Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt - RDB eV
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<strong>RDB</strong>-Reisebericht<br />
Zwillings-Tandem-Dampffördermaschine<br />
Samstag, 13.10. –<br />
Fohnsdorf – Nürnberg<br />
Nach dem Auscheck war unser nächstes<br />
Ziel das Bergbaumuseum in Fohnsdorf<br />
ca. 30 km entfernt. Hier wurden wir<br />
vom Museumsleiter, Dr. Heinz Kopp, herzlich<br />
empfangen.<br />
Zu unserer Begrüßung spielte die Mu-<br />
<br />
unter Leitung von Maximilian Haubner auf.<br />
Der Rundgang durch die gesamte Muse-<br />
<br />
jeweils mit einem fachkundigen Führer.<br />
Zunächst wurde die Halle mit der großen<br />
Zwillings-Tandem-Dampffördermaschine<br />
<br />
Diese hat eine Leistung von 3 600 PS. Anschließend<br />
ging es in die Arbeitswelt der<br />
Bergleute.<br />
ken<br />
der Kumpel unter Tage aufgezeigt.<br />
<br />
-<br />
pochen<br />
gaben einen realistischen Einblick<br />
in die Arbeitswelt.<br />
Das nächste Highlight war die Befahrung<br />
eines 160 m langen Schaustollens.<br />
Polygonausbau, Bohrgestänge und Fördermittel<br />
waren zu sehen.<br />
Eine besondere Art der Belüftung konnte<br />
man in einem Streckenvortrieb sehen,<br />
es war ein handbetriebener Lüfter in einem<br />
Holzkasten, der früher von Kindern<br />
Gruppenbild nach dem Besuch des Museums<br />
mittels einer Kurbel bedient wurde.<br />
<br />
Bergbaumuseums der 47 m hohe För-<br />
<br />
sichtbar ist und als Denkmal der Nachwelt<br />
erhalten bleiben soll (er ist der einzige in<br />
einem Museum in Österreich).<br />
Viele der hier in Vitrinen ausgestellten<br />
<br />
in Holz geschnitzten Schautafeln aus den<br />
Zeiten des aktiven Bergbaues zeugen von<br />
dem Fleiß der ehrenamtlichen Helfer und<br />
Mitarbeiter des gesamten Museums.<br />
Nach dieser umfangreichen Besichtigung<br />
waren die Tische <strong>für</strong> Kaffee und<br />
Kuchen gedeckt. Hier gilt den Frauen<br />
der Mitarbeiter des Museums ein herzliches<br />
Dankeschön. Das Singen des Bergmannsliedes<br />
und das sich anschließende<br />
such<br />
des Museums.<br />
Allen Mitarbeitern weiterhin viel<br />
Erfolg und ein herzliches Glückauf!<br />
Die Namensnennung von Fohnsdorf<br />
<br />
Johann Adolf 1. Fürst Schwarzenberg<br />
wurde 1670 ein Tagebau bei Dietersdorf in<br />
Betrieb genommen. Die gewonnene Kohle<br />
wurde überwiegend zur Alaunherstellung<br />
verwendet. Eine gewinnbringende Steigerung<br />
des Kohleabbaus begann mit der<br />
<br />
in Judenburg und Zeltweg. 1881 wurde<br />
die später verstaatlichte Österreichisch-<br />
Alpine Montangesellschaft Eigentümer<br />
der Fohnsdorfer Bergbaubetriebe.<br />
zicky-Schachtes,<br />
der sich mit über 1 000<br />
m zum tiefsten Braunkohlenbergbau der<br />
<br />
<br />
Die Hauer arbeiteten unter großer Methangas,<br />
Staub- und Brandgefahr. Auch<br />
die extrem hohe Temperatur, die ab der<br />
rer<br />
Bewetterung nicht unter 30°C war, erschwerte<br />
die Arbeit der Bergleute.<br />
Am 06.08.1943 ereignete sich eine<br />
Ein handbetriebener Lüfter in einem<br />
Holzkasten<br />
<br />
Fohnsdorf, bei der 102 Bergleute ums Leben<br />
kamen.<br />
<br />
<br />
einen wirtschaftlichen Aufschwung, der bis<br />
zum Ende der fünfziger Jahre dauerte. Die<br />
aktive Zeit des Bergbaues endete mit der<br />
Schließung im Jahre 1978.<br />
Nach dem Museumsbesuch in Fohnsdorf<br />
wurde die Fahrt nach Nürnberg fortgesetzt.<br />
Die letzte Übernachtung fand im<br />
<br />
Sonntag, 14.10. –<br />
Nürnberg – Ahlen<br />
Nach dem Frühstück und dem Auscheck<br />
wurde die Heimfahrt angetreten.<br />
Kurz vor dem Ende der Exkursion ergriff<br />
der Ehrenvorsitzende des BV, Volker Richter<br />
<br />
richtete er an den Vorsitzenden, Friedrich<br />
Haumann und seine Frau Jutta, die diese<br />
Strecke im Voraus abgefahren und alles<br />
geregelt hatten.<br />
Er bedankte sich, auch im Namen aller<br />
Teilnehmer, bei allen Akteuren, die zum<br />
<br />
Ebenso dankte er auch allen <strong>für</strong> die Betreuung<br />
im und am Bus.<br />
Er beendete seine Laudatio mit den<br />
<br />
„Fritz, wir freuen uns schon auf die<br />
nächste Exkursion, die Du hoffentlich zum<br />
kommenden Jahr planst. Dann werden<br />
wir, wenn wir gesund bleiben, wieder mit<br />
dabei sein.“<br />
Im Anschluss an diese Laudatio ergriff<br />
Friedrich Haumannte<br />
sich bei unserem Busfahrer, Michael<br />
Schröder, <strong>für</strong> seine hervorragende Fahrweise<br />
und überreichte ihm da<strong>für</strong> eine kleine<br />
Anerkennung im Kuvert.<br />
Danach umriss Friedrich Haumann seine<br />
Vorstellung von der nächsten Exkursion<br />
im Jahre 2013.<br />
Josef Kleinepähler<br />
Friedrich Haumann<br />
Bilder:<br />
Josef Kleinepähler/FriedrichHaumann<br />
86 bergbau 2/2013