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Jahresbericht 2006 - Zuger Fachstelle punkto Jugend und Kind

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Eine Familie mit fünf <strong>Kind</strong>ern zwischen 1 <strong>und</strong> 11 Jahren:<br />

Die Eltern leben in Scheidung, dem <strong>Kind</strong>svater wurde<br />

auf Gr<strong>und</strong> früherer gewalttätiger Vorfälle ein Rayonverbot<br />

<strong>und</strong> eine Kontaktsperre auferlegt. Als er im Oktober<br />

erneut in eine psychische Krise mit depressiven<br />

Anteilen geriet, häuften sich Situationen, in denen er<br />

die Kontaktsperre brach <strong>und</strong> im Beisein der <strong>Kind</strong>er mit<br />

Gewaltanwendung gegenüber der Mutter, Suizid <strong>und</strong><br />

Tötungsabsichten drohte. Da diese Drohungen durchaus<br />

ernst genommen werden mussten, galt es, ein<br />

Notfallszenario zu planen. Die Zusammenarbeit <strong>und</strong><br />

Koordination mit einem Helfernetz von 18 externen<br />

Personen (Polizei, Strafbehörde, Psychiater, Klinik,<br />

Frauenhaus, Notplatzierungsstelle für <strong>Kind</strong>er, Anwälte<br />

<strong>und</strong> Hausarzt) gestaltete sich sehr aufwändig.<br />

Dank den kompetenten <strong>und</strong> konsequenten Interventionen<br />

unseres Mitarbeiters war die Aktion erfolgreich<br />

<strong>und</strong> der Vater begab sich in eine stationäre Behandlung.<br />

Es versteht sich von selbst, dass es weiterhin<br />

wichtig ist, diese Familiensituation zu begleiten, um<br />

wenn nötig reagieren zu können.<br />

44 Mandatsführungen<br />

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Im Jahr <strong>2006</strong> führten die fünf Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter im Bereich <strong>Kind</strong>er- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>schutz im<br />

Auftrag von Gemeinden 44 Beistandschaften oder<br />

Vorm<strong>und</strong>schaften für 61 <strong>Kind</strong>er.<br />

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11<br />

12 Beratungen der <strong>Kind</strong>esschutzgruppe Kanton Zug<br />

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Ebenfalls zugenommen haben die interdisziplinären<br />

Beratungen der <strong>Kind</strong>esschutzgruppe KSG. Sie schätzte<br />

in 12 Fällen das Gefährdungsrisiko von 20 <strong>Kind</strong>ern<br />

ein <strong>und</strong> erarbeitete Empfehlungen für das Vorgehen.<br />

Die anfragenden Fachpersonen schätzten die Beurteilungen<br />

der Gefährdungssituationen sehr <strong>und</strong> die<br />

meisten Interventionen wurden wie empfohlen umgesetzt.<br />

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15 Personen besuchten die diesjährige interne Weiterbildung<br />

der KSG mit den Themen «Strategien<br />

pädosexueller Täter – Deliktorientierte Behandlung<br />

– Risikoeinschätzung».<br />

Freiwillige <strong>Jugend</strong>- <strong>und</strong> Familienberatungen<br />

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44 <strong>Jugend</strong>liche wurden bei Konflikten mit den Eltern,<br />

Problemen in der Schule <strong>und</strong> Ausbildung, zu Partnerschafts-<br />

<strong>und</strong> Beziehungsfragen <strong>und</strong> wegen depressiven<br />

Phasen <strong>und</strong> Antriebslosigkeit beraten.<br />

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In den 80 Familienberatungen standen Themen wie<br />

Konflikte mit pubertierenden <strong>Jugend</strong>lichen, Dissozialität<br />

<strong>und</strong> Delinquenz, Internetsucht, oder Problematiken<br />

r<strong>und</strong> um Scheidung/Trennung sowie Patchworkfamilien<br />

im Zentrum.<br />

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