Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt - RDB eV
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erg<br />
aktuell<br />
bau<br />
Fortsetzung von Seite 50<br />
zu einer Projektgemeinschaft zusammengeschlossen. Gemeinsam<br />
mit den Bürgern, mit Experten und Planern wollen sie Ideen<br />
<strong>für</strong> eine Nachfolgenutzung des Areals des Bergwerkes Saar, die<br />
ehemalige Grube Duhamel, entwickeln. Der gesamte Standort<br />
mit Tagesanlage, Bergehalde und angrenzenden Gemeindeflächen<br />
umfasst rund 140 ha. Bis zum Frühjahr soll gemeinsam ein<br />
Konzept <strong>für</strong> die Umgestaltung von Bergehalde und Tagesanlage<br />
sowie <strong>für</strong> das Umfeld erstellt werden.<br />
Internet: www.rag-montan-immobilien.de<br />
Neue Landbasis <strong>für</strong> eine effiziente Erdölförderung<br />
Wirtschaftlicher Impuls <strong>für</strong> Cuxhaven: Am 25.01. wurde im Beisein<br />
von rund 100 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung<br />
die neue Landbasis zur Versorgung der Bohr- und Förderinsel<br />
Mittelplate eingeweiht. Das Ölfeld Mittelplate ist das mit Abstand<br />
größte Erdölvorkommen Deutschlands, aus dem RWE Dea als<br />
Betriebsführer und Partner Wintershall bereits über 27 Mio. t Öl<br />
sicher gewinnen konnten.<br />
Erbaut wurde die neue Landbasis im Auftrag der RWE Dea AG<br />
durch das Cuxhavener Unternehmen EnTec Industrial Services<br />
GmbH & Co. KG, das auch <strong>für</strong> den Betrieb zuständig ist. Die Bauzeit<br />
der beiden Betriebsteile am Helgoländer Kai und im Neuen<br />
Fischereihafen betrug 5 Monate. Insgesamt 16 Mitarbeiter sind in<br />
der Landbasis beschäftigt.<br />
Gemeinsam durchschnitten Dr. Ulrich Getsch, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Cuxhaven, der Direktor des RWE Dea Bereiches<br />
Feldesentwicklung Uwe Balasus-Lange, sowie EnTec-Geschäftsführer<br />
Marco Schmidt während der feierlichen Einweihung<br />
symbolisch ein rotes Band. Die tägliche Versorgung von Deutschlands<br />
einziger offshore Ölbohr- und Förderinsel Mittelplate wird<br />
vor allem über den Helgoländer Kai sichergestellt, während große<br />
Mengen an Rohren oder Bohranlagenkomponenten über den<br />
Neuen Fischereihafen umgeschlagen werden.<br />
Neben dem Bau der Landbasis wurde außerdem die Schiffsflotte<br />
zur Versorgung der Mittelplate modernisiert. Durch den Einsatz<br />
neuer Schiffe mit Motoren modernster Bauart können sowohl die<br />
Schiffsbewegungen als auch die CO 2 -Emissionen deutlich reduziert<br />
werden. Das langfristige Finanzvolumen <strong>für</strong> Bau und Betrieb<br />
der Landbasis sowie Modernisierung und Betrieb der Schiffsflotte<br />
bewegt sich im oberen zweistelligen Millionenbereich.<br />
Durch die umgesetzten Maßnahmen werden weitere Beiträge<br />
zum <strong>Umwelt</strong>schutz im sensiblen Wattenmeer geleistet. Die Insel<br />
Mittelplate wird von der RWE Dea seit 25 a sicher betrieben und<br />
gilt inzwischen international als Beispiel <strong>für</strong> eine umweltverträgliche<br />
Ölförderung.<br />
Bürgermeister Getsch wies in seiner Ansprache auch auf die<br />
wirtschaftliche Bedeutung der neuen Landbasis <strong>für</strong> Cuxhaven hin.<br />
„Es freut mich sehr, dass die Firmen RWE Dea und Entec hier<br />
einen bedeutenden Beitrag zum Ausbau der Cuxhavener Hafenund<br />
Logistikwirtschaft leisten. Hier wird in die Zukunft investiert<br />
und durch die Vernetzung im Wirtschaftsraum Cuxhaven Handel,<br />
Handwerk und Gewerbe gestärkt“, so Getsch.<br />
Balasus-Lange ging in seiner Rede auf die Bedeutung des<br />
Cuxhavener Hafens <strong>für</strong> den reibungslosen Betrieb der Bohr- und<br />
Förderinsel Mittelplate ein: „Die Bohr- und Förderinsel Mittelplate<br />
ist einer der wichtigsten heimischen Rohstofflieferanten. Seit 25 a<br />
konnten dort über 27 Mio. t Erdöl störungsfrei gewonnen werden.<br />
Eine Voraussetzung <strong>für</strong> diese Erfolgsgeschichte war und ist der<br />
sichere Umschlag von benötigten Materialien im Cuxhavener Hafen.<br />
Die gute Kooperation zwischen der Stadt, dem Hafen und der<br />
Insel hat damit zur umweltgerechten Ölförderung im ökologisch<br />
sensiblen Gebiet beigetragen.“<br />
Die insgesamt über 10 000 m 2 große Landbasis besteht aus<br />
einer über 12 m hohen Stahllagerhalle sowie einem Sozial- und<br />
Verwaltungstrakt. In der Lagerhalle werden wichtige Ausrüstungsgegenstände<br />
gelagert. Ein modernes Warenbestandssystem und<br />
eine verbesserte Lagerhaltung ermöglichen einen schnellen und<br />
sicheren Umschlag aller Materialien, die auf der Mittelplate benötigt<br />
werden. Ein Teil der neuen Landbasis liegt vor der Schleuse,<br />
im Bereich des Helgoländer Kais. So wird eine flexible Planung<br />
und Abwicklung der Schiffstransfers zur Bohr- und Förderinsel<br />
sichergestellt. Für die Schiffsverladung wird ein mobiler Hafenkran<br />
genutzt. Das Verschiffen der Güter erfolgt ab der östlichen<br />
Kaimauer. EnTec-Geschäftsführer Schmidt betonte:<br />
„Der Bau der Landbasis sowie deren Ausstattung wurden so<br />
geplant und durchgeführt, dass jederzeit ein reibungsloser Ablauf<br />
der betrieblichen Prozesse gewährleistet ist. Das moderne<br />
Warenbestandssystem ermöglicht eine flexiblere Planung und<br />
Abwicklung der Schiffstransfers.“<br />
Internet: www.rwedea.com<br />
Informationen zum Rückbau der Häuser<br />
Siedlung „Am Ring“ in Nachterstedt<br />
Die jetzt begonnenen Rückbauarbeiten in Nachterstedt sind<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> die nachfolgende Sanierung des Böschungsabschnittes,<br />
um langfristig einen sicheren Bergbaufolgesee herzustellen.<br />
Die LMBV hat zum Rückbau der Siedlung „Am Ring“ die 129.<br />
Ergänzung zum Abschlussbetriebsplan Tagebau Nachterstedt/<br />
Schadeleben mit Tagebaurestloch Königsaue erarbeitet, die am<br />
22.01.2013 durch das LAGB zugelassen wurde. Die Arbeiten erfolgen<br />
unter strikter Einhaltung der Sicherheitsvorgaben. Diese<br />
sehen u.a. den Einsatz von Riss- und Böschungsbeobachtern,<br />
seismischen Bewegungsmelder, GPS-Messsystemen sowie eine<br />
laufende hydrologische Überwachung der Grundwassermessstellen<br />
vor.<br />
Für den Rückbau erhielt die Firma Jaeger Spezial- und Tiefbau<br />
GmbH & Co. KG aus Bernburg nach einer Ausschreibung der<br />
LMBV den Zuschlag. Zunächst wurden eine Baustraße und die<br />
Baustelleneinrichtung errichtet. Danach erfolgten Räumungs- und<br />
Entkernungsarbeiten. Nunmehr werden 12 Doppelhäuser und 48<br />
Nebengebäude abgebrochen. Die rund 5 400 t Bauschutt werden<br />
gemäß Entsorgungskonzept verwertet. Die Arbeiten sollen bis April<br />
2013 erledigt sein. Daran schließt sich in einem weiteren Bauabschnitt<br />
der Abbruch der Doppelhaushälfte an der Böschungskante<br />
sowie die Unterflurberäumung der Keller an.<br />
Auf der Baustelle sind 7 Mitarbeiter der beauftragten Firma Jaeger<br />
und mindestens 2 Kollegen der Bergwacht tätig. Koordiniert<br />
und überwacht wird der Rückbau von LAGB und LMBV von den<br />
Tagesanlagen aus.<br />
Der von der LMBV beauftragte Abschlussbericht zur Ursachenforschung<br />
der Böschungsbewegung von 2009 soll im Sommer<br />
2013 dem Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt<br />
und dem LAGB als zuständige Bergbehörde übermittelt werden.<br />
Internet: www.lmbv.de<br />
Gelsenkirchen – Bohrer gräbt Tunnel <strong>für</strong> den<br />
Abwasserkanal Emscher<br />
Die Emschergenossenschaft hat den Riesen-Bohrer „angeschmissen“,<br />
der nun auf Gelsenkirchener Stadtgebiet den Tunnel<br />
<strong>für</strong> den neuen unterirdischen Abwasserkanal Emscher gräbt. Der<br />
erste Abschnitt in Heßler ist 350 m lang. Das Besondere an der<br />
Sache: Der Tunnel führt nicht nur unter dem Rhein-Herne-Kanal<br />
durch – bei der diesjährigen „Extraschicht“ wird die Emschergenossenschaft<br />
genau diesen Teilabschnitt des „Emscher-Schnellweges<br />
unter Tage“ auch <strong>für</strong> Besucher zugänglich machen.<br />
Ganz nach alter bergmännischer Tradition wurde der künftige<br />
Tunnel hochoffiziell gesegnet und geweiht: Die Patenschaft über-<br />
52 bergbau 2/2013