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insights - Roland Berger

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tionen ein Thema: angefangen<br />

von der Entwicklung,<br />

über Einkauf, Supply-Chain-<br />

Management und Fertigung<br />

bis zur Finanzabteilung<br />

und zur Qualitätskontrolle.<br />

Wobei natürlich nicht<br />

alle überall mitmischen:<br />

Finanz-Audits bei Zulieferern<br />

in Spanien haben zuletzt<br />

zum Beispiel Einkauf und<br />

Finanzabteilung gemeinsam<br />

gemacht – als Vorsichtsmaßnahme<br />

angesichts des allgemein<br />

gestiegenen Insolvenzrisikos<br />

dort.<br />

Gibt es weitere Strategien<br />

im Kampf gegen Materialengpässe?<br />

Eine wichtige ist Standardisierung<br />

– bei Elektronikbauteilen<br />

genauso wie bei<br />

Kunststoffgranulat. Je mehr<br />

Lieferanten vergleichbare<br />

Vorprodukte anbieten und<br />

je standardisiertere Vorprodukte<br />

wir als Kunde einsetzen,<br />

desto leichter können wir im<br />

Krisenfall wechseln.<br />

Wir dachten auch noch<br />

an Recycling ...<br />

Natürlich, in dem Bereich tut<br />

sich viel – und da tun auch<br />

wir viel: Momentan diskutieren<br />

wir einerseits darüber,<br />

wie Recyclingziele, die vermehrt<br />

auch von der EU kommen,<br />

auf Produktgestaltung<br />

und -entwicklung Einfluss<br />

nehmen. Stichwörter hier<br />

sind Reparaturfreundlichkeit<br />

und Sortenreinheit von Materialien.<br />

Andererseits arbeiten<br />

wir daran, wie wir eigene Altprodukte<br />

verstärkt recyceln<br />

können. Das sind beides wichtige<br />

Themen, allerdings<br />

stecken sie noch in den Kinderschuhen.<br />

Wie sehen Sie die Vorgaben<br />

der Politik zum Recycling?<br />

Es ist an der Zeit, einmal darüber<br />

nachzudenken, ob unsere<br />

Chefregulierer in der EU<br />

da nicht ein Eigentor nach<br />

dem anderen schießen: Denn<br />

zu Recht zu wünschen, dass<br />

man Rohstoffe recycelt, gleichzeitig<br />

aber vorzuschreiben,<br />

dass in den eingesetzten Materialien<br />

irgendwelche ppm-<br />

Vorgaben einzuhalten sind, ist<br />

ein Widerspruch in sich.<br />

Selbstverständlich können wir<br />

beispielsweise die europäische<br />

Richtlinie zur Beschränkung<br />

bestimmter gefährlicher Stoffe<br />

in unseren Geräten einhalten.<br />

Allerdings nur, wenn wir die<br />

Materialien neu kaufen. Wenn<br />

wir aber – wie wir es laut<br />

einer anderen Richtlinie sollen<br />

– recycelte Materialien verwenden,<br />

ist das einfach unmöglich.<br />

Und damit beißt sich<br />

die Katze in den Schwanz.<br />

Ist Rückwärtsintegration<br />

für Sie eine Option? Manche<br />

Konzerne haben – zum<br />

Beispiel als Reaktion auf<br />

die Preisschübe bei Seltenen<br />

Erden – Zulieferer am<br />

Anfang der Wertschöpfungskette<br />

übernommen.<br />

BSH könnte sich zum<br />

Beispiel eine eigene Erzmine<br />

leisten ...<br />

(lacht) Eine Mine wohl kaum!<br />

Aber wir haben vor gar<br />

nicht allzu langer Zeit zumindest<br />

teilweise einen Lieferanten<br />

übernommen.<br />

Wie war Ihre Erfahrung<br />

damit?<br />

Sehr gut, allerdings war das<br />

ein absoluter Einzelfall und<br />

eher eine Notlösung: Der Lieferant<br />

hatte finanziell massive<br />

Probleme und war zugleich<br />

für uns extrem wichtig –<br />

in einigen Bereichen sogar als<br />

Monopolist. Daher mussten<br />

wir teilweise Anlagen, Stand-<br />

Produkte von BSH<br />

BEISPIELE<br />

Abholbereit<br />

Fertig verpackte Ware<br />

in einem Lager am<br />

BSH-Standort Dillingen<br />

Cleverer Saubermann<br />

>Wer Waschmittel und Wasser beim Waschen richtig dosiert,<br />

spart Geld, schützt Umwelt und Maschine. Die Dosierautomatik<br />

i-DOS von BSH nimmt einem die Mühe ab. Sie ermittelt<br />

den Bedarf anhand von Wasserhärte, Beladung und Verschmutzung.<br />

Ersparnis/Jahr laut BSH: über 7.000 l Wasser.<br />

Eiskalt Energie sparen<br />

>Ein Stück Energiewende für daheim: Die Kühl-Gefrier-Kombi<br />

KG39EAI40 kann mit dem Effizienz-Label A+++ werben.<br />

Das erhalten Kühlschränke nur, die im Vergleich zu A-Klasse-Geräten<br />

nochmals 60 Prozent sparen. Zum geringen<br />

Stromverbrauch trägt auch die LED-Innenbeleuchtung bei.<br />

Kaffee ganz individuell<br />

>Im Vollautomat EQ.7 Plus aromaSense können bis zu sechs<br />

Kaffeetrinker ihre Vorlieben im Gerät speichern. Das Gerät<br />

merkt sich das bevorzugte Heißgetränk (zum Beispiel Espresso<br />

oder Latte Macchiato), Wunschgröße und Stärke und<br />

bereitet es zu, wenn man seinen Namen auswählt.<br />

Herdplatten sind Vergangenheit<br />

>Auf dem Induktionskochfeld "FreeInduction" der BSH-<br />

Marke Neff kann man seine Töpfe hinstellen, wo man möchte:<br />

Die Technik erkennt Größe, Form und Position des<br />

Kochgeschirrs. Ein TFT-Display zeigt den belegten Bereich<br />

an, und per Touch-Funktion wählt man die Kochtemperatur.<br />

COO Insights | 02.2013<br />

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