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Kinder singen ihren Glauben - Deutsche Bischofskonferenz

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zählen. Sie dienen dabei in gleicher Weise der Vergegenwärtigung<br />

und Feier des <strong>Glauben</strong>s in der Liturgie und im persönlichen<br />

Gebet wie auch der Weitergabe des <strong>Glauben</strong>s als lebenstragende<br />

Beziehung zum Gott und Vater Jesu Christi in Familie<br />

und Katechese.<br />

Musik und Gesang sind keine beliebigen äußeren Erscheinungsformen<br />

des <strong>Glauben</strong>s. Für Christen ist Gesang eine Form ihres<br />

antwortenden <strong>Glauben</strong>s an die Menschenfreundlichkeit und<br />

Treue Gottes. Christen <strong>singen</strong>, weil sie in ihrem Innersten betroffen<br />

sind von der unwiderruflichen Zuwendung Gottes. Gesang<br />

ist in der Tradition des <strong>singen</strong>den Gottesvolkes deshalb<br />

eine Ausdrucksgestalt des <strong>Glauben</strong>s, in der die Singenden zum<br />

Ausdruck bringen,<br />

– dass sie glauben: Singen als persönlicher Ausdruck des frei<br />

ergriffenen Beziehungsangebots Gottes;<br />

– was sie glauben: Singen als Zeugnis der <strong>Glauben</strong>sbotschaft;<br />

– wem sie glauben: Singen als Antwort des Menschen auf die<br />

geschichtliche Selbstmitteilung des dreieinigen Gottes;<br />

– worin sie glauben: Singen als Ausdruck der Zugehörigkeit<br />

zu Gemeinde und Kirche;<br />

– wie sie glauben: Singen als für alle wahrnehmbare und einladende<br />

Ausdrucksgestalt des christlichen <strong>Glauben</strong>s.<br />

Gesang ist folglich nicht Dekoration, sondern Wesensausdruck<br />

des <strong>Glauben</strong>s und vermittelt zwischen dessen indi-vidueller und<br />

intersubjektiver, inhaltlicher und ästhetischer Dimension.<br />

Ist somit das individuelle wie gemeinschaftliche Singen als eine<br />

authentische Ausdrucksform des <strong>Glauben</strong>s zu verstehen, so ist<br />

offensichtlich, dass mit der <strong>Glauben</strong>sentwicklung eines Menschen<br />

sich auch deren gesanglicher Ausdruck verändert. Und<br />

umgekehrt ist zu sehen: Über sich wandelnde Weisen und For-

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