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Magazin - Raiffeisen

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Das<br />

<strong>Magazin</strong><br />

für Mitglieder und Kunden der Südtiroler <strong>Raiffeisen</strong>kassen 30. Jg., Jänner/Februar 2007<br />

Ethical Banking<br />

Versand in PA – 70 %, Filiale Bozen<br />

Etwas bewegen,<br />

nicht nur sparen<br />

Über Ethical Banking können Mitglieder und Kunden Spargelder in Fördersparbriefe anlegen,<br />

mit denen soziale, kulturelle und ökologische Projekte zu zinsgünstigen Krediten finanziert werden.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Ritten<br />

Über 100 Jahre von einer<br />

Familie geführt<br />

Seite 12<br />

Abfertigung<br />

Arbeitnehmer stehen<br />

vor Entscheidung<br />

Seite 18<br />

Jugendwettbewerb<br />

Entdeck,<br />

was in dir steckt<br />

Seite 22<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

www.raiffeisen.it 1


Rein ins Wohnen.<br />

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Mit www.wohnen-in-suedtirol.it<br />

Schnell in die eigenen vier Wände mit Südtirols größtem Immobilienportal. Größere Wohnung, neues Haus, schönes<br />

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die perfekte Adresse.<br />

www.wohnen-in-suedtirol.it<br />

Meine Bank


Editorial<br />

Panorama<br />

4 Aktuelles aus der <strong>Raiffeisen</strong>-Welt.<br />

Pluspunkt. Gastkommentar.<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser!<br />

Ein neues Jahr hat begonnen,<br />

geblieben sind jene Fragen, worauf<br />

man beim Bleigießen auch keine<br />

eindeutige Antwort fand: „Was wird<br />

mir die Zukunft bringen?“<br />

Eines steht fest: Der Staat schleicht<br />

sich aus der sozialen Verantwortung.<br />

Die Errungenschaften der 70er<br />

Jahre werden zunehmend in Frage<br />

gestellt. Das Sozialsystem hat Risse bekommen. Einer<br />

der Hauptgründe ist die demografische Entwicklung und<br />

das veraltete Rentensystem. Private Zusatzvorsorge wird<br />

zum Schlagwort. Um den gewohnten Lebensstandard<br />

im Alter dennoch zu halten, braucht es eine zusätzliche<br />

Vorsorge. Bisher mussten sich nur Freiberufler damit<br />

auseinandersetzen. Nun trifft es auch Lehrer und<br />

Lehrerinnen, Handelsangestellte, Landhäusler.<br />

Die italienische Regierung hat die Bestimmungen<br />

bezüglich Abfertigung neu geregelt. Im Zeitraum vom<br />

1. Jänner bis 30. Juni 2007 können alle Arbeitnehmer<br />

entscheiden, was mit ihrer künftig anreifenden<br />

Abfertigung geschieht. Bisher wurden am Ende der<br />

beruflichen Laufbahn die gesamten Abfertigungsbezüge<br />

auf das Konto überwiesen. Das gilt nun nicht mehr.<br />

Die Abfertigung wird zur Zusatzrente. Mehr Selbstverantwortung<br />

des Einzelnen ist gefragt und das ist gut so<br />

– über die Details der Abfertigungsreform informieren<br />

wir Sie auf Seite 18.<br />

Dr. Stefan Nicolini<br />

Leiter Presseabteilung <strong>Raiffeisen</strong>verband<br />

6 Ethical Banking.<br />

Kredite zinsgünstig vergeben.<br />

15 Autoversicherung.<br />

Unfallfreies Fahren wird<br />

finanziell belohnt.<br />

17 Erbschafts- und Schenkungssteuer.<br />

Ab sofort wieder fällig.<br />

Thema: Ethical Banking<br />

6 Etwas bewegen, nicht nur sparen.<br />

Spargelder als Förderbriefe anlegen und<br />

damit sinnvolle Projekte fördern.<br />

Interview. Helmut Bachmayer:<br />

„Eigentum der Indios sichern“<br />

Banken & Wirtschaft<br />

9 Bonitätsanalyse mit Basel II.<br />

Neue Kreditkonditionen für Unternehmen<br />

ab 1. Jänner 2007.<br />

10 Internationale Finanzmärkte.<br />

Börsenkommentar. Aktienmärkte.<br />

Index entwicklung. Währungen. Fonds.<br />

12 Interview. Im Gespräch mit<br />

Bankier Josef Senn.<br />

Versicherung<br />

14 Rechtsschutzversicherung. Rundumschutz,<br />

falls ohne Anwalt nichts mehr geht.<br />

Arbeit & Recht<br />

17 Erbschafts- und Schenkungssteuer.<br />

Seit Ende November wird wieder Steuer<br />

geschuldet.<br />

18 Zusatzrente. Neue Regelung<br />

der Abfertigung.<br />

19 Mediation. Neue Streitkultur in der Konfliktbewältigung.<br />

Technik & Medien<br />

20 Mobiles Breitband in Südtirol.<br />

Neue Technologien ermöglichen<br />

Anbindung über Funk.<br />

21 Bargeldlos sicher bezahlen.<br />

Informationen und Tipps zum sicheren<br />

Umgang mit Bankomatkarte & Co.<br />

Land & Leute<br />

22 Jugendwettbewerb.<br />

Berufliche Zukunft planen.<br />

23 Bank The Future. Rege Beteiligung am<br />

Gewinnspiel.<br />

24 Rundblick. Aktivitäten in den<br />

<strong>Raiffeisen</strong> kassen Südtirols.<br />

Impressum: Herausgeber: <strong>Raiffeisen</strong>verband Südtirol Genossenschaft;<br />

<strong>Raiffeisen</strong>str. 2, I-39100 Bozen. Presserechtlich verantwortlicher<br />

Direktor: Dr. Stefan Nicolini (sn). Leitender Redakteur: Mag. Thomas<br />

Hanni (th). Mitarbeiter/innen: Irmgard Egger (ie), Dr. Esther Kammerer<br />

(ek), Brigitte Linger (bl), Dr. Sabine Lungkofler (sl), Dr. Martin von Malfer,<br />

Markus Nöckler (mn), Christa Ratschiller (cr), Christian Tanner, Dr. Jürgen<br />

Volgger, Dr. Thomas Weissensteiner. Fotos: Titelseite: Hermann Maria<br />

Gasser, Archiv (S. 3, 4, 5, 7, 15, 21) Privat: 8, 19, 30. Layout und<br />

Produktion: EGGER & LERCH, Wien. Druck: Karo Druck KG, Frangart.<br />

Kontakt: Presseabteilung <strong>Raiffeisen</strong> verband, Tel. +39/0471/945454,<br />

E-Mail: magazin@raiffeisen.it.<br />

18 Zusatzrente. Arbeitnehmer<br />

entscheiden über Abfertigung.<br />

Rat & Unterhaltung<br />

28 Schneeschuhwandern.<br />

Das Mühlbachtal als Wintererlebnis.<br />

29 Tipps. Veranstaltungen. Buchtipp.<br />

Rückblick.<br />

30 Freizeit. Steckenpferd. Rezept.<br />

Cartoon. Rätsel. Immobilienbörse.<br />

Tipps & Rubriken:<br />

5 Frage des Monats<br />

15 Versicherungstipp<br />

16 Steuertermine<br />

19 Was ist eigentlich ...?<br />

3


Panorama | Aktuelles aus der <strong>Raiffeisen</strong>-Welt<br />

Foto: BOCLASSIC<br />

Boclassic<br />

Silvesterlauf für alle<br />

Der Silvesterlauf „Boclassic 4 all“<br />

hat sich endgültig zu einem Volkslauf<br />

entwickelt. Doppelt so viele Amateure<br />

als im Vorjahr waren am Start.<br />

Bevor die hochdotierten Profis ins Rennen gingen wurde im Rahmen des<br />

Bozner Silvesterlaufs bereits zum dritten Mal der „Boclassic 4 all“ ausgetragen.<br />

Ob groß, ob klein, jung oder alt – 230 Läuferinnen und Läufer standen am<br />

Bozner Waltherplatz am Start.<br />

Heuer waren es doppelt so viele<br />

Amateure wie im Vorjahr, ein<br />

Beweis für den gestiegenen<br />

Bekanntheitsgrad des Silvesterlaufes.<br />

Zahlreiche Schaulustige<br />

und Fans säumten den Weg in<br />

Bozens Innenstadt, die von den<br />

Platz sprechern Bürgermeister Luigi<br />

Spagnolli und Vizebürgermeister<br />

Elmar Pichler Rolle angefeuert wurden.<br />

Die Amateure mussten den<br />

1250 Meter langen Parcours in der<br />

Bozner Innenstadt viermal bewältigen.<br />

Sarner hat die Nase vorn<br />

Der Sieg ging an den Sarner Titelverteidiger<br />

Manfred Prem staller.<br />

Bei den Damen kam Annalauro<br />

Mugno aus der Toskana als<br />

Erste ins Ziel. Nicht weniger als<br />

27 Athleten benötigten für die<br />

5,1 Kilo meter lange Strecke weniger<br />

als 18 Minuten. Der Silvesterlauf<br />

hat sich endgültig zu einem wahren<br />

Volkslauf entwickelt. (sn)<br />

Gastkommentar<br />

Es gibt keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit<br />

Sigrid Prader,<br />

Leiterin des Frauenmuseums<br />

in Meran<br />

Beim Thema „Chancengleichheit“ geht es häufig nicht<br />

nur um das Merkmal „Geschlecht“, sondern auch um<br />

andere Merkmale wie ethnische Herkunft oder Alter.<br />

„Geschlecht“ ist untrennbar mit den anderen Merkmalen<br />

verbunden. Es geht nicht um „Vielfalt“ oder „Geschlecht“,<br />

sondern um die Vielfalt von Männern und Frauen.<br />

Auch in Südtirol braucht es ein Konzept einer Gleichstellungspolitik,<br />

die eine Verwirklichung der Gleichberechtigung<br />

als prozessorientierte Aufgabe betrachtet. Diese<br />

Strategie basiert auf der Erkenntnis, dass es angesichts<br />

der unterschiedlichen Lebenssituationen von Männern<br />

und Frauen keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt.<br />

Die Politik ist verpflichtet, bei allen Vorhaben die unterschiedlichen<br />

Interessen und Bedürfnisse von Frauen und<br />

Männern zu analysieren und zu berücksichtigen.<br />

Es muss die ganze Vielfalt von Frauen- und Männerleben<br />

betrachtet werden. Gleiche Chancen von Frauen<br />

und Männern mit und ohne Kinder, in allen Altersstufen<br />

und Lebens phasen ebenso wie in besonderen Lebenssituationen.<br />

Wenn man die gleichstellungspolitischen Defizite analysiert,<br />

so bleibt die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung<br />

in der Familie und im Erwerbsleben eine durchgängige<br />

Herausforderung und ist Ursache für viele Ungleichbehandlungen.<br />

Diese Zuschreibung basiert auf Rollenklischees, schlägt<br />

sich auch in der Berufswahl von Mädchen und Jungen<br />

nieder. Ohne eine Aufhebung der geschlechtsspezifischen<br />

Verantwortlichkeiten in Familie und Beruf und<br />

ohne das Bereitstellen der hierfür erforderlichen Rahmenbedingungen<br />

ist Gleichstellung nicht durchsetzbar.<br />

4<br />

4 www.raiffeisen.it


Tagung<br />

Die Dinosaurier sind tot,<br />

die Ameisen leben noch<br />

Mit diesen Worten beendete<br />

Karl Waltle, Vorstandsvorsitzender<br />

<strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Vorarlberg, seinen Vortrag<br />

bei der 1. Cross Border Conference<br />

in Lindau am Bodensee. Welche<br />

sind die strategischen Herausforderungen,<br />

wie können Genossenschaftsbanken<br />

im globalen<br />

Markt bestehen? Diese und<br />

ähnliche Fragen standen im<br />

Mittelpunkt der Tagung, die<br />

von der Akademie Deutscher Genossenschaften,<br />

der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Gruppe Schweiz, der <strong>Raiffeisen</strong>akademie<br />

Wien und des <strong>Raiffeisen</strong>verbandes<br />

Südtirol organisiert<br />

wurde. Verbandsdirektor Konrad<br />

Palla ging in seinem Referat<br />

auf die rechtliche Situation der<br />

Genossen schaftsbanken in Italien<br />

ein. Palla sprach sich u. a.<br />

gegen die Einführung von Provisionen<br />

für Bankberater aus.<br />

Pluspunkt<br />

Finden Sie<br />

Ihre passende<br />

Wohnung!<br />

Das von den eisenkassen ge-<br />

Raiffin<br />

Südtirol“ zeigt sich jetzt<br />

tragene Immobilienportal<br />

„Wohnen<br />

im neuen Design und hat noch mehr<br />

Details und Bilder zu den Objekten.<br />

255 Südtiroler Makler und Bauträger als<br />

auch viele Private bieten an die 2.000<br />

Häuser, Wohnungen, Büros und Grundstücke<br />

an. 10.000 Benutzer haben sich<br />

bisher auf der Internetseite registriert.<br />

www.wohnen-in-suedtirol.it<br />

Privatvorsorge topaktuell<br />

Die mit Jahresanfang in Kraft getretene<br />

Rentenreform rückt die private Altersvorsorge<br />

in den Mittelpunkt. Die finanzielle<br />

Absicherung etwa über einen Pensionsfonds<br />

wird auch für junge Menschen zur<br />

absoluten Notwendigkeit. Die „Bank The<br />

Future News 1/07“ (erscheinen im Februar)<br />

informieren alle 15- bis 25-jährigen<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Kunden über Zusatzrente, Abfertigung<br />

und die wichtigen Terminfristen.<br />

www.BankTheFuture.it<br />

Eine Delegation von Führungskräften der Südtiroler <strong>Raiffeisen</strong>-Organisation am Hafen von Lindau<br />

Frage des Monats<br />

Quelle: COVIP<br />

„Soll ich meine künftig anreifende Abfertigung<br />

in einen Pensionsfonds einzahlen oder im<br />

Betrieb belassen?“<br />

Helmut Unterpertinger, Kundenberater der <strong>Raiffeisen</strong>kasse Niederdorf, antwortet:<br />

Man unterscheidet von Fall zu Fall. Hat der Arbeitnehmer nur noch wenige Jahre bis zum<br />

Pensionsantritt, so kann er die künftige Abfertigung im Betrieb belassen. Dort wird sie im<br />

Ausmaß von drei Viertel der Inflation plus 1,5 Punkte jährlich aufgewertet.<br />

Hat der Arbeitnehmer hingegen noch mehr als zwei Drittel des Berufslebens vor sich,<br />

kann es sinnvoll sein, die Abfertigung in einen Pensionsfonds (z. B. <strong>Raiffeisen</strong> Pensionsfonds)<br />

einzuzahlen, wo sie zwar Wertschwankungen unterliegt, aber langfristig dennoch<br />

wesentlich höhere Renditen erzielen wird. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass man zwei<br />

Jahre vor dem Ruhestand um die Garantie „Absicherung des angereiften Kapitals“ bei<br />

PensPLAN ansuchen kann.<br />

130<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

Dez 02<br />

Apr 03<br />

Aug 03<br />

Dez 03<br />

Apr 04<br />

Aug 04<br />

Dez 04<br />

Apr 05<br />

Aug 05<br />

Dez 05<br />

Apr 06<br />

Aug 06<br />

Rendite der Pensionsfonds im Vergleich<br />

zur Aufwertung der Abfertigung seit<br />

Ende 2002<br />

Geschlossene Pensionsfonds<br />

Offene Pensionsfonds<br />

Gesetzliche Aufwertung der Abfertigung<br />

Auch für junge Leute ist die Zusatzrente<br />

ein Thema<br />

Alles in Ordnung mit dem<br />

Scheck?<br />

Vergewissern Sie sich, dass ein Scheck<br />

nicht wegen Verlust oder Diebstahl gesperrt<br />

ist. Das Programm „Cai-Pass“<br />

auf der <strong>Raiffeisen</strong>-Internetseite ermöglicht<br />

die Abfrage der nicht personenbezogenen<br />

Daten von gestohlenen,<br />

gesperrten oder als verlustig gemeldeten<br />

Bank- und Postschecks.<br />

www.raiffeisen.it/bank/<br />

mein-konto/schecksperre<br />

5


Thema | Ethical Banking<br />

Bestes Material. Bauer Paul Mairvongroßpeinten<br />

und sein Sohn Daniel kühlen die Saatkartoffeln<br />

jetzt mit ihrem eigenen Solarstrom.<br />

Ethical Banking<br />

Etwas bewegen,<br />

nicht nur sparen<br />

Immer mehr Südtiroler möchten ihr erspartes Geld auch bewusst einsetzen. Mit Ethical<br />

Banking werden die Spargelder in verschiedene Fördersparbriefe angelegt und damit<br />

soziale, kulturelle und ökologische Projekte mit zinsgünstigen Krediten finanziert.<br />

„<br />

In Südtirol gibt es an die 500<br />

Fotovoltaikanlagen. Sie erzeugen<br />

14 Millionen Kilowattstunden sauberen<br />

Solarstrom. Damit werden 2.750 Tonnen<br />

Rohöl und etwa 7.700 Tonnen an CO 2 -<br />

Emissionen eingespart.<br />

Heuer können wir die Saatkartoffeln<br />

erstmals mit<br />

unserem eigenen Strom<br />

kühlen“, sagt Paul Mairvongroßpeinten.<br />

Der Gemüsebauer aus<br />

Aufhofen bei Bruneck ist kürzlich<br />

ins „Energiegeschäft“ eingestiegen.<br />

Auf Anregung seines Sohnes<br />

Daniel nutzte er die neuen staatlichen<br />

Solarstrom-Förderungen<br />

und konnte dank eines zinsgünstigen<br />

Förderkredites von Ethical<br />

Banking eine Fotovoltaikanlage<br />

auf seinem Wirtschaftsgebäude<br />

errichten. Die 160 Quadratmeter<br />

große Anlage bringt es auf<br />

eine Jahresleistung von 22.000<br />

Kilowattstunden, was in etwa<br />

dem Jahresverbrauch von sieben<br />

Haushalten entspricht. Der<br />

erzeugte Strom wird ins öffentliche<br />

Stromnetz eingespeist und<br />

mit dem entnommenen Strom<br />

aufgerechnet. Zudem garantiert<br />

das staatliche Förderdekret für<br />

20 Jahre eine Einspeisevergütung<br />

auf die gesamte Stromproduktion<br />

von 46 Cent/Kilowattstunde.<br />

Verantwortungsvolles<br />

Kreditsystem<br />

Die Fotovoltaikanlage in Aufhofen<br />

ist nur eine von bisher 150 verschiedenen<br />

Ethical-Banking-Finanzierungen.<br />

Seit fünf Jahren bietet<br />

<strong>Raiffeisen</strong> dieses ethische Sparund<br />

Kreditgeschäft an. „Wir sehen<br />

es als Aufgabe, zukunftsorientierte<br />

Finanzinstrumente zum Nutzen<br />

der Gesellschaft zu entwickeln“,<br />

sagt Helmut Bachmayer, Promo-<br />

6 www.raiffeisen.it


Foto: Hermann Maria Gasser<br />

Entwicklung der Spargelder und der Förderkredite in Euro<br />

Ethical-Banking-<br />

Promotor Helmut<br />

Bachmayer:<br />

„Eigentum der<br />

Indios sichern“<br />

12.000.000<br />

10.000.000<br />

8.000.000<br />

6.000.000<br />

4.000.000<br />

2.000.000<br />

—— Spargelder<br />

—— Förderkredite<br />

0<br />

2000 1 2001 2 2002 3 2003 4 2004 5 2005 6 2006 7<br />

Kleinkredite für Ecuador<br />

„Regenwald ist<br />

die Urmutter<br />

des Lebens“<br />

Mit Kleinkrediten unterstützt Ethical<br />

Banking die Ureinwohner Ecuadors bei<br />

der Sicherung der Bodenrechte im<br />

Amazonas-Regenwald.<br />

Herr Bachmayer, worum geht es bei<br />

dieser Finanzierung?<br />

Helmut Bachmayer: Der Regenwald ist<br />

seit Menschengedenken Gemeinschaftseigentum<br />

der Ureinwohner Ecuadors. Es<br />

gilt, diese Eigentumsrechte zu verbriefen,<br />

damit ihnen der Boden nicht streitig gemacht<br />

wird. Der Staat gibt ihnen dazu jetzt<br />

die Möglichkeit.<br />

Wie hoch ist die Mikrokredit-Summe?<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong> Landesbank Südtirol AG<br />

finanziert bis zu 2 Millionen Dollar und die<br />

einzelnen <strong>Raiffeisen</strong>kassen garantieren<br />

für diese Finanzierung jeweils mit Summen<br />

zwischen 50.000 und 200.000 Dollar.<br />

tor und Koordinator von Ethical<br />

Banking in der <strong>Raiffeisen</strong>kasse Bozen.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>kassen leisten<br />

damit einen Beitrag zur sozialen<br />

Sicherheit und für die Umwelt.<br />

„Ethical Banking verteilt keine<br />

Spenden, sondern fördert durch<br />

ein verantwortungsvolles Kreditsystem<br />

die Hilfe zur Selbsthilfe<br />

und die Selbstverantwortung“, sagt<br />

Ethical-Banking-Berater Markus<br />

Nöckler. Konkret werden dabei<br />

Initiativen und Projekte aus dem<br />

sozialen, kulturellen und ökologischen<br />

Bereich mit Krediten zu<br />

Förderzinssätzen finanziert.<br />

Jungbauer Daniel Mairvongroßpeinten<br />

kontrolliert mit Ethical-Banking-Berater<br />

Markus Nöckler die neue Fotovoltaikanlage<br />

auf seinem Wirtschaftsgebäude.<br />

Doppelter Mehrwert<br />

Dieser Bankzweig bietet jenen<br />

Sparern eine Alternative, für die<br />

nicht allein die Rendite im Vordergrund<br />

steht. Kunden, die Geld<br />

in Ethical-Banking-Sparanlagen<br />

anlegen, entsteht ein doppelter<br />

Mehrwert. Sie müssen nicht auf<br />

die Zinsen verzichten, sondern<br />

können den Zinssatz bis zu einer<br />

angegebenen Obergrenze selbst<br />

wählen und haben zudem die<br />

Kontrolle darüber, wo diese Gelder<br />

eingesetzt werden. Die Kunden<br />

können die Wirkung ihrer Anlageentscheidung<br />

transparent mitver-<br />

▲<br />

Was motiviert Ethical Banking,<br />

hier zu helfen?<br />

Für die Indios ist der Regenwald die sogenannte<br />

„madre terra“, die Urmutter allen<br />

Lebens. Im Geiste des Genossenschaftsgedankens<br />

unterstützen wir den legitimen<br />

Eigentumsanspruch der indigenen<br />

Dorfgemeinschaften. Nur sie können den<br />

Regenwald in seiner ursprünglichen Form<br />

bewahren.<br />

Wie günstig sind die Kleinkredite?<br />

Der Genossenschaftsverbund Credito<br />

Codesarrollo garantiert, dass die Kleinkredite<br />

zwischen 3.000 und 20.000 Dollar<br />

einzelnen Familien bzw. ganzen Dorfgemeinschaften<br />

zugute kommen. Hier geht<br />

es jeweils um 10.000 bis 15.000 Hektar.<br />

Die Kredite kosten bei Codesarrollo ca.<br />

12 Prozent an Jahreszins, während konventionelle<br />

ecuadorianische Banken handelsübliche<br />

36 Prozent verlangen. Credito<br />

Codesarrollo ist für Indios und Campesinos<br />

die einzige Möglichkeit, Mikrokredite aufzunehmen<br />

und wieder zurückzubezahlen.<br />

Interview: Thomas Hanni<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

7


Coverstory Thema | Ethical | ????????????????????<br />

Banking<br />

Norbert Lantschner, Direktor der<br />

Klimahaus-Agentur: „Ethical Banking<br />

ist nachhaltig und sozial.“<br />

Ein Drittel der Südtiroler <strong>Raiffeisen</strong>kassen führen<br />

mittlerweile die ethischen Fördersparbriefe in<br />

ihrem Produktsortiment.<br />

Naturns<br />

Prad a. St. Meran<br />

Lana<br />

Ulten-St. Pankraz-Laurein<br />

Wipptal<br />

Eisacktal<br />

Terlan Kastelruth<br />

Bruneck<br />

Bozen<br />

Überetsch Karneid-Steinegg<br />

Branzoll-Auer<br />

Tauferer Ahrntal<br />

Vintl<br />

Niederdorf<br />

Welsberg-Gsies-Taisten<br />

▲<br />

folgen. „Ethical Banking ist eine<br />

gute Sache, weil es die Kriterien der<br />

Nachhaltigkeit erfüllt und darüber<br />

hinaus soziale Aspekte berücksichtigt“,<br />

sagt Norbert Lantschner,<br />

Direktor der Klimahaus Agentur<br />

und ein überzeugter Sparkunde<br />

von Ethical Banking.<br />

Bankzweig mit Breitenwirkung<br />

Ethical Banking wirkt mittlerweile<br />

nicht nur im örtlichen, sondern<br />

auch im internationalen Umfeld.<br />

Jüngstes Projekt ist die Finanzierung<br />

des Genossenschaftsverbundes<br />

Codesarrollo in Ecuador,<br />

der im südamerikanischen Land<br />

Hilfe zur Selbsthilfe leistet. Innerhalb<br />

der Südtiroler <strong>Raiffeisen</strong>kassen<br />

hat sich Ethical<br />

Banking in den vergangenen<br />

Jahren etabliert.<br />

War es im Jahr<br />

2000 noch die <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Bozen, die<br />

diese Idee startete, haben sich<br />

bisher ein Drittel aller Südtiroler<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kassen und auch drei<br />

Genossenschaftsbanken im norditalienischen<br />

Raum dem Projekt<br />

angeschlossen, um Mitgliedern<br />

und Kunden ethische Finanzprodukte<br />

anzubieten und nachhaltige<br />

Finanzierungen wie jene von Paul<br />

Mairvongroßpeinten zu ermöglichen.<br />

Wenn seine Fotovoltaikanlage<br />

in zwölf Jahren abbezahlt<br />

sein wird, möchte sich der Bauer<br />

mit dem Verkauf des sauberen<br />

Solarstromes seine Zusatzrente sichern.<br />

Mairvongroßpeinten: „Unsere<br />

Pen sion ist alles andere als<br />

üppig, also musste eine besondere<br />

Alternative her.“<br />

(th)<br />

„Ethical Banking verteilt keine<br />

Spenden, sondern fördert durch ein<br />

verantwortungsvolles Kreditsystem<br />

die Hilfe zur Selbsthilfe und die<br />

Selbstverantwortung.“<br />

Ethische Fördersparbriefe<br />

Kredite für soziale und umweltnahe Projekte<br />

Mit dem zweckgebundenen Geld von<br />

Ethical Banking werden Kredite zu Förderzinssätzen<br />

für soziale und umweltnahe<br />

Projekte und Initiativen vergeben. Kunden<br />

können Spargelder u. a. in folgende<br />

Fördersparbriefe anlegen.<br />

8<br />

Gerechter Handel: in Zusammen arbeit<br />

mit der Genossenschaft ctmaltromercato<br />

in Bozen und den Weltläden<br />

Biologische Landwirtschaft: Finanzierungen<br />

für biologische Landbetriebe,<br />

deren Kreditanträge durch Bioverbände<br />

zertifiziert und begutachtet werden<br />

Erneuerbare Energie: Finanzierungen<br />

für Solar-, Fotovoltaik-, Biogas-,<br />

Erdwärme-, Wasserkraft-Anlagen<br />

Menschen helfen – BNF: mit dem<br />

Bäuerlichen Notstandsfonds (BNF)<br />

werden Kredite bäuerlicher Betriebe<br />

umgeschuldet, die durch Unglück,<br />

Krankheit, Todesfall in finanzielle<br />

Not geraten<br />

Weniger Handicap: ständiger Betriebskredit<br />

der HandiCar-Sozialgenossenschaft<br />

in Bozen für ein lebenswerteres<br />

Leben von Menschen mit Behinderung<br />

Mehr dazu unter:<br />

www.ethicalbanking.it<br />

Über 11 Millionen Euro haben Mitglieder und Kunden der <strong>Raiffeisen</strong>kassen bisher<br />

zweckgebunden in den verschiedenen Fördersparbriefen von Ethical Banking angelegt.<br />

Sparbrief<br />

Summe alle Kassen<br />

Gerechter Handel 3.389.793,01<br />

Bäuerlicher Notstandsfonds 1.660.588,62<br />

Biologische Landwirtschaft 1.288.535,93<br />

Erneuerbare Energien 1.111.602,60<br />

Sozialgenossenschaft HandiCar 531.378,18<br />

Filmclub 127.000,00<br />

SGK UIL Gewerkschaftssitz 55.500,00<br />

Frauenmuseum 6.000,00<br />

Konto Sonne: soziale & kulturelle Projekte 2.886.065,22<br />

Summe 11.056.463,56<br />

4,81 % Sozialgenossenschaft HandiCar<br />

10,05 % Erneuerbare Energien<br />

11,65 % Biologische<br />

Landwirtschaft<br />

1,15 % Filmclub<br />

0,50 % SGK UIL Gewerkschaftssitz<br />

0,05 % Frauenmuseum<br />

15,02 % Bäuerlicher Notstandsfonds<br />

26,10 % Konto Sonne:<br />

soziale & kulturelle Projekte<br />

30,66 % Gerechter Handel<br />

Stand: November 2006<br />

www.raiffeisen.it


Banken & Wirtschaft | Südtirol<br />

Foto: Hermann Maria Gasser<br />

Wirtschaft aktuell<br />

Neue Genossenschaftsbroschüre<br />

Wollen Unternehmen Kredite aufnehmen, werden sie mehr denn je von<br />

ihrem Kreditinstitut geprüft werden, um das Ausfallrisiko zu minimieren.<br />

Rating<br />

Neue Kreditkonditionen mit Basel II<br />

Mit dem 1. Jänner ist auch in Italien das Abkommen „Basel II“ in Kraft<br />

getreten. Die Bonitätsanalyse, das sogenannte Rating, erhält bei der<br />

Vergabe von Bankkrediten an Unternehmen eine größere Bedeutung.<br />

Rating bezeichnet ein Verfahren,<br />

anhand dessen die wirtschaftliche<br />

Lage eines Unternehmens beurteilt<br />

wird. Dabei wird in erster Linie<br />

die Bonität des Unternehmens<br />

bewertet. Die Bonität eines Unternehmens<br />

gibt die Wahrscheinlichkeit<br />

wieder, mit der ein Unternehmen<br />

einen Kredit zurückzahlen<br />

kann. Je höher die Zahlungsfähigkeit<br />

ist, desto größer ist die Sicherheit<br />

für das Kreditinstitut.<br />

Mehr Transparenz<br />

der Unternehmen<br />

Aufgrund der stetig geringer werdenden<br />

Zinsspanne ist es für die<br />

Bankinstitute umso wichtiger, ihr<br />

Ausfallrisiko auf ein Minimum<br />

zu reduzieren. „Diese Entwicklung<br />

hat schon vor Jahren eingesetzt,<br />

unabhängig von Basel II“,<br />

sagt Hans Schmiedhofer von<br />

der Geschäftsleitung der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Landesbank Südtirol AG.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

Die Umsetzung von Basel II wird<br />

dazu führen, dass die Kreditkonditionen<br />

sich ausdifferenzieren. Gesunde<br />

Unternehmen werden bessere<br />

Kreditkonditionen erhalten,<br />

Unternehmen mit schlechteren<br />

Ratingnoten auch schlechtere Kreditkonditionen.<br />

Dadurch werden<br />

Unternehmen zu mehr Transparenz<br />

und zu einer engeren Zusammenarbeit<br />

mit ihrem Geldinstitut<br />

angehalten.<br />

Unterschiedliche Konditionen<br />

Mit der Umsetzung von Basel<br />

II variiert die Höhe des notwendigen<br />

Eigenkapitals der Bank für<br />

einen Kredit aufgrund der Ausfallwahrscheinlichkeit.<br />

Dies bedeutet,<br />

dass ein Kreditinstitut für ein<br />

Unternehmen mit einer besseren<br />

Bonität weniger Eigenkapital zurücklegen<br />

muss als für ein Unternehmen<br />

mit geringer Bonität bei<br />

gleicher Kredithöhe. (sn)<br />

Foto: MEV-Verlag<br />

Wollen Sie mehr über die Unternehmensform<br />

„Genossenschaft“ wissen? Was eine Genossenschaft<br />

ist, wie sie gegründet wird, welche Vorteile<br />

sie bietet? Dann konsultieren sie die neue<br />

Broschüre „Grundwissen Genossenschaft“ des<br />

Landesressort für Genossenschaftswesen. Die<br />

Broschüre bietet auf 56 Seiten die wichtigsten<br />

Informationen zum Thema. Zudem finden Sie<br />

Informationen zu den öffentlichen Beihilfen für<br />

Genossenschaften und zum gesetzlichen Rahmen.<br />

Broschüre beziehen per E-Mail:<br />

gen@provinz.bz.it<br />

3,5 Millionen Euro im<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Pensionsfonds<br />

Bilanz nach einem Jahr <strong>Raiffeisen</strong> Pensionsfonds:<br />

Über 1.200 Personen haben den Rentenzusatzfonds<br />

gezeichnet und 3,5 Millionen Euro eingezahlt.<br />

Zwei Drittel sind Männer, etwa ein Drittel<br />

Frauen und 8 Prozent Kinder, weil viele Eltern für<br />

sie einzahlen. 75 Prozent der Mitglieder wählen<br />

die Investitionslinie „Activity“ (40 Prozent Aktien),<br />

die übrigen nutzen die Linie „Safe“ (nur Anleihen).<br />

Die Jahresgebühr beträgt 10 Euro und die<br />

Verwaltungs kosten 0,95 Prozent p. a. für die Linie<br />

„Safe“ bzw. 1,15 Prozent p. a. für die Linie „Activity“.<br />

Mehr dazu unter:<br />

www.raiffeisenpensionsfonds.it<br />

Konsumverhalten als<br />

Verschuldungsgrund<br />

Berufliche Selbstständigkeit, falsches Konsumverhalten<br />

und zu geringes Einkommen treiben<br />

viele Südtiroler in die Schuldenfalle. Zu diesem<br />

Schluss kommt die Caritas-Schuldnerberatung.<br />

Über 1.000 Familien und Einzelpersonen haben<br />

sich 2005 an sie gewendet. Die Hilfesuchenden<br />

waren im Schnitt mit 55.000 Euro verschuldet,<br />

darin eingerechnet u. a. Kleinkredite, Ratenzahlungen<br />

und Wohnbaudarlehen. Nur zu 40 Prozent<br />

der Fälle sind Banken und Finanzierungsgesellschaften<br />

die Gläubiger.<br />

Unüberlegte<br />

Ratenkäufe führen<br />

häufi g in die<br />

Schuldenspirale.<br />

9


Banken & Wirtschaft | Internationale Finanzmärkte<br />

Börsenkommentar<br />

Die Euphorie an den Börsen ist noch nicht verflogen, aber Vorsicht angesagt<br />

Dr. Martin von<br />

Malfér, Abteilung<br />

Konsulenz <strong>Raiffeisen</strong><br />

Landesbank<br />

Südtirol AG<br />

Foto: H. M. Gasser<br />

2006 wird in die Geschichte als das Jahr eingehen,<br />

wo die Globalisierung als Konjunktur- und Finanzmotor<br />

erstmals ihre volle Kraft entfaltete. Die multipolare<br />

Welt erwies sich hierbei als Stabilitätsfaktor<br />

ersten Ranges, der in der Lage war, konjunkturelle<br />

Schwächen in einzelnen Weltregionen aufzufangen<br />

und zu dämpfen.<br />

Die gestiegene Nachfrage nach deutschen Mechanikartikeln<br />

seitens der erdölproduzierenden Länder spielte<br />

für die europäische Konjunktur 2006 sicher die wichtigste<br />

Rolle. Die explosionsartige Nachfrage nach Rohstoffen seitens<br />

Chinas und Indiens half den lateinamerikanischen und<br />

afrikanischen Staaten auf die Reihe. Die Konsumenten in<br />

Indien sorgten bei den europäischen Unternehmen für satte<br />

Gewinne. Ebenso zogen die Finanz märkte mit dieser Globalisierungswelle<br />

gleich. Ideo logische Konflikte, so im nahen<br />

Osten, in Latein amerika und Russland konnten dieser Entwicklung<br />

keinen Abbruch tun.<br />

2006 boomten Börsen in aller Welt<br />

So erzielten 2006 32 der 82 größten Börsenplätze der<br />

Welt neue Höchststände. Von Lima bis Caracas,<br />

Toronto bis New York, Sydney bis Auckland, Madrid,<br />

Limassol, Sofia und Johannesburg konnten 2006 neue<br />

Börsenhöchststände erzielt werden. Im Mittel bedeut<br />

dies ein Plus von 27,5 %, ein beachtenswertes Ergebnis,<br />

wenn man bedenkt, dass bereits die drei Jahre zuvor<br />

Zuwächse von 32 % bis 38 % verzeichnet worden waren.<br />

Für 2007 Prognosen nicht mehr so rosig<br />

Welches Szenario ist nun 2007 am wahrscheinlichsten?<br />

Die konjunkturelle Abschwächung wird nun unisono erwartet.<br />

Insbesondere in den USA dürfte es zu einer merklichen<br />

Konjunkturabkühlung kommen, wodurch eine<br />

wichtige internationale Konjunkturstütze ins Stottern gerät.<br />

Die durch steigende Energie- und Lebens mittelpreise<br />

ausgelösten Preisschübe dürften sich häufen und vor<br />

allem in den USA zu einer unsicheren Zinslage führen.<br />

Der Dollar dürfte weiter an Wert verlieren. Die Globalisierung<br />

wird aber abermals helfen, einem totalen Abbruch<br />

zu begegnen. Somit stehen die Chancen nicht schlecht,<br />

dass auch 2007 ein gutes Aktienjahr wird.<br />

Prost und viel Glück!<br />

Aktienmärkte weltweit in Euro<br />

Börsentendenz *<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

Aktienmärkte<br />

Amerika<br />

Europa<br />

Japan<br />

China<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

Feb. 06<br />

Mär. 06<br />

Apr. 06<br />

Mai 06<br />

Juni 06<br />

Juli 06<br />

Aug. 06<br />

Sep. 06<br />

Okt. 06<br />

Nov. 06<br />

Dez. 06<br />

Anleihenmärkte<br />

Europa<br />

USA<br />

Renditen<br />

Europa<br />

USA<br />

* Aussicht auf drei Monate<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

10<br />

Indexentwicklung<br />

Börsenindex Veränderung in % Entwicklung 12 Monate<br />

Stand: 02. 01. 2007 Abschluss 1 Monat 1 Jahr 3 Jahre Hoch Tief Volatilität<br />

Aktienmärkte<br />

MSCI World Welt USD 1.483,58 2,29% 17,14% 44,29%<br />

DJ Euro Stoxx 50 Euro-Raum EUR 4.119,94 4,78% 15,12% 49,24% 4.147,38 3.379,66 14,01<br />

Dow Jones Ind. USA USD 12.463,15 2,21% 16,29% 19,22% 12.529,88 10.661,15 9,88<br />

Nasdaq Comp. USA USD 2.415,29 0,09% 9,52% 20,56% 2.470,95 2.012,78 13,67<br />

DAX Deutschland EUR 6.596,92 5,70% 21,98% 66,37% 6.629,33 5.243,71 15,11<br />

MIB 30 Italien EUR 41.570,00 3,81% 17,53% 55,61% 41.645,00 34.518,00 12,59<br />

Nikkei 225 Japan JPY 17.225,83 5,54% 6,92% 61,34% 17.563,37 14.045,53 18,97<br />

Anleihenmärkte<br />

JPM Global Welt USD 359,52 -2,59% 5,86% 8,94%<br />

JPM Euro Euro-Raum 420,48 -1,54% -0,21% 13,56%<br />

Bundfutures Euroland EUR 116,26 -2,23% -4,34% 14,22%<br />

Aktuelle Informationen über die Finanzmärkte im Internet (www.raiffeisen.it)


Zinsentwicklung im Vergleich<br />

Zinsentwicklung US-Dollar zu Euro<br />

6,0<br />

5,5<br />

5,0<br />

Inflationsentwicklung<br />

3,0 %<br />

2,5 %<br />

2,0 %<br />

1,5 %<br />

1,0 %<br />

0,5 %<br />

0 %<br />

Jan. 06<br />

Feb. 06<br />

Mär. 06<br />

Mai 06<br />

Jan 06<br />

Feb 06<br />

Mrz 06<br />

Apr 06<br />

Mai 06<br />

Jul. 06<br />

Jun 06<br />

Aug. 06<br />

Sept 06<br />

Jul 06<br />

Aug 06<br />

Sep 06<br />

Okt. 06<br />

Nov. 06<br />

Okt 06<br />

Nov 06<br />

Foto: inmagine<br />

4,5<br />

6,0<br />

4,0<br />

5,5<br />

3,5<br />

6,0<br />

5,0<br />

3,0<br />

5,5<br />

4,5<br />

2,5<br />

5,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

4,5<br />

3,5<br />

1,5<br />

4,0<br />

3,0<br />

1,0<br />

3,5<br />

2,5<br />

3,0<br />

2,0<br />

2,5<br />

1,5<br />

2,0<br />

1,0<br />

1,5<br />

6,0<br />

1,0<br />

5,5<br />

5,0<br />

4,5<br />

6,0<br />

4,0<br />

5,5<br />

3,5<br />

6,0<br />

5,0<br />

3,0<br />

5,5<br />

4,5<br />

2,5<br />

5,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

4,5<br />

3,5<br />

1,5<br />

4,0<br />

3,0<br />

1,0<br />

3,5<br />

2,5<br />

3,0<br />

2,0<br />

2,5<br />

1,5<br />

2,0<br />

1,0<br />

1,5<br />

3 Yr<br />

2 Yr<br />

1 Yr<br />

6 Mo<br />

3 Mo<br />

1 Mo<br />

6 Mo<br />

3 Mo<br />

6 Mo<br />

1 Mo<br />

3 Mo<br />

1 Mo<br />

3 Yr<br />

2 Yr<br />

1 Yr<br />

3 Yr<br />

6 Mo<br />

2 Yr<br />

3 Mo<br />

1 Yr<br />

1 Mo<br />

6 Mo<br />

3 Mo<br />

1 Mo<br />

3 Yr<br />

4 Yr<br />

2 Yr<br />

3 Yr<br />

1 Yr<br />

2 Yr<br />

1 Yr<br />

9 Yr<br />

8 Yr<br />

7 Yr<br />

6 Yr<br />

5 Yr<br />

4 Yr<br />

6 Yr<br />

5 Yr<br />

6 Yr<br />

4 Yr<br />

5 Yr<br />

9 Yr<br />

8 Yr<br />

7 Yr<br />

6 Yr<br />

5 Yr<br />

4 Yr<br />

6 Yr<br />

5 Yr<br />

4 Yr<br />

9 Yr<br />

8 Yr<br />

7 Yr<br />

8 Yr<br />

7 Yr<br />

Zinsentwicklung in US-Dollar<br />

9 Yr<br />

8 Yr<br />

7 Yr<br />

20 Yr<br />

15 Yr<br />

10 Yr<br />

30 Yr<br />

20 Yr<br />

30 Yr<br />

15 Yr<br />

20 Yr<br />

10 Yr<br />

15 Yr<br />

10 Yr<br />

9 Yr<br />

15 Yr<br />

10 Yr<br />

20 Yr<br />

15 Yr<br />

10 Yr<br />

30 Yr<br />

30 Yr<br />

20 Yr<br />

USD<br />

Euro<br />

USD<br />

Euro<br />

USD<br />

Euro<br />

Vor 1 Jahr<br />

Heute<br />

Vor 1 Jahr<br />

Heute<br />

Vor 1 Jahr<br />

Heute<br />

30 Yr<br />

1,0<br />

4,5<br />

6 Mo<br />

3 Mo<br />

1 Mo<br />

2 Yr<br />

1 Yr<br />

4 Yr<br />

3 Yr<br />

6 Yr<br />

5 Yr<br />

8 Yr<br />

7 Yr<br />

10 Yr<br />

9 Yr<br />

30 Yr<br />

20 Yr<br />

15 Yr<br />

Währungen<br />

Veränderung seit ...<br />

Stand: 02. 01. 2007 3 Monaten Anfang 2007 1 Jahr 3 Jahren<br />

Für 1 Euro brauche ich ...<br />

Euro/USD 1,33 USD 4,11% 0,47% 12,19% 5,37%<br />

Euro/JPY 157,22 JPY 4,92% 0,06% 12,86% 16,70%<br />

Euro/GBP 0,67 GBP -0,22% -0,05% -1,98% -4,01%<br />

Euro/CHF 1,61 CHF 1,60% 0,01% 3,57% 3,18%<br />

Minus = Euro wird schwächer; Plus = Euro wird stärker<br />

4,0<br />

Zinsentwicklung in Euro<br />

3,5<br />

4,5<br />

3,0<br />

4,0<br />

4,5<br />

2,5<br />

3,5<br />

4,0<br />

2,0<br />

3,0<br />

3,5<br />

1,5<br />

2,5<br />

3,0<br />

1,0<br />

2,0<br />

2,5<br />

6 Yr<br />

3 Yr<br />

5 Yr<br />

2 Yr<br />

6 Yr<br />

4 Yr<br />

1 Yr<br />

5 Yr<br />

3 Yr<br />

6 Mo<br />

4 Yr<br />

2 Yr<br />

3 Mo<br />

3 Yr<br />

1 Yr<br />

1 Mo<br />

2 Yr<br />

6 Mo 1 Yr<br />

3 Mo 6 Mo<br />

1 Mo 3 Mo<br />

1 Mo<br />

1,5<br />

2,0<br />

1,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

9 Yr<br />

8 Yr<br />

7 Yr<br />

6 Yr<br />

5 Yr<br />

4 Yr<br />

9 Yr<br />

8 Yr<br />

7 Yr 8 Yr<br />

7 Yr<br />

15 Yr<br />

10 Yr<br />

30 Yr<br />

20 Yr 30 Yr<br />

15 Yr 20 Yr<br />

10 Yr 15 Yr<br />

10 Yr<br />

9 Yr<br />

30 Yr<br />

20 Yr<br />

Vor 1 Jahr<br />

Heute<br />

Vor 1 Jahr<br />

Heute<br />

Vor 1 Jahr<br />

Heute<br />

Die interessantesten Fonds nach Anlagebereich<br />

Bereich Name ISIN 1 Monat 3 Monat 1 Jahr 3 Jahre<br />

Anleihen<br />

Anleihen USD <strong>Raiffeisen</strong> Dollar Rent AT0000785365 -0,21% 0,85% 2,60% 2,47%<br />

Anleihen Euro Vont. Euro Bond A2 LU0035744829 -0,87% -0,10% 0,39% 4,57%<br />

Firmenanleihen JB Global High Yield Bond Fund LU0159158970 0,74% 3,22% 8,12% 9,55%<br />

Schwellenländeranleihen JB Emerging Bond Fund (EURO) LU0081394404 1,42% 3,43% 7,31% 9,26%<br />

Aktien<br />

Aktien Europa Vont. European M&S Cap Equity A2 LU0120694483 6,47% 17,26% 38,33% 31,13%<br />

Aktien USA JB US Value Stock Fund LU0135056835 2,45% 7,08% 17,04% 11,93%<br />

Aktien Japan Vont. Japanese Equity A2 LU0035748655 4,22% 4,93% -1,22% 17,04%<br />

Aktien Schwellenländer Nord Est Osteuropa Aktien LU0140697805 8,04% 22,15% 37,95% 42,09%<br />

„Die besten Fonds aus der von den Südtiroler <strong>Raiffeisen</strong>kassen vertriebenen Fondspalette. Auswahl anhand der Performancezahlen<br />

der letzten 3 Monate, seit einem und drei Jahren und der Sharpe Ratio (Rendite-Volatilitätskennzahl)<br />

11


Banken & Wirtschaft | Im Gespräch<br />

Geschäftsführung<br />

„Kredite werden<br />

sinnvoll vergeben“<br />

Die Entwicklung der <strong>Raiffeisen</strong>kasse Ritten ist seit über 100 Jahren untrennbar mit der Geschichte<br />

der Familie Senn verbunden. Josef Senn, seit 1960 Geschäftsführer, erinnert sich.<br />

Josef Senn,<br />

seit 1960 Geschäftsführer<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>kasse am<br />

Ritten – der dienstälteste<br />

Geschäftsführer Südtirols.<br />

Herr Senn, welche Erinnerung<br />

haben Sie an Ihren Großvater?<br />

Josef Senn: Leider habe ich meinen<br />

Großvater nicht gekannt.<br />

Auch an meinen Vater erinnere<br />

ich mich nur wenig, da er, als<br />

ich acht Jahre alt war, gestorben<br />

ist. Meine Mutter war sicher das<br />

wichtigste Vorbild in meinem Berufsleben.<br />

Sehr ungewöhnlich, dass eine<br />

Frau knapp nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg eine <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

leitet.<br />

Josef Senn: Das stimmt. Der<br />

Übergang war jedoch nicht problematisch,<br />

zumal meine Mutter<br />

bereits während des Krieges bei<br />

Abwesenheit des Vaters in der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse gearbeitet hat.<br />

Diese war im Gasthof Amtmann<br />

untergebracht, wobei das Geschäft<br />

sieben Tage in der Woche<br />

offen war; am Samstag und am<br />

Sonntag vormittags. Meine Mutter<br />

war eine sehr starke Frau, die<br />

mit der Einstellung lebte: „Können<br />

tut man alles, wenn man will<br />

und durchhält.“ Mit diesem Motto<br />

hat sie auch als Witwe fünf Kinder<br />

großgezogen und die <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

zur Zufriedenheit der Mitglieder<br />

und Kunden geleitet.<br />

Sie haben 1960 die Geschäftsführung<br />

von Ihrer Mutter übernommen.<br />

Welche Aufgaben<br />

standen in den 60er Jahren an?<br />

Josef Senn: Ich habe bereits im<br />

Sommer 1953 begonnen, in der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse zu arbeiten. Das<br />

gesamte Tagesgeschäft wurde<br />

über das sogenannte amerikanische<br />

Journal abgewickelt. Von<br />

da sind die Übertragungen auf<br />

die betreffenden Konten getätigt<br />

worden. Aufregend war es immer<br />

12 www.raiffeisen.it


Foto: Hermann Maria Gasser<br />

Josef Senn: „Meine<br />

Mutter war sicher das<br />

wichtigste Vorbild in<br />

meinem Berufsleben.“<br />

am Jahresende: dann mussten<br />

nämlich alle Konten einzeln in<br />

die Hand genommen werden, um<br />

die Zinsgutschrift bzw. Belastung<br />

vorzunehmen.<br />

Im Aufgabenbereich der <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

hat sich gegenüber heute<br />

nicht so viel verändert. Die Hauptaufgabe<br />

war immer schon das<br />

Sammeln von Spargeldern, dessen<br />

ordnungsgemäße Verwaltung<br />

und die Vergabe von Krediten.<br />

Wie sieht es bei der Entwicklung<br />

der Marktanteile aus?<br />

Josef Senn: Die <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

hat mit der allgemeinen positiven<br />

Entwicklung der Wirtschaft in erfreulicher<br />

Weise Schritt gehalten.<br />

Der Marktanteil im Gemeindegebiet<br />

übersteigt die 90 Prozent.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>kasse Ritten ist eine<br />

Genossenschaft. Was machen Sie<br />

für die Mitglieder?<br />

Josef Senn: Im Kundenstamm<br />

sind 11.700 physische und juridische<br />

Personen eingetragen, die<br />

mit der <strong>Raiffeisen</strong>kasse Bankgeschäfte<br />

abwickeln; davon sind 403<br />

Mitglieder. In der <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

haben meiner Auffassung nach<br />

die Mitglieder entgegengesetzte<br />

Interessen: Mitglieder, die „Einleger“<br />

sind, möchten möglichst<br />

viel Zinsen bekommen, und Mitglieder,<br />

die Geld leihen, möglichst<br />

wenig Zins dafür bezahlen. Im<br />

Normalfall liefern die Mitglieder<br />

ihre Produkte an. Dafür erwarten<br />

sie sich sicheres Geld über<br />

einen guten Preis, wobei die<br />

Investi tionskosten den Mitgliedern<br />

aufgebürdet werden. Seitdem<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>kassen durchwegs<br />

die unbeschränkte Haftung<br />

abgelegt haben, ist die Haftung der<br />

Mitglieder auf den eingezahlten<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

Genossen schaftsanteil beschränkt.<br />

Die Mitglieder können eigens für<br />

sie entwickelte Produkte im Versicherungswesen<br />

nutzen. Außerdem<br />

haben sie die Möglichkeit,<br />

in der Generalversammlung die<br />

strategische Orientierung mitzubestimmen.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>kassen werden<br />

manchmal kritisiert, dass sie<br />

Kredite leichtfertig vergeben.<br />

Stimmt das?<br />

Josef Senn: Dem kann ich nicht<br />

zustimmen. Mit den Krediten<br />

werden in der Hauptsache Investitionen<br />

in dauerhafte Güter finanziert.<br />

70 Prozent der Südtiroler<br />

sind Eigentümer einer Wohnung.<br />

Wer mit offenen Augen durch<br />

das Land geht, kann erkennen,<br />

dass Firmengebäude, Hotels und<br />

Wohnhäuser in einem guten Zustand<br />

sind; daran ist auch zu erkennen,<br />

dass die Gelder sinnvoll<br />

investiert werden.<br />

„Die Kunden kommen,<br />

weil das Produkt passt<br />

und der Preis stimmt.“<br />

Wie wird sich die <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

entwickeln?<br />

Josef Senn: Für die zukünftige<br />

Entwicklung können nur die Voraussetzungen<br />

geschaffen werden,<br />

und diesbezüglich glaube ich,<br />

dass wir eine gute Ausgangsposition<br />

haben. Patentrezepte für die<br />

Anwerbung von Kunden gibt es<br />

nicht. Die Kunden kommen, weil<br />

das Produkt passt und der Preis<br />

stimmt. Die Kunden bleiben, weil<br />

sie der <strong>Raiffeisen</strong>kasse, den Leistungen<br />

sowie den Mitarbeitern<br />

vertrauen können und mit der<br />

Zusammenarbeit zufrieden sind.<br />

Die kostenlose Mundpropaganda<br />

sorgt für einen stetigen Zuwachs.<br />

Interview: Stefan Nicolini<br />

Familiengeschichte im Zeichen <strong>Raiffeisen</strong>s:<br />

1900–1936<br />

Josef Senn sen.,<br />

Zahlmeister der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Lengmoos<br />

1936–1947<br />

Josef Senn jun.,<br />

Zahlmeister der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Lengmoos<br />

1947–1960<br />

Klara Senn,<br />

Geschäftsführerin der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Lengmoos<br />

13<br />

Fotos aus: <strong>Raiffeisen</strong>kasse Ritten 1892–1992, Hrsg:<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Ritten, Athesia (1992), S. 103.


Banken Versicherung & Wirtschaft | Rechtsschutz | ???<br />

Arbeit schlecht ausgeführt?<br />

Hier bietet die Rechtsschutzversicherung<br />

finanzielle Sicherheit, um sein Recht<br />

einzufordern.<br />

Rechtliche Streitfragen<br />

Wenn man mit dem Anwalt kommt<br />

Wer kennt sie nicht, die Streitigkeiten mit dem Vermieter, dem Handwerker oder nach einem<br />

Verkehrsunfall. Immer öfter sind Gericht und Anwalt die einzige Möglichkeit, zu seinem Recht<br />

zu kommen. Hier bietet die Rechtsschutzversicherung finanzielle Rückendeckung.<br />

Foto: MEV-Verlag<br />

Herbert S. aus Meran hat<br />

eine Firma beauftragt, den<br />

Terrassenboden neu zu<br />

legen. Die Arbeit wird schlecht<br />

verrichtet, die Holzbretter schief<br />

und unregelmäßig verlegt. Daher<br />

fordert er die Firma auf, den<br />

Schaden zu beheben. Sie weigert<br />

sich aber mit der Begründung,<br />

der Boden sei ordentlich verlegt<br />

worden. Erst als Herbert S. einen<br />

Anwalt hinzuzieht, behebt die<br />

Firma den Schaden rasch.<br />

Kosten für Anwalt & Co.<br />

Nicht immer enden derlei Situationen<br />

einvernehmlich. Häufig<br />

ist der Gang zum Anwalt unumgänglich,<br />

um sein Recht einzufordern.<br />

„Viele Geschädigte scheuen<br />

diesen Schritt, weil eine gerichtliche<br />

Befassung teuer werden<br />

kann“, sagt Norbert Spornberger<br />

vom <strong>Raiffeisen</strong> Versicherungsdienst.<br />

In solchen Fällen ist eine<br />

Rechtsschutzversicherung sehr<br />

nützlich. Sie deckt die Kosten,<br />

die mit einem Rechtsstreit verbunden<br />

sind, unabhängig davon,<br />

ob der Versicherte den Rechtsstreit<br />

gewinnt oder nicht. „Die<br />

Rechtsschutzversicherung trägt<br />

die Kosten für Anwalt, Gericht,<br />

Zeugen und Sachverständige sowie<br />

für außergerichtliche Streitschlichtungsverfahren“,<br />

erklärt<br />

Spornberger.<br />

Kfz-Rechtsschutz<br />

Immer öfter schließen Kunden<br />

zusätzlich mit ihrer Kfz-Haftpflichtversicherung<br />

auch eine<br />

Rechtsschutzversicherung ab. In<br />

diesem Fall besteht der Rechtsschutz<br />

aber nur für Vorfälle mit<br />

dem versicherten Fahrzeug, nicht<br />

aber für sonstige Streitfragen im<br />

Privatleben.<br />

(sl/th)<br />

Mehr dazu unter:<br />

www.raiffeisen.it/versicherung<br />

Unfall<br />

Kunden automatisch versichert<br />

Inhaber eines Kontokorrentkontos und Kreditnehmer sind bei <strong>Raiffeisen</strong><br />

automatisch unfallversichert.<br />

Die Kontounfallversicherung deckt Unfälle bei Arbeit und Freizeit ab, die den Tod<br />

oder eine bleibende Invalidität von mindestens 65 Prozent zur Folge haben.<br />

14<br />

Stirbt der Kunde bei einem Unfall, erhält der Begünstigte den Betrag, der dem<br />

Konto stand des Kunden am Unfalltag entspricht, bis zu einem Einlagestand von<br />

maximal 60.000 Euro von der Versicherungsgesellschaft ausbezahlt. In jedem Fall<br />

erhält er 5.500 Euro, auch wenn der Kontostand geringer ist. Im Falle eines Kreditkontos<br />

wird der Kredit mitsamt Zinsen getilgt (bis max. 105.000 Euro).<br />

Bei einer bleibenden Invalidität wird die doppelte Versicherungsleistung erbracht.<br />

Die Kontounfallversicherung wird jährlich am Jahresende automatisch erneuert.<br />

Genauere Informationen erhalten Sie in Ihrer <strong>Raiffeisen</strong>kasse.<br />

(sl)


Versicherung | Auto<br />

Auto<br />

Unfallfreies Fahren<br />

wird finanziell „belohnt“<br />

Die Einführung des Punkteführerscheins im Juni 2003 hat zu einem<br />

Rückgang der Verkehrsunfälle geführt. Das ändert aber nichts an<br />

einem guten Versicherungsschutz, vor allem, wenn es zu schweren<br />

Unfällen kommt, sagt Versicherungsexperte Markus Pretto.<br />

Frauen zahlen weniger<br />

Versicherungsprämie<br />

als Männer, weil sie<br />

vorsichtiger Auto fahren.<br />

Foto: MEV-Verlag<br />

Herr Pretto, sind die meisten Autofahrer<br />

ausreichend abgesichert?<br />

Markus Pretto: Die gesetzliche<br />

Mindestversicherung beträgt nur<br />

775.000 Euro. Der <strong>Raiffeisen</strong> Versicherungsdienst<br />

empfiehlt eine<br />

Mindestsumme von 2,6 Millionen<br />

Euro. Verursache ich einen Verkehrsunfall<br />

und jemand bleibt Invalide<br />

oder stirbt, brauche ich eine<br />

solche Summe.<br />

Warum zahlen junge Fahrer höhere<br />

Prämien als ältere?<br />

Sie sind deutlich unfallgefährdeter<br />

als ältere Fahrer. Hingegen<br />

verursachen Frauen weniger Unfälle<br />

und zahlen daher eine niedrigere<br />

Prämie als Männer. Neben<br />

Alter und Geschlecht gelten für<br />

die Prämie natürlich Faktoren wie<br />

Hubraum, Steuer-PS und Versicherungssumme.<br />

Mit dem Bonus-Malus-System kann<br />

sich der Autolenker aber in eine niedrigere<br />

Prämienstufe „vorarbeiten“.<br />

Hier gibt es 18 Stufen. Die Prämienhöhe<br />

hängt von der Risikoklasse<br />

ab. Wer erstmals eine Kfz-Versicherung<br />

unterzeichnet, fällt in<br />

die 14. Stufe, die Eingangsklasse.<br />

Wer unfallfrei fährt, wird jährlich<br />

in die nächstniedrigere Klasse<br />

versetzt. Nach einem gemeldeten<br />

Unfall steigt man aber zwei Klassen<br />

nach oben.<br />

Lohnt es sich dann, kleinere Unfallschäden<br />

selbst zu bezahlen?<br />

Nach einem gemeldeten Unfall<br />

braucht man drei Jahre, um<br />

wieder die Prämienstufe vor<br />

dem Unfall zu erreichen. Bei<br />

kleineren Schäden kann es sich<br />

daher lohnen, selber zu zahlen.<br />

Hier muss von Fall zu Fall entschieden<br />

werden.<br />

Gibt es andere Möglichkeiten, dass<br />

die Prämie nach einem Unfall nicht<br />

steigt?<br />

Ich kann bei Jahresfälligkeit den<br />

Schaden, den mir die Versicherungsgesellschaft<br />

ausbezahlt hat,<br />

wieder zurückkaufen. Dann steige<br />

ich nicht um zwei Stufen, sondern<br />

bleibe in meiner Klasse oder gehe<br />

eine Stufe hinunter.<br />

Fällt man bei einem Wechsel der Versicherungsgesellschaft<br />

wieder in die<br />

Eingangsklasse?<br />

Nein, ein Wechsel der Versicherungsgesellschaft<br />

hat keinerlei<br />

Auswirkung auf die aktuelle Bonus-<br />

Malus-Klasse des Versicherten.<br />

Interview: Sabine Lungkofl er<br />

Versicherer<br />

Markus Pretto:<br />

„Auf ausreichende<br />

Versicherungssumme<br />

achten“<br />

Versicherungstipp<br />

Versicherungsprämien ...<br />

... für Führerscheinneulinge<br />

Alex M., 18 Jahre, VW Polo, Benziner, 1.200 cm³,<br />

Versicherungssumme 2,6 Millionen Euro; Bonus-<br />

Malus, Einstiegsklasse 14. Versicherungsprämie:<br />

948,26 Euro<br />

Karin T. hat genau dieselben Ausgangsbedingungen<br />

wie Alex M., zahlt aber als Frau „nur“<br />

792,47 Euro.<br />

... nach 10 Jahren unfallfreier Fahrt<br />

Anton F., 28 Jahre, seit 10 Jahren unfallfrei, VW<br />

Polo, Benziner, 1.200 cm³, Versicherungssumme<br />

2,6 Millionen Euro; Bonus-Malus, 4. Prämienklasse.<br />

Versicherungsprämie: 369,35 Euro<br />

Sabine P. hat genau dieselben Ausgangsbedingungen<br />

wie Anton F., zahlt als Frau aber „nur“<br />

302,48 Euro.<br />

Führerscheinneulinge zahlen höhere Versicherungsprämien,<br />

Männer zahlen mehr als Frauen.<br />

Existenzbedrohende Risiken absichern!<br />

Welche Versicherung brauche ich wirklich? Oberstes Prinzip: Sichern Sie sich in erster<br />

Linie gegen jene Risiken ab, die existenzbedrohend sein könnten. Und das kann je<br />

nach Lebenslage etwas anderes sein. Ein Berufseinsteiger etwa braucht einen anderen<br />

Versicherungsschutz als ein Familienvater. Einen Schadenfall von ein paar Tausend Euro<br />

kann man verkraften; Schadensfälle von einigen 100.000 Euro stürzen Menschen in<br />

diversen Lebenslagen aber in Schwierigkeiten. Lassen Sie daher ihren eigenen Versicherungsstatus<br />

regelmäßig vom <strong>Raiffeisen</strong>-Berater überprüfen!<br />

Quelle: <strong>Raiffeisen</strong> Versicherungsdienst/Assimoco<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

15


Arbeit & Recht | Steuern<br />

Wichtige Steuertermine im Februar und März 2007<br />

16. 2. MwSt.-Abrechnung Zahlung der MwSt.-Schuld des Vormonats (bzw. des vierten Trimesters 2006 für<br />

autorisierte Steuerpflichtige) mittels Einheitsvordruck Mod. F24.<br />

16. 2. Steuerrückbehalt Zahlung der im Vormonat getätigten Steuerrückbehalte auf Vergütungen an Freiberufler,<br />

Provisionen usw. mittels Einheitsvordruck Mod. F24.<br />

Zahlung der im Vormonat getätigten Steuerrückbehalte auf Löhne, Gehälter und<br />

Abfertigungen mittels Einheitsvordruck Mod. F24.<br />

16. 2. Sozialbeiträge Zahlung des Pflichtbeitrags zur Pensionsversicherung an das NISF für die im Vormonat<br />

für laufende Mitarbeit ausgezahlten Vergütungen mittels Einheitsvordruck Mod. F24.<br />

Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge für den Vormonat an das NISF mittels Einheitsvordruck<br />

Mod. F24.<br />

20. 2. Intra-Meldung Abgabe der den Vormonat betreffenden Intra-Listen beim Zollamt.<br />

28. 2. MwSt.-Jahresmitteilung Telematische Weiterleitung der MwSt.-Jahresmitteilung über das Jahr 2006.<br />

2. 3. Mietverträge Zahlung der jährlichen Registersteuer (2 Prozent) auf Mietverträge, die Ende Jänner<br />

verfallen sind. Die Einzahlung muss mittels Vordruck F23 „Einzahlungsvordruck für:<br />

Gebühren, Steuern, Strafgebühren und andere Einnahmen“ beim Konzessionär, bei<br />

einem Kreditinstitut oder einem Postamt erfolgen.<br />

16. 3. MwSt.-Abrechnung Einzahlung einer eventuellen MwSt.-Restschuld für das Jahr 2006, welche sich aufgrund<br />

der Jahreserklärung ergibt mittels Einheitsvordruck Mod. F24. Steuerpflichtige, die zur<br />

Abgabe der Einheitserklärung (Unico 2007) verpflichtet sind, können die Einzahlung<br />

innerhalb Einzahlungstermin der Steuern betreffend die Einheitserklärung vornehmen, wobei<br />

ein Zinszuschlag von 0,4 Prozent pro Monat oder angebrochenem Monat zu berechnen ist.<br />

Zahlung der MwSt.-Schuld des Vormonats mittels Einheitsvordruck Mod. F24.<br />

16. 3. Steuerrückbehalt Zahlung der im Vormonat getätigten Steuerrückbehalte auf Vergütungen an Freiberufler,<br />

Provisionen usw. mittels Einheitsvordruck Mod. F24.<br />

Zahlung der im Vormonat getätigten Steuerrückbehalte auf Löhne, Gehälter und<br />

Abfertigungen mittels Einheitsvordruck Mod. F24.<br />

16. 3. Sozialbeiträge Zahlung des Pflichtbeitrags zur Pensionsversicherung an das NISF für die im Vormonat<br />

für laufende Mitarbeit ausgezahlten Vergütungen mittels Einheitsvordruck Mod. F24.<br />

Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge für den Vormonat an das NISF mittels<br />

Einheitsvordruck Mod. F24.<br />

16. 3. Staatliche Konzessionsgebühr Einzahlung seitens der Kapitalgesellschaften (mit Ausnahme der Genossenschaften) der<br />

pauschalen Jahreskonzessionsgebühr für die Vidimation der Pflichtbücher (309,87 bzw.<br />

516,46 Euro) mittels Einheitsvordruck Mod. F24.<br />

20. 3. Intra-Meldung Abgabe der den Vormonat betreffenden Intra-Listen beim Zollamt.<br />

30. 3. Mietverträge Zahlung der jährlichen Registersteuer (2 Prozent) auf Mietverträge, die Ende des<br />

vorhergehenden Monats verfallen sind. Die Einzahlung muss mittels Vordruck F23<br />

„Einzahlungsvordruck für: Gebühren, Steuern, Strafgebühren und andere Einnahmen“<br />

beim Konzessionär, bei einem Kreditinstitut oder einem Postamt erfolgen.<br />

Mehr dazu unter:<br />

www.raiffeisen.it/bank/mein-unternehmen<br />

16 www.raiffeisen.it


Foto: MEV-Verlag<br />

Freibetrag von 1 Million Euro<br />

Erbschafts- und Schenkungssteuer<br />

wieder eingeführt<br />

Seit 29. November 2006 ist die Erbschafts- und Schenkungssteuer wieder geschuldet.<br />

Für den Ehegatten und die Verwandten in direkter Linie gilt nun ein Freibetrag von 1 Million Euro.<br />

Dr. Thomas<br />

Weissensteiner,<br />

Steuerabteilung<br />

<strong>Raiffeisen</strong>verband<br />

Zur Erinnerung: Die Erbschafts-<br />

und Schenkungssteuer<br />

wurde im Zuge des<br />

„100-Tage-Pakets“ der Regierung<br />

Berlusconi im Oktober 2001 abgeschafft.<br />

Die Regierung Prodi<br />

hat diese Steuer mit Begleitgesetz<br />

zum Haushaltsgesetz 2007 Ende<br />

November wieder eingeführt. Es<br />

handelt sich hierbei um eine Neuauflage<br />

der herkömmlichen Erbschafts-<br />

und Schenkungs steuer,<br />

wie sie vor dem 25. Oktober 2001<br />

bereits bestanden hat.<br />

Freibetrag für die Erben<br />

Eine wesentliche Neuerung bildet<br />

der Freibetrag von 1 Million Euro<br />

für Ehegatten und Verwandte in<br />

gerader Linie (Großeltern, Eltern,<br />

Kinder, Enkel etc.). Der Freibetrag<br />

steht dabei jedem einzelnen<br />

Erben sowie Beschenkten zur<br />

Verfügung. Werte über 1 Million<br />

Euro je Erbe oder Beschenktem<br />

werden mit 4 Prozent besteuert.<br />

Mit dem Haushaltgesetz wurde<br />

u.a. verfügt, dass auch unter<br />

Geschwistern ein Freibetrag von<br />

100.000 Euro geltend gemacht<br />

werden kann. Darüber hinaus beträgt<br />

der Steuersatz 6 %.<br />

Keinen Freibetrag gibt es hingegen<br />

für Verwandte bis zum<br />

vierten Grad sowie Verschwägerte<br />

in gerader Linie und in<br />

der Seitenlinie bis zum 3. Grad.<br />

Nachlass und Schenkung werden<br />

hierbei mit einer Erbschafts- und<br />

Schenkungssteuer von 6 Prozent<br />

belastet.<br />

Bei allen übrigen Erben und Beschenkten<br />

sieht der Gesetzgeber<br />

eine Steuer von 8 Prozent vor,<br />

wobei auch hier kein Freibetrag<br />

geltend gemacht werden kann.<br />

Hypothekar- und Katastersteuer<br />

Handelt es sich beim Nachlass<br />

oder bei der Schenkung um eine<br />

Immobilie, so ist zusätzlich zur<br />

Erbschafts- und Schenkungssteuer<br />

auch noch die Hypothekar- und<br />

Katastersteuer von insgesamt<br />

3 Prozent auf den entsprechenden<br />

Katasterwert geschuldet. Der erwähnte<br />

Freibetrag von 1 Million<br />

Euro kommt dabei jedoch nicht<br />

zur Anwendung. Im Falle der Erstwohnung<br />

gilt für beide Steuern jeweils<br />

ein Fixbetrag von 168 Euro.<br />

„Durch den Freibetrag von<br />

1 Million Euro bleiben viele Erben<br />

von der neuen Erbschafts- und<br />

Schenkungssteuer verschont.“<br />

Erben/Beschenkte Freibetrag Güter/Liegenschaften Bei Liegenschaften zusätzlich:<br />

Erbschafts- und<br />

Schenkungssteuer<br />

Hypothekarsteuer<br />

Katastersteuer<br />

Ehegatte und Verwandte in<br />

gerader Linie<br />

1 Million Euro für jeden Einzelnen<br />

Erben/Beschenkten<br />

4 % für Werte über<br />

1 Million Euro<br />

Geschwister<br />

Verwandte bis zum 4. Grad, Verschwägerte<br />

in direkter Linie sowie<br />

Seitenlinie bis zum 3. Grad<br />

100.000 Euro<br />

Kein Freibetrag 6 %<br />

6 % für Werte über<br />

100.000 Euro<br />

2 % auf Katasterwert<br />

bzw. bei Erstwohnung<br />

Fixbetrag<br />

von 168 Euro<br />

1 % auf Katasterwert<br />

bzw. bei Erstwohnung<br />

Fixbetrag<br />

von 168 Euro<br />

Andere Erben/Beschenkte Kein Freibetrag 8 %<br />

Die neue Regelung der Erbschafts- und Schenkungssteuer<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

17


Banken Arbeit && Recht Wirtschaft | Vorsorge | ???<br />

Hermann Maria Gasser<br />

Personal<br />

Neue Regelungen<br />

für befristete<br />

Arbeitsverträge<br />

Bisher wurde die zeitliche<br />

Befristung von Arbeitsverträgen<br />

als Ausnahme angesehen.<br />

Das Legislativdekret Nr. 368/01<br />

ermöglicht eine liberalere<br />

Handhabung der Thematik.<br />

Befristete Arbeitsverträge können<br />

immer dann abgeschlossen werden,<br />

wenn technische, produktionsbedingte<br />

oder organisatorische Gründe<br />

vorliegen. Des Weiteren können<br />

Arbeitsverträge zeitlich begrenzt<br />

werden, wenn Arbeitnehmer eingesetzt<br />

werden sollen, welche Anrecht<br />

auf die Erhaltung des Arbeitsplatzes<br />

haben (u. a. Krankheit, Unfall, Mutterschaft).<br />

Das Dekret Nr. 368/01 regelt, dass<br />

ein befristeter Arbeitsvertrag einmal<br />

verlängert werden kann, sofern die<br />

Beweggründe nach wie vor bestehen.<br />

Sollte ein befristeter Arbeitsvertrag<br />

über die vereinbarte Frist<br />

andauern, ist dies begrenzt mit<br />

einem Lohnzuschlag möglich.<br />

Für Arbeitnehmer mit befristetem<br />

Arbeitsvertrag ist festgelegt, dass sie<br />

nicht schlechter behandelt werden<br />

dürfen als Mitarbeiter mit vergleichbaren<br />

Aufgaben im unbefristeten<br />

Arbeitsverhältnis. Dementsprechend<br />

haben sie dasselbe Anrecht auf<br />

Urlaub, Zusatzgehälter, Abfertigung<br />

und andere Vergünstigungen, wenn<br />

auch meist im Verhältnis zu ihrer<br />

Beschaffungsdauer.<br />

Die vorliegende Regelung betrifft<br />

keine Leiharbeitsverträge, Eingliederungs-<br />

und Lehrverträge sowie Betriebspraktika.<br />

Auch die spezifischen<br />

Regelungen im Bereich der landwirtschaftlichen<br />

Fix- und Saison arbeiter<br />

und der kurzzeitigen Beschäftigun gen<br />

im Gastgewerbe bilden Ausnahmen.<br />

Christian Tanner,<br />

Leiter Personalabteilung<br />

<strong>Raiffeisen</strong>verband<br />

Zusatzrente<br />

Abfertigung in Italien<br />

neu geregelt<br />

Bisher konnte ein Arbeitnehmer am Ende seiner beruflichen Laufbahn<br />

seine bis dahin angereiften Abfertigungsbezüge in einem Aufguss auf sein<br />

Konto verbuchen. Das gilt seit dem 1. Jänner 2007 nicht mehr. Die italienische<br />

Regierung hat die Bestimmungen bezüglich Abfertigung neu geregelt.<br />

Im Zeitraum vom 1. Jänner bis<br />

30. Juni 2007 können alle Arbeitnehmer<br />

entscheiden, was<br />

mit ihrer künftig anreifenden Abfertigung<br />

geschieht.<br />

Dabei ergeben sich folgende Möglichkeiten:<br />

Für Arbeitnehmer, die ihre Beschäftigung<br />

nach dem 28. April<br />

1993 begonnen haben und ihre<br />

gesamte Abfertigung ab 1. Jänner<br />

2007 in einen Rentenfonds<br />

einzahlen, ändert sich nichts.<br />

Arbeitnehmer, die bereits einen<br />

Teil ihrer Abfertigung nach<br />

Maßgabe der Kollektivverträge<br />

einem Fonds überweisen, müssen<br />

innerhalb 30. Juni 2007<br />

oder innerhalb sechs Monate<br />

nach Einstellung eine Mitteilung<br />

an den Arbeitgeber richten,<br />

dass sie auch die restliche<br />

Abfertigung entweder in den<br />

Fonds einzahlen oder aber als<br />

Rückstellung im Betrieb belassen.<br />

Die Entscheidung der zusätzlichen<br />

Überweisung an den<br />

Rentenzusatzfonds kann auch<br />

zu einem späteren Zeitpunkt<br />

erfolgen.<br />

Arbeitnehmer, die in keinem<br />

Rentenfonds eingetragen sind<br />

und deren Erstbeschäftigung<br />

nach dem 28. April 1993 erfolgte,<br />

müssen innerhalb 30.<br />

Juni 2007 bzw. sechs Monate<br />

nach Arbeitsbeginn dem Arbeitgeber<br />

mitteilen, ob ihre Abfertigung<br />

weiterhin im Betrieb<br />

rückgestellt werden oder aber in<br />

einen Rentenfonds einfließen<br />

soll.<br />

Arbeitnehmer, die in keinem<br />

Rentenzusatzfonds eingetragen<br />

sind, deren Erstbeschäftigung<br />

vor dem 28. April 1993 bestand,<br />

müssen innerhalb 30. Juni 2007<br />

die Option treffen, entweder die<br />

18<br />

www.raiffeisen.it


Serie: Mediation – die neue Streitkultur (1)<br />

Der kürzeste Weg zum<br />

Interessenausgleich<br />

Mediation bedeutet Vermittlung. Ein Mediator ist ein Vermittler in<br />

Konflikten. In den letzten Jahrzehnten hat sich diese Möglichkeit der<br />

Konfliktbewältigung aus Amerika kommend in Europa durchgesetzt.<br />

Jeder Arbeitnehmer, jede Arbeitnehmerin<br />

muss sich bis Ende Juni entscheiden,<br />

was mit den Rückstellungen für die<br />

Abfertigung geschehen soll.<br />

künftig anreifende Abfertigung<br />

in einen Rentenzusatzfonds einfließen<br />

zu lassen oder aber dieselbe<br />

weiterhin im Betrieb zu<br />

belassen.<br />

Für jene Mitarbeiter, die innerhalb<br />

30. Juni 2007 keine Entscheidung<br />

treffen, wird die Abfertigung dennoch<br />

an einen Rentenzusatzfonds<br />

eingezahlt. Derzeit stehen neben<br />

den einschlägigen Kategorienfonds<br />

in Südtirol den Arbeitnehmern<br />

zum Beispiel der „Laborfonds“<br />

als geschlossener und der<br />

„<strong>Raiffeisen</strong> Pensionsfonds“ als<br />

offener Fonds zur Verfügung.<br />

„Jeder Einzelne sollte seine Situation<br />

gut analysieren und eine Entscheidung<br />

treffen“, rät Christian<br />

Tanner, Leiter der Personalabteilung<br />

im <strong>Raiffeisen</strong>verband. (sn)<br />

Mehr dazu unter:<br />

www.raiffeisenpensionsfonds.it<br />

Mediation ist ein freiwilliges, durch<br />

einen klaren Ablauf geregeltes Verfahren,<br />

in dem die Konfliktparteien<br />

mithilfe allparteilicher Dritter versuchen,<br />

selbstbestimmte und von<br />

allen Beteiligten getragene Regelungen<br />

zu erarbeiten.<br />

Mediation lässt sich überall anwendet,<br />

wo es Konflikte gibt, ob<br />

in der Familie, in der Wirtschaftsund<br />

Arbeitswelt, Schule, Nachbarschaft,<br />

Strafrecht, Umwelt als auch<br />

im interkulturellen Bereich oder in<br />

der Politik.<br />

Zwischen den Parteien<br />

Im Unterschied zu einem Gerichtsverfahren,<br />

wo ein Richter als<br />

„ober“ den Parteien sitzend entscheidet,<br />

wer Recht hat, versucht<br />

der Mediator als Vermittler die<br />

Konfliktparteien zu einer gemeinsam<br />

erarbeiteten Lösung zu führen.<br />

Der Mediator „sitzt zwischen“<br />

den Parteien. Seine Aufgabe ist es,<br />

die Sichtweise beider zu verstehen<br />

und jeweils dem anderen verständlich<br />

zu machen. So kommen hinter<br />

scheinbar unabweichbaren Standpunkten<br />

versteckte Bedürfnisse<br />

ans Licht und eine gemeinsame<br />

Lösungsfindung wird möglich.<br />

Der Mediator vermittelt als neutraler<br />

Dritter zwischen den Parteien.<br />

Was ist eigentlich ...<br />

Weder Anwalt noch Richter<br />

Der Mediator ist weder Anwalt<br />

noch Richter. Er ist am Inhalt der<br />

Lösung nicht interessiert, sondern<br />

daran, dass beide Parteien wirklich<br />

damit einverstanden sind und die<br />

Interessen aller Beteiligten gewahrt<br />

werden.<br />

Voraussetzung für das Gelingen<br />

einer Mediation ist, dass die Konfliktparteien<br />

sich freiwillig für das<br />

Verfahren entscheiden und sich<br />

aktiv und eigenverantwortlich in<br />

den Mediationsprozess einbringen.<br />

Zudem ist ein Mediationsverfahren<br />

schneller und billiger als<br />

ein Gerichtsverfahren.<br />

Lesen Sie in der nächsten<br />

Folge: Mediation in Ehe- und<br />

Familienkonflikten<br />

Dr. Elisabeth<br />

Ladinser,<br />

Anwältin und<br />

Mediatorin,<br />

elisabeth.ladinser@tin.it<br />

... der Internationale Währungsfonds?<br />

Der Internationale Währungsfonds (International Monetary Fund)<br />

ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Zu seinen<br />

Aufgaben gehören: Förderung der internationalen Zusammenarbeit<br />

in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels,<br />

Stabilisierung von Wechselkursen, Kreditvergabe, Überwachung<br />

der Geldpolitik, Technische Hilfe. Der IWF hat zur Zeit 184 Mitgliedsländer,<br />

deren Stimmrecht sich nach dem Kapitalanteil richtet.<br />

Beschlüsse im IWF müssen mit einer Mehrheit von 85 Prozent<br />

getroffen werden.<br />

(ie)<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

19


Technik & Medien | | ??? Internet<br />

Neue Technologie<br />

Mobiles Breitbandinternet<br />

auch in Burggrafenamt<br />

Der neue Funkumsetzer für mobiles<br />

Breitbandinternet auf der Mut bei Meran<br />

ist seit Anfang Dezember in Betrieb.<br />

Fotonachweis: ROL<br />

Nach dem mehrjährigen Betrieb von erfolgreichen Funklösungen in Teilen<br />

Südtirols baut <strong>Raiffeisen</strong> OnLine die Breitbandanbindung nun weiter aus und<br />

versorgt ab Dezember auch Dorf Tirol und weite Gebiete von Burggrafenamt<br />

mit Highspeed-Internet über Funk.<br />

Mit der Inbetriebnahme des<br />

Breitbandumsetzers auf<br />

der Mut bei Meran bietet<br />

<strong>Raiffeisen</strong> OnLine vielen Betrieben,<br />

aber auch Privatpersonen in<br />

Dorf Tirol und Umgebung eine<br />

schnelle, einfach zu handhabende<br />

und kostengünstige Internetanbindung.<br />

Neue Funkverbindung<br />

Mit einer permanenten Anbindung<br />

über Breitband eröffnen sich<br />

Betrieben neue Potenziale und<br />

Chancen durch Automation und<br />

Nutzung von innovativen Web-<br />

Services bis hin zur Internettelefonie.<br />

„Die Breitbandlösung setzt<br />

neue Maßstäbe in punkto Technologie,<br />

um der aktuellen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung gerecht<br />

zu werden“, sagt Peter Nagler,<br />

Geschäftsführer von <strong>Raiffeisen</strong><br />

OnLine.<br />

Surfen und telefonieren<br />

Der Dienst bietet mobiles Highspeed-Internet,<br />

wobei keine umständliche<br />

Antenneninstallation<br />

am Dach erforderlich ist. ROL<br />

WiFly beinhaltet außerdem das<br />

Telefonieren über Internet. Dadurch<br />

entfallen die Gebühren für<br />

die klassische Telefonleitung, da<br />

die gesamte Telefonie nur noch<br />

über Voice over IP (VoIP) abgewickelt<br />

wird. So genießt jeder<br />

ROL-Kunde die völlig kostenlosen<br />

Telefonate über Internet und die<br />

äußerst günstigen Konditionen,<br />

um ins nationale und vor allem<br />

internationale Fest- und Mobilfunknetz<br />

– und dies sogar bei ausgeschaltetem<br />

PC – zu kommen.<br />

(bl)<br />

Peter Nagler, Geschäftsführer<br />

von <strong>Raiffeisen</strong> OnLine:<br />

„Wir setzen neue Maßstäbe.“<br />

Die Vorteile von ROL WiFly „Surf & Phone“:<br />

Flächendeckende Breitbandanbindung<br />

Mobiles Highspeed-Internet<br />

Kein direkter Sichtkontakt erforderlich<br />

Keine umständliche Antenneninstallation am Dach<br />

Aktivierung innerhalb 48 Stunden<br />

Benutzerfreundliche Installation über Funkmodem<br />

Flat-Anbindung (keine variablen Kosten, keine Telefoneinheiten)<br />

Kostenlose Internettelefonie über VoIP<br />

Kostenloser Support<br />

Kostenlos und unverbindlich für 14 Tage „Probesurfen“<br />

Mehr dazu: <strong>Raiffeisen</strong>kasse Dorf Tirol, Tourismusvereine im Burggrafenamt,<br />

über die grüne Nummer 800/031 031, E-Mail: info@raiffeisen.it.<br />

ROL Page<br />

Die flexible<br />

Webseite<br />

Mit der neuen ROL-<br />

Page-Lösung von<br />

<strong>Raiffeisen</strong> OnLine<br />

haben Betriebe aller<br />

Wirtschaftszweige<br />

Web seiten<br />

erstellt im ROL-<br />

Page-System<br />

die Möglichkeit, auf einfache Weise und<br />

mit überschaubarem Aufwand ihren<br />

Kunden im Internet zu begegnen.<br />

Durch das ausgefeilte System wird<br />

eine optisch klar und übersichtlich<br />

strukturierte Webseite des Unternehmens<br />

erstellt. Je nach Layout erscheinen<br />

auf der Homepage Bild, Logo und<br />

Anschrift nach einem festen Muster.<br />

Sie können aber auch eine individuelle<br />

Startseite entwerfen lassen.<br />

Sie selbst entscheiden, welche Inhalte<br />

und Bilder Sie einfließen lassen.<br />

Zudem bestimmen Sie selbst, wann<br />

immer Sie Ihre ROL-Page-Webseite<br />

über einen eigenen Bereich aktualisieren<br />

und Inhalte austauschen oder<br />

abändern.<br />

Mehr dazu unter: www.rolpage.it<br />

oder telefonisch 0471/064 200.


Foto: Hermann Maria Gasser<br />

Innovatives<br />

Erkundung der Erdoberfläche<br />

Die Erdoberfläche und Atmosphäre per<br />

Satellitenaufnahmen zu untersuchen,<br />

das ist die Aufgabe des neuen Instituts<br />

für Angewandte Fernerkundung an<br />

der Europäischen Akademie in Bozen.<br />

Ausgestattet mit einer Empfangsanlage<br />

auf dem Ritten, werden die Wissenschaftler<br />

ab 2008 von Satelliten gelieferte<br />

Daten verarbeiten und Anwendungen<br />

entwickeln. So werden der Klimawandel<br />

und Naturgefahren Forschungsschwerpunkte<br />

bilden.<br />

www.eurac.edu/<br />

ROL mit neuem Gütesiegel<br />

ausgezeichnet<br />

Das Cluster Alpine Network Südtirol hat<br />

in Zusammenarbeit mit der Universität<br />

Trient ein neues Gütesiegel geschaffen.<br />

Dieses zeichnet Unternehmen<br />

aus, die sich verpflichten,<br />

ihre Leistungen transparent<br />

nachzuweisen und die<br />

Geschäftsbeziehungen mit<br />

den Kunden nach bestimmten<br />

Vorgaben abwickeln.<br />

„<strong>Raiffeisen</strong> OnLine erfüllt diese<br />

Kriterien zur Gänze“, sagte Projektmanagerin<br />

Karin Obertimpfler bei der<br />

Übergabe des Zertifikats.<br />

Ein Schluck<br />

gegen die Arterienverkalkung.<br />

Zahlungsverkehr<br />

Bargeldlos, aber<br />

nicht sorglos<br />

Bargeldlos bezahlen liegt im Trend. Immer mehr Menschen verwenden<br />

eine Bankomat- oder Kreditkarte auch für tägliche Einkäufe<br />

und Zahlungen. Man sollte damit aber nicht sorglos umgehen.<br />

Immer mehr Menschen nutzen<br />

den bargeldlosen Zahlungsverkehr.<br />

Leider ist auch die Kriminalität<br />

in diesem Bereich stark<br />

angestiegen. Denn allzu häufig<br />

gehen die Leute mit den bargeldlosen<br />

Zahlungsmitteln sorglos<br />

um. So werden immer noch Euroschecks<br />

und Scheckkarte zusammen<br />

aufbewahrt, Schecks oder<br />

Kreditkarten bleiben im Auto liegen<br />

oder stecken in der Kleidung,<br />

die an der Garderobe hängt. Für<br />

Diebe und Betrüger sind das willkommene<br />

Gelegenheiten.<br />

Eine 100-prozentige Sicherheit<br />

gibt es nicht, dennoch gibt es Verhaltensregeln,<br />

die Schutz bieten.<br />

Geheimer Code<br />

Damit die geheime Code-Nummer<br />

auch geheim bleibt, sollte<br />

diese auswendig gelernt werden,<br />

keinesfalls als Randnotiz in der<br />

Brieftasche aufscheinen. Sollte es<br />

zu einem Diebstahl von Schecks,<br />

Scheckkarten oder Kreditkarten<br />

kommen, dann sollte man sofort<br />

Anzeige erstatten. Zur Selbstkontrolle<br />

sollten alle Behebungen<br />

und mit Kreditkarten bezahlte<br />

Rechnungen als Kopie zu Hause<br />

aufbewahrt werden. Besondere<br />

Aufmerksamkeit ist bei größeren<br />

Menschenansammlungen, wie z.<br />

B. in Kaufhäusern, in Bahnhöfen,<br />

auf Flughäfen oder bei Massenveranstaltungen,<br />

ratsam. (sn)<br />

Bargeldlos zahlen ist in, Vorsicht ist ratsam.<br />

Rotwein senkt Blutdruck<br />

Traditionell gekelterter Rotwein senkt<br />

den Blutdruck sehr effektiv und beugt<br />

damit der Arterienverkalkung vor. Zu<br />

diesem Ergebnis kam ein Forscherteam<br />

der Universität London im Dezember.<br />

Die Forscher wiesen in Laborversuchen<br />

nach, dass Gerbstoffe die Herstellung<br />

des gefäßverengenden Eiweißes unterdrücken.<br />

Hoher Blutdruck schädigt die<br />

Innenwand der Arterien und ist einer der<br />

Risikofaktoren für Arterienverkalkung.<br />

http://science.orf.at/<br />

Richtige Aufbewahrung<br />

Bewahren Sie Schecks und Scheckkarte unbedingt getrennt voneinander auf.<br />

Bewahren Sie Scheck- oder Kreditkarten möglichst nur in zugriff sicheren<br />

Innentaschen Ihrer Kleidung auf.<br />

Lassen Sie Scheck- und Kreditkarten niemals in Ihrem Fahrzeug liegen.<br />

Achten Sie darauf, dass Scheck- oder Kreditkarten nicht in der Kleidung<br />

verbleiben, die Sie an der Garderobe abgeben oder im Lokal an Kleiderständern<br />

aufhängen.<br />

Schließen Sie am Arbeitsplatz Ihre Handtasche, Geldbörse oder ihr Scheckheft weg.<br />

Bewahren Sie auf Reisen und im Urlaub Ihre Scheck- und Kredit karten möglichst in<br />

einem zugriffsicheren Brustbeutel oder einer Gürteltasche auf.<br />

Schutz bieten auch Kreditkartensafes: Beim Aufbrechen werden die Kredit- und<br />

Scheckkarte unbrauchbar.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

21


Land & Leute | Sponsoring<br />

Abheben ins (Berufs-)Leben: Kinder und<br />

Jugendliche sind aufgerufen, ihre persönlichen<br />

Interessen zu entdecken und in ihrer Fantasie<br />

berufl iche Perspektiven zu entwickeln.<br />

37. Internationaler <strong>Raiffeisen</strong> Jugendwettbewerb<br />

Beruf – Entdeck, was in dir steckt!<br />

„Suche dir einen Beruf, der Freude macht, dann brauchst du nie mehr zu arbeiten“, sagte Konfuzius vor<br />

2.500 Jahren. Die eigenen Fähigkeiten und Neigungen richtig zu erkennen, dafür möchte der Internationale<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Jugendwettbewerb die Teilnehmer sensibilisieren.<br />

Der Jugendwettbewerb wird<br />

erneut von den Südtiroler<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kassen in Zusammenarbeit<br />

mit den Schulen<br />

durchgeführt. Neben den Eltern<br />

sind es die Lehrer, die schlummernde<br />

Talente der Kinder erkennen<br />

und fördern können.<br />

„Wer in der Lage ist, die eigenen<br />

Begabungen richtig zu erkennen,<br />

hat für später einen verlässlichen<br />

Wegweiser durch die Berufswelt“,<br />

sagt Schirmherr Otto Saurer, Landesrat<br />

für deutsche Schule, Berufsbildung<br />

und Universität.<br />

Berufliche Zukunft planen<br />

Das Thema „Beruf – Entdeck, was<br />

in dir steckt!“ bietet Grund- und<br />

Mittelschülern viele Möglichkeiten,<br />

sich mit ihren Wünschen<br />

und Zukunftsplänen auseinanderzusetzen.<br />

Der Jugendwettbewerb<br />

will einen Ansporn auf dem Weg<br />

zur späteren Berufswahl geben.<br />

Die Schüler können das zeichnen<br />

und gestalten, was sie später gerne<br />

werden möchten und was sie gut<br />

können. „Das Motto lädt ein, selber<br />

kreativ und aktiv zu werden<br />

und dabei vielleicht mehr Erkenntnis<br />

über sich selbst zu erlangen“,<br />

meint Klaus Schwarz, Marketingleiter<br />

im <strong>Raiffeisen</strong>verband<br />

und Vorsitzender der internationalen<br />

Arbeitsgruppe des <strong>Raiffeisen</strong><br />

Jugendwettbewerbes. Der<br />

Arbeitsgruppe gehören Vertreter<br />

aus den sieben teilnehmenden<br />

Ländern Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz, Luxemburg, Frankreich,<br />

Finnland und Südtirol an.<br />

Start am 22. Jänner<br />

Der <strong>Raiffeisen</strong> Jugendwettbewerb<br />

startet am 22. Jänner und läuft<br />

bis 5. April. Am 24. Mai werden<br />

im Rahmen der Schlussveranstaltung<br />

die Landessieger gekürt. Als<br />

Hauptpreise gibt es u. a. Wochenenden<br />

in Amsterdam und im Legoland<br />

(Günzburg/Bayern) zu<br />

gewinnen.<br />

Marketingleiter Klaus<br />

Schwarz: „Selbst aktiv<br />

und kreativ werden.“<br />

Schirmherr Otto Saurer:<br />

„Eigene Berufsinteressen<br />

richtig erkennen.“<br />

Der Jugendwettbewerb<br />

Am Wettbewerb können alle Grund- und Mittelschüler<br />

teilnehmen. Für die Grundschüler gibt es<br />

einen Malwettbewerb („Male, was du gerne<br />

machst“). Für die Mittelschüler gibt es neben dem<br />

Malwettbewerb („Male ein Bild, das zeigt, was du<br />

gut kannst“) auch einen Kreativitätswettbewerb<br />

(„Entdeck, was in dir steckt“), wo Videos, Musik- und<br />

Tonaufnahmen, Websites, Comics, Hörspiele usw.<br />

eingesetzt werden können. Zudem können sich alle<br />

Teilnehmer an einem Quizwettbewerb beteiligen.<br />

Mehr dazu unter:<br />

www.raiffeisen.it/bank/jugend<br />

22


Gewinnspiel<br />

Dreiwöchiger Sprachkurs<br />

geht nach Brixen<br />

Miriam Wieland aus Brixen<br />

kann jetzt schon ihren<br />

Sommerurlaub buchen.<br />

Kurz vor Weihnachten zog sie<br />

beim 2. Bank The Future Gewinnspiel<br />

den Hauptpreis und darf<br />

einen dreiwöchigen Sprachkurs<br />

am Hilderstone College in Kent<br />

(England) besuchen. Die beiden<br />

zweiten Preise, ein Pocket-PC<br />

Samsung, gingen an den Sarner<br />

Thomas Gänsbacher und an Konrad<br />

Defranceschi aus Lana. Über<br />

einen iPod (iPod Video 30 GB +<br />

Radiowecker) freuten sich Brigitte<br />

Moscon aus Tramin, Katrin Karnutsch<br />

aus Lana und Simon Ortler<br />

aus Schlanders. Mit einem neuen<br />

Handy Sony Ericsson W810i können<br />

Stefan Zingerle aus Schabs,<br />

Sarah Pardeller aus Deutschnofen,<br />

Katharina Widmann Schenna<br />

und Thomas Marietti aus Bruneck<br />

telefonieren. Neben den zehn<br />

Hauptpreisen gab es bei der<br />

Sieger ehrung im <strong>Raiffeisen</strong>haus<br />

Bozen noch eine Reihe von MP3-<br />

Playern.<br />

An die 1.000 Jugendliche im Alter<br />

von 15 bis 25 Jahren hatten sich<br />

am Gewinnspiel beteiligt und<br />

dabei die Internetseite www.Bank-<br />

TheFuture.it kritisch bewertet. (th)<br />

Daniel Boni, Leiter Klaus Schwarz und Petra Oberhuber<br />

(Marketing) gratulieren Miriam Wieland zum Hauptpreis.<br />

Foto: Wirtschaftsassessorat<br />

Die Firmen TechnoAlpin und Zirkonzahn<br />

sind Südtirols Exporteure 2006.<br />

Exportpreis 2006<br />

Kunstschnee und schöne Zähne<br />

TechnoAlpin und Zirkonzahn<br />

sind die Gewinner des Südtiroler<br />

Exportpreises 2006, der Ende<br />

November im Messner Mountain<br />

Museum überreicht wurde. Als<br />

Marktführer für Beschneiungsanlagen<br />

ist die Bozner Firma Techno-<br />

Alpin in 30 Ländern tätig. Die<br />

Brunecker Zirkonzahn vertreibt<br />

in 39 Ländern ein innovatives Zirkonfrässystem<br />

für Zahntechnik.<br />

Durch innovative Produkte und<br />

Leistungen zeichnen sich auch die<br />

Zweit- und Drittplatzierten aus:<br />

Jochum & Nesler GmbH (u. a.<br />

Kitesurfschirme), Vita GmbH (Skigebiet<br />

in der Ukraine), Dr. Schär<br />

GmbH (Glutenfreie Nahrung),<br />

Kunstdünger OHG (Visuelle Kommuni<br />

kation). „Mit dem Wettbewerb<br />

wollen wir Unternehmen<br />

zum Export animieren“, sagte<br />

Wirtschaftslandesrat Werner Frick.<br />

Der Exportpreis ist mit 9.000 Euro<br />

je Kategorie dotiert und wurde von<br />

der Spedition Brigl AG, der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Landesbank und den <strong>Raiffeisen</strong>kassen<br />

gestiftet. (th)<br />

Zeichentrick<br />

Bobby’s lustige Abenteuer<br />

Das Zirkusäffchen Bobby<br />

macht die Kinder glücklich.<br />

Das Zirkusäffchen Bobby gibt es jetzt auch als Zeichentrickfigur.<br />

In Eppan präsentierten seine „Eltern“<br />

Verena Huber und Robert Benedetti die neue DVD<br />

„Bobby und seine lustigen Abenteuer“. Bobby reist<br />

im Zeichentrickfilm, der von <strong>Raiffeisen</strong> mitfinanziert<br />

wurde, mit seinem Zirkus Halli Galli durch die<br />

Lande. In einem Dörfchen wird Bobby vom Kuckuck<br />

in den Wald gelockt und das Abenteuer beginnt. (th)<br />

Mehr dazu unter<br />

www.bobby.bz<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

Foto: Huber&Benedetti<br />

23


Land & Leute | Rundblick<br />

Vinschgau<br />

Mit einem „Vorsorgetag“<br />

überraschten die Mitarbeiter<br />

ihre Kunden, hier am<br />

Sitz in Prad.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Obervinschgau<br />

Schlappi, der<br />

kleine Ausreißer<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Prad am Stilfserjoch<br />

Finanziell gewappnet bei<br />

Unfall und Krankheit<br />

Richtig vorgesorgt? Unter diesem<br />

Motto überraschte die <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

die Mitglieder und Kunden<br />

Ende November mit einem „Vorsorgetag“<br />

in allen Filialen. Im Mittelpunkt<br />

stand die Absicherung bei<br />

Krankheit und Unfall. So gibt es<br />

speziell für <strong>Raiffeisen</strong>-Mitglieder<br />

eine eigene Krankenversicherung.<br />

Zudem zeigten die Mitarbeiter<br />

Lösungen auf, um Vorsorgelücken<br />

rechtzeitig zu schließen. Über 200<br />

Kunden und Mitglieder ließen sich<br />

beim Vorsorgetag beraten, sodass<br />

ähnliche Aktionstage auch in Zukunft<br />

gestartet werden.<br />

„Schlappi, der kleine Ausreißer“ nennt sich<br />

eine Hörspiel-CD, die Schüler der Mittelschule<br />

St. Valentin gemeinsam mit ihren<br />

Lehrern aufgenommen haben. In einem<br />

Tonstudio in Tarsch wurden die von Musiklehrer<br />

Hubert Eberhöfer komponierten<br />

Lieder auf Band gebracht. Texte verfassen,<br />

Stimmbildung, Sprechübungen, Broschüre<br />

gestalten – für die Schüler ein großartiges<br />

Projekt, das von der <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

unterstützt wurde. Bei der Sparwoche im<br />

Oktober erhielten alle Sumsi-<br />

Sparer eine CD<br />

samt illustrierter<br />

Broschüre als Geschenk.<br />

Hörspiel-CD der<br />

Mittelschüler von<br />

St. Valentin<br />

Standpunkt<br />

Soziale Beziehungen<br />

„Vertrauen ist mehr als ein Bauchgefühl“<br />

Über das ideale Maß an Vertrauen im Beruf wie im privaten Alltag sprach der<br />

Managementexperte Reinhard Sprenger im Forum Brixen. Die <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Eisacktal hatte dazu Mitglieder und Kunden eingeladen.<br />

Reinhard K. Sprenger,<br />

Zürich: Vertrauen ist ein<br />

wichtiger Erfolgsfaktor.<br />

Unter dem Motto „Vertrauen führt:<br />

Worauf es im Leben wirklich ankommt!“<br />

gab Reinhard K. Sprenger,<br />

Trainer und Berater für Personalentwicklung,<br />

Antworten auf Fragen wie<br />

„Was bringt es mir, anderen zu vertrauen?“<br />

oder „Wie lebe ich Vertrauen?“<br />

Gründe für Misstrauen lassen<br />

sich laut Sprenger immer leichter<br />

finden als solche für Vertrauen. Über<br />

Letzteres spricht man meistens zu<br />

spät; nämlich erst dann, wenn es<br />

nicht mehr da ist.<br />

Das richtige Maß finden<br />

Wie sieht ein optimales Vertrauensverhältnis<br />

aus? „Blindes Vertrauen ist<br />

genauso ungesund wie volles Misstrauen“,<br />

meinte Sprenger. Die Kunst<br />

ist es, das richtige Maß zu finden.<br />

Nichts ist unsinniger als die Aussage<br />

„Vertrauen ist gut, Kontrolle<br />

ist besser“. Vertrauen und Kontrolle<br />

müssen sich gegenseitig ergänzen,<br />

ist Sprenger überzeugt.<br />

Kein Vertrauen ohne<br />

Selbstvertrauen<br />

Als Voraussetzung für die Fähigkeit,<br />

dem anderen zu vertrauen, sieht<br />

Sprenger das Prinzip „Selbstvertrauen“.<br />

Wer besonders misstrauisch ist,<br />

hat oft auch Schwierigkeiten, sich<br />

selbst zu vertrauen. Ein typisches<br />

Beispiel dafür sind Führungskräfte,<br />

die bei ihren Mitarbeitern zur Überzeugung<br />

gelangen: „An seiner Stelle<br />

hätte ich jetzt gelogen.“<br />

Emotion und Logik<br />

Vertrauen ist nicht nur ein irrationales<br />

Bauchgefühl, sagte Sprenger.<br />

Indem man sich über eine rationale<br />

Entscheidung zum Vertrauen entschließt,<br />

wird es an instrumentellem<br />

Wert gewinnen. So lässt sich Vertrauen<br />

nicht nur in den Mittelpunkt<br />

einer rationalen Unternehmens politik<br />

stellen, sondern es dient auch als<br />

zentraler Erfolgsfaktor in privaten<br />

Beziehungen.<br />

(ek)<br />

24<br />

www.raiffeisen.it


Kurz notiert<br />

Sponsorvertrag verlängert<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>kasse Gadertal hat<br />

den Sponsorvertrag mit dem Tourismusverband<br />

Alta Badia um drei<br />

Jahre verlängert. Sie zählt zu den<br />

größten Sponsoren des Tourismusverbandes<br />

und steht ihm mit allen<br />

Bankdienstleistungen zur Seite.<br />

Bankdirektor Raimond Irsara,<br />

Tourismusverband-Präsident<br />

Hubert Dalponte<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Welsberg-Gsies-Taisten<br />

Fingierter Banküberfall<br />

zum runden Jubiläum<br />

Dass die <strong>Raiffeisen</strong>kasse genau an<br />

seinem 50. Geburtstag „überfallen“<br />

wird, hätte Direktor Martin<br />

Niederwieser nicht gedacht. Am<br />

Montag, 6. November, 11.45 Uhr,<br />

„stürmen“ sieben als „Blues Brothers“<br />

getarnte Männer in die Bank<br />

und fordern die Öffnung des „Tresors“.<br />

Zur Freude aller entnehmen<br />

die Täter gekühlten Sekt und<br />

Gläser, um mit dem aus dem Urlaub<br />

herbeigeeilten Direktor anzustoßen.<br />

Die Mitglieder des Welsberger<br />

Männerchors mit Obmann<br />

Peter Edler und Chorleiter Eugen<br />

Oberstaller verabschieden sich sodann<br />

mit einem Ständchen. Kunden<br />

und Mitarbeiter waren in den<br />

„Überfall“ eingeweiht.<br />

Der überraschte Jubilar Martin Niederwieser<br />

inmitten der Welsberger „Blues Brothers“.<br />

Eisacktal, Wipptal,<br />

Pustertal<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Bruneck<br />

Neuer Sitz mit<br />

Klimahaus-A-Standard<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />

übergab Geschäftsführer<br />

Anton Kosta und Obmann Heinrich<br />

Renzler bei der Eröffnung des<br />

neuen Hauptsitzes der <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Bruneck die Klimahaus-A-<br />

Plakette. Er lobte die <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

ob ihrer klimabewussten<br />

Einstellung. Besonders energiesparende<br />

Gebäude werden mit einer<br />

Klimahaus-Plakette ausgezeichnet.<br />

Liegt die Wärmekennzahl unter<br />

30 kWh pro Quadratmeter und<br />

Jahr, erhält das Gebäude die Einstufung<br />

Klimahaus A.<br />

GF Anton Kosta, Obmann Heinrich<br />

Renzler und LH Luis Durnwalder.<br />

Köpfe<br />

Mitarbeiterwechsel in der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Bruneck<br />

Firmenkundenberaterin Luise Eppacher (im Bild) leitet<br />

seit 1. Dezember die Geschäftsstelle am Hauptsitz;<br />

ihr zur Seite steht Serviceleiter Stefan Fauster. Günther<br />

Pichler, bisher Leiter der Servicestelle Rienztor, berät<br />

nun mit Günther Falkensteiner und Elke<br />

Rieder in der Servicestelle am Gilm platz<br />

zum Thema „Bauen und Wohnen“.<br />

Roland Zonta leitet die Servicestelle<br />

„Rienztor“ und wird von Cornelia Mair<br />

und Antonia Taibon unterstützt. Er führte<br />

bisher die Servicestelle St. Georgen,<br />

wo Cindy Niederkofler nachfolgt und<br />

die Kunden mit Georg Pörnbacher<br />

betreuen wird.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Niederdorf<br />

„Zusatzrente ist unverzichtbar“<br />

Diese Meinung teilten viele Bäuerinnen<br />

und Hausfrauen bei einer<br />

Infoveranstaltung der <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

mit Martha Stocker. „Neben<br />

der staatlichen braucht es heute<br />

eine Zusatzrente“, sagte die Vizepräsidentin<br />

der Region. Für deren<br />

Aufbau gibt es Steuervorteile und<br />

die Region gewährt Beiträge für<br />

Kindererziehung, Angehörigenpflege<br />

und freiwillige Weiterversi-<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

cherung. „In Sachen Zusatzrente<br />

und Abfertigung halten wir unsere<br />

Kunden am Laufenden“, sagte<br />

Pensions- und Vorsorgeberater<br />

Helmut Unterpertinger. Als neue<br />

Dienstleistung bietet die Bank jetzt<br />

Sprechstunden des Patronats „Sozialer<br />

Beratungsring“ an, wo u. a.<br />

Zuschüsse, Rentenanträge und<br />

Inps-Angelegenheiten behandelt<br />

werden.<br />

Martha Stocker (Mitte) im Gespräch,<br />

rechts Helmut Unterpertinger<br />

25


Land & Leute | Rundblick<br />

Burggrafenamt<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Marling<br />

Von der Servicezur<br />

Beraterbank<br />

Andreas Spitaler, Thomas Laimer und Florian Matzoll<br />

nehmen neue Aufgaben für die Kunden wahr.<br />

„Um eine ganzheitliche Betreuung noch besser<br />

zu gewährleisten, wollen wir die Beratung verstärken“,<br />

sagt Direktor Wolfgang Rudig. Nun steht mit<br />

Rudig, Thomas Laimer und Andreas Spitaler ein<br />

qualifiziertes Beraterteam für alle Bank- und Versicherungsangelegenheiten<br />

bereit. Sie stehen den Mitgliedern<br />

und Kunden des Hauptsitzes als auch der<br />

Filiale Gampenstraße in allen finanziellen Anliegen<br />

zur Seite. Florian Matzoll leitet nun den Schalter am<br />

Sitz und die Wertpapierabteilung, Thomas Laimer<br />

hingegen die Filiale in der Gampenstraße. Die gewohnten<br />

Bankgeschäfte können wie bisher an den<br />

Bankschaltern abgewickelt werden.<br />

Kurz notiert<br />

Raika-Geschäftsführer Klaus Gufl er und Obmann<br />

Stefan Klotzner, Tourismus-Präsident Josef Mair und<br />

Direktor Franz Innerhofer<br />

„Ollerhond Leit 2007“<br />

Mitglieder und Kunden der <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Lana freuen sich über<br />

einen einzigartigen Wochenkalender<br />

mit historischen Fotos von, für und<br />

über „Leit“ in Lana, Völlan, Tscherms,<br />

Burgstall, Gargazon und Vöran. Viele<br />

Fotoleihgeber und Chronisten haben<br />

daran mitgewirkt.<br />

Bürgermeister Christoph Gufl er,<br />

Chronistin Marlene Huber,<br />

Raika-Obmann Karl Innerhofer<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Schenna<br />

Unterstützung für<br />

Tourismus und Sport<br />

Der Fremdenverkehr bildet Schennas wichtigsten<br />

Wirtschaftszweig. Jetzt hat die <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Schenna den Werbevertrag mit dem Tourismusverein<br />

und den Sponsorvertrag mit dem Südtirol Classic<br />

Club um weitere vier Jahre verlängert. Der Sportclub<br />

Schenna – aktiv besonders im Jugendbereich – wird<br />

für weitere drei Jahre finanziell unterstützt.<br />

26<br />

Fernseher<br />

und Kuschelecke<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>kasse Tisens hat der<br />

Grundschule Tisens ein neues Fernseh-<br />

und Videogerät für didaktische<br />

Zwecke finanziert und dem Kindergarten<br />

in Prissian eine Kuschelecke<br />

angekauft, die von Kindergartlern<br />

gleich als neuer Lieblingsplatz entdeckt<br />

wurde.<br />

Südtirols erste elektrische<br />

Straßenbahn<br />

Die Kindergartler in<br />

der Kuschel ecke<br />

100 Jahre<br />

„Lana-Meran-Bahn“<br />

Auf großes Interesse stieß die<br />

Ausstellung „100 Jahre Lana-<br />

Meran-Bahn“ in der <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Marling. Südtirols erste<br />

elektrische Straßenbahn verkehrte<br />

von 1906 bis 1950<br />

zwischen Oberlana und Meran<br />

und belebte den Wirtschaftsraum<br />

Burggrafenamt.


Bozen<br />

Unterland<br />

Überetsch<br />

Geld für Ladakh, v. l.:<br />

Günther Cologna,<br />

Georg Pardeller, Alois Zelger,<br />

Raika-Direktor Walter Dejori,<br />

Vizedirektor Toni Stürz,<br />

Vize obmann Johann Trenner<br />

Köpfe<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Deutschnofen-Aldein<br />

Solidarität mit Tibet<br />

Vertreter der <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Deutschnofen-Aldein überreichten<br />

kürzlich dem Vorsitzenden der<br />

Tibetinitiative Italiens, Günther<br />

Cologna, einen Scheck von 7.500<br />

Euro. Mit dem Geld wird in der<br />

Stadt Ladakh eine Mehrzweckhalle<br />

errichtet. Landtagsabgeordneter<br />

Georg Pardeller zeigte sich über<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Welschnofen<br />

Mitglieder informieren sich<br />

über Bersani<br />

„Das Bersani-Dekret – steuerliche Änderungen für<br />

Unternehmen und Private“, zu diesem Thema gab<br />

unlängst der Bozner Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />

Stefan Sandrini Einblick in die geänderte<br />

Gesetzeslage. Über hundert Mitglieder und Kunden<br />

kamen zu dem von der <strong>Raiffeisen</strong>kasse veranstalteten<br />

Vortrag ins neue Zivilschutzzentrum von<br />

Welschnofen, um sich über die wichtigsten Neuerungen<br />

des Gesetzespaketes zu informieren.<br />

die Spende erfreut. Alois Zelger,<br />

Obmann der <strong>Raiffeisen</strong>kasse, erinnerte<br />

an die jüngere Geschichte<br />

Südtirols: „Unser Land hat in den<br />

letzten Jahrzehnten viel Unterstützung<br />

erhalten. Nun ist es auch<br />

unsere Pflicht, in Not Geratenen<br />

Hilfe anzubieten.“<br />

Manfred Mayr folgt<br />

auf Manfred Gelf<br />

Nach 33-jähriger Tätigkeit in der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Überetsch trat<br />

Direktor Manfred Gelf Ende Oktober<br />

2006 in den Ruhestand. 1973 trat er<br />

in die Bank ein, baute die Filiale Kaltern<br />

auf und leitete sie bis 1982. Als<br />

Filialleiter und Vizedirektor wechselte<br />

er in den Sitz nach St. Michael Eppan,<br />

wurde 1994 Marktbereichsleiter<br />

und ab 1997 Direktor. Nach folger<br />

Dr. Manfred Mayr ist seit 9 Jahren<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong>kasse tätig. Er arbeitete<br />

zuvor in der <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Salurn und war als Verbandsrevisor<br />

tätig. Ihm zur Seite steht nun Martin<br />

Kofler als Vizedirektor und Innenbereichsleiter.<br />

Stabübergabe, v. l.: Manfred Mayr,<br />

Manfred Gelf, Martin Kofl er<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Überetsch<br />

Malwerkstatt mit Helga Bansch<br />

Vergangenen November war die<br />

Wiener Kinderbuchautorin und<br />

-illustratorin Helga Bansch zu<br />

Gast in Eppans Grundschulen<br />

und Bibliotheken. Sie präsentierte<br />

ihr neuestes Bilderbuch „Krone<br />

sucht König“. In einer Malwerk-<br />

statt brachten die Kinder ihre<br />

Ideen zu Papier, wenn sie selber<br />

Könige wären. Die Begegnung mit<br />

der Kinderbuchautorin, finanziert<br />

von der <strong>Raiffeisen</strong>kasse, hat die<br />

Leselust die Kinder neu geweckt.<br />

Die Kinder malen ihre Ideen<br />

zum Thema „König“.<br />

27


Rat & Unterhaltung | Erlebnis Natur<br />

Schlafen und träumen im Iglu,<br />

eingehüllt in Schafwolldecken.<br />

Fotos: Roland Pramstaller<br />

Schneeschuhwanderung ins Mühlbachtal<br />

Ein Wochenende wie bei den Eskimos<br />

Das Mühlbachtal – ein Geheimtipp für Schneeschuhwanderer und Familienrodler.<br />

Eine Übernachtung im Iglu Badl garantiert ein besonderes Wintererlebnis.<br />

Natur- und Landschaftsführer<br />

Olav Lutz,<br />

Olav.lutz@rolmail.net<br />

Wann wird’s mal wieder<br />

richtig Winter? Ein Winter,<br />

wie er früher einmal<br />

war. Wo die Bäume mit Schneemützen<br />

vollgepackt sind und es<br />

so richtig unter den Schuhen<br />

knirscht. Um diesen Kindheitstraum<br />

erneut zu erleben, führt uns<br />

diese Wanderung ins Pustertal.<br />

Von Percha zweigen wir ab nach<br />

Amaten und Tesselberg und biegen<br />

rechts vor der Ortstafel Mühlbach<br />

die kleine Seitenstraße ins<br />

Mühlbachtal ein, bis wir nach<br />

zirka zwei Kilometer bei einem<br />

Nach der Wanderung die<br />

abendliche Stimmung bei der<br />

Kirche am Badl genießen.<br />

Route<br />

Staubecken unser Auto stehenlassen.<br />

Von dort wandern wir zirka<br />

15 Minuten den Forstweg entlang<br />

zum Badl, wo schon der Badlwirt<br />

Roland mit Schneeschuhen und<br />

Rodeln auf uns wartet. Vom Badl<br />

aus wandern wir zirka 10 Minuten<br />

die Rodelbahn entlang weiter.<br />

Dort trennen wir uns. Die Kinder<br />

sind kaum mehr zu bremsen und<br />

stapfen hinauf bis zur Huber-Alm,<br />

um von dort die gut präparierte<br />

Rodelpiste herunterzuflitzen.<br />

Marmolata und Tofane grüßen<br />

Wir Schneeschuhwanderer überqueren<br />

links den Bach und gehen<br />

Richtung Winterstaller-Alm.<br />

Nach rund 15 Minuten kommen<br />

wir zu einer Rechtskehre, wo ein<br />

Naturparkschild steht. 50 Meter<br />

Höhenunterschied: 500 m<br />

Gesamtgehzeit: ca. 3 Stunden<br />

Infos zum Mühlbacher Badl<br />

unter Tel. 0320/309 27 22.<br />

weiter verlassen wir diesen Weg<br />

und queren links den Wald.<br />

Nach etwa einer weiteren halben<br />

Stunde längs dem vereisten Bach<br />

erreichen wir die Winterstaller-<br />

Alm. Wir wandern noch etwa eine<br />

dreiviertel Stunde weiter von den<br />

unteren zu den oberen Böden,<br />

wo wir ein herrliches Panorama<br />

genießen. Geige, Chor, Zinsnock<br />

sind zum Greifen nah; die Sextner<br />

Dolomiten, Marmolata und<br />

Tofane grüßen von der Ferne.<br />

Eine Nacht im Iglu<br />

Nun geht’s wieder zurück zur Winterstaller-Alm,<br />

von wo wir diesmal<br />

den Forstweg entlang bis zum<br />

Badl stapfen. Dort angekommen<br />

stärken wir uns mit einem saftigen<br />

Schnitzel von Marlenes selbstgezüchteten<br />

Bio-Truthennen, bevor<br />

wir uns müde in die blauen Iglus<br />

begeben. Eingehüllt in weiche<br />

Schafwoll decken und durch aufgeheizte<br />

Lehmziegel gewärmt,<br />

fühlen wir uns wie echte Eskimos<br />

und träumen schon vom nächsten<br />

Wintererlebnis im Mühlbachtal.<br />

28 www.raiffeisen.it


Rat & Unterhaltung | Tipps<br />

Veranstaltungen<br />

Biathlon Jugend/Junioren Weltmeisterschaft 2007<br />

Die ersten Weltmeisterschaften in einer olympischen Disziplin,<br />

die im Vinschgau ausgetragen werden.<br />

22. 1.–1. 2. 2007, Biathlonzentrum Martell<br />

www.biathlon-martell.com<br />

Südtirolcup im Sportrodeln auf Naturbahn<br />

27. 1., Latzfons, „Lahnwiesen“<br />

Biathlon Weltmeisterschaft 2007<br />

Das Antholzertal ist zum fünften Mal<br />

Austragungsort von Biathlon-Weltmeisterschaften.<br />

Über 30 Nationen werden die<br />

Wettkämpfe übertragen.<br />

2.–11. 2., Antholz<br />

www.biathlon-antholz.it<br />

EDV-Grundkurs<br />

Als Computerneuling werden Sie behutsam an den PC herangeführt.<br />

Sie erlernen Grundfunktionen eines Computers und erhalten Einblick in<br />

alle wichtigen Programme.<br />

Ab Mittwoch 7. 2., Filiale Kaltern der <strong>Raiffeisen</strong>kasse Überetsch;<br />

ab Montag 12. 2., Filiale Aldein der <strong>Raiffeisen</strong>kasse Deutschnofen-Aldein<br />

Gsieser Tal-Lauf<br />

Der Gsieser Tal-Lauf, seit zwei Jahrzehnten mit <strong>Raiffeisen</strong> als Hauptsponsor,<br />

ist Treffpunkt für die Langlauf-Amateure.<br />

16.–18. 2., St. Martin – Gsies<br />

Tabellenkalkulation mit Excel<br />

Tabellen verwalten und formatieren, Funktionen anwenden, Diagramme<br />

und Listen erstellen; Grundkenntnisse in Windows werden vorausgesetzt.<br />

Ab Montag 26. 2., Filiale Kaltern der <strong>Raiffeisen</strong>kasse Überetsch<br />

Computerbenutzung und Dateimanagement mit Windows<br />

Umgang mit Datenträgern, Ordnern und Dateien, arbeiten mit Disketten,<br />

Software installieren, Dateien komprimieren, Computerviren eliminieren;<br />

Grundkenntnisse in Windows vorausgesetzt.<br />

Ab Dienstag 6. 3., Filiale Kaltern der <strong>Raiffeisen</strong>kasse Überetsch<br />

EDV-Grundkurs 50+<br />

PC-Grundlagen mit Internet und E-Mail für Personen ab 50.<br />

Lernen Sie Sicherheit mit dem PC. Briefe schreiben, über elektronische<br />

Post kommunizieren usw.; keine Vorkenntnisse erforderlich.<br />

Ab Mittwoch, 7. 3., <strong>Raiffeisen</strong>verband Südtirol, <strong>Raiffeisen</strong>straße 2, Bozen<br />

Südtirolcup im Sportrodeln auf Naturbahn<br />

10. 3., Wengen, „Joel“<br />

Informationen zu allen EDV- und Computerkursen: Volkshochschule,<br />

Tel. 0471/061 444, info@volkshochschule.it<br />

Seit 1955 werden in der Kellereigenossenschaft<br />

Terlan alle Jahrgänge aufbewahrt.<br />

Im Rückblick<br />

Zwischen Minze<br />

und Mango<br />

Menschen mit Weitblick gibt es wenige.<br />

Sebastian Stocker, Kellermeister der KG Terlan<br />

i. R., hat den Grundstein gelegt: Seit 1955<br />

wird in der Kellerei ein Kontingent an Flaschen<br />

gehortet. Es zahlt sich aus. Der hohe Mineralgehalt<br />

der Porphyrböden verleiht den Weinen<br />

Langlebigkeit. Was die Raritätenverkostung<br />

für die geladene Fachpresse eindrucksvoll bewiesen<br />

hat: Zur Verkostung gelangten u. a.<br />

der Klassische Terlaner 1956 und 1969 sowie<br />

der Sauvignon Blanc 1979. Ersterer präsentiert<br />

sich in einem satten Goldgelb, an reifes Steinobst<br />

und Honig erinnernd, mineralisch auf der<br />

Zunge und rund im Abgang. Beim drei Jahre<br />

älteren Bruder dominierten exotische Früchte<br />

(Mango, Papaya) mit einem Anflug frischer<br />

Minze – wie ein warmer Sommerwind. Allein<br />

die Zeit für die Degustation verging im Nu.<br />

(sn)<br />

Buchtipp<br />

Lust am eigenen Stil<br />

Jede Frau ist einzigartig und hat ihre persönliche Ausstrahlung und ihren<br />

Der Routenplaner<br />

für den<br />

Stil. Wie aber, bei all den bunten Klischees und Bildern, die von Werbung<br />

und Modeketten vorgegeben werden, soll frau jetzt herausfinden, was<br />

Modedschungel<br />

ihrer Lebensart entgegenkommt? Und wie soll frau sich im Modedschungel<br />

bloß zurechtfinden? Die auch in Südtirol bekannte Stil- und Imageberaterin<br />

Elisabeth Motsch hat gemeinsam mit der Journalistin Michaela Herzog ein<br />

Buch für Frauen verfasst, die Lust an gutem Aussehen und die vor allem<br />

Spaß und Freude an sich selbst haben.<br />

Lust am eigenen Stil,<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Leykam <strong>Magazin</strong> Verlag, 1 | Graz 20072005, “ 19,90<br />

29


Rat & Unterhaltung | Freizeit<br />

Freizeittipp<br />

Ausflug zu den Sternen<br />

Die Sternwarte und der neue Planetenweg in Gummer im Eggental<br />

laden zur Erforschung unseres Sternenhimmels ein.<br />

Ein interessantes Ausflugsziel auch für Familien mit Kindern.<br />

Foto: Dieter Seiwald<br />

Von der Sternwarte „Max Valier“ in Gummer kann man den Kugelsternhaufen<br />

M3 im Sternbild der Jagdhunde gut erkennen.<br />

Fernste Galaxien, Sternhaufen<br />

und Nebel werden durch das 80-<br />

cm-Spiegelteleskop sichtbar. Im<br />

Sonnenobservatorium können<br />

mit modernsten Filtern Sonneneruptionen<br />

live beobachtet werden.<br />

Die Sternwarte „Max Valier“<br />

bietet einen Blick in die Tiefen des<br />

Nachthimmels sowie zu unserer<br />

Sonne. Die astronomischen Geräte<br />

erhöhen die Empfindlichkeit<br />

der Augen um das 10.000fache.<br />

Planetenwanderung<br />

Ein Planetenweg ist die maßstabsgetreue<br />

Wiedergabe der Größenverhältnisse<br />

im Sonnensystem. Im<br />

Maßstab 1 : 1 Milliarde angelegt,<br />

werden die knapp 6 Millionen<br />

Kilometer zwischen Sonne und<br />

Pluto auf 6 Kilometer reduziert.<br />

Ausgangspunkt für die zweistündige<br />

Wanderung ist die Kuppel der<br />

Sternwarte. Sie steht stellvertretend<br />

für die Sonne. Der Wegverlauf ist<br />

gut markiert und führt durch Wiesen,<br />

Wälder und Biotope.<br />

Aktive Mitarbeit<br />

Die Sternwarte wird vom Verein<br />

der Amateurastronomen ehrenamtlich<br />

geführt. „Jeder, der an der<br />

Astronomie interessiert ist, kann<br />

Mitglied im Verein werden“, sagt<br />

Elmar Weiss, Vizepräsident des<br />

Vereins.<br />

(sn)<br />

Mehr dazu unter:<br />

www.sternwarte.it<br />

www.maxvalier.org<br />

Das grüne Kochrezept<br />

mit Jürgen Santer,<br />

Romantikhotel Santer, Toblach<br />

Kartoffel-Steinpilz-Tasche<br />

Steckenpferd<br />

Rudi Schweigkofler auf dem<br />

höchsten Berg der Ostalpen, dem<br />

Ortler (3.905 m Seehöhe)<br />

Zutaten für<br />

zwei Portionen:<br />

Kartoffelteig<br />

250 g Mehlige Kartoffel<br />

1 Esslöffel Kartoffelmehl<br />

1 Esslöffel Parmesan<br />

15 g Butter<br />

1 Eigelb<br />

1 Priese Salz<br />

Muskatnuss<br />

Steinpilzfülle<br />

150 g Steinpilze<br />

1/2 Zwiebel<br />

Schnittlauch<br />

Knoblauch<br />

1 Zehe Knoblauch<br />

Priese Salz<br />

Zubereitung:<br />

Kartoffeln mit der Schale kochen. Die geschälten Kartoffeln<br />

passieren, mit den restlichen Zutaten verkneten. Für die<br />

Steinpilzfülle Zwiebel und Knoblauch fein schneiden.<br />

Etwas Öl in eine Pfanne geben; die in Würfel geschnittenen<br />

Steinpilze und Zwiebel leicht anrösten, den Knoblauch<br />

und die restlichen Zutaten dazugeben, kurz mitrösten.<br />

Den Teig 5 mm dick ausrollen und rund ausstechen<br />

(Durchmesser 13 cm, oder je nach belieben). Die Teigplättchen<br />

auf der Oberseite mit Eigelb bestreichen, die<br />

Steinpilzfülle in die Mitte geben. Den Teig überschlagen<br />

damit ein Halbmond entsteht und in Fett herausbacken.<br />

Als Vorspeise mit Lauchcrem, angebratenen Zucchinischeiben,<br />

frischen Kräutern und den marinierten Kirschtomaten<br />

servieren.<br />

Tipp: Man kann die Kartoffel-Steinpilz-Taschen<br />

auch als Beilage für<br />

Wildgerichte verwenden. Guten<br />

Appetit und gutes Gelingen!<br />

50 Mal den Ortler<br />

bezwungen<br />

Rudi Schweigkofler, Geschäftsführer der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>kasse Tirol, ist auch in seiner<br />

Freizeitgestaltung sehr aktiv. Der Berg ruft<br />

ihn immer wieder.<br />

An Zahlensymbolik glaube ich nicht, aber bei Zielsetzungen<br />

sind sie manchmal recht interessant: Vor<br />

meinen 50. Geburtstag habe ich den Ortler das<br />

50. Mal bezwungen. Es gibt Menschen, die Ruhe und<br />

Erholung suchen und keine größeren Anstrengungen<br />

auf sich nehmen. Dies trifft auf mich nicht zu.<br />

Beim Bergsteigen suche ich meistens eine bestimmte<br />

Herausforderung, mit einem kalkulierbaren Risiko.<br />

Ohne Anstrengung gibt es für mich auch keine Entspannung.<br />

Durchhalten bis zuletzt<br />

Dabei spornen mich schwierige Routen an, die<br />

Faszination der Gletscher, das ewige Eis. An Durchhaltevermögen<br />

mangelt es mir nicht. Und Ziele habe<br />

ich noch eine ganze Menge. Ich weiß aber auch,<br />

dass ich bei weitem nicht alle erreichen werde. Mein<br />

Motto lautet: lieber viele Ziele und einige erreichen,<br />

als wenige oder gar nichts erreichen.<br />

30 www.raiffeisen.it


<strong>Raiffeisen</strong>-Rätsel<br />

Foto: Hermann Maria Gasser<br />

Immobilienbörse<br />

WOHNUNG<br />

Kauf in Niederdorf, 109 m², 215.000 4<br />

Große Wohnung, intern im Rohbau, im 1. Obergeschoss<br />

in zentraler Lage. Autoabstellplatz in<br />

der Tiefgarage inklusive. Nur für Einheimische.<br />

WOHNUNG<br />

Kauf in Bozen, 114 m², 450.000 4<br />

Nette 3-Zimmer-Wohnung in der De-Lai-<br />

Straße, 2. Stock, bestehend aus zwei Schlafzimmern,<br />

Wohnzimmer, Küche, Bad, Abstellraum,<br />

Keller, Balkon (Garage extra).<br />

GARAGE<br />

Miete in Eppan a. d. W., 18 m², 90 4/Monat<br />

Zwei Garagen im 1. Tiefgeschoss des Kond.<br />

Kössler in St. Pauls, Rampenabfahrt, automatisches<br />

Eingangstor, Aufzug im Hause.<br />

Das Lösungswort lautet:<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Cartoon<br />

●●●●●●●●●●●●<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

11<br />

12<br />

WOHNUNG<br />

Kauf in Prad am Stilfserjoch, 78 m²,<br />

127.500 4<br />

Helle Dachwohnung mit Einbauküche, Ess- und<br />

Wohnbereich, Bad und zwei Schlafzimmern.<br />

Zwei Keller und ein Autoabstellplatz stehen<br />

zur Verfügung. Die Wohnung ist am lokalen<br />

Fernheizwerk angeschlossen.<br />

Keine Kondominiumspesen.<br />

REIHENHAUS<br />

Kauf in Lana, 96 m², 390.000 4<br />

Eckreihenhaus in ruhigster sonniger Lage mit<br />

schönem Ausblick. Baujahr 1996. Zum Gebäude<br />

gehören ein Privatgarten, separat ein großer<br />

Gemüsegarten (52 m²) und im Tiefgeschoss<br />

eine geräumige Doppelgarage. Werk- bzw.<br />

Hobbyraum im Keller.<br />

Bua, werd Zeit, dass do longsum<br />

um an Orbet schaugsch, dass i<br />

amol a Rente kriag.<br />

WOHNUNG<br />

Kauf in Brixen, 53 m², 200.000 4<br />

2-Zimmer-Wohnung, bestehend aus Wohnzimmer<br />

mit Kochecke, Schlafzimmer, Badezimmer,<br />

Terrasse, Privatgarten und Keller.<br />

Mehr über diese und andere Objekteunter:<br />

www.wohnen-in-suedtirol.it<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

31


<strong>Raiffeisen</strong>-Rätsel<br />

Foto: Hermann Maria Gasser<br />

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127.500 4<br />

Helle Dachwohnung mit Einbauküche, Ess- und<br />

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Zwei Keller und ein Autoabstellplatz stehen<br />

zur Verfügung. Die Wohnung ist am lokalen<br />

Fernheizwerk angeschlossen.<br />

Keine Kondominiumspesen.<br />

REIHENHAUS<br />

Kauf in Lana, 96 m², 390.000 4<br />

Eckreihenhaus in ruhigster sonniger Lage mit<br />

schönem Ausblick. Baujahr 1996. Zum Gebäude<br />

gehören ein Privatgarten, separat ein großer<br />

Gemüsegarten (52 m²) und im Tiefgeschoss<br />

eine geräumige Doppelgarage. Werk- bzw.<br />

Hobbyraum im Keller.<br />

Bua, werd Zeit, dass do longsum<br />

um an Orbet schaugsch, dass i<br />

amol a Rente kriag.<br />

WOHNUNG<br />

Kauf in Brixen, 53 m², 200.000 4<br />

2-Zimmer-Wohnung, bestehend aus Wohnzimmer<br />

mit Kochecke, Schlafzimmer, Badezimmer,<br />

Terrasse, Privatgarten und Keller.<br />

Mehr über diese und andere Objekteunter:<br />

www.wohnen-in-suedtirol.it<br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Magazin</strong> 1 | 2007<br />

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