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… in Berlin werden Kosten für Verhütungsmittel vom Land erstattet<br />
…der Bundesrat plädierte schon 2010 für Kostenübernahme von ärztlich verordneten<br />
Verhütungsmitteln für bedürftige Frauen und forderte eine bundesgesetzliche Regelung<br />
zur Übernahme der Kosten für ärztlich verordnete empfängnisverhütende Mittel<br />
… rechtlicher Hintergrund: Von den Vereinten Nationen einberufene Internationale Konferenz<br />
für Bevölkerung und Entwicklung in Kairo (1994) begründete das Recht auf „re<strong>pro</strong>duktive<br />
Gesundheit“<br />
Projekt Kostenübernahme Verhütung in Flensburg<br />
Im Berichtsjahr stellten 183 Frauen (2010=180) und 3 Männern (2010=6) 286 Anträge<br />
(2010=277). Ein Antrag wurde nicht bewilligt.<br />
Berechnungsgrundlage (in Klammern 2010):<br />
141 (145) Personen bezogen ALG II oder Grundsicherung,<br />
15 (12) Personen bekamen Wohngeld,<br />
29 (20) Personen BAföG oder BAB,<br />
1 (4) Person bezogen Rente<br />
Personenkreis (in Klammern 2010):<br />
111 (116) Personen – ca. 60% (ca.62%) hatten Kinder<br />
20 (24) Personen - ca. 11% (ca.13%) hatten drei Kinder oder mehr<br />
127 (119) Personen - 68% (ca.64%) lebten nicht in Partnerschaft<br />
71 (78) Personen - ca. 38% (ca.42%) waren im Alter von 20 bis 24 Jahren<br />
78 (71) Personen - ca. 42% (ca.38%) waren im Alter von 25 bis 34 Jahren<br />
37 (37) Personen - ca. 20% (ca.20%) waren im Alter ab 35 Jahre<br />
Erfahrungen<br />
Wie geplant, wurden zu Beginn des Jahres vorrangig teure Mittel wie Sterilisation oder Spirale<br />
aus der Vormerkliste des Vorjahres bearbeitet. So konnten bis Mitte Februar 8 Spiralen, 3<br />
Sterilisationen bei Frauen und 2 Sterilisationen bei Männern bewilligt werden. Dann bekamen<br />
wir die Information, dass die Stadt Flensburg vorerst nur geringere monatliche Abschläge<br />
zahlen konnte, weil der Haushalt nicht bewilligt war. Da wir finanziell nicht in der Lage<br />
sind, in Vorleistung zu gehen, beschlossen wir vorrangig Anträge für die preiswerteren Mittel<br />
zu bearbeiten. Die Bewilligung des Haushaltes verzögerte sich. Gleichzeitig war eine große<br />
Nachfrage nach den preiswerteren Verhütungsmitteln zu verzeichnen, so dass ein „Ansparen“<br />
für uns nicht möglich war. Mitte Mai begannen wir trotzdem mit der Bearbeitung der Anträge<br />
für teure Mittel. Ab September verstärkten wir dieses Vorgehen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr wurden zwar weniger Spiralen, dafür aber 5 Sterilisationen für<br />
Frauen mehr bewilligt. Mit 750,-€ ist dies die teuerste Methode. Anfang November mussten<br />
wir aus finanziellen Gründen die Antragsannahme für 2011 beenden.<br />
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