Augustiner Sept.indd
Augustiner Sept.indd
Augustiner Sept.indd
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUGUSTINER-NEWS • Kurz notiert<br />
PRIESTERJUBILÄUM<br />
Unser Mitbruder P. Clemens<br />
kommt aus dem Feiern und<br />
Danken gar nicht mehr raus.<br />
Nach seinem 45jährigen Professjubiläum<br />
am 25. August<br />
(wir haben in KIRCHE AM<br />
ORT darüber berichtet),<br />
feiert er am 6. <strong>Sept</strong>ember<br />
sein 40jähriges Priesterjubiläum.<br />
Wir wünschen unserem Mitbruder von Herzen<br />
Gottes Schutz und Segen und viele<br />
weitere Jahre im Weinberg des Herrn!<br />
PROFESSTAG<br />
Am 10. <strong>Sept</strong>ember 1994 hat<br />
P. Nikolaus in der Kalasantiner-Kongregation<br />
seine erste<br />
Profess abgelegt. Nach<br />
seinem Übertritt in unseren<br />
Orden 2003 wird er nach einer<br />
dreijährigen Probezeit<br />
voraussichtlich 2006 die feierlichen<br />
Gelübde ablegen,<br />
die Profess und damit die<br />
Übernahme der drei Evangelischen<br />
Räte gilt aber nach<br />
wie vor. So dankt P. Nikolaus<br />
am 10. <strong>Sept</strong>ember für 10 Jahre, in denen<br />
er Christus als Ordensmann nachfolgen<br />
durfte.<br />
Am 10. <strong>Sept</strong>ember feiern wir in unserem<br />
Orden das Fest des hl. Nikolaus von Tolentino<br />
OSA, seit einem Jahr auch der<br />
Namenspatron von P. Nikolaus. Damit möglichst<br />
viele Gläubige zum Nikolaus-Fest<br />
kommen können, feiern wir die Hl. Messe<br />
an diesem Freitag nicht um 9.00 Uhr, sondern<br />
um 18.30 Uhr. Am Ende der Messe<br />
werden die Nikolaus-Brötchen gesegnet<br />
und verteilt.<br />
PFARRAUSFLUG<br />
Unser nächster Pfarrausflug findet in diesem<br />
Jahr im Oktober statt. Am Samstag,<br />
dem 23. Oktober 2004, werden wir unseren<br />
Schwerpunkt auf kleine Pilgerstätten Niederösterreichs<br />
setzen, zumal der Monat Oktober<br />
ja als Marien- oder Rosenkranzmonat<br />
begangen wird.<br />
Nach der Abfahrt vor dem <strong>Augustiner</strong>kloster<br />
um 8.00 Uhr führt uns unser erster<br />
Programmpunkt nach Mödling in die Seegrotte<br />
Hinterbrühl. Nach der Besichtigung<br />
der Seegrotte fahren wir zum Hafnerberg<br />
und von dort weiter nach Klein Mariazell.<br />
In der Wallfahrtskirche werden wir nach<br />
der Hl. Messe in der Führung auch die<br />
beeindruckende Reliquiensammlung bewundern<br />
können.<br />
Nach dem Mittagsmahl fahren wir in die<br />
Nähe von Pernitz nach Muggendorf, wo<br />
vom Myrabach die sogenannten „Myrafälle“<br />
in die Tiefe stürzen. Nach unserer<br />
Wanderung über die vielen Brücken und<br />
Stege durch das romantische Tal hinauf<br />
und einer kleine Rast fahren wir zu unserer<br />
letzten Station, der Waldschenke Staar.<br />
Nach einem gemütlichen Abendessen und<br />
einer kleinen Andacht in der Europakapelle<br />
kommen wir gegen 22.00 Uhr wieder in St.<br />
Augustin an. Herzliche Einladung!<br />
Anmeldungen und nähere Informationen<br />
ab sofort in der Pfarrkanzlei (Tel.:<br />
533 70 99 oder Email: pfarre.st.augustin@augustiner.at)<br />
oder nach den Hl.<br />
Messen in der Sakristei.<br />
SEXUALITÄT<br />
UND<br />
KLOSTER<br />
Vom 12. bis 23. Juli 2004 fand in Rom eine<br />
Konferenz für die Ausbildungsleiter des<br />
<strong>Augustiner</strong>ordens zum Thema „Affektivität<br />
und augustinisches Leben“ statt; als<br />
Ausbildungsleiter unseres Vikariates nahm<br />
ich mit P. Albin daran teil. Die Konferenz<br />
beschäftigte sich umfassend mit dem Thema<br />
„Sexualität“. Wie brisant dieser Themenkreis<br />
im kirchlichen wie im gesellschaftlichen<br />
Bereich ist, zeigen die in der Öffentlichkeit<br />
bekannt gewordenen Vorkommnisse der<br />
letzten Jahre bis in die Gegenwart und die<br />
damit verbundenen Krisen an. „Die an den<br />
Tag gelegte ,Heuchelei liberaler Medien‘<br />
sei ebenso unerträglich wie die ,Scheinheiligkeit<br />
der konservativen Geistlichkeit‘ “,<br />
so gab am zweiten Tag der Konferenz eine<br />
österreichische Tageszeitung die Kritik der<br />
Österreichischen Gesellschaft für Sexualforschung<br />
an der Berichterstattung rund<br />
um die Vorgänge in einem österreichischen<br />
Priesterseminar hinsichtlich des Umgangs<br />
mit Sexualität wieder.<br />
Es scheint in der Tat so zu sein, dass sich<br />
Menschen unterschiedlichster Herkunft und<br />
Bildung - liberal wie konservativ - auch in<br />
unseren, sich aufgeklärt wähnenden Gesellschaften<br />
mit dem Thema „Sexualität“<br />
äußerst schwer tun. Geht es den einen darum,<br />
alles sensationsträchtig ans Licht der<br />
Öffentlichkeit zu zerren, so sind die anderen<br />
darum bemüht, möglichst so zu tun, als<br />
wäre alles nur halb so schlimm. Beide Haltungen<br />
werden dem, was im Zusammenhang<br />
mit Sexualität als geschehen vermutet wird,<br />
oder was tatsächlich geschehen ist, nicht<br />
gerecht, gerecht schon deshalb nicht, weil<br />
die ureigene Geschichte jedes einzelnen<br />
Beteiligten nicht in den Blick kommt bzw.<br />
kommen kann. Und gerade darin liegen<br />
Ursachen für Fehlverhalten im sexuellen<br />
Bereich verborgen. Die Geschichte, das<br />
Schicksal eines jeden Menschen gehört<br />
dem intimsten persönlichen Bereich an<br />
und ist eben nicht für die Öffentlichkeit<br />
bestimmt.<br />
Andererseits ist aber auch jeder Mensch<br />
für sich selbst verantwortlich; er hat Sorge<br />
dafür zu tragen, dass er in all seinen<br />
Dimensionen - und dazu zählt wesentlich<br />
seine Sexualität - heranreift. Menschen<br />
tragen darin auch Verantwortung füreinander,<br />
haben Hilfestellung zu leisten, wenn<br />
Fehlentwicklungen und -leistungen geortet<br />
werden. Fühlt „euch gegenseitig für eure<br />
Reinheit verantwortlich. Dann wird Gott,<br />
der in eurer Gemeinschaft wohnt, euch<br />
durch eure Verantwortlichkeit füreinander<br />
beschützen“, schreibt der hl. Augustinus in<br />
seiner Ordensregel (Kap. 4,6). Dazu bedarf<br />
es zuallererst der eigenen persönlichen Reife,<br />
des Wissens um die je eigene Sexualität<br />
sowie um die Entwicklungsphasen eines<br />
Menschen. Es bedarf des Mutes, das Thema<br />
„Sexualität“ im eigenen Leben wie auch im<br />
Leben jener, mit denen man zusammen lebt,<br />
seriös und diskret zur Sprache zu bringen;<br />
dies gilt besonders im Hinblick auf die in der<br />
Priester- und Ordensausbildung Stehenden.<br />
Und es bedarf eines gesellschaftlichen wie<br />
kirchlichen Umfeldes, das dies nicht nur<br />
zulässt, sondern durch Fortbildung gera-<br />
10 KIRCHE AM ORT<br />
KIRCHE AM ORT 11