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Reader Schulpolitische Konferenz Juni 2013 - Rosemarie Hein

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Wie steht es um die Erfahrungen von<br />

Schülerinnen und Schülern auf einer<br />

Gemeinschaftsschule?<br />

(Berichte der Schülervertreter)<br />

Einer der Schülervertreter berichtete, dass er zunächst<br />

lieber auf ein Gymnasium gegangen wäre.<br />

Doch seine Noten reichten nicht aus. Sein Vater riet<br />

ihm, doch auf eine Gemeinschaftsschule zu gehen,<br />

schließlich könne man dort auch das Abitur machen,<br />

man könne sich später entscheiden, welchen Abschluss<br />

man macht. Der Schüler konnte sich zunächst<br />

nicht viel unter einer Gemeinschaftsschule vorstellen.<br />

Auf ein Gymnasium zu gehen, klang besser.<br />

Seit der siebten Klasse besucht er eine Gemeinschaftsschule<br />

und hat durch das eigene Erfahren<br />

mit dem Schulalltag dort seine Meinung geändert.<br />

Auf dem Schulhof wird offen damit umgegangen,<br />

wer welchen Abschluss machen will. Jeder hat die<br />

Chance, alles zu erreichen, wenn die Leistung stimmt.<br />

Die Schülerinnen und Schüler in seiner Klasse haben<br />

ganz unterschiedliche Lernniveaus. Es war ein sehr<br />

guter Zusammenhalt und eine gute Unterstützung zwischen<br />

Leistungsstärkeren und -schwächeren. »Wenn<br />

man etwas anderen erklären kann, dann hat man es<br />

auch verstanden.« Dass er jetzt sein Abitur schaffen<br />

wird, verdankt er auch der Hilfe seiner Klassenkameraden.<br />

Freunde an anderen Schulen berichten von<br />

Leistungsdruck und Einteilung in Leistungsniveaus.<br />

Das hält er nicht für sinnvoll.<br />

Ein anderer Schüler berichtet, dass er die Teamtrainings,<br />

das lockere Verhältnis zu den Lehrerinnen und Lehrern<br />

sowie die entspannte Atmosphäre an der Gemeinschaftsschule<br />

sehr gut findet. Die offenen Lernstunden<br />

werden als sehr hilfreich empfunden, da man bei Problemen<br />

bei der Aufgabenlösung entweder Mitschülerinnen<br />

oder Mitschüler oder eine Lehrkraft fragen kann.<br />

Ein dritter Schüler in der Runde vermisst diese Form<br />

des offenen Lernens, da es so etwas an seiner jetzigen<br />

Oberschule nicht gibt und er sich nach der Schule<br />

zuhause selbst damit auseinandersetzen muss.<br />

Wie stehen Sie als Elternvertreter zur<br />

Schulform Gemeinschaftsschule?<br />

Detlef Barding Ich war selbst vor langer Zeit Schüler<br />

an der Fritz-Karsen-Schule, in der Zeit, als der Schule<br />

das Korsett der Gesamtschule mit seinem Kurssystem<br />

aufgedrängt wurde. Die Erfahrungen mit der Einteilung<br />

und den Wechseln in diesem Kurssystem waren<br />

nicht so gut. Es bringt nichts.<br />

Meine Kinder lernen an dieser Schule derzeit jahrgangsübergreifend<br />

(JÜL). Ich bin von JÜL überzeugt.<br />

Durch die Erkenntnisse und Erfahrungen von Pädagogen<br />

weiß ich, dass die Erfahrungen des jahrgangsübergreifenden<br />

Lernens in der Grundschulzeit<br />

beim Übertritt in die Sekundarstufe spürbar sind,<br />

beispielsweise im Hinblick auf die soziale Kompetenz<br />

beim Lernen. Durch meine Funktion als Mitglied<br />

im Vorstand des Bezirkselternausschusses und im<br />

Bezirksschulbeirat habe ich den Vergleich zu anderen<br />

Schulformen. Zudem gibt es kein verlässliches Verfahren,<br />

wie die Schülerinnen und Schüler an die Schule<br />

kommen. Jedes Jahr ändert sich die Verfahrensweise,<br />

etwa Losverfahren etc.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil von Gemeinschaftsschule<br />

ist Inklusion. Seitens der Elternschaft der Schule<br />

gibt es im Hinblick auf die Schulform Gemeinschaftsschule<br />

keine Kritik, da sich die meisten Eltern bewusst<br />

für diese Schulform entschieden haben. Wenn<br />

es Kritik gibt, dann eher an der Ausstattung. Damit<br />

haben aber alle Schulen oder Schulformen zu kämpfen.<br />

Schüler berichten über ihren Schulalltag<br />

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