12.06.2014 Aufrufe

Kapitel 07 Abschnitt 04 Seite 168-179 - Riehen

Kapitel 07 Abschnitt 04 Seite 168-179 - Riehen

Kapitel 07 Abschnitt 04 Seite 168-179 - Riehen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

en sich die Pfarrer Gottlieb Under (1842-1912) und Emil<br />

Iselin (1861-1925), sowie Rektor Hans Renk (1903-1969)<br />

verdient gemacht: Linders Liste umfasst 585 verschiedene<br />

Bezeichnungen. Sie ist in überarbeiteter Form bei<br />

Iselin, <strong>Seite</strong>n 39-67*, abgedruckt.<br />

• Die vorliegende Liste enthält sämtliche Strassennamen<br />

und die im Lokalnamenverzeichnis des Vermessungsamtes<br />

Basel-Stadt enthaltenen Flurnamen. In Strassennamen<br />

enthaltene Flurnamen sind in der Regel nicht eigens<br />

erwähnt.<br />

• Die Namen sind in der heute gültigen Schreibweise aufgeführt<br />

(alte Schreibweisen z.B. in RGD, <strong>Seite</strong> 160, Anmerkungen<br />

10 und 15). Ein Fall ist nicht geregelt: die Eidgenössische<br />

Landestopographie schreibt <br />

und das Basler Vermessungsamt.<br />

• Gleichlautende Strassennamen wie in der Stadt Basel<br />

darf es in <strong>Riehen</strong> nicht geben - trotzdem hören sich eine<br />

ganze Anzahl von Bezeichnungen ähnlich an (Webergasse<br />

- Webergässchen usw.) und folgende kommen in<br />

beiden Gemeinden vor: Eisenbahnweg, Leimgrubenweg,<br />

Schlossgasse und Wettsteinstrasse. Grenzüberschreitend<br />

sind: Kleinriehen-Promenade, Bäumlihofstrasse,<br />

Landauerwegli, Bettingerweg und Grenzacherstrasse. In<br />

Bettingen gibt es ebenfalls einen Talweg und einen Vierjuchartenweg.<br />

Ein halbes Dutzend Strassen überquert unter<br />

Beibehaltung des Namens die Grenze zwischen den<br />

Landgemeinden.<br />

• Strassennamen gehen auf Flurnamen zurück oder sind<br />

- in <strong>Riehen</strong> etwa seit der letzten Jahrhundertwende - frei<br />

gewählt. Hier lassen sich vier Gruppen unterscheiden:<br />

Natur und Landwirtschaft (bzw. Feld, Wald und Tier), alte<br />

Völker (ausgehend von der durch <strong>Riehen</strong> führenden Römerstrasse,<br />

dem Herweg), Lagebezeichnungen (topographischer<br />

Art), sowie angestammte <strong>Riehen</strong>er Familiennamen<br />

(oder andere Namen aus der <strong>Riehen</strong>er Geschichte).<br />

Für diese Entscheide gibt es zwei Gründe: erstens die Absicht,<br />

Neuzugezogene durch Strassennamen zu integrieren,<br />

und zweitens die Nachwirkung von Emil Iselins «Geschichte<br />

des Dorfes <strong>Riehen</strong>» aus dem Jahr 1923.<br />

• Jahreszahlen hinter dem Strassennamen bezeichnen<br />

die Entstehung der modernen Strasse. Da - je nach Quellenlage<br />

- einmal die Benennung der Strasse oder die offizielle<br />

Legung ihrer Linien und ein anderes Mal der Bau der<br />

Strasse dem Datum zugrunde liegt, können abweichende<br />

Jahresangaben ebenfalls richtig sein. Viele <strong>Riehen</strong>er<br />

Strassen sind aber nichts weiter als ausgebaute Feldwege.<br />

Meist führte die Entwicklung vom grasbewachsenen<br />

Pfad zur modernen Quartiersammeistrasse über verschiedene<br />

rechtliche und bauliche Stationen, gleich blieb<br />

oft nur der Name.<br />

• Die Jahreszahl vor dem Erklärungstext hält die erste bis<br />

jetzt bekannte Erwähnung des Flurnamens fest.<br />

• Im Zusammenhang mit der enormen Bauentwicklung<br />

des 20. Jahrhunderts steht eine lebhafte Strassenpolitik,<br />

wofür unter anderem Um- und Neubenennungen sowie<br />

eine ganze Anzahl nichtrealisierter Projekte zeugen.<br />

Albert Oeri-Strasse (1965) c Albert Oeri (1875-1950), in <strong>Riehen</strong> wohnhafter Chefredaktor und Nationalrat<br />

(LDP), siehe S. 222 u. 273 Mahner gegen den nationalsozialistischen Ungeist.<br />

Arnikastrasse (1936) Ph c Arnika (arnica montana), eine Blume (Korbblütler).<br />

Arnold Hof-Wegli (1983) c Arnold Hof (1887-1963), Buchdrucker und Wohngenossenschaftspionier,<br />

Präsident der Schulinspektion und des Weiteren Gemeinderates, Mitglied<br />

des Grossen Rates. Siehe S. 216 u. 273.<br />

Artehveg<br />

Au, In der (1959)<br />

Auhalde, An der (1956)<br />

Auhaldenweg<br />

Auweg<br />

Ausserberg, Am (1939)<br />

Ausserbergweg<br />

Bachgässchen<br />

Bachtelenweg<br />

Bachtelenwegli<br />

Bahnhofstrasse<br />

Bändli, Im<br />

P<br />

O<br />

F<br />

G<br />

F<br />

a<br />

c<br />

a<br />

c<br />

a<br />

(1503) aren = pflügen, Artelacker = bebaubarer Acker.<br />

(1344) Ow, ouw, Au = feuchte Niederung; Halde = Abhang, Rain<br />

(1638) Verballhornt aus Üsenberg: Edle von Üsenberg: siehe <strong>Seite</strong>n 42 f.<br />

Volksetymologie: äusserer Berg (im Gegensatz zum Mittelberg).<br />

(1933) Ein Gässchen über dem nach 1923 zugedeckten Aubach. Siehe S. 91.<br />

(1490) = wo der Aubach sich teilt.<br />

Bau des <strong>Riehen</strong>er Bahnhofs 1862: Siehe S. 180.<br />

(1745) Bändli - Bännli, bestimmter - wohl ausgesteinter und dem Kloster<br />

Wettingen gehörender - Bannbezirk.<br />

Abkürzungen: F = Flurname, G = Gebäudename, 0 = Ortsname, P = Personenname, Ph = Phantasiename, frei gewählter Name.<br />

a = alter Name (bis 17. Jahr hundert), b = neuer Name (17./18. Jahrhundert), c = moderner Name (19.120. Jahrhundert).<br />

169

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!