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insights - Roland Berger

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titel | knappheit<br />

RUSSLAND<br />

Energetische Stoffe<br />

erdGAS<br />

>Erdgas ist ein brennbares<br />

Naturgas (Methan, CH 4 ),<br />

das in unterirdischen Lagerstätten<br />

vorkommt. Es<br />

tritt häufig zusammen mit<br />

Erdöl auf, da es auf ähnliche<br />

Weise entsteht. Mit<br />

Erdgas kann man heizen,<br />

Wasser erwärmen, kochen,<br />

kühlen, Strom produzieren<br />

und sogar Auto fahren.<br />

Vorkommen: Russland,<br />

USA, Kanada, Norwegen,<br />

Iran, Großbritannien,<br />

Algerien, Niederlande,<br />

Indonesien, Saudi-Arabien<br />

CHINA<br />

JAPAN<br />

INDONESIEN<br />

erdöl<br />

>Erdöl ist ein Stoffgemisch<br />

aus mehr als 500 Komponenten,<br />

das hauptsächlich<br />

aus Kohlenwasserstoffen<br />

besteht. Es dient zur Erzeugung<br />

von Elektrizität und<br />

als Treibstoff fast aller Verkehrs-<br />

und Transportmittel.<br />

Erdöl steckt in Kunststoffen,<br />

Farben, Medikamenten<br />

und Kosmetika.<br />

Vorkommen: Saudi-<br />

Arabien, Russland, USA,<br />

China, Iran, Mexiko,<br />

Kanada, Vereinigte Arabische<br />

Emirate, Venezuela,<br />

Kuwait, Brasilien<br />

Unternehmen bei der Ressourcenversorgung gut oder schlecht<br />

aufgestellt ist. Es herrscht das Gefühl, schwer nachvollziehbaren<br />

Vorgängen ausgeliefert zu sein. Dazu zählen die zunehmende<br />

Spekulation an den Rohstoffmärkten, die steigende<br />

globale Nachfrage und soziale Unruhen in Rohstoffländern.<br />

Obwohl jeder zweite Unternehmer einräumt, Ressourcenknappheit<br />

zwinge ihn zu Innovationen, versucht nur jeder<br />

dritte, Rohstoffe effizienter zu nutzen.<br />

Lediglich jedes zehnte Unternehmen sichert Rohstoff-<br />

Preisrisiken ab. Entsprechende Finanzinstrumente sind entweder<br />

zu teuer, zu komplex, zu riskant oder von allem ein<br />

bisschen. Professionelles Risikomanagement beim Rohstoffeinkauf<br />

ist eher die Ausnahme als die Regel. Die meisten<br />

Unternehmen reagieren auf höhere Rohstoff- und Energiepreise<br />

mit den klassischen Mitteln der Betriebswirtschaft: günstiger<br />

einkaufen, Kosten senken, teuer weitergeben. Unflexible<br />

Vertragsgestaltungen, die auf Marktveränderungen kaum<br />

reagieren können, Konzentration auf die Abwehr von Preiserhöhungen<br />

sowie langfristige Liefervereinbarungen kennzeichnen<br />

den Alltag. "Es macht mir schon Sorge, dass so<br />

viele Unternehmen nicht wissen, ob sie für die Zukunft bezüglich<br />

Rohstoff- und Energieversorgung gut genug gerüstet<br />

sind", sagt Commerzbank-Vorstand Beumer. "Ich sehe ganz<br />

deutlich Beratungsbedarf."<br />

Gallium (Ga)<br />

>Gallium ist ein bleiartiges<br />

Metall, dass bereits<br />

bei Handwärme schmilzt.<br />

Durch den weltweit zunehmenden<br />

LED-Einsatz kann<br />

man einen regelrechten<br />

Gallium-Boom beobachten.<br />

Die Nachfrage soll<br />

bis 2030 um das Sechsfache<br />

steigen.<br />

Vorkommen: USA,<br />

China, Suriname, Tschechien,<br />

Japan<br />

Verwendung: LEDs,<br />

Handys, Computer, Laser,<br />

Solarzellen<br />

KOBALT (Co)<br />

>Kobaltverbindungen<br />

werden seit dem 3. Jh. v.<br />

Chr. zum Blaufärben<br />

von Glas und Glasuren<br />

benutzt. 80 % der Kobaltproduktion<br />

werden für<br />

Legierungen verwendet.<br />

Kobalt ist das Zentralatom<br />

in Vitamin B12 und ein<br />

wichtiges Spurenelement.<br />

Vorkommen: Kanada,<br />

Demokratische Republik<br />

Kongo, Russland, USA,<br />

Australien<br />

Verwendung: Legierungen,<br />

Katalysatoren,<br />

Batterien<br />

AUSTRALIEN<br />

DDie effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen erstreckt<br />

sich über die gesamte Wertschöpfungskette,<br />

von der nachhaltigen Rohstoffbewirtschaftung über<br />

materialsparende Produktionsprozesse bis hin zum<br />

langlebigen Produktdesign. "Natürlich lässt sich durch Innovationskraft<br />

der Rohstoffeinsatz mindern, zum Beispiel durch<br />

stärkere Energieeffizienz oder durch den Einsatz von Alternativen.<br />

Wer seine Forschung und Entwicklung auch in<br />

dieser Frage vorantreibt und zum Beispiel in der Lage ist,<br />

Kunststoffe durch Kunstfasern zu ersetzen, verringert seine<br />

Abhängigkeit von Rohöl", meint Beumer.<br />

Die Stahl- oder Aluminiumindustrie hingegen bleibt dauerhaft<br />

von bestimmten Rohstoffen abhängig. Für sie ist es<br />

besonders wichtig, die Volatilität der Preise zu senken und<br />

die Versorgung sicherzustellen. Innovationen sind deshalb<br />

umso mehr gefragt, je weniger klassische Mittel ausreichen,<br />

um mit steigenden und stark schwankenden Rohstoffpreisen<br />

fertig zu werden.<br />

Manchmal kommt beides zusammen: Forscher des Massachusetts<br />

Institute of Technology (MIT) fanden heraus, dass<br />

die begehrten Seltenen Erden selbst unter Extrembedingungen<br />

wasserabweisend sind – ideal etwa für Flugzeugtragflächen,<br />

die im Winter leicht vereisen. Materialien werden bisher<br />

meist mit Kunststoff ummantelt, um sie gegen Wasser zu<br />

wappnen. In einem Experiment schliffen die Forscher das<br />

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