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IS Reichweite ionisierender Strahlung in Materie

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Messung <strong>ionisierender</strong> <strong>Strahlung</strong><br />

<strong>IS</strong><br />

5.4. Absorptionsgesetz für elektromagnetische <strong>Strahlung</strong><br />

Gemäß dem Absorptionsgesetz 3 nimmt die Intensität elektromagnetischer <strong>Strahlung</strong> <strong>in</strong> gleichen<br />

Schichtdicken ∆x um den gleichen Anteil ∆I ab.<br />

I<br />

∆I<br />

I<br />

∼ ∆x<br />

Nach der gleichen Vorgehensweise wie bei der Beschreibung des radioaktiven Zerfalls (siehe<br />

Gleichung <strong>IS</strong>.1) ergibt sich als mathematische Form e<strong>in</strong>e fallende Exponentialfunktion:<br />

I (x) = I 0 exp {−µx}<br />

(<strong>IS</strong>.7)<br />

Mit Hilfe des l<strong>in</strong>earen Schwächungskoeffizienten µ lässt sich wiederum analog zu Gleichung<br />

<strong>IS</strong>.3 e<strong>in</strong>e sogenannte Halbwertsdicke d 1 def<strong>in</strong>ieren:<br />

2<br />

d 1<br />

2<br />

=<br />

ln {2}<br />

µ<br />

(<strong>IS</strong>.8)<br />

Um von der Dichte ρ des im Versuch verwendeten Absorbermaterials unabhängig zu se<strong>in</strong> ist<br />

es oft hilfreich, alternativ zum Schwächungskoeffzienten µ den Massenschwächungskoeffizienten<br />

µ anzugeben. Folgerichtig schreibt sich das Absorptionsgesetz dann:<br />

ρ<br />

I (D) = I 0 exp<br />

{− µ }<br />

ρ D (<strong>IS</strong>.9)<br />

D = x ρ = m A<br />

ist dabei die sogenannte Flächenmasse der Absorberprobe.<br />

6. Messung <strong>ionisierender</strong> <strong>Strahlung</strong><br />

6.1. Messung mittels Geiger-Müller-Zählrohr als Auslösezählrohr<br />

E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Methode die betrachteten <strong>Strahlung</strong>sarten zu messen ist ihre gerade angesprochene<br />

ionisierende Wirkung auszunutzen. Das Geiger-Müller-Zählrohr 4 besteht hierzu aus<br />

e<strong>in</strong>em abgeschlossenen zyl<strong>in</strong>drischen Messkörper, der entlang se<strong>in</strong>er Rotationsachse von<br />

e<strong>in</strong>em Draht durchzogen wird. Gefüllt mit e<strong>in</strong>em Gas (meist Edelgase wie Argon oder Krypton)<br />

bilden sich beim Durchgang der <strong>Strahlung</strong> durch das Gasvolumen Elektron-Ionenpaare.<br />

Legt man zwischen Auswand und dem zentralem Draht mittels e<strong>in</strong>er Detektorspannung e<strong>in</strong><br />

elektrische Feld an, werden diese Paare getrennt und wandern zu entsprechend ihrer Ladung<br />

zu Anode (i.A. Draht) und Kathode (i.A. Detektorwand). Hierbei lösen sie durch Stöße<br />

weitere Ionisationen (und Anregungen) aus, die ihrerseits im Feld getrennt das Signal law<strong>in</strong>enartig<br />

(daher auch Ladungsträgerlaw<strong>in</strong>e genannt) verstärken. Misst man nun mittels<br />

e<strong>in</strong>es Widerstands R die Detektorspannung über die Zeit erhält man für e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>treffendes<br />

<strong>Strahlung</strong>squant e<strong>in</strong>en deutlichen Ausschlag, der als Messsignal für die Zählrate n verwertet<br />

werden kann.<br />

3 auch Bouguer-Lambertsches Gesetz bzw. Lambert-Beersches Gesetz genannt<br />

4 nach se<strong>in</strong>en Entwicklern Hans Geiger (1882 - 1945) und Walther Müller (1905 - 1979) benannt<br />

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