1 Wenn jemand körperlicher oder psychischer Gewalt ... - RBB
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Monaten. Gleiches gilt für Kanada. Die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland<br />
hält dagegen an den geltenden Empfehlungen zur saisonalen Grippeimpfung fest.<br />
Danach sollen lediglich Kinder und Jugendliche mit einer chronischen Erkrankung<br />
geimpft werden. Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren sollen zudem vorzugsweise mit dem<br />
neuen nasalen Impfstoff geimpft werden.<br />
Dieser sogenannte Lebendimpfstoff steht neben den inaktivierten saisonalen<br />
Impfstoffen seit neuestem zur Verfügung. Er eignet sich für Kinder ab zwei Jahren und<br />
Jugendliche bis 18 Jahren. Die neue Substanz wird nicht wie üblich über eine Spritze<br />
verabreicht, sondern als Nasenspray. Sie zeigt laut Studien zumindest bei jüngeren<br />
Kindern eine bessere Schutzwirkung. Für das Nasenspray gibt es jedoch ein paar<br />
Einschränkungen: Kinder mit einer Immunschwäche, schwerem Asthma, <strong>oder</strong> unter<br />
einer Salicylat- Therapie sollten es nicht bekommen.<br />
Wer bezahlt die Kosten der Impfung?<br />
Für über 60-Jährige und weitere Risikogruppen, für die eine Impfempfehlung der STIKO<br />
gilt, übernehmen die gesetzlichen Kassen die Kosten in jedem Fall. Für privat<br />
Krankenversicherte gelten ähnliche Kostenübernahmeregelungen. Etwa 100 gesetzliche<br />
Krankenkassen zahlen auch für alle anderen Impfwilligen – ganz gleich, wie alt sie sind,<br />
<strong>oder</strong> welche Vorerkrankungen sie haben. Wer selbst zahlen muss, muss mit Kosten<br />
zwischen 20 und 30 Euro rechnen.<br />
Wo wird geimpft?<br />
Grundsätzlich kann jede Ärztin, <strong>oder</strong> jeder Arzt die Impfung durchführen. In der Regel<br />
findet die Impfung in allgemeinmedizinischen, internistischen, kinder- und<br />
frauenärztlichen Praxen statt. Auch einzelne Gesundheitsämter impfen gegen Grippe.<br />
Ebenso bieten einige Arbeitgeber eine Impfung im Betrieb an.<br />
Besteht auch Vogelgrippe-Gefahr?<br />
Immer wieder verändern Influenzaviren ihr Erbgut so, dass sie sich weiter verbreiten<br />
können. So kam es kürzlich in China zu der weltweit ersten Ansteckung mit dem<br />
Vogelgrippevirus vom Typ H7N9 von Mensch zu Mensch. Zuvor kursierte das Virus nur<br />
zwischen Tieren. Mit dem Erreger H7N9 haben sich nach Angaben der<br />
Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit März dieses Jahres 135 Menschen angesteckt,<br />
43 Infizierte starben. Beruhigend ist allerdings, dass der Virustransfer wohl weiterhin<br />
sehr schwierig ist. <strong>Wenn</strong> es in Einzelfällen zu Übertragungen zwischen Menschen kommt,<br />
dann vor allem durch den engen Kontakt mit Sekreten und Ausscheidungen Infizierter,<br />
und nicht, weil das Virus plötzlich leichter übertragbare Varianten bildet. Seit Ende Mai<br />
scheint das Virus weitgehend verschwunden. Nur noch vereinzelt werden in China<br />
Neuinfektionen beobachtet. Hierzulande besteht derzeit keine Gefahr für eine Infektion<br />
mit einem Vogelgrippevirus – und daher auch kein Bedarf für eine Impfung.<br />
Paul-Ehrlich-Institut (PEI):<br />
www.pei.de<br />
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:<br />
www.bzga.de<br />
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