Ausgabe - 31-32 - 2013 - Produktion
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2 · Nachrichten · <strong>Produktion</strong> · 8. August <strong>2013</strong> · Nr. <strong>31</strong>-<strong>32</strong><br />
Fortsetzung von S.1<br />
schaftspolitische Rahmenbedingungen<br />
sind gefragt. Um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
deutscher Industrieunternehmen<br />
langfristig zu sichern,<br />
benötigen wir eine wettbewerbsfähige<br />
Steuerpolitik, einen<br />
flexiblen Arbeitsmarkt und eine<br />
Energiepolitik, die die Energiewende<br />
entlang der Wertschöpfungskette<br />
erfolgreich gestaltet.“<br />
Für Ulrike Rondorf vom Economic<br />
Research der Commerzbank<br />
AG ist die Eurokrise der Grund,<br />
warum sich die Industrie in Investitionszurückhaltung<br />
übt: „Anscheinend<br />
bremst die Unsicherheit<br />
über das weitere Schicksal der<br />
Währungsunion immer noch die<br />
Investitionen, so dass die Impulse<br />
der Geldpolitik weiterhin größtenteils<br />
ins Leere laufen.“ Darum dürfte<br />
die deutsche Wirtschaft in der<br />
zweiten Jahreshälfte aus ihrer Sicht<br />
eher langsamer zulegen.<br />
Was die Märkte betrifft, so konzentrieren<br />
sich Deutschlands Unternehmen<br />
nicht mehr nur auf<br />
China. Aus Sicht der Commerzbank<br />
sind die Türkei, Russland,<br />
Südkorea, Brasilien, Australien<br />
und Mexiko wegen ihrer Dynamik<br />
beachtenswert. Für Haimer sind<br />
die USA zur Zeit der Wachstumsgarant,<br />
ebenso für MAG, die zudem<br />
gute Geschäfte in Russland und<br />
Indien tätigen.<br />
Bei uns im Internet<br />
Top geklickt auf www.produktion.de<br />
1. Siemens: Löscher stellt<br />
Bedingungen für Rücktritt<br />
2. Hoffmann-Geschäftsführer<br />
Bleicher legt Ämter nieder<br />
3. Thyssen-Krupp-Patriarch<br />
Berthold Beitz gestorben<br />
4. Trumpf launcht<br />
Lean Production 2.0<br />
5. Siemens begräbt<br />
Margenziel für 2014<br />
6. Einstellungen sind<br />
wichtiger als Abläufe<br />
7. BMW muss in China auf<br />
Genehmigung warten<br />
8. Werkzeugmaschinen-Boom<br />
mit Schönheitsfehlern<br />
9. Thyssen-Krupp entdeckt<br />
den Leichtbau<br />
10. Siemens kann beim<br />
Auftragseingang punkten<br />
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Berthold Beitz, Vorsitzender des Kuratoriums<br />
der Krupp-Stiftung, starb vorvergangenen<br />
Dienstag. Bild: Thyssen-Krupp<br />
Berthold Beitz<br />
gestorben<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>31</strong>-<strong>32</strong>, <strong>2013</strong><br />
Essen (DJ/gk). Der Ehrenvorsitzende<br />
des Aufsichtsrats von Thyssen-Krupp,<br />
Berthold Beitz, ist vorvergangenen<br />
Dienstag mit 99 Jahren<br />
gestorben. Beitz war auch Vorsitzender<br />
des Kuratoriums der<br />
Krupp-Stiftung. Die Organisation<br />
ist größter Aktionär von Thyssen-<br />
Krupp. Beitz, geboren am 26. September<br />
1913, wurde von Alfried<br />
Krupp von Bohlen und Halbach<br />
1953 als persönlicher Generalbevollmächtigter<br />
zu Krupp geholt.<br />
1967 starb Alfried Krupp. Durch<br />
den Erbverzicht seines Sohnes war<br />
der Weg zur Gründung der Alfried<br />
Krupp von Bohlen und Halbach-<br />
Stiftung und zur Umwandlung der<br />
Firma in eine Kapitalgesellschaft<br />
frei. Beitz wurde Vorsitzender des<br />
Kuratoriums der Krupp-Stiftung.<br />
Rahmenvereinbarung<br />
Durchbruch bei SKF<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>31</strong>-<strong>32</strong>, <strong>2013</strong><br />
Schweinfurt (pd). Geschäftsführung<br />
und Betriebsrat der SKF GmbH<br />
haben eine ‚Rahmenvereinbarung<br />
über Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungssicherung‘<br />
geschlossen<br />
und damit ein Bekenntnis zum<br />
Standort Schweinfurt abgegeben.<br />
Sie setzen so einen Schlussstrich<br />
unter die zweijährigen Auseinandersetzungen<br />
um die Lösung des<br />
Bild der Woche<br />
Auf sechs Riesenbeinen durch den Nationalpark<br />
Personalstrukturproblems. Die drei<br />
Säulen der Rahmenvereinbarung<br />
bestehen aus einer Beschäftigungssicherung<br />
für die Belegschaft bis<br />
zum 30.6.2018, aus Regelungen zur<br />
Ausbildungs- und Qualifizierungspolitik<br />
für die nächsten Jahre sowie<br />
darüber, wie Geschäftsführung und<br />
Betriebsrat künftig die Themen Flexibilität,<br />
Verbesserung der Kostenstrukturen<br />
sowie profitables Wachstum<br />
vorantreiben werden.<br />
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GB-Winchester (sun). Knapp 3 m<br />
hoch ist der Schreitroboter ‚Mantis‘.<br />
Er kann Menschen und Lasten bodenschonend<br />
befördern und eignet<br />
sich etwa als Transportmittel für<br />
Ranger in Nationalparks. Der Erbauer<br />
des sechsbeinigen Roboters, Micromagic<br />
Systems, hat auch schon<br />
Roboter für die Filmbranche animiert:<br />
Urahnen des Riesenroboters<br />
wieselten als Schildkröten durch<br />
Harry-Potter-Filme. Der 2 t schwere<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>31</strong>-<strong>32</strong>, <strong>2013</strong><br />
Bei Siemens legte der Auftragseingang<br />
im dritten Quartal des<br />
Geschäftsjahres <strong>2013</strong> dank eines<br />
Großauftrages deutlich zu. Das<br />
Ergebnis ging wegen Belastungen<br />
im Zusammenhang mit der Umsetzung<br />
des Unternehmensprogramms<br />
Siemens 2014 zurück.<br />
Bild: Bosch Rexroth<br />
Mantis benötigt allerdings viel mehr<br />
Kraft, um sich zu bewegen. Micromagic<br />
Systems setzt darum auf hydraulische<br />
Antriebe für die Beine<br />
und nutzte die Unterstützung von<br />
Bosch Rexroth für deren Auslegung.<br />
Quartalszahlen<br />
Siemens: Auftragseingang<br />
topp, Gewinn flopp<br />
Am vergangenen Mittwoch trat Joe<br />
Kaeser noch in der Funktion als Siemens-Finanzchef<br />
auf. Bild: Siemens<br />
München (dj/pd). Auf den neuen<br />
Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser<br />
warten zahlreiche Herausforderungen,<br />
nachdem er am vergangenen<br />
Donnerstag sein Amt<br />
als Finanzchef niederlegt und als<br />
Chef das Zepter übernommen hat.<br />
Den überraschend vorgelegten<br />
Zahlen für das dritte Quartal zufolge<br />
brach der operative Gewinn<br />
bei leicht sinkendem Umsatz<br />
deutlich ein. Beim Auftragseingang<br />
konnten die Münchener allerdings<br />
überraschen.<br />
Das Sektorergebnis sank wegen<br />
der Belastungen aus dem Sparprogramm<br />
um fast ein Drittel auf<br />
1,26 Mrd Euro, auch der Gewinn<br />
aus fortgeführten Aktivitäten sank<br />
zweistellig. „Der Auftragseingang<br />
stieg weitaus stärker als am Markt<br />
erwartet auf 21,14 Milliarden Euro<br />
– das ist ein Plus von fast 20 Prozent“,<br />
betont Kaeser.<br />
Auf Jahressicht rechnet der<br />
Konzern nun mit einem Gewinn<br />
aus fortgeführten Aktivitäten von<br />
4 Mrd Euro. Die Prognose berücksichtigt<br />
sowohl die Belastungen aus<br />
dem abgewickelten Solargeschäft<br />
als auch den Buchgewinn aus dem<br />
Verkauf des Anteils an dem Joint-<br />
Venture Siemens Nokia Networks<br />
(NSN) an Nokia. Im vorangegangenen<br />
Quartal war Siemens von einem<br />
Gewinn im fortgeführten Geschäft<br />
von 4,5 Mrd ausgegangen,<br />
sprach aber von Belastungen insbesondere<br />
aus dem Solargeschäft in<br />
Höhe von 500 Mio Euro.<br />
Beim Auftragseingang will Siemens<br />
nun ‚deutlich‘ statt bisher<br />
‚moderat‘ wachsen, der Umsatz soll<br />
weiterhin ‚moderat‘ sinken. Unter<br />
‚moderat‘ versteht Siemens 3 bis 5 %<br />
– ob nach oben oder nach unten.<br />
Um wachsen zu können, sieht<br />
Kaeser hohe <strong>Produktion</strong>sleistungen<br />
als eine wesentliche Bedingung.<br />
Schließlich gelte es, in einem<br />
harten, weltweiten Wettbewerb bestehen<br />
zu können.