29.11. - Stadt Rathenow
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Ausschuss für Finanzen und Rechnungsprüfung <strong>Rathenow</strong>, 30. 11. 2012<br />
der <strong>Stadt</strong>verordnetenversammlung der <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong><br />
Protokoll über die Sitzung des Ausschusses für Finanzen und Rechnungsprüfung<br />
Datum: 29. 11. 2012<br />
Zeit:<br />
Ort:<br />
Teilnehmer:<br />
16:00 bis 17:15 Uhr<br />
Beratungsraum 101 der <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Rathenow</strong><br />
Ausschuss für Finanzen und Rechnungsprüfung<br />
Herr Rubach, Frau Dietze, Herr Gensicke, Herr Rakow,<br />
Herr Golze, Herr Schwenzer, Herr Mantau, und Herr Zich<br />
Sachkundige Einwohner<br />
Herr Grigoleit, Frau Lenz, Herr Neumann, Frau Buchholz,<br />
Herr Gursch<br />
Presse, Mitarbeiter der Verwaltung<br />
Protokollant:<br />
Frau Hermann<br />
Öffentlicher Teil:<br />
Öffentlicher Teil:<br />
1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung, der<br />
Anwesenheit und Beschlussfähigkeit<br />
2. Protokollkontrolle (AFR- Sitzung vom 30.08.2012)<br />
3. Beantwortung offener Fragen aus der letzten Sitzung des AFR<br />
4. Information durch die Zentrale Verwaltung zu den Auswirkungen der neuen<br />
Kita- Gebührensatzung auf die Höhe der Erträge und Einzahlungen<br />
5. DS 103/12 – Personalkostenzuschuss für das Jugendhaus OASE<br />
6. DS 116/12 – Zustimmung zur Gründung der <strong>Rathenow</strong>er Netz GmbH<br />
7. DS 117/12 – Änderung des Gesellschaftsvertrages der <strong>Rathenow</strong>er Wärmeversorgung<br />
GmbH<br />
8. Informationen aus dem Amt für Wirtschaft und Finanzen<br />
9. Sonstiges<br />
Nichtöffentlicher Teil:<br />
1. Protokollkontrolle (AFR- Sitzung vom 30.08.2012)<br />
2. Beantwortung offener Fragen aus der letzten Sitzung des AFR<br />
3. DS 113/12 – Erlass einer Gewerbesteuerforderung Kz.: 02014124<br />
4. DS 121/12 – Grundstücksverkauf Gemarkung <strong>Rathenow</strong>, Flur 27, Flurstücke 79 tlw.<br />
und 160 tlw.<br />
5. DS 124/12 – Grundstücksverkauf <strong>Rathenow</strong>, Flur 22, Flurstücke 62/1 tlw. und 65/11 tlw.<br />
6. DS 125/12 – Grundstücksverkauf Steckelsdorf, Flur 2, Flst. 167 tlw., „Kita Seesternchen“<br />
(DS wird nachgereicht)<br />
7. DS 126/12 – Grundstücksankauf <strong>Rathenow</strong>, Flur 50, Flst. 198<br />
8. DS 128/12 – Grundstücksverkauf <strong>Rathenow</strong>, Flur 32, Flurstück 242 tlw.<br />
(Karl-Gehrmann-Str./Eckgrundstück)<br />
9. DS 129/12 – Grundstücksverkauf <strong>Rathenow</strong>, Flur 32, Flurstück 242 tlw.<br />
1
(Karl-Gehrmann-Str.)<br />
10. DS 130/12 – Grundstücksankauf Rhinower Str. 2 in <strong>Rathenow</strong><br />
(DS wird nachgereicht)<br />
11. Prüfbericht 02/12 – Prüfbericht <strong>Stadt</strong>kasse, Handvorschüsse, Bestände<br />
12. Prüfbericht 03/12 – Gehaltsabrechnung<br />
13. Prüfbericht 04/12 – Zuschuss BSC<br />
14. Sonstiges<br />
TOP 1:<br />
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung,<br />
der Anwesenheit und Beschlussfähigkeit<br />
Herr Rubach eröffnet um 16.00 Uhr die Sitzung und begrüßt alle Mitglieder des<br />
Ausschusses für Finanzen und Rechnungsprüfung, die sachkundigen Einwohner und die<br />
Mitarbeiter der Verwaltung.<br />
Es sind sieben Mitglieder des Ausschusses für Finanzen und Rechnungsprüfung anwesend,<br />
damit ist der AFR beschlussfähig.<br />
Es liegen 2 Änderungen vor. Punkt 8 der Tagesordnung soll nach Punkt 3 behandelt werden.<br />
Abstimmung zum Änderung Ja: 7 Stimmen<br />
Nein: -<br />
Enthaltungen: -<br />
Im Nichtöffentlichen Teil wird zusätzlich unter Punkt 10.1. die DS 133/12 –<br />
Grundstücksverkauf <strong>Rathenow</strong> Curland-/Ecke Humboldtstraße – behandelt.<br />
Herr Schwenzer stellt klar, dass es zu diesem Thema bereits Beschlüsse der SVV gibt.<br />
Beide Male wurde es abgelehnt, dieses Grundstück zu verkaufen. Dieser Beschluss ist<br />
aufrecht zu erhalten. Es müsste vorerst der Beschluss aufgehoben werden.<br />
Abstimmung zur Änderung Ja: 5 Stimmen<br />
Nein:<br />
2 Stimmen<br />
Enthaltungen: -<br />
Herr Rubach lässt über die geänderte Tagesordnung abstimmen.<br />
Abstimmung Ja: 7 Stimmen<br />
Nein: -<br />
Enthaltungen: -<br />
TOP 2: Protokollkontrolle (AFR- Sitzung vom 30.08.2012)<br />
Zum Protokoll der letzten AFR-Sitzung vom 30. 08. 2012 liegen keine Einwände vor.<br />
Abstimmung zum Protokoll<br />
vom 30. 08. 2012 Ja: 6 Stimmen<br />
Nein: -<br />
Enthaltungen: 1 Stimmen<br />
Damit ist das Protokoll vom 30. 08. 2012 bestätigt.<br />
2
TOP 3:<br />
Beantwortung offener Fragen aus der letzten Sitzung des AFR<br />
Herr Rubach erklärt, dass es eine offene Frage aus der letzten Ausschusssitzung gibt und<br />
diese als TOP 4 behandelt wird. Weitere offene Fragen liegen nicht vor.<br />
TOP 8:<br />
Informationen aus dem Amt für Wirtschaft und Finanzen<br />
Herr Heise informiert über haushaltsrelevante Probleme. Der Körgraben sollte auf<br />
Veranlassung der <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong> mit einer unterirdischen Kamera befahren werden.<br />
Speziell ging es um den verrohrten Grabenteil. Begründet war es damals mit dem Ausbau<br />
der B 102. Dieses Stück ist so sanierungsbedürftig, dass es ein Ersatzneubau werden muss.<br />
Mit dem Wasser- und Bodenverband (WBV) wurde sich in Verbindung gesetzt, weil der<br />
Unterhaltungspflichtige des Körgrabens der WBV ist. Ein neues Gutachten vom<br />
Planungsbüro ergab, dass die Kosten ca. 800.000 – 1 Mio Euro betragen werden. Fraglich<br />
ist, wer zuständig für die Unterhaltung der Rekonstruktion des Körgrabens ist. Dazu wurde<br />
die Schlichtungsbehörde in 1. Instanz (der Landkreis Havelland) eingeschaltet. Der<br />
Landkreis stellte fest, dass die Unterhaltungspflicht beim WBV liegt. Der 2. Teil des<br />
Schreibens ist ein Schlichtungsvorschlag. Darin heißt es: Zuständig für die Unterhaltung ist<br />
der WBV allerdings wird auf § 85 des Wassergesetzes hingewiesen. Wenn sogenannte<br />
Mehrkosten entstehen, sollte sie der Grundstückseigentümer tragen. Der WBV soll auf<br />
Vorschlag der Schlichtungsstelle 250.000 € tragen, den Rest die <strong>Stadt</strong>. Der WBV bietet<br />
50.000 € an. Damit ist die <strong>Stadt</strong> nicht einverstanden. Die <strong>Stadt</strong> wird einen rechtsmittelfähigen<br />
Bescheid auf die Kostenteilung betreffend verlangen und wird, wenn dieser genauso ausfällt,<br />
den Rechtsweg suchen.<br />
Herr Rubach ist der Meinung, dass eine Kostenbeteiligung und Höhe von 50.000 € durch<br />
den WBV nicht genug ist. Sicherlich muss die <strong>Stadt</strong> auch Kosten übernehmen, aber nicht in<br />
solcher Höhe.<br />
Herr Heise erklärt, dass auch der WBV Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt hat.<br />
Keiner von beiden ist in der Lage, das zu finanzieren. Eventuell können Fördermittel<br />
beantragt werden. Dazu muss jedoch die Eigentumsfrage geklärt werden.<br />
Herr Grigoleit erklärt, dass zunächst eine endgültige Rechtslage abgeklärt werden muss.<br />
Herr Gursch möchte wissen, ob sich ALDI einen neuen Standort suchen kann, wenn das<br />
Verfahren mehrere Jahre dauert.<br />
Herr Heise erklärt, dass es so sein kann. Zum anderen haben wir die Situation, dass hier ein<br />
Risiko besteht. Der Graben könnte einstürzen. Ein Handlungsdruck ist weiterhin notwendig.<br />
Herr Rakow möchte wissen, ob abgeschätzt werden kann, wie lange es noch hält.<br />
Herr Heise informiert, dass die Straße bereits gesperrt werden würde, wenn akute Gefahr<br />
bestünde.<br />
Herr Zich stellt klar, dass zügig eine Entscheidung her muss.<br />
Herr Grogoleit erklärt, dass die Haushaltslage es nicht ermöglicht. Vorerst muss geklärt<br />
werden, wer zuständig ist. Fördermittel werden nur an den ausgegeben, der dazu verpflichtet<br />
ist.<br />
3
Herr Heise informiert, dass die Gewerbesteuereinnahmen wesentlich geringer ausfallen. Es<br />
liegt nicht an der gesamten wirtschaftlichen Lage. Bei fast allen Betrieben haben wir eine<br />
stabile Situation. Ein großes Unternehmen reißt jedoch ein Loch. Dieses Unternehmen hat<br />
selbst investiert. Dadurch erhalten wir weniger Gewerbesteuereinnahmen. Das konnte nicht<br />
vorausgesehen werden.<br />
Frau Hille<br />
1. Stand der Haushaltsplanung 2013<br />
Bis Ende September wurden durch die Fachämter die Investitionen für 2013 übergeben und<br />
die Planzahlen für den Ergebnishaushalt bis Ende Oktober eingegeben.<br />
Mit den Mittelanmeldungen für 2013 ergab sich zunächst ein Saldo aus Investitionstätigkeit<br />
i.H.v. - 4.167.600,00 € .<br />
Mit den Fachämtern fanden daraufhin Gespräche zur Reduzierung der Investitionen 2013<br />
statt.<br />
Aufgrund dieser Reduzierungen ergibt sich bei den Investitionen nun ein Finanzierungssaldo<br />
von - 1.449.800,00 €.<br />
Insgesamt weist der Haushaltsentwurf 2013 derzeit folgende Eckwerte aus:<br />
Ergebnis der lfd. Verwaltungstätigkeit: - 3.097.800,00 € (ohne Abschreibungen<br />
u. Erträge aus Sopo)<br />
ordentliches Jahresergebnis - 3.746.600,00 €<br />
außerordentliches Jahresergebnis - 10.000,00 €<br />
Gesamtergebnis - 3.756.600,00 €<br />
Saldo aus lfd. Verwaltungstätigkeit - 4.811.300,00 €<br />
Saldo aus Investitionstätigkeit - 1.449.800,00 €<br />
Saldo aus Finanzierungstätigkeit - 810.800,00 €<br />
Veränderung des Bestandes an<br />
Zahlungsmitteln - 7.071.900,00 €<br />
Das Defizit bei den Investitionen i.H.v. ca. 1,5 Mio. € kann nur durch die Aufnahme von<br />
Krediten abgedeckt werden. Für die Aufnahme von neuen Krediten ist die Genehmigung<br />
durch die Kommunalaufsicht erforderlich.<br />
Aufgrund des defizitären Ergebnishaushaltes (- 3,75 Mio. €) ist die Erarbeitung eines<br />
Haushaltssicherungskonzeptes (HSK) erforderlich.<br />
Nur wenn in diesem HSK der Konsolidierungswille der <strong>Stadt</strong> ersichtlich ist, und der<br />
Ergebnishaushalt in den Folgejahren wieder ausgeglichen werden kann, ist mit einer<br />
Genehmigung des HSK zu rechnen. Diese ist Voraussetzung für eine Kreditgenehmigung.<br />
Zur Abstimmung von Maßnahmen zur Haushaltssicherung fand am 26.11.2012<br />
eine Beratung des Bürgermeisters mit den Amtsleitern und der Kämmerin statt.<br />
Anhand des Verwaltungsentwurfs „Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Rathenow</strong> von 2012-2015“ (Stand 09.02.2012) wurden unter Leitung von Herrn Seeger die<br />
einzelnen Punkte des Entwurfs diskutiert und einige Festlegungen für die<br />
Haushaltskonsolidierung getroffen.<br />
Ein Auszug des Protokolls wird als Anlage beigelegt.<br />
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Beratungen der Kämmerin mit den einzelnen Fachämtern zum Ergebnishaushalt 2013 sind<br />
zu folgenden Terminen vorgesehen:<br />
- 06.12.12 mit der zentr. Verwaltung<br />
- 10.12.12 mit dem Bau- u. Ordnungsamt<br />
- mit BM-Bereich und AWF werden noch Termine fest<br />
Es soll versucht werden das Defizit im Ergebnishaushalt noch etwas zu reduzieren. Eine<br />
wesentliche Verbesserung kann jedoch nicht erwartet werden, da eine Hauptursache<br />
geringere Erträge sind (z.B. Gewerbesteuereinnahmen).<br />
Voraussichtlich im Februar/März 2013 sollen die Beratungen in den Fachausschüssen zum<br />
Haushalt 2013 stattfinden. Ziel ist es, Ende März 2013 die Haushaltssatzung 2013 und das<br />
HSK zu beschließen.<br />
Herr Schwenzer möchte wissen, wie hoch der Ausfall bei Gewerbesteuereinnahme ist.<br />
Frau Hille antwortet, dass es ca. 2 Mio Euro sind.<br />
Herr Gursch möchte wissen, ob die noch vorhandene Rücklage im Jahr 2013 nicht mehr<br />
vorhanden sein wird.<br />
Frau Hille bejaht die Frage. Als Maßnahme wurde Haushaltssperre ausgesprochen.<br />
Herr Golze möchte wissen, wie hoch die Kredite sind.<br />
Frau Hille antwortet, dass die <strong>Stadt</strong> ca. 800.000 Euro Tilgung, und Zinsen in diesem Jahr ca.<br />
850.000 € und im nächsten Jahr 950.000 € zahlen muss, da der ILB-Kredit für die KWR über<br />
12 Mio umgeschuldet werden muss.<br />
Herr Heise stellt klar, dass wir Kredite von ca. 20 Mio € haben.<br />
Herr Golze möchte wissen, ob es einen Vergleich zwischen Doppik und Kameralistik gibt<br />
und wie die <strong>Stadt</strong> bei Kameralistik stehen würde.<br />
Frau Hille antwortet, dass die Situation bei den liquiden Mitteln nicht anders ist als in der<br />
Kameralistik. Die liquiden Mittel nehmen in der Doppik schneller ab als die Rücklage, weil<br />
sich auf die Höhe der Rücklage nur der Ergebnishaushalt auswirkt. Auf die Höhe der liquiden<br />
Mittel wirken sich alle Zahlungen im Finanzhaushalt aus, auch für Investitionen und<br />
Kredittilgungen. Somit hat die <strong>Stadt</strong> eine Rücklage aber kein Geld mehr.<br />
2. Schreiben vom Ministerium des Innern vom 02.11.2012<br />
In o.a. Schreiben wird durch das Innenministerium die 2005 zur Finanzierung der<br />
Landesgartenschau gewährte Zuwendung aus dem Ausgleichsfonds des Landes i.H.v.<br />
601.250,00 € zurückgefordert. Die Rückzahlung hat zum 30.11.2012 zu erfolgen.<br />
Die Möglichkeit zur Anhörung (aufgr. Schr. MI v. 07.08.12) haben wir mit unserer<br />
Stellungnahme vom 10.09.2012 genutzt und unsere derzeitige Lage geschildert. Dies hatte<br />
keinen Einfluss auf die Rückforderung der Mittel.<br />
Es wurde darauf verwiesen, dass wir die Möglichkeit haben, einen neuen Antrag auf Mittel<br />
aus dem Ausgleichsfonds haben.<br />
Diese Möglichkeit wollen wir eventuell nach Beschluss des HSK und HPL 2013 nutzen.<br />
5
3. Stand Eröffnungsbilanz<br />
Aufgrund personeller Probleme, auch im Finanzbereich, sind wir bei der Erarbeitung der<br />
Eröffnungsbilanz noch nicht wesentlich vorangekommen.<br />
Durch diese Personalengpässe müssen Mitarbeiter, die auch an der EÖB arbeiten sollen,<br />
sich überwiegend mit dem Tagesgeschäft befassen, da sie Arbeiten anderer Mitarbeiter mit<br />
erledigen müssen.<br />
Da auch laufend neue Erkenntnisse durch die Prüfungen in anderen Kommunen<br />
berücksichtigt werden müssen, sind teilweise auch Bewertungen nochmals zu überarbeiten.<br />
Am 28.11.12 hatten wir wieder einen Beratertag Doppik. Thema waren die Bewertung der<br />
Straßen – eigentlich bereits fertig und im Programm eingepflegt (KVV und Archikart).<br />
Nun müssen einige Straßen nochmals überarbeitet werden.<br />
Es wurden zwar nur geringfügige Dinge vergessen, aber da wir nicht genau wissen, wer<br />
unsere EÖB prüft, wollen wir kein Risiko eingehen.<br />
16.40 Uhr – Frau Lenz nimmt an der Sitzung teil<br />
Sollte uns der LK HVL prüfen, wissen wir aus der Erfahrung die Premnitz derzeit macht, dass<br />
diese sehr ausführlich erfolgt und sehr lange dauert (Premnitz mit 4 Prüfern 4 Monate<br />
vorgesehen, RN mindestens das 3-fache zu prüfen).<br />
Ziel ist es aber immer noch, bis zum Sommer eine EÖB vorzulegen.<br />
Herr Schwenzer möchte wissen, was mit der Zuweisung aus dem Ausgleichsfonds für die<br />
KWR-Sanierung ist.<br />
Frau Hille antwortet, dass es passieren kann, dass die 2,5 Mio Euro zurückgezahlt werden<br />
müssen.<br />
Der Bürgermeister hat festgelegt, dass im Februar/März 2013 der Haushalt und das HSK in<br />
den Fachausschüssen beraten werden soll.<br />
16.45 Uhr – Frau Dietze nimmt an der Sitzung teil. Somit sind 8 Abgeordnete<br />
anwesend.<br />
TOP4:<br />
Information durch die Zentrale Verwaltung zu den Auswirkungen der<br />
neuen Kita- Gebührensatzung auf die Höhe der Erträge und<br />
Einzahlungen<br />
Frau Ranke<br />
Der Einstiegssatz ist für die Elternbeiträge bei der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Mindestbetreuungszeit in Höhe der häuslichen Ersparnis anzusetzen. Die häusliche<br />
Ersparnis ist vom LKr. auf der Grundlage des ALG II wie folgt festgelegt:<br />
Kinderkrippe 24,00 € bei 6 h Betreuungszeit<br />
Kindergarten 18,00 € bei 6 h Betreuungszeit<br />
Hort 12,00 € bei 4 h Betreuungszeit<br />
Der Höchstsatz darf die Betreuungskosten nicht übersteigen.<br />
6
Zum anderen sollte die Verwaltung die Staffelung der Jahreseinkommen großzügiger<br />
gestalten, von ehemals 14 Stufen wurden 25 Stufen eingerichtet. Damals war der Höchstsatz<br />
37.800 € - jetzt sind es 67.800 €. Der Elternbeitrag ist in der Satzung mit 24,00 € als<br />
Einstiegssatz festgelegt worden. Das ist der Betrag der häuslichen Ersparnis, welcher<br />
zwingend vorgegeben ist. Der Höchstsatz beträgt 386,00 €. Der frühere war 195,00 €. Die<br />
jetzige Kalkulation wurde detaillierter und tiefgründiger vorgenommen, als vor 8 Jahren.<br />
Von 1.156 Kindern, die neu eingestuft werden müssen, haben jetzt 1.038 Unterlagen<br />
eingereicht. 118 fehlen noch, wobei hier Eltern mehrfach angeschrieben werden müssen.<br />
Jeder einzelne Vorgang muss dadurch mehrfach in die Hand genommen werden, was die<br />
Bearbeitungszeit zusätzlich erschwert. Bearbeitete Unterlagen sind z. Zt. von 747 Kindern.<br />
291 sind noch unbearbeitet, so dass mit den fehlenden Unterlagen noch für 409 Kinder die<br />
Einstufung vorzunehmen ist. Die Situation stellt sich jetzt etwas positiver dar. Es wurde<br />
vorerst mit den Familien begonnen, welche beim Einkommen an der unteren Grenze liegen,<br />
wovon wir leider sehr viele haben. Es wird z. Zt. von einem Defizit von 100.000 €<br />
ausgegangen. Der Haushaltsansatz für 2012 beträgt 887.100 €.<br />
Herr Rubach schätzt ein, dass die höheren Einkommensbereiche das Defizit nicht<br />
ausgleichen werden. Jeder Abgeordnete ist davon ausgegangen, dass zumindest der<br />
bisherige Haushaltsansatz erreicht wird. 100.000 € als Defizit ist recht hoch. Die Frage ist,<br />
wie wir damit umgehen? Im letzten Finanzausschuss wurde vorgeschlagen, die alte Satzung<br />
wieder in Kraft zu setzen. Aufgrund der Haushaltslage der <strong>Stadt</strong> sind wir nicht in der Lage,<br />
die 100.000 € aus anderen Bereichen zu deckeln. Die Verwaltung sollte dazu ein<br />
Lösungsvorschlag vorbereiten, wie dieses Defizit ausgeglichen werden kann.<br />
Herr Schwenzer möchte wissen, ob 2013 auch mit einem Defizit zu rechnen ist.<br />
Frau Ranke erklärt, dass die häusliche Ersparnis i. H. v. 24,00 € vom Landkreis Havelland<br />
zwingend vorgegeben ist. Es besteht nur die Möglichkeit, die Einkommensstaffelung in<br />
weniger Stufen festzulegen. In den unteren Einkommensbereichen könnte ein höherer<br />
Beitragssatz angesetzt werden. Nur so wäre das Defizit auszugleichen. Es müsste dann neu<br />
kalkuliert werden und eine neue Satzung beschlossen werden. Die 1.156 Kinder müssen<br />
dann im nächsten Jahr neu eingestuft werden und das mit derselben personellen Besetzung,<br />
wie dieses Jahr.<br />
Herr Gensicke erklärt, dass alle 2 Jahre die Satzungen überprüft werden müssen. Es sind<br />
1.200 Familien zu veranlagen. Wie viel Personen arbeiten daran?<br />
Frau Ranke erklärt, dass eine Kollegin seit Mai krankheitsbedingt ausfällt.<br />
Eine Kollegin (die ihre Ausbildung in diesem Jahr abgeschlossen hat) arbeitet an den<br />
Bescheiden. Zusätzlich hilft eine Kollegin aus dem Rechnungsprüfungsamt mit aus.<br />
Frau Lenz möchte wissen, wie hoch der Prozentsatz der Eltern mit niedrigem Einkommen<br />
ist.<br />
Frau Ranke wird die Zahl nachreichen.<br />
Frau Struwe stellt klar, dass noch immer Elternbeiträge einzustufen sind und eine Aussage<br />
dazu erst gemacht werden kann, wenn alle Beiträge berechnet wurden.<br />
Herr Golze ist die Meinung, dass es nicht der richtige Weg ist, im unteren<br />
Einkommensbereich die Staffelung anzuheben. Wenn wir in den unteren<br />
Einkommensbereichen 10,00 € mehr nehmen, dann besteht die Gefahr, dass die Eltern ihre<br />
Kinder aus den Kitas nehmen. Das ist nicht gewollt. Die soziale Verträglichkeit sollte<br />
beachtet werden.<br />
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Herr Schwenzer stellt klar, dass die Grenze nach oben gegeben ist, weil über die<br />
tatsächlichen Kosten nicht hinausgegangen werden kann.<br />
Herr Gensicke stellt klar, dass der Einstiegssatz vom Landkreis vorgegeben wird.<br />
Frau Hille erklärt, dass der Landkreis den Einstiegssatz festlegt. Das heißt, dass in anderen<br />
Landkreisen die Einstiegssätze anders aussehen können.<br />
Herr Zich möchte wissen, ab welchen Betrag die Kosten gedeckt werden.<br />
Frau Ranke antwortet dass der kostendeckende Betrag 386,00 € sind. Abschließend sollte<br />
die Einstufung der 409 Kinder noch abgewartet werden. Im Januar kann dazu ausgesagt<br />
werden.<br />
Herr Golze ist der Meinung, dass die Verwaltungsspitze nur zuschaut. Er versteht nicht, wie<br />
man nicht mal dazu kommt, in so einer Situation in der wir jetzt sind andere Wege<br />
anzudenken. Es gibt andere Kommunen, die aus so einer Situation was gemacht haben und<br />
die stehen jetzt gut da. Hier hört man nur HSK und überall muss gespart werden. Wo sind<br />
die Konzepte wie es in der <strong>Stadt</strong> in den nächsten 10 – 20 Jahren weiter gehen soll? Die<br />
Abgeordneten haben Vorschläge unterbreitet. Es ist ärgerlich, wenn über 100.000 € bei den<br />
Kitas diskutiert wird und machen unsere weichen Standortfaktoren kaputt in dem wir dann<br />
darüber nachdenken, die Kita-Gebühren so zu erhöhen, dass die Kitas unattraktiv werden.<br />
Das Problem wird nicht besser. Nach der letzten BM-Wahl hat sich in der <strong>Stadt</strong> nichts getan.<br />
Das wird auch immer schlimmer. Die Lustlosigkeit hier im Haus und der hohe Krankenstand<br />
hängen primär damit zusammen, wie im Haus mit Mitarbeitern umgegangen wird.<br />
Herr Rubach erklärt, dass sich auch die Fraktionen darüber Gedanken machen sollten.<br />
TOP 5:<br />
DS 103/12 – Personalkostenzuschuss für das Jugendhaus OASE<br />
Frau Hille weist darauf hin, dass es sich hierbei um eine neue freiwillige Ausgabe handelt.<br />
Die freiwilligen Ausgaben sollten reduziert werden.<br />
Frau Lenz möchte wissen, ob man objektiv beurteilen kann, wie die Qualität der<br />
Jugendarbeit ist und ob man weiß, wie gut oder schlecht der Jugendclub ankommt.<br />
Frau Dietze berichtet aus dem ASB. Herr Schulze hat im ASB darüber berichtet, wie es in<br />
diesem Jugendclub läuft. Es wird sehr gut angenommen und es wird viel angeboten. Der<br />
Jugendclub stellt einen Sammelpunkt dar.<br />
Herr Gursch bekräftigt, dass der Jugendclub sehr wichtig ist. Herr Schulz, welcher 14 Jahre<br />
als Streetworker in Potsdam gearbeitet hat, organisiert das ganz prima. Es wird die<br />
Zielgruppe der 15 – 21 Jährigen angesprochen. Mit den Jugendlichen wird beispielsweise<br />
gekocht und gespielt. Im nächsten Jahr will er einen Beachvolleyballplatz bauen.<br />
Abstimmung zur DS 103/12 Ja: 8 Stimmen<br />
Nein: -<br />
Enthaltungen: -<br />
Damit wurde der DS 103/12 einstimmig zugestimmt.<br />
Der Ausschuss für Finanzen und Rechnungsprüfung empfiehlt der<br />
<strong>Stadt</strong>verordnetenversammlung der <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong> die anteilige Finanzierung einer<br />
PKR-Stelle (Jugendclubleiterstelle) im Jugendhaus OASE in der <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong> mit<br />
35 % der Personalkosten ab dem Jahr 2013 zu beschließen.<br />
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TOP 6:<br />
DS 116/12 – Zustimmung zur Gründung der <strong>Rathenow</strong>er Netz GmbH<br />
Abstimmung zur DS 116/12 Ja: 8 Stimmen<br />
Nein: -<br />
Enthaltungen: -<br />
Damit wurde die DS 116/12 einstimmig zugestimmt.<br />
Der Ausschuss für Finanzen und Rechnungsprüfung empfiehlt der<br />
<strong>Stadt</strong>verordnetenversammlung der <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong> zu beschließen, dass sich die<br />
<strong>Rathenow</strong>er Wärmeversorgung GmbH zu 65 % an der neu zu gründenden <strong>Rathenow</strong>er<br />
Netz GmbH beteiligt. Die <strong>Stadt</strong>verordnetenversammlung beschließt den beiliegenden<br />
Gesellschaftsvertrag der <strong>Rathenow</strong>er Netz GmbH.<br />
TOP 7:<br />
DS 117/12 – Änderung des Gesellschaftsvertrages der <strong>Rathenow</strong>er<br />
Wärmeversorgung GmbH<br />
Keine Anfragen<br />
Abstimmung zur DS 117/12 Ja: 8 Stimmen<br />
Nein: -<br />
Enthaltungen: -<br />
Damit wurde die DS 117/12 einstimmig zugestimmt.<br />
Der Ausschuss für Finanzen und Rechnungsprüfung empfiehlt der<br />
<strong>Stadt</strong>verordnetenversammlung der <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong> die Änderung des<br />
Gesellschaftsvertrages der <strong>Rathenow</strong>er Wärmeversorgung GmbH gemäß beigefügter<br />
Anlage zu beschließen.<br />
TOP 9:<br />
Sonstiges<br />
Keine Anfragen<br />
Herr Rubach beendet um 17:15 Uhr den öffentlichen Teil. Alle Gäste verlassen die Sitzung.<br />
Rubach<br />
Vorsitzender des<br />
Ausschusses für Finanzen<br />
und Rechnungsprüfung<br />
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