichtung wird seit mehr als fünf Jahren überhaupt nicht mehr fixiert. „Wir leben nicht in Wattebäuschen. Stürze im Alter sind normal“, sagte van Loh. Kein Heim müsse Angst davor haben, in Haftung genommen zu werden, wenn jemand hinfällt. „Wir informieren die Angehörigen gleich bei ihrem ersten Besuch, dass Stürze normal sind und deshalb passieren können“. Auch Amtsgerichtsdirektor Günther Köhne beruhigte die anwesenden Betreuer und Heimleiter an diesem Punkt. Es müsse immer Elsen. Am Montag, den 30. Juli 2012 besuchten die Senioren des Wohnpark Schrieweshof das Paderborner Liborifest. Treffpunkt war der Pottmarkt, auf welchem viele Eindrücke gesammelt werden konnten. Nach einer Besichtigung des Doms, trafen sich die Bewohner und Bewohnerinnen schuldhaftes Verhalten in solchen Situationen nachgewiesen werden können. Er könne sich nicht an einen einzigen Fall erinnern. „Still ruht der See“, so Köhne. Es sind oft die ganz einfachen Dinge: ABS-Socken für ältere Menschen, Niedrigbetten, aus denen alte Menschen nicht tief stürzen können, „unser Hausmeister hat ne gute Flex“, so van Loh, Matten, um Stürze abzufangen, Vorhänge vor Haustreppen, die demente Menschen als Hindernis einordnen und deshalb meiden, Aromatherapie für jene, die Ängste haben….Van Loh sprühte nur so vor Ideen. Ein Patient in seiner Einrichtung, der immer wieder stürzte, „sieht aus wie ein Skater“, so van Loh. Am Kopf, Hüften und Knien seien Schutzpolster angebracht. Aus dem Badezimmer hat er eine Wellnessoase gemacht, mit einfachsten Möbeln und Mitteln. „Ich möchte, dass Sie sich auf den Weg machen“, wandte sich Reinhard van Loh an die Zuhörer und sagte abschließend jenen Satz, den Menschen in der Lebensmitte noch aus Kindheitstagen kennen: „Was Du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“. Die Vorträge und weitere Informationen finden SIe im Internet unter www.kreis-paderborn.de. Wohnpark Schrieweshof besucht das Paderborner Liborifest dann auf einen Kaffee am Marienplatz. Alle waren sich einig, dieser Ausflug war sehr abwechslungsreich und interessant. Der Wohnpark Schrieweshof freut sich bereits auf den nächsten Besuch des Liborifestes im kommenden Jahr. Seite 16 15. August 2012
FIT & AKTIV Die Würde des Alters Wohngemeinschaft statt Altersheim Treffpunkt Pflege GmbH bietet mit der Wohngemeinschaft in Paderborn – Sande und Delbrück – Lippling eine echte Alternative zum Altenheim an. Vor einigen Wochen zog die erste Bewohnerin in die neu gebaute Wohngemeinschaft ein. Mittlerweile sind alle 16 Zimmer belegt und das Haus ist mit Leben gefüllt. Menschen mit unterschiedlichem Pflege- und Betreuungsbedarf haben in der Wohngemeinschaft ein neues Zuhause gefunden und genießen die familiäre Atomsphäre sowie die liebevolle Betreuung. Das Ziel ist es, den Bewohnerin zu helfen, auch wenn sie durch Pflegebedürftigkeit oder Demenz eingeschränkt sind, lebenswert und würdevoll ihr Leben zu genießen. Dieses ist oberstes Ziel des Teams, das aus Pflegefachkräften, Hauswirtschafts- und Betreuungskräften sowie drei Auszubildenden besteht. „Pflege und Betreuung sind für uns nicht nur ein Job sondern Berufung, wir machen das gerne.“, so das Motto der Mitarbeiter der Wohngemeinschaft. „Wir feiern gemeinsam Geburtstage und andere Feiertage. Jeden Tag stehen verschiedene abwechs- 15. August 2012 lungsreiche Aktivitäten auf dem Programm dies sind unter anderem gemeinsame Sportrunden, Brettspiele oder Spaziergänge. „Manchmal sitzen wir auch einfach nur gemütlich mit den Bewohnern zusammen und klönen bei Kaffee und Kuchen.“, berichtet Corinna Stlenemeler, Hausleitung der Wohngemeinschaft. Die Mahlzeiten werden zusammen geplant und täglich frisch zubereitet. Wer kann, hilft beim Kochen oder Abwaschen mit und wer mag, faltet die Wäsche, die täglich im Haus gewaschen wird. „Wir sind hier komplett selbstständig und versorgen uns vollständig alleine, wie in einer Familie, nur das diese Familie hier etwas grö- Mit Schwung in die reifen Jahre ... ßer ist“ so Corinna Stlenemeler. Auch bei hoher Pflegebedürftigkeit kann man bis an sein Lebensende in der Wohngemeinschaft wohnen. Eine professionelle Pflege ist rund um die Uhr garantiert. Der hohe Anspruch an die Qualität der Arbeit wurde bei der Prüfung des medizinischen Dienstes der Krankenkassen bestätigt und mit einer 1,1 bewertet. Interessierte und Angehörige sind eingeladen, sich ein Bild von der Einrichtung zu machen, die jederzeit unter Telefonnummer 05246 / 7091777 zu erreichen ist. Mit der AWO sicher verreisen Seniorenreisen nach Dahme und Langenargen Paderborn. Für zwei Seniorenreisen im September hat die AWO noch einige Plätze frei. Erholung pur bietet der Urlaub im Ostseeheilbad Dahme vom 8. bis zum 22. September. Mit dem sechs Kilometer langen Sandstrand, Radwegen, einer schönen Kurpromenade, attraktiven Kureinrichtungen und zahlreiche Boutiquen lässt dieser Ort bei der Freizeitgestaltung keine Wünsche offen. Langenargen am Bodensee ist das Ziel der Reise vom 18. bis zum 28. September. Das schmucke „Städle am See“ mit dem mediterranem Flair ist in eine atemberaubend schöne Landschaft eingebettet. Mit ihrer Bodensee-Erlebniskarte können die Teilnehmer nicht nur auf dem Bodensee spazieren fahren, sondern mehr als 180 weitere Freizeitattraktionen kostenlos nutzen. Auf beiden Reisen ist eine erfahrene ehrenamtliche Reisebegleitung als Ansprechpartner für die Teilnehmer da und bietet gemeinsame Aktivitäten an. Informationen und Buchung bei Birgit Frische unter der Telefonnummer 05251 / 2906612 oder per Email an b.frische@awo-paderborn.de. 17 Seite
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