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1 Wenn jemand körperlicher oder psychischer Gewalt ... - RBB

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Patienten versuchen dabei häufig, dieses Wiedererleben des Traumas zu vermeiden,<br />

indem sie die auslösenden Situationen meiden – das mündet oft in sozialer Isolation bis<br />

hin zur Arbeitsunfähigkeit. Mit der Zeit stellt sich eine erhöhte Schreckhaftigkeit und<br />

Ängstlichkeit ein, sowie eine zunehmende emotionale Abgestumpftheit und<br />

Perspektivlosigkeit. Manchmal zeigen sich die Beschwerden des Traumas aber auch erst<br />

Wochen, Monate <strong>oder</strong> manchmal sogar Jahre nach dem belastenden Ereignis.<br />

Traumapatienten finden spezielle Hilfe beispielsweise in der Traumaambulanz der<br />

Charité im Sankt Hedwig-Krankenhaus. Sie bietet ihren Patienten ein exklusives Angebot<br />

an wissenschaftlich evaluierter psychotherapeutischer Behandlung und Beratung.<br />

Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten bringen die Patienten dazu, die Angst<br />

auslösenden Erinnerungen zu verarbeiten. So lernen sie, sich ein Leben ohne Ängste<br />

wieder zurückzuerobern.<br />

Oft wenden Psychotherapeuten die sogenannte Konfrontationstherapie an. Dabei<br />

nähern sich die Patienten stückweise den angstbesetzten Situationen. War der Auslöser<br />

also beispielsweise ein Überfall, begeben sich die Betroffenen wieder an den Ort des<br />

Geschehens <strong>oder</strong> bewegen sich draußen im Dunkeln. Sie konfrontieren sich also im<br />

geschützten Rahmen der Therapie erneut und behutsam mit dem Trauma – und arbeiten<br />

noch einmal intensiv die Erinnerungen an das Erlebte durch. Zusätzlich stärken<br />

Therapeuten ihre Patienten in der Körpertherapie in ihrem Selbstwertgefühl und<br />

Selbstvertrauen. Und sie zeigen ihnen Methoden, um sich abzugrenzen <strong>oder</strong> selbstsicher<br />

alltägliche Situationen zu bewältigen.<br />

Experte im Studio:<br />

PD Dr. Olaf Schulte-Herbrüggen<br />

Leiter der Psychotraumatologie<br />

Psychiatrische Universitätsklinik<br />

St. Hedwig-Krankenhaus<br />

Große Hamburger Straße 5 – 11<br />

10115 Berlin<br />

Tel. 030 / 23 11-0<br />

E-Mail: seelische.gesundheit@alexius.de<br />

st.hedwig@alexius.de<br />

Notaufnahme, 24 Stunden geöffnet, Tel. (030 / 23 11 – 22 67)<br />

Trauma-Ambulanz für Kinder und Jugendliche<br />

Charité Campus Virchow<br />

Augustenburger Platz 1<br />

13353 Berlin<br />

Tel. 030 / 450 566 229<br />

Mo- Mi 8-17 Uhr<br />

Do & Fr 8-15 Uhr<br />

Expertin im Beitrag:<br />

Verena Suchowski<br />

Dipl.-Psychologin<br />

Arkonaplatz 5<br />

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