Himmel und Erde - Lutherkirche Wiesbaden
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Liebe Gemeinde,<br />
3<br />
die Frage »Wohin damit?«<br />
habe ich mir in<br />
den letzten Wochen<br />
<strong>und</strong> Monaten nach<br />
meinem Examen nur<br />
zu oft gestellt. »Wohin<br />
mit all unseren Sachen?«<br />
war nicht nur<br />
ganz konkret bei der<br />
Planung unseres Umzugs<br />
von Berlin nach <strong>Wiesbaden</strong> eine Frage. Auch bei dem<br />
Gedanken an den Wechsel vom Studentinnen- ins Berufsleben<br />
drängte sich einige Male ein »Wohin« auf. Denn<br />
mancherlei Veränderung kann altbewährte Sicherheiten<br />
plötzlich obsolet oder unpassend erscheinen lassen.<br />
Dabei habe ich festgestellt, dass es bei der Frage »Wohin<br />
damit?« nicht nur um das Entsorgen, Befreien von Altlasten<br />
<strong>und</strong> Aufräumen, sondern auch um ein Bereitmachen<br />
für Neues geht. Wer sich von Altbewährtem trennt, muss<br />
Mut für Neues aufbringen.<br />
Oft konnte ich die Frage nach dem »Wohin« gar nicht so<br />
schnell beantworten. Da kann einen schon mal das beklemmende<br />
Gefühl der Orientierungslosigkeit überkommen.<br />
Doch gerade dann, wenn alles beinahe unheimlich<br />
offen zu sein scheint, können sich plötzlich neue Möglichkeiten<br />
auftun.<br />
Jetzt bin ich schon seit Februar 2013 Ihre neue Vikarin an<br />
der <strong>Lutherkirche</strong> <strong>und</strong> lerne nun nach <strong>und</strong> nach unter der<br />
Anleitung von Pfarrerin Ursula Kuhn alle wesentlichen Bereiche<br />
der Gemeindearbeit kennen. Sie haben mich bisher<br />
noch gar nicht wahrgenommen?<br />
Dies kann an den regelmäßigen<br />
Seminarwochen im Theologischen<br />
Seminar im oberhessischen<br />
Herborn liegen, ein<br />
fester Bestandteil der praktischen<br />
Ausbildung.<br />
Nun aber noch einiges zu meiner<br />
Person: Aufgewachsen bin<br />
ich in <strong>Wiesbaden</strong>-Schierstein<br />
<strong>und</strong> in Mainz. Nach dem Abitur<br />
habe ich zunächst für ein<br />
Jahr in Berlin in einer Lebensgemeinschaft mit geistig <strong>und</strong><br />
körperlich behinderten Menschen zusammengelebt <strong>und</strong><br />
gearbeitet. Diese Zeit hat mich sehr geprägt <strong>und</strong> sicherlich<br />
auch seinen Teil zu meinem Wunsch Theologie zu studieren<br />
beigetragen. Auch während meines Gr<strong>und</strong>studiums in<br />
Göttingen bin ich weiter in der Pflege aktiv geblieben.<br />
Nach einem einjährigen Erasmusaufenthalt in Amsterdam<br />
stand noch einmal ein Studienortwechsel nach Berlin an.<br />
Dort war ich neben der Uni die letzten drei Jahre in der<br />
Berliner Philharmonie in der Veranstaltungsbetreuung beschäftigt.<br />
Für mich war das ein w<strong>und</strong>erbarer <strong>und</strong> aufregender<br />
Ort! Daher freue ich mich sehr darüber, dass in der<br />
<strong>Lutherkirche</strong> Musik eine besondere Rolle spielt.<br />
Zur Frage nach dem »Wohin« nur noch eine kurze<br />
Schlussbemerkung:<br />
Als ich nach den Examensprüfungen den Ausbildungsreferenten<br />
in Darmstadt gespannt fragte, wohin es denn eigentlich<br />
für mich ins Vikariat gehen soll, habe ich mich<br />
wirklich sehr darüber gefreut, dass die Antwort »Luthergemeinde<br />
in <strong>Wiesbaden</strong>« lautete.<br />
Gemeinsam mit meinem Verlobten bin ich nun vor wenigen<br />
Wochen in eine nette Dachgeschosswohnung am Zietenring<br />
gezogen. Neugierig <strong>und</strong> gespannt freue ich mich<br />
nun auf die Begegnungen <strong>und</strong> die gemeinsame Zeit mit<br />
Ihnen!<br />
Herzliche Grüße,<br />
Constanze Adam<br />
himmel <strong>und</strong> erde | März – Juni 2013