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Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Deizisau

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Anfang alles wüst und leer war und wie Gott in sieben Tagen die Welt geschaffen<br />

hat: Erst das Licht, dann das Himmelsgewölbe, dann Wasser und Land,<br />

dann die Pflanzen, dann die Gestirne und schließlich die Lebewesen: erst die<br />

Wassertiere, dann die Landtiere und zum Schluss den Menschen. Während der<br />

Erzählung rutscht Mats immer unruhiger auf seinem Stuhl hin und her. Was<br />

die Lehrerin erzählt, pass irgendwie passt nicht zusammen mit dem, was der<br />

Vater ihm erzählt hat. Schließlich meldet er sich: „Aber das war doch gar<br />

nicht Gott, der die Welt gemacht hat, das war doch der Urknall!“<br />

Mats steht in einem Konflikt, den viele Erwachsene mit ihm teilen: Wie lässt<br />

sich der biblische Glaube an einen Gott, der alles geschaffen hat, zusammenbringen<br />

mit dem, was Naturwissenschaftler in den vergangenen 80 Jahren<br />

herausgefunden haben? Einer Umfrage des GfK-Marktforschungsinstituts<br />

zufolge, lösen 46 % aller erwachsenen Deutschen diesen Konflikt so, dass sie<br />

sagen: Das Universum, die Erde und das Leben sind ohne das Eingreifen Gottes<br />

entstanden. Insgesamt 38 % aller Befragten gehen davon aus, dass Gott<br />

für die Entstehung der Welt verantwortlich ist. Davon glauben 18 % daran,<br />

dass die biblischen Schöpfungsberichte die tatsächlichen Vorgänge bei der<br />

Entstehung der Welt beschreiben und die Welt vor ungefähr 10.000 Jahren<br />

durch Gottes Schöpfung entstanden ist. Was soll man nun glauben? Welche<br />

Antwort könnte die Lehrerin Mats geben?<br />

Wer sich dazu eine Meinung bilden möchte, sollte sowohl den biblischen<br />

Schöpfungsglauben als auch die neueren naturwissenschaftlichen Theorien<br />

von der Entstehung des Universums genauer ansehen.<br />

Urknall.<br />

Der Theologe und Physiker Georges Lemaitre ging 1931 davon aus, dass das<br />

Universum ganz am Anfang in einem „Uratom“ gesammelt war, in dem Materie,<br />

Raum und Zeit noch nicht voneinander unterschieden waren. Aus diesem<br />

heißen Urzustand heraus entwickelte sich vor ungefähr 13,7 Milliarden Jahren<br />

das Universum. Der Astronom Fred Hoyle, ein Gegner dieser Theorie,<br />

sprach etwas spöttisch vom „Big Bang“ („Großer Knall“) und hat so unabsichtlich<br />

den Begriff vom Urknall geprägt. Von diesem „Urknall“ an dehnte<br />

sich in diesem einen Punkt gesammelte Materie sich in Raum und Zeit immer<br />

weiter aus. Es entstanden Sonnen, Planeten, Galaxien. 1929 entdeckte Edwin<br />

Hubble, dass sich das Universum auch heute noch immer weiter ausdehnt und<br />

die einzelnen Galaxien sich immer weiter voneinander entfernen. Seine Beobachtungen<br />

gelten modernen Astrophysikern als wissenschaftlich gesichert<br />

und untermauern die Theorie vom Urknall.<br />

Schöpfung.<br />

Die Bibel erzählt in unterschiedlichen Varianten davon, dass Gott die Welt<br />

geschaffen hat. Am bekanntesten ist der Schöpfungsbericht, der im ersten<br />

Kapitel der Bibel (1 Mose 1,1-2,4) steht und den auch Mats im Religionsun-<br />

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