Globalisierung - RAG Deutsche Steinkohle AG
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<strong>Globalisierung</strong> braucht Sicherheit<br />
Im GVSt-Jahresbericht „<strong>Steinkohle</strong><br />
2008“ vom November 2008 wurde<br />
noch betont, wie sich die Preise<br />
von Rohstoffen und Energie in ungeahnte<br />
Höhen geschraubt hatten.<br />
Der darauf folgende massive<br />
Einbruch durch die globale Wirtschafts-<br />
und Finanzkrise überraschte<br />
Marktteilnehmer und Analysten<br />
gleichermaßen. Nun stehen<br />
die Auswirkungen der Krise und<br />
andere globale Zusammenhänge<br />
von energie-, umwelt- und rohstoffpolitischer<br />
Relevanz zusammen mit<br />
der Lage des deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
im Mittelpunkt dieses<br />
neuen Jahresberichts „<strong>Steinkohle</strong><br />
2009“ des Gesamtverbands <strong>Steinkohle</strong>.<br />
Der Anpassungsprozess wurde<br />
und wird entsprechend der durch<br />
das <strong>Steinkohle</strong>finanzierungsgesetz<br />
vorgegebenen Beendigung des<br />
subventionierten <strong>Steinkohle</strong>nabbaus<br />
zum Ende des Jahres 2018<br />
weitergeführt – auch wenn der<br />
Bundestag den Beschluss 2012<br />
noch einmal energiepolitisch überprüfen<br />
wird. Der Bergbauplanung<br />
entsprechend ging die Belegschaft<br />
auf rund 30.000 Mitarbeiter (Ende<br />
2008) und die Förderung auf 17<br />
Mio. t zurück. Im Jahr 2009 hat<br />
sich diese Anpassung fortgesetzt.<br />
Staatliche Beihilfen müssen in<br />
der EU von der Europäischen<br />
Kommission genehmigt werden.<br />
Diese Genehmigung wiederum<br />
braucht eine gemeinschaftsrechtliche<br />
Grundlage. Gegenwärtig<br />
besteht dieser Rechtsrahmen in<br />
der Ratsverordnung 1407/2002<br />
über die <strong>Steinkohle</strong>beihilfen. Ihre<br />
Geltungsdauer endet 2010. Über<br />
eine Anschlussregelung wird<br />
derzeit intensiv beraten. Von der<br />
Europäischen Kommission wurde<br />
ein Konsultationsverfahren in Gang<br />
gesetzt, in dessen Rahmen auch<br />
die deutsche <strong>Steinkohle</strong> ausführlich<br />
ihren Standpunkt darlegte.<br />
Diese Position wird in dem vorliegenden<br />
Bericht näher erläutert. Ihr<br />
Kernpunkt: Grundsätzlich müssen<br />
zur Umsetzung der deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>politik alle bisherigen<br />
Beihilfeinstrumente auch künftig<br />
verfügbar bleiben.<br />
Klar ist: Der bisherige und vorgezeichnete<br />
weitere Anpassungsprozess<br />
des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus in<br />
Deutschland zieht neben den energiepolitischen<br />
Implikationen auch<br />
erhebliche regionalwirtschaftliche,<br />
soziale und sektorale Folgen nach<br />
sich. Sie müssen politisch ebenfalls<br />
bedacht und berücksichtigt<br />
werden. Die deutsche Zulieferindustrie<br />
treibt die Entwicklung<br />
modernster Techniken beim Abbau<br />
der <strong>Steinkohle</strong> sowie bei ihrer<br />
Nutzung gemeinsam mit dem deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau voran.<br />
Herausragende Leistungen bei der<br />
unternehmensinternen Entwicklung<br />
innovativer Techniken zeichnet die<br />
<strong>R<strong>AG</strong></strong> Aktiengesellschaft jedes Jahr<br />
mit ihrem Forschungspreis aus.<br />
Die Zukunft des Energieträgers<br />
<strong>Steinkohle</strong> insgesamt wird zunehmend<br />
von den Weichenstellungen<br />
in der Klimapolitik bestimmt.<br />
Eine CO 2<br />
-arme Energiegewinnung<br />
und -verwertung gehört seit den<br />
international eingegangenen<br />
Verpflichtungen im Kyoto-Protokoll<br />
zu den Zielvorgaben der deutschen<br />
Energiepolitik. Gerade hier wird<br />
deutlich, wie sehr Deutschland in<br />
ein globalisiertes Umfeld einge-<br />
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