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Seite 26<br />

Christophorus 333<br />

Christophorus 333<br />

Seite 27<br />

Premiere – Unterwegs im neuen 911<br />

Heimatgefühle<br />

Text<br />

Christoph Schlegel<br />

Fotografie<br />

Martin Grega<br />

Der 911 ist zurück – schneller, stärker und sparsamer. Er ist ein Meisterwerk<br />

der Ingenieurskunst. Und das hat er gleich bei seinem Heimspiel bewiesen.<br />

Stuttgart wird dabei zur Teststrecke, und in der Berg-,Tal- und Stadtlandschaft unterstreicht<br />

der neue Carrera die <strong>Porsche</strong>-Philosophie: Besser geht immer.


Seite 28<br />

Christophorus 333<br />

Christophorus 333<br />

Seite 29<br />

Auf dem Parkplatz steht eine Reihe kraftvoller Fahrzeuge. Ihre<br />

Spitzen ragen heraus wieWindhunde vor dem Start. Zwölf Fahrzeuge,<br />

zwölf Meisterwerke, aufgereiht wie Perlen. Noch ist der<br />

Tag unentschieden, noch hängt der Morgennebel ein bisschen<br />

suppig über Schloss Monrepos, dem bezaubernden Seeschlösschen<br />

in Ludwigsburg. Es ist 8.05 Uhr, über dem See zieht ein leichter<br />

Wind, wir entscheiden uns für denWagen in Racinggreenmetallic.<br />

Der Schlüssel klackt in die Öffnung, ein sachterTritt auf das Gas,<br />

ein erstes Aufbäumen des Sechszylinder-Boxermotors. Es geht los,<br />

ein wenig Asphalt schmecken, Heimatluft spüren. Denn hier ist er<br />

zu Hause, der Elfer.<br />

Heimat ist ein Ort, an dem man sich nicht lange erklären muss, wo<br />

man verstanden wird – und wenn hier einer keine lange Erklärung<br />

benötigt, dann ist es der 911 Carrera S. Der Elfer spricht für sich.<br />

Genau 45 Jahre sind vergangen, seit 1963 der erste 911 den Begriff<br />

Sportwagen neu definiert hat – und den Mythos <strong>Porsche</strong> begründete.<br />

Jetzt ist die neue Generation da.Wenige Kilometer reichen<br />

und man weiß, wie sich ein gelungener Evolutionssprung anfühlt.<br />

Dank des neuen <strong>Porsche</strong>-Doppelkupplungsgetriebes (PDK) und<br />

dank der Benzin-Direkteinspritzung ist der neue 911 stärker – und<br />

trotzdem umweltfreundlicher und vor allem sparsamer. Der neue<br />

Elfer ist auf Anhieb zu Hause angekommen – und er steht gleich<br />

auf einem Spitzenplatz.<br />

Langsam zieht der Glanz der ersten Sonne über die Stadt. DerTag<br />

hat sich entschieden. DasVerdeck fährt mit einem magischen Surren<br />

zurück.Vor uns liegt eine hügelige, kurvenreiche und urbane Landschaft,<br />

das 911-Kernland mit seinem Herzstück Stuttgart. Das Faszinierende<br />

auf dem Weg in die Stadt: Hinter jeder Kurve verändert<br />

sich die Perspektive, ergibt sich ein neues Bild, ein neues Motiv.<br />

Mal ist es ein malerischer Kirchturm zwischen rotbraunen Giebeln,<br />

Platz da: Am Schlossplatz mit seinen vielen Gesichtern wird dem<br />

Kunstmuseum (oben) die Rolle als Platzhirsch streitig gemacht<br />

mal ein weißlich strahlender Glaswürfel von enormem Ausmaß,<br />

dann schmuckeVillen an sanften Hügeln, und immer wieder tiefes<br />

Grün, am Hang und imTal.<br />

Dass das 911-Fahren schnell zum Genuss wird, liegt an der angenehmen<br />

Schaltung. Aber:Was heißt hier Schaltung? Die optionale<br />

Siebengang-PDK, die das bisherige Tiptronic-S-Automatikgetriebe<br />

abgelöst hat, sorgt für nahtlose Übergänge in ein paar Millisekündchen.Wäre<br />

nicht die Anzeige auf dem Armaturenbrett, die<br />

rasch auf vier, fünf, sechs, sieben hoch zählt, man wüsste nicht<br />

mehr, auf welchen Wolken man gerade schwebt. Das <strong>Porsche</strong>-<br />

Doppelkupplungsgetriebe schaltet schneller hoch, die Reaktion A


Seite 30<br />

Christophorus 333<br />

Christophorus 333<br />

Seite 31<br />

Das neue <strong>Porsche</strong>-<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

(PDK) im 911 Carrera<br />

Die Vorteile auf einen Blick<br />

– deutliche Kraftstoffreduktion durch Siebengang-Auslegung<br />

und hohen Wirkungsgrad<br />

– Verbesserung der Fahrdynamik, zum Beispiel durch Wegfall<br />

der Zugkraftunterbrechung<br />

– Steigerung der Fahrleistung, zum Beispiel durch Launch<br />

Control und weitere Sonderfunktionen bei Sport Chrono Plus<br />

– sehr kurze Schaltzeiten bei sehr hohem Komfort<br />

– adaptive, intelligente Schaltstrategie mit Direktwahl<br />

Mehr über das <strong>Porsche</strong>-Doppelkupplungsgetriebe auf<br />

den Seiten 40 und 41.<br />

kommt sofort und die Zugkraft wird nicht unterbrochen. Der Clou<br />

des ineinander wirkenden Schaltgetriebes:Während der eine Gang<br />

eingelegt ist, ist der nächste schon vorgewählt. Die Fahrt wird<br />

dadurch unbeschwerter – und schneller. Wie schnell, das wird<br />

später auf einem Ausflug zu den ausnahmsweise mal freien Autobahnen<br />

rund um Stuttgart klar. Von null auf Tempo hundert geht<br />

es in 4,7 Sekunden. Danach will man dem 911CarreraS wieder in<br />

Ruhe die Heimat zeigen – so flott ist er einem ans Herz gewachsen.<br />

Oder sagen wir so: Aus einem Elfer betrachtet man die Umgebung<br />

ein bisschen wie ein frisch Verliebter. Die eigene Stadt erscheint<br />

anders, wenn man frisch verliebt ist. Alles ist wohl bekannt, die<br />

Straßen, die Kreuzungen, die Ecken – und doch ist alles neu. Als<br />

würde man einem Fremden die Stadt zeigen und sie durch dessen<br />

Augen sehen. Nur, dass man sie eben durch die Frontscheibe einer<br />

Legende sieht. Und es gibt viel zu sehen. Das fängt an mit der „Talfahrt“–<br />

auf der NeuenWeinsteige, jenem Stuttgarter Panorama-<br />

Paradies. Die NeueWeinsteige wurde 1831 alsVerbindungsstraße<br />

zwischen der Residenz im Tal und den südlichen Orten errichtet.<br />

Dafür mussten rund 200 Höhenmeter überwunden werden. Eine<br />

Großtat. DieVerbindungsstraße gilt aber noch heute als ingenieurmäßige<br />

Pionierleistung. Und sie ist mehr als das. Die Strecke bietet<br />

Serpentinen derWonne. Links der Blick über die in Sonnenstrahlen<br />

getauchte Stadt, rechts die grünen Weinberge.Wie ein Pendel, das<br />

behutsam hin und her schwingt, zieht es den 911 Carrera S über<br />

den Asphalt, hinein in die Geschäftigkeit der Großstadt.<br />

Echte Pionierleistungen wurden auch beim neuen Elfer erbracht.<br />

Weil der Sechszylinder-Boxermotor nun über eine Benzindirekteinspritzung<br />

versorgt wird, hat sich die Leistung deutlich erhöht.<br />

Beim 3,6-Liter-Motor von 325 auf nun 345 PS, beim 3,8-Liter-<br />

Triebwerk in den S-Varianten von 355 auf 385 PS. Das spart nicht<br />

nur Sprit, das macht ihn auch sauberer. Der CO 2 -Ausstoß wird<br />

um rund 15 Prozent gedrosselt. Zudem musste sich der Motor<br />

einer strengen Diät unterziehen. 40 Prozent der Bauteile wurden<br />

eingespart, das Gewicht deutlich reduziert.Von außen sieht man<br />

ihm sein gestrafftes Innenleben nicht an. Von außen sind es auch<br />

die neuen LED-Tagfahrlichter und die LED-Rückleuchten, die<br />

schon beim Flanieren über die Theodor-Heuss-Straße die Blicke<br />

auf sich ziehen.<br />

A<br />

Zur Aussicht kommt die Einsicht: Ein Auto wie geschaffen für<br />

alle Berg- und Tallagen in und um Stuttgart<br />

A<br />

Xxxxxx xxxxx xxxx xxxxxxxxx xxxxxxxxx xxxxxxxx xxxxxx<br />

xxxxxxxx xxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxx


Seite 32<br />

Christophorus 333<br />

Die Benzin-Direkteinspritzung<br />

im 911 Carrera<br />

Die Vorteile auf einen Blick<br />

– geringerer Kraftstoffverbrauch, unter anderem durch<br />

erhöhtes Verdichtungsverhältnis (12, 5:1)<br />

– reduzierte Ladungswechselverluste durch Einsatz der<br />

bewährten <strong>Porsche</strong> VarioCam-Plus-Technologie<br />

– gesteigerte Drehmoment- und Leistungswerte durch<br />

verbesserte Zylinderfüllung<br />

– spontaneres Ansprechverhalten durch exakte<br />

Zuordnung von Frischluftladung und direkt eingespritzter<br />

Kraftstoffmenge<br />

– vorzeitige Unterschreitung der EU5-Grenzwerte durch<br />

innovative Katalysator-Heizstrategie<br />

Mehr über die Benzin-Direkteinspritzung auf den<br />

Seiten 38 und 39.<br />

Stuttgart ist eine Stadt der Hügel, der höchste Punkt liegt bei 549<br />

Meter, der tiefste bei 207 Meter über dem Meeresspiegel. Im Talkessel<br />

brodelt der Sommertag. Der Elfer ruht in der Parkbucht.<br />

Im Café an der Königstraße recken sich die Hälse: „Ist das der<br />

neue Elfer?“–„Dürfen wir mal reingucken?“–„Wow!“– Jawohl,<br />

er ist in der Heimat angekommen. Die kurze Rast erlaubt einen<br />

Sightseeing-Rundblick auf das Neue Schloss, auf die Königstraße<br />

und natürlich auf den Schlossplatz mit seinen üppigen Kastanienbäumen.<br />

Hier wird heute wieder das Schauspiel geboten, es heißt<br />

„Schlossplatz“ und läuft täglich mit wechselnder Besetzung: Sie<br />

gehen vorbei, die Eiligen, die Bummelnden, die Telefonierenden.<br />

Der Elfer ist der Ruhepol im pulsierenden Treiben, in seiner edlen<br />

Gelassenheit nur noch getoppt vom Kubus des Kunstmuseums.<br />

Für einen Moment aber stiehlt ihm das Auto die Schau als Sehens-<br />

Würdigkeit. Ein Mythos zum Anfassen.<br />

Wie auf Schienen: Aussichtsreiche Plätze – hier den Weißenburgpark<br />

– zu finden, ist in Stuttgart keine Kunst, sondern Alltag<br />

Dann quert er diese Bühne des Lebens, dieTour de City geht weiter.<br />

Elegant fädelt sich der 911CarreraS in den Strom der Innenstadt.<br />

Es geht vorbei am Stuttgarter Hauptbahnhof mit seinem imposanten<br />

Turm. Hinter dem Bahnhof beginnt die Entdeckung der<br />

Zukunft, in den neuen Geschäfts- und Finanzhäusern der Stadt.<br />

Das mondäne Racinggreenmetallic des Elfers bildet einen aufregenden<br />

Kontrast zu den nüchternen Glas- und Stahlkonstruktionen.<br />

Und doch: Beides steht für Erfolg.Wie Stuttgart zu einer der<br />

führendenWirtschaftsmetropolen aufgestiegen ist, so hat sich der<br />

911 in den vergangen vier Jahrzehnten zum Nonplusultra unter den<br />

Sportwagen entwickelt – der auch ökonomisch glänzt: Der Durchschnittsverbrauch<br />

liegt bei einem neuen 911 Carrera mit PDK bei<br />

nur 9,8 Liter auf 100 Kilometer, und bei der Cabriolet-Version mit<br />

PDK bei 9,9 Liter.<br />

A


Seite 34<br />

Christophorus 333<br />

Zum Abschluss gilt es, die Stadt, in der der <strong>Porsche</strong> gebaut wird,<br />

von oben zu betrachten. Dafür gibt es kaum einen schöneren Ort<br />

als das Teehaus im Weißenburg-Park. Das prächtige Jugendstil-<br />

Haus bietet einen atemberaubenden Blick. Und der Elfer riskiert<br />

den Anstieg, so weit es geht – und es geht sehr weit. Er ist breit<br />

genug, um es auf die Plattform zu wagen. Der Stuttgarter Fabrikant<br />

Ernst von Sieglin hat seiner Frau 1913 das Teehaus geschenkt,<br />

damit sie dort oben ihre Freundinnen zum Teekränzchen empfangen<br />

konnte. Ein recht unbescheidenes Geschenk – offenbar<br />

auch aus Mangel an Alternativen (der 911 war noch nicht erfunden).<br />

Oben liegt Stuttgart einem zu Füßen. Es ist, als würde gleich<br />

einer sagen: Es ist angerichtet!Vor einem breitet sich die Stadt mit<br />

ihrenTürmen, Kirchen, Hügeln, ihrem Grün aus. Es ist der Höhepunkt<br />

einer Fahrt, die gezeigt hat: Die Legende lebt.<br />

Und nun geht es zurück. Etwas wehmütig auf die Hohenheimer<br />

Straße, wieder runter in den Kessel, rechts abbiegen, vorbei an der<br />

Staatsgalerie, die Neckarstraße entlang, durch den Tunnel, in dem<br />

ein letztes Mal die neuen LED-Leuchten zur Geltung kommen,<br />

vorbei an der Wilhelma, über den Pragsattel auf die B 27, vorbei<br />

am <strong>Porsche</strong>-Werk in Zuffenhausen zurück zum Schloss Monrepos.<br />

Am Himmel ziehen sich dieWolken zusammen. Das Heimspiel des<br />

911 geht dem Ende entgegen. Es wird Regen geben. Heimat ist<br />

kein geografischer Begriff.„Home is where the heart is“, wie die<br />

Amerikaner sagen – und das Herz dieser Stadt schlägt im Rhythmus<br />

des Elfers.<br />

B<br />

Technische Daten<br />

911 Carrera Cabriolet und 911 Carrera S Cabriolet<br />

(Die technischen Daten können länderspezifisch variieren.)<br />

Motor:<br />

Gemischaufbereitung:<br />

Hubraum:<br />

Leistung:<br />

Max. Drehmoment:<br />

Gewicht (DIN):<br />

Beschleunigung:<br />

Höchstgeschwindigkeit:<br />

6-Zylinder-Aluminium-Boxermotor<br />

wassergekühlt<br />

Benzin-Direkteinspritzung<br />

(Direct Fuel Injection ⁄ DFI)<br />

3614 cm 3 (Carrera)<br />

3800 cm 3 (Carrera S)<br />

254 kW (345 PS) bei 6500 ⁄ min (Carrera)<br />

283 kW (385 PS) bei 6500 ⁄ min (Carrera S)<br />

390 Nm bei 4400 ⁄ min (Carrera)<br />

420 Nm bei 4400 ⁄ min (Carrera S)<br />

1500 kg (Carrera)<br />

1510 kg (Carrera S)<br />

0–100 km ⁄ h in<br />

5,1 (4,9) s (Carrera)<br />

4,9 (4,7) s (Carrera S)<br />

289 (287)* km ⁄ h (Carrera)<br />

302 (300)* km ⁄ h (Carrera S)<br />

* Die Werte in Klammern beziehen sich auf Fahrzeuge mit PDK-Getriebe.<br />

911 Carrera Coupé und 911 Carrera S Coupé<br />

(Die technischen Daten können länderspezifisch variieren.)<br />

Motor:<br />

Gemischaufbereitung:<br />

Hubraum:<br />

Leistung:<br />

Max. Drehmoment:<br />

Gewicht (DIN):<br />

Beschleunigung:<br />

Höchstgeschwindigkeit:<br />

6-Zylinder-Aluminium-Boxermotor<br />

wassergekühlt<br />

Benzin-Direkteinspritzung<br />

(Direct Fuel Injection ⁄ DFI)<br />

3614 cm 3 (Carrera)<br />

3800 cm 3 (Carrera S)<br />

254 kW (345 PS) bei 6500 ⁄ min (Carrera)<br />

283 kW (385 PS) bei 6500 ⁄ min (Carrera S)<br />

390 Nm bei 4400 ⁄ min (Carrera)<br />

420 Nm bei 4400 ⁄ min (Carrera S)<br />

1415 kg (Carrera)<br />

1425 kg (Carrera S)<br />

0–100 km ⁄ h in<br />

4,9 (4,7) s (Carrera)<br />

4,7 (4,5) s (Carrera S)<br />

289 (287)* km ⁄ h (Carrera)<br />

302 (300)* km ⁄ h (Carrera S)<br />

* Die Werte in Klammern beziehen sich auf Fahrzeuge mit PDK-Getriebe.<br />

Wahrzeichen unter sich: Stuttgarts Fernsehturm als Reflektion<br />

auf der Haube von Stuttgarts neuem Schrittmacher

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