16.06.2014 Aufrufe

ProChip "Schulverpflegung" - Initiative GeldKarte

ProChip "Schulverpflegung" - Initiative GeldKarte

ProChip "Schulverpflegung" - Initiative GeldKarte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wirtschaftsfaktor<br />

Qualitätsstandards für<br />

die Schulverpflegung –<br />

ihr Einsatz in der Praxis<br />

Ein Gastbeitrag von Prof. Ulrike Arens-Azevêdo,<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg<br />

Ganztagsschulen bieten eine gute Möglichkeit, Einfluss auf<br />

die Ernährungssituation von Kindern und Jugendlichen zu<br />

nehmen. Dies umso mehr, je besser es gelingt, ein entsprechendes<br />

Verpflegungsangebot und das Verhalten der<br />

Schüler durch eine sinnvolle Ernährungserziehung in Ein -<br />

klang zu bringen.<br />

Im Mai 2005 wurden in Berlin die Rahmenkriterien für das<br />

Verpflegungsangebot in Schulen vorgestellt. Beteiligt waren<br />

die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), der Ver -<br />

braucher zentrale Bundesverband sowie der ökologische<br />

Groß küchen service. Die Rahmenkriterien waren ein erster<br />

Schritt auf dem Wege zur Qualitätsentwicklung in der<br />

Schul verpflegung. Mit den nun vorliegenden bundesweiten<br />

Stan dards werden die Anforderungen präzisiert und damit<br />

überprüfbar.<br />

Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KIGGS) hat den<br />

Handlungsbedarf deutlich gemacht. So weisen die für die<br />

Bundesrepublik repräsentativen Daten bei 15 Prozent der<br />

Kinder und Jugendlichen Übergewicht auf. Adipositas haben<br />

6,3 Prozent. Essstörungen nehmen ebenfalls einen vergleichsweise<br />

hohen Prozentsatz ein. So wurde bei<br />

28,9 Prozent der Mädchen und 15,2 Prozent der Jungen<br />

im Alter von 11 bis 17 Jahren ein auffälliges Essverhalten<br />

fest gestellt.<br />

Besonders problematisch ist, dass sowohl Übergewicht und<br />

Adipositas als auch die Essstörungen eng mit der sozialen<br />

Schicht korrelieren: je niedriger der sozioökonomische<br />

Status, desto höher die Prävalenz.<br />

Qualität in der Schulverpflegung<br />

Die Grundlagen der Qualitätsstandards in der Schul ver -<br />

pflegung unterscheiden sich nicht von denen anderer<br />

Bereiche. Ein Qualitätsmanagement umfasst immer alle<br />

Tätig keiten und alle Hierarchieebenen der Leistungs er -<br />

stellung. Dabei sind alle Teilqualitäten und hierbei die verschiedenen<br />

Dimensionen zu berücksichtigen. Die Teil quali -<br />

täten erstrecken sich auf Strukturen, Prozesse und Ergeb -<br />

nisse. Zu den Strukturen in der Schulverpflegung zählen<br />

zum Beispiel das Personal, die technische Ausstattung, die<br />

Organisationsform, aber auch die Kommunikation mit<br />

Schülern und Lehrkräften. Bei den Prozessen ist es zum<br />

Bei spiel wichtig, auf reibungslose Abläufe zu achten, Stand -<br />

zeiten bei der Speisenherstellung zu vermeiden und chargenweise<br />

zu garen. Für die Ergebnisqualität spielt die<br />

ernährungsphysiologische Zusammensetzung eine wesentliche<br />

Rolle, auch eine einwandfreie und ansprechende<br />

Sensorik sowie der Ausschluss jeglicher Gesundheits gefähr -<br />

dung sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung.<br />

<strong>ProChip</strong> Sonderausgabe, Januar 2010 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!