Globalisierung - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Herausforderungen für die europäische und deutsche Energiepolitik<br />
Absatzstruktur deutscher <strong>Steinkohle</strong><br />
88,3 Mio. t SKE 19,5 Mio. t SKE<br />
43%<br />
38%<br />
1980<br />
11%<br />
8%<br />
Jahren 74o-2_2009 in der 15.09.2009 deutschen Energiepolitik<br />
kein gleichschenkliges<br />
Zieldreieck mehr gab. Vielmehr<br />
sei die Ausrichtung zugunsten<br />
der Umwelt- und Klimaschutzziele<br />
verschoben worden. Dieses<br />
Ungleichgewicht könnte auch die<br />
künftige Energiepolitik dominieren.<br />
Die Wirtschaftlichkeit wie auch die<br />
Versorgungssicherheit könnten so<br />
ins Hintertreffen geraten.<br />
Eingeordnet in das skizzierte Zieldreieck<br />
ergibt sich speziell für die<br />
heimische <strong>Steinkohle</strong> und ihre Zukunft<br />
zweifellos ein differenzierter<br />
Befund. Auch die energiepolitische<br />
Diskussion über die <strong>Steinkohle</strong> ist<br />
in jüngerer Zeit zunehmend von<br />
Klimagesichtspunkten dominiert<br />
worden. Dabei ist die Vereinbarkeit<br />
der <strong>Steinkohle</strong>nutzung mit den<br />
klimapolitischen Zielsetzungen<br />
allerdings eine Frage, die sich nicht<br />
unmittelbar auf die heimische<br />
<strong>Steinkohle</strong> beziehen kann. Sie muss<br />
beantwortet werden – unabhängig<br />
Stahlindustrie<br />
Wärmemarkt<br />
Andere<br />
Kraftwerke<br />
2%<br />
21%<br />
2008<br />
77%<br />
von der Herkunft der jeweiligen<br />
Energieträger – durch die zu ihrer<br />
Nutzung eingesetzte Energietechnologie<br />
bzw. deren Effizienz sowie<br />
durch die konkreten klimapolitischen<br />
Vorgaben. In das seit 2005<br />
etablierte CO 2<br />
-Emissionshandelssystem<br />
mit seiner Gesamtkontingentierung<br />
der Emissionsrechte ist<br />
fast der gesamte <strong>Steinkohle</strong>nverbrauch<br />
in Deutschland einbezogen<br />
– und damit auch der Verbrauch<br />
heimischer <strong>Steinkohle</strong>. So wird die<br />
Vereinbarkeit mit den Klimazielen<br />
gerade im Kohlesektor vollständig<br />
sichergestellt.<br />
Bedauerlich ist, dass in letzter Zeit<br />
zumindest von Teilen der Öffentlichkeit<br />
auch die Umweltverträglichkeit<br />
der <strong>Steinkohle</strong>ngewinnung<br />
zunehmend in Frage gestellt wird.<br />
Tatsächlich gehen die Umweltauswirkungen<br />
des deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbaus durch den<br />
seit Jahrzehnten vollzogenen und<br />
weiter laufenden Anpassungsprozess<br />
immer mehr zurück – ohne<br />
besondere lokale und regionale<br />
Probleme für bergbaubetroffene<br />
Anwohner in Abrede zu stellen.<br />
Gleichzeitig wird der verbliebene<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau in Deutschland<br />
gemäß den hierzulande geltenden<br />
hohen Umweltstandards und<br />
Nachhaltigkeitsgrundsätzen für<br />
bergbauliche Gewinnungstätigkeiten<br />
durchgeführt.<br />
Das Hauptproblem der heimischen<br />
<strong>Steinkohle</strong> liegt bei ihrer<br />
Wirtschaftlichkeit. Infolge der<br />
geologischen Abbau- und anderen<br />
Standortbedingungen sind hierzulande<br />
die Förderkosten höher<br />
als der Weltmarktpreis. Daher<br />
besteht ein anhaltender Subventionsbedarf.<br />
Dass sich dies durchaus<br />
auch einmal ändern kann, hat die<br />
Hochpreisphase 2008 demonstriert:<br />
Dadurch kam auch der<br />
deutsche <strong>Steinkohle</strong>nbergbau der<br />
Wirtschaftlichkeitsgrenze nahe und<br />
der Subventionsbedarf verminderte<br />
sich zeitweise deutlich. Zu<br />
berücksichtigen sind zudem die im<br />
deutschen Subventionssystem von<br />
den Förderkosten mitgetragenen<br />
außergewöhnlichen Belastungen,<br />
etwa die Altlasten stillgelegter<br />
Bergwerke und Stilllegungsaufwendungen.<br />
Zu bedenken ist auch,<br />
dass nur ein lebender Bergbau die<br />
Chance bietet, bei hinreichend<br />
gestiegenen Marktpreisen ggf. als<br />
Grenzanbieter auch in Deutschland<br />
wieder eine wirtschaftliche<br />
<strong>Steinkohle</strong>nproduktion betreiben<br />
zu können. Eine volkswirtschaftliche<br />
Betrachtung hat darüber noch<br />
anderes zu berücksichtigen:<br />
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