Wie schreibe ich eine Diplomarbeit? - UniversitÃ¤t OsnabrÃ¼ck

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Wie schreibe ich eine Diplomarbeit? 12 werden. Die Einleitung dient dazu, dem Leser eine Einführung in die Arbeit zu geben und seine Neugier für die weiteren Teile der Arbeit zu wecken (Scholz 2001, S. 45). Nach Scholz 2001 (S. 45 f.) kann die Einleitung folgende Punkte beinhalten: - Motivation: Der Leser wird für den Problembereich der Arbeit sensibilisiert - Ziel der Arbeit: Welcher Teilaspekt des Problembereichs wird in der Diplomarbeit behandelt Mögliche Inhalte für die Einleitung - Begriffsdefinitionen : mit welchen zentralen Fachbegriffen beschäftigt sich die Arbeit und welche Bedeutung haben die Begriffe im Kontext der Arbeit - Grundlagen: Grundlagen aus den ersten Semestern dürfen vorausgesetzt werden, jedoch sollten spezielle Grundlagen der Arbeit an dieser Stelle dargestellt werden - Literaturübersicht, Stand der Forschung: Eure Diplomarbeit ist wahrscheinlich nicht die erste Arbeit, die sich mit entsprechendem Thema beschäftigt. Daher sollte hier ein Überblick über den Stand der Forschung gegeben werden - Untersuchungsmethode: spezielle Untersuchungsmethoden, die in der Arbeit verwendet werden, können hier kurz angesprochen werden (ist aber nicht unbedingt nötig) - Aufbau der Arbeit: damit der Leser gleich zu Beginn einen roten Faden in eurer Diplomarbeit erkennen kann, solltet ihr in der Einleitung auch kurz auf die einzelnen Bereiche der Arbeit eingehen. 4.3.3 Forschungsstand und Theorie Bei der Darstellung des derzeitigen Forschungsstands zum Thema orientiert man sich am besten an aktuellen Übersichtsartikeln (Bortz & Döring 2006, S.88). Man sollte herausarbeiten, welche Theorien, Methoden und Befunde im Zusammenhang mit dem gewählten Untersuchungsthema in der Literatur auftauchen. Dabei ist es aber nicht nötig, dass ihr jede Theorie, die ihr im Zusammenhang mit eurem Thema findet, langatmig nacherzählt. Vielmehr solltet ihr die Theorien kurz charakterisieren, sie kritisch reflektieren und eventuell bereits bestehende Theorien für eure Arbeit weiterentwickeln oder miteinander verknüpfen. Daraus sollte dann ein eigenes theoretisches Modell hervorgehen, das ihr eurer Arbeit zugrunde legen könnt. Keine Nacherzählungen von Theorien!
Wie schreibe ich eine Diplomarbeit? 13 Auf der Basis dieses Modells könnt ihr schließlich eure Hypothesen oder Fragestellungen formulieren. Wenn ihr mit konkreten Hypothesen arbeitet, sollten diese aus der zuvor formulierten Theorie ableitbar sein. Wenn dies eine solche logische Ableitung nicht möglich sein sollte, arbeitet lieber mit so genannten Fragestellungen. Hierbei wird kein konkreter Effekt postuliert, sondern nach der Ausprägung der Variablen gefragt (Bortz und Döring 2006, S.88). 4.3.4 Methode In Bortz und Döring (2006, S.88) wird an dieser Stelle festgehalten, dass der Methodenteil so exakt dargestellt sein sollte, dass andere Forscher ohne weiteres die vorliegende Untersuchung replizieren könnten. (Wahrscheinlich wissen viele von euch aus eigener Erfahrung, dass sehr viele Studien zumindest diesem Kriterium nicht entsprechen!) Dazu ist es nötig, zu Beginn dieses Abschnitts das Untersuchungsdesign zu kennzeichnen (Querschnitt, Längsschnitt, experimentell, quasi-experimentell, nicht-experimentell). Anschließend folgt die Beschreibung der verwendeten Instrumente (Fragebogen etc.). Dabei ist es wichtig auch jeweils die Gütekriterien (z. B. Reliabilität, Validität) zu nennen. Dann folgt die Stichprobenkonstruktion. Wie seid ihr zu eurer Stichprobe gekommen? Wie groß ist sie? Wie erfolgte die Rekrutierung der Teilnehmer? Nachdem ihr die Stichprobe beschrieben habt, solltet ihr auf die Untersuchungsdurchführung eingehen: Wann und wo habt ihr eure Daten erhoben, etc.? In einigen Arbeiten wird in diesem Teil auch auf die Datenanalyse eingegangen; z. B. welche Auswertungssoftware oder welche statistischen Verfahren habt ihr bei der Datenanalyse benutzt? Dies kann aber eher kurz geschehen, es sei denn, ihr habt ein eigenes Verfahren entwickelt, das einen großen Teil eurer Arbeit ausmacht. Hypothese oder Fragestellung? Untersuchung sollte replizierbar sein! 4.3.5 Ergebnisse Den Ergebnisteil eines Forschungsberichts bezeichnen Bortz und Döring (2006, S.88) als „Herzstück“. Alles was diesem Teil vorangegangen ist, diente lediglich als Vorbereitung auf die Ergebnisse. Zu Beginn dieses Abschnitts sollte eine Stichprobenbeschreibung stehen. Hier geht es darum, über Merkmale und Zusammensetzung der untersuchten Personengruppen zu informieren. Dazu gehören soziodemographische Daten und weitere für das Studienthema relevante Merkmale.
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