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PDF-Download - Polizei Sport Verein Koeln 1922

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10<br />

Luftsport<br />

Drachenfels-Rallye –<br />

ROLLENTAUSCH<br />

Plötzlich sind wir mittendrin. Statt bei einem Wettbewerb<br />

als Teilnehmer zu starten, finden wir – Barbara Lorenz,<br />

Thomas Pohlmann und aerokurier-Redakteur Patrick<br />

Holland-Moritz – uns in der Rolle der Rallye-Organisatoren<br />

wieder. Mit einem Apfel nimmt die Geschichte der<br />

ersten Drachenfels-Rallye ihren Lauf.<br />

Ein Biss, ein Moment der Unaufmerksamkeit, schon war<br />

die Piper PA-28 ab vom Kurs. Wendepunkt verpasst, Zeitplan<br />

futsch, 500 Strafpunkte! Für Pilotin Barbara Lorenz<br />

und Navigator Thomas Pohlmann bedeutete der unbedachte<br />

Genuss eines Apfels das Aus für eine Top-Platzierung<br />

beim Deutschlandflug vor zwei Jahren. Für meinen<br />

Kollegen Martin Schulz und mich, damals unterwegs für<br />

den aero kurier, war die Sache ein dramaturgischer<br />

Leckerbissen, den wir natürlich in unserem Rallye-<br />

Bericht zum Besten gaben. So viel ist sicher: Ohne diese<br />

Episode hätten wir Barbara und Thomas wohl nie näher<br />

kennengelernt. Somit wäre am 6. Juli 2013 wahrscheinlich<br />

auch nicht die erste Drachenfels-Rallye gestartet.<br />

Ein paar Monate später klingelte das Telefon. Barbara!<br />

„Hast du Lust, zusammen mit Thomas und mir eine<br />

Rallye zu organisieren?“ Ich war überrascht, wog ab. Viel<br />

Arbeit auf der einen, eine tolle Herausforderung auf der<br />

anderen Seite. Dabei sind meine eigenen Qualitäten als<br />

Wettbewerbs pilot allenfalls ausbaufähig.<br />

Doch Dinge organisieren, eine Ausschreibung fertig<br />

machen, Streckenfotos schießen, dafür bin ich zu<br />

gebrauchen. Außerdem kann ich, genau wie Thomas,<br />

ganz schlecht „Nein“ sagen. Leichter fällt ein spontanes<br />

„Ja, klar!“ Barbara hat ihr Team für die erste Drachenfels-<br />

Rallye beisammen. Streckenplanung, Entwurf der<br />

Aufgaben und Auswertung<br />

der Logger<br />

sind bei Geodaten-<br />

Spezialist Thomas in<br />

bes ten Händen. Barbara<br />

und ich organisieren<br />

Helfer, sprechen Sponsoren an und rühren die<br />

Werbetrommel. Wir planen die Route. Frei von kritischen<br />

Lufträumen soll sie sein, nicht zu lang, nicht zu kurz und<br />

natürlich landschaftlich attraktiv. Start- und Zielpunkt ist<br />

Bonn/Hangelar, Zwischen stopp die Dahlemer Binz.<br />

Über das Rheintal geht es auf Südkurs in Richtung<br />

Montabaur, dann nach Westen in die Eifel, am Nürburgring<br />

vorbei zur Dahlemer Binz. Zurück nach Bonn führt<br />

das zweite Leg über Burg Vogelsang, das Ahrtal und<br />

Rheinbach. Niemand darf von der Strecke erfahren – das<br />

wäre unsportlich. Die Sache mit den Helfern ist schnell<br />

geklärt. In Hangelar bekommen wir Unterstützung durch<br />

die Flugschule ATC, auf der Binz stehen die Mitglieder<br />

des <strong>Polizei</strong>sportvereins Köln bereit. Auch das Team vom<br />

Deutschlandflug bekommt Wind von unserem Vorhaben.<br />

Wir erhalten gute Tipps und einen Kontakt, um die<br />

GPS-Logger auszuleihen. Viele Fragen beantworten sich<br />

schneller als gedacht. Brauchen wir eine Veranstalter-<br />

Haftpflichtversicherung? Nein, wir bleiben unter uns.<br />

Müssen wir unsere Rallye bei der DFS anmelden? Nein,<br />

die Teilnehmer fliegen eigenverantwortlich. Wie viel<br />

Nenngeld verlangen wir? Mit 50 Euro pro Team sollten<br />

wir hinkommen, zumal uns Total, Jeppesen und der<br />

aerokurier unterstützen. An freien Abenden bereite ich<br />

die Ausschreibung auf Basis der Deutschlandflug-<br />

Regeln vor, entwerfe Urkunden und Namensschilder.<br />

Eine befreundete Grafikerin kreiert ein Logo, das Barbara<br />

umgehend in den Wanderpokal gravieren und auf<br />

Warnwes ten drucken lässt. Meistens läuft es gut, manchmal<br />

hakt es aber auch. Da ist zum Beispiel die Sache mit<br />

der Ziellandung. Womit malt man ein Landefeld auf eine<br />

Asphaltbahn? Mit Kreide? Hält nicht. Mit Farbe? Hält zu<br />

gut. Irgendwer bringt Sprühkreide ins Gespräch. Nicht<br />

ganz billig, aber perfekt geeignet, da wasserlöslich.<br />

Barbara bestellt gleich zwei große Kartons. Natürlich<br />

brauchen wir noch Bilder, die die Teams später zuordnen<br />

sollen. Für den Fotoflug fliegt sich Barbara auf der<br />

Cessna 172 warm. Im ersten Anlauf ernten wir wenig<br />

aussagekräftige Motive, die oft auch noch abseits der<br />

Kurslinie liegen. Der zweite Flug, diesmal ist Thomas an<br />

Bord, läuft besser. Wir lernen, dass es eine Kunst ist, gute<br />

Wettbewerbsfotos zu machen. Der große Tag im Juni<br />

2012 rückt näher. „Mehr als 20 Teams können wir nicht<br />

handhaben, um die 15 sind ideal“, mahnt Thomas. Der<br />

Info-Abend zwei Tage vor der Rallye ist perfekt vorberei-

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