Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Deizisau
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auch noch gute Erträge erzielen können. Nachhaltige Bodenpflege ist da besonders<br />
wichtig. Wenn die Regenwürmer kriechen, wenn wir pflügen und der Boden erdig,<br />
humos riecht – das riechen Sie – dann wissen Sie: es ist alles o.k.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong>: Die Bibel gibt uns Menschen den Auftrag, die Erde zu bebauen und<br />
zu bewahren. Welche Verantwortung und welche Grenzen sehen Sie da für die moderne<br />
Landwirtschaft?<br />
Eberhardt: Wir haben die Verantwortung, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und<br />
ständig zu verbessern, damit die Böden langfristig bewirtschaftbar bleiben. Mit die<br />
rücksichtsvollen Landbewirtschaftung können wir jederzeit gute Lebensmittel produzieren.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong>: Welchen Anteil an dieser Verantwortung haben Otto und Emma Normalverbraucher?<br />
Eberhardt: Auch die Landwirtschaft richtet sich nach dem Markt. Der Verbraucher<br />
sollte eben saisonal Obst und Gemüse kaufen und verzehren. Damit kann er alles<br />
richtig machen.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong>: Macht euch die Erde untertan – auch das ist ein Satz aus der Bibel.<br />
Nehmen die Menschen diesen Auftrag zu wörtlich?<br />
Eberhardt: Ja, das haben wir ja schon alles gemacht.<br />
Die Frage ist nur, wie gehen wir alle damit<br />
um. Wenn wir Wüstenlandschaften hinterlassen<br />
durch Raubbau von Rohstoffen, dann ist<br />
das nicht nachhaltig. In Entwicklungsländern<br />
geschieht das häufig: Regenwälder werden abgeholzt,<br />
ein paar Jahre wird der Boden bewirt-<br />
„Nachhaltige Bodenpflege ist<br />
wichtig. Wenn die Regenwürmer<br />
kriegen und der Boden erdig<br />
riecht, dann wissen Sie: es ist<br />
alles o.k.“<br />
schaftet. Was übrig bleibt, damit kann niemand mehr etwas anfangen.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong>: Im September feiern wir in der Kirche das Erntedankfest. Wofür sind<br />
Sie persönlich am dankbarsten?<br />
Eberhardt: Ich bin immer dankbar, wenn alles gedeiht, die Familie gesund ist, dann<br />
können wir doch alle froh und zufrieden sein. Mehr kann man ja nicht erwarten. Ich<br />
finde, es ist ein super Gefühl, wenn man etwas in die Erde legt – und es wächst und<br />
Früchte trägt.<br />
<strong>Gemeindebrief</strong>: Dankbarkeit für die Ernte – in Zeiten, in denen die Milch aus dem<br />
Karton und die Kartoffeln aus der Chipstüte kommen bekommt das einen anderen<br />
Stellenwert. Wie könnten wir alle unseren Dank an Gott am besten ausdrücken?<br />
Eberhardt: Jemand, der weit weg ist und kein Verhältnis hat zu dem, was er isst oder<br />
trinkt, für den ist das bestimmt schwieriger. In der Schule werden die Kinder ja an<br />
dieses Thema herangeführt. Sie kommen dann zu uns sehen, wo die Lebensmittel<br />
wachsen. Die <strong>Deizisau</strong>er Drittklässler kommen immer zur Kartoffelernte zu uns.<br />
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