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1 Wenn jemand körperlicher oder psychischer Gewalt ... - RBB

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Der beste Zeitraum für die Grippeimpfung ist Oktober und November. Dann ist genug<br />

Zeit, bis der Körper bis zum Start der Grippewelle einen ausreichenden Impfschutz<br />

aufgebaut hat. Keine Impfung kann einen hundertprozentigen Schutz bieten. Der<br />

Impfstoff bereitet die Immunabwehr aber in etwa zehn bis 14 Tagen so auf eine<br />

Infektion vor, dass sie einen schweren Verlauf vermeiden kann.<br />

Wie heftig die Grippewelle in diesem Winter wird, kann niemand vorhersagen. Ebenso<br />

unklar ist, ob sie Deutschland vielleicht auch schon eher als angenommen überrollt. Für<br />

Risikogruppe gibt es dennoch genug Grund, sich rechtzeitig impfen zu lassen: Auch bei<br />

m<strong>oder</strong>aten Verläufen sterben jährlich tausende Menschen an den Folgen der Infektion.<br />

Wer sollte sich impfen lassen?<br />

Das Robert-Koch-Institut rät vor allem folgenden Gruppen zur Grippeschutzimpfung:<br />

Ältere Menschen ab 60 Jahre, Personen mit Grundkrankheiten wie Diabetes, <strong>oder</strong><br />

Asthma, Menschen mit angeborenen <strong>oder</strong> erworbenen Immundefekten, <strong>oder</strong> HIV-<br />

Infektion, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Schwangere ab dem zweiten<br />

Schwangerschaftsdrittel, medizinisches Personal, Menschen in Einrichtungen mit viel<br />

Publikumsverkehr (z.B. Busfahrer, Lehrer), Betreuer von Risikopatienten. Eine Impfung<br />

wird darüber hinaus auch Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln<br />

empfohlen. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Erreger der „Vogelgrippe“ mit<br />

im Menschen zirkulierenden Viren mischen (siehe unten).<br />

Wer die Impfsaison jetzt verpasst, kann den „Piks“ aber auch später nachholen.<br />

Zusätzlich zur Impfung kann jeder das Risiko einer Infektion mit Influenzaviren<br />

verringern, wenn er überfüllte Orte meidet und zu Menschen Abstand hält, die einen<br />

akuten Atemwegsinfekt, <strong>oder</strong> Husten haben. Auch das regelmäßige gründliche<br />

Händewaschen gehört zu einer wirksamen Infektionsprophylaxe.<br />

Personen, die gegen Bestandteile des Impfstoffs, wie zum Beispiel Hühnereiweiß,<br />

allergisch sind, sollten mit den üblichen Impfstoffen nicht geimpft werden. Denn diese<br />

enthalten produktionsbedingt Spuren von Hühnereiweiß. Eiweiß-Allergiker werden<br />

hingegen mit einem hühnereiweißfreien Impfstoff geschützt, der in Zellkulturen und<br />

nicht in Bruteiern hergestellt wird. Für ältere Personen über 65 Jahre ist zudem ein<br />

inaktivierter, adjuvantierter Impfstoff verfügbar.<br />

Auch kranken Kindern und Jugendlichen mit chronischen Krankheiten der<br />

Atmungsorgane, Herz- <strong>oder</strong> Kreislaufkrankheiten, Leber- <strong>oder</strong> Nierenkrankheiten,<br />

Diabetes, <strong>oder</strong> neurologischen Krankheiten, wie Multiple Sklerose, raten Experten zur<br />

Impfung. Seit Jahren wird zudem in Fachkreisen diskutiert, ob es sinnvoll ist, auch<br />

gesunde Kinder und Jugendlichen gegen Influenza zu impfen. Diese sogenannte<br />

Herdenimmunität könnte dann gefährdete Gruppen wie zum Beispiel Ältere indirekt<br />

schützen. Denn mit der Grippeimpfung wird bei kranken älteren Menschen oft nur ein<br />

Schutz von 30 bis 50 Prozent erzielt. Werden also alle gesunden Kinder geimpft, senkt<br />

man auch die Ansteckungsgefahr für andere.<br />

In Großbritannien ist man von der Strategie der Herdenimmunität überzeugt: Hier<br />

werden dieses Jahr die ersten gesunden Kinder geimpft. Spätestens ab 2015 soll allen<br />

zwei bis 17-Jährigen jährlich die nasale Influenzaimpfung angeboten werden. In den<br />

USA besteht schon länger eine generelle Impfempfehlung, und zwar bereits ab sechs<br />

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