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Teil V: Das erste Staatsexamen Die in diesem Kapitel angegebenen Paragraphen beziehen sich auf die ”Verordnung des Kultusministeriums über die Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien”, kurz WPO. V.1 Anmeldefristen und -unterlagen (§5 - §10 WPO) Anmeldeunterlagen erhaltet ihr Studierendensekretariat, Seminarstr. 2 oder im Internet: http://www.oberschulamt-karlsruhe.de/vis/downloads/downloads.php?kid=14 Die Anmeldung ist nur möglich zu den Anmeldeterminen im April und Oktober Es gibt zwei Anmeldetermine pro Kalenderjahr: 1. bis 30. April für den Herbsttermin (HE) und 1. bis 31. Oktober für den Frühjahrstermin (FR). Das Staatsexamen kann frühestens ab dem 7.Semester abgelegt werden, danach gibt es keine Beschränkung mehr, d.h. die sogenannte Regelstudienzeit von zehn Fachsemestern kann über- und unterschritten werden. Lediglich die Orientierungsprüfung muss bis zum Ende des dritten Semesters und die Zwischenprüfung bis zum Vorlesungsbeginn des siebten Semesters abgelegt sein, sonst werdet ihr zwangsexmatrikuliert. Die Anmeldung erfolgt bei der zuständigen Außenstelle des Landeslehrerprüfungsamtes (LLPA, www.llpa-bw.de) - für HD ist das Karlsruhe. Dort erhaltet ihr auch die Unterlagen, ihr bekommts sie aber auch, solange der Vorrat reicht, im Studierendensekretariat der Uni Heidelberg, Seminarstr. 2. Landeslehrerprüfungsamt, Außenstelle Karlsruhe, Kreuzstr. 11, 76133 Karlsruhe zuständig ist: Herr Ehret, Tel: 0721/9264502, juergen.ehret@rpk.bwl.de * Was muss ich einreichen, um zugelassen zu werden? Zum Zeitpunkt der Anmeldung müssen PrüferInnen und Prüfungsthemen noch nicht endgültig feststehen, ihr könnt auch letzte Unterlagen noch bis zum Ende der Vorlesungszeit nachreichen! Erst auf dem Schwerpunkteblatt müssen die Teilbereiche der mündlichen Prüfung eingetragen werden und erst hier müssen die PrüferInnen unterschreiben. Wo genau ihr diese Blatt erhaltet, ist in jedem Seminar anders - meist bekommt ihr es bei der Bibliotheksaufsicht - informiert Euch aber frühzeitig, sonst wird es knapp - und denkt an die Unterschriften der PrüferInnen! Die Anmeldeunterlagen umfassen neben den Formblättern auch Merkblätter, die genau anführen, was ihr bis wann einzureichen habt. Dort erfahrt ihr auch, wofür es Formblätter gibt, was im Original und was in Kopie einzureichen ist. Wenn ihr den Zulassungsantrag fristgerecht gestellt habt, könnt ihr die meisten Unterlagen (auch Scheine) bis zum letzten Vorlesungstag des laufenden Semesters nachreichen, d.h. bis Mitte Februar (FR) bzw. Juli (HE). Sind die Unterlagen dann nicht komplett, könnt ihr nicht zugelassen werden. Die folgende Auflistung der einzureichenden Unterlagen ist vereinfacht, ihr müsst auf jeden Fall das offzielle Merkblatt aufmerksam durchlesen, um nichts zu vergessen: 1. Personalbogen* (mit einem Passfoto zu versehen) 2. Zulassungsantrag* (mit Angaben zu Prüfungstyp, zu prüfender Fächerzahl, mündlichen PrüferInnen, Fach der Wissenschaftliche Arbeit). Auf dem Zulassungsantrag gibt es 4 Spalten für PrüferInnen. Keine Panik: die Zahl der PrüferInnen schwankt je nach Fach, d.h. evtl. bleiben Spalten frei. Die Namen der PrüferInnen müsst ihr erst auf dem Schwerpunkteblatt (13.) angeben – und das könnt ihr nachreichen. 3. handschriftlicher Lebenslauf* 4. Eidesstattliche Erklärung*, ob schon eine Hochschulprüfung abgelegt oder versucht wurde 5. Studienbuch bzw. -bücher mit Semesterblättern aller Hochschulsemester (PS: für fehlende Semesterblätter kann man im Studierendensekretariat Blankoblätter abholen, lasst ihr sie dort abstempeln, ersetzen sie die Originale!) 6. Aufstellung* über die Seminar- und Übungsscheine 7. Die vorgeschriebenen Fachscheine (sowie ggf. die fachfremden, Exkursions- und Praktikums-Scheine) 8. die Pädagogik- und EPG-Scheine, sowie den Nachweis über das SPS. 9. Abiturzeugnis bzw. Hochschulzugangsberechtigung, 10. ggf. erforderliche Sprachnachweise, z.B. Latinums- oder Graecumszeugnis 11. Zwischenprüfungszeugnisse, evtl. Diplom oder MA-Zeugnisse, in Sport Bescheinigung über die praktisch-methodische Prüfung, (der Nachweis über das Vereinspraktikum ist erst zum Referendariat vorzulegen) 12. BAföG-Bescheid und Immatrikulationsbescheinigung 13. Schwerpunkteblatt*: dieses müsst ihr bis zum 1.12. (FR) bzw. 1.6. (HE) einreichen, es wird von den PrüferInnen abgezeichnet. Es reicht als Angabe der PrüferInnen aus - vorausgesetzt die Unterschrift ist leserlich; also: besser nochmals selbst die Namen der PrüferInnen in Druckbuchstaben unter die Unterschriften setzen (verhindert viel unnötigen Stress vor der Prüfung)! * : Formblatt 24
V.2 Prüfungstermine und Prüfungsformen (§9 & §11 WPO) Die Prüfungen bestehen pro Fach in der Regel aus einer Klausur und einer mündlichen Prüfung; in manchen Fächern schreibt man auch zwei Klausuren, in anderen gar keine und in Sport gibt es auch praktische Prüfungsteile. Die Klausuren gehen den mündlichen Prüfungen voraus. Hinzu kommt die Wissenschaftliche Arbeit, die in einem der ersten beiden Hauptfächer geschrieben wird (vgl. V.3), sie muss i.d.R. vor der mündlichen Prüfung im Fach, in dem sie geschrieben wird, fertig sein). Man meldet sich für das 1. und 2. Hauptfach gemeinsam zur Prüfung an. Zur Anmeldung müssen alle Scheine aus dem Fachstudium vollständig eingereicht werden. Das Examen kann als Gesamtprüfung und als Geteilte Prüfung abgelegt werden: 1. Geteilte Prüfung: hier kann die Prüfung nach Fächern sowie schriftlichen und mündlichen Prüfungsteilen in aufeinander folgende Termine aufgeteilt werden. Z.B. kann die Prüfung in einem Fach im Frühjahr, die im zweiten Fach zum anschließenden Prüfungstermin im Herbst abgelegt werden - oder umgekehrt. Die schriftliche Prüfung muss der mündlichen Prüfung im jeweiligen Fall vorausgehen. In Fächern, in denen zwei schriftliche Prüfungsteile gefordert sind, können auch diese inaufeinander folgenden Terminen abgelegt werden, sofern die mündliche Prüfung im selben Prüfungstermin mit der zweiten schriftlichen Prüfung abgelegt wird. Von dieser Möglichkeit kann man allerdings nur Gebrauch machen, wenn man die Prüfung im 1.Fach bis zum Ende des 10. Semesters macht. Im Fall der Geteilten Prüfung darf man die Pädagogik- und EPG-Scheine bis zum Beginn der Prüfungen im zweiten Fach nachreichen (§ 11 WPO). Die Geteilte Prüfung kann mit einem Freiversuch verbunden werden – vgl. V.5 2. Gesamtprüfung: beide Prüfungen werden an einem Prüfungstermin abgelegt. Nach dem Ende des 10. Semesters muss diese Prüfungsform gewählt werden, d.h. alle Prüfungsteile müssen an einem Prüfungstermin abgelegt werden. Wie genau die 10 Semester gezählt werden: vgl. V.5 Freiversuch / Notenverbesserung Eine Erweiterungsprüfung kann man ablegen, sobald man das zweite Fach bestanden hat (d.h. mit den beiden anderen Fächern zusammen an einem Termin oder bei Geteilter Prüfung zum zweiten Termin oder irgendwann später zu einem dritten Termin - vgl. III.8 Drittes Fach/Erweiterungsprüfung). Zur genauen Reihenfolge der einzelnen Prüfungsleistungen vgl. V.4 Klausur und mündliche Prüfung. Die Möglichkeit der Geteilten Prüfung sowie der Freischuss zielen klar darauf ab, die Studienzeiten zu verkürzen. Ob dies die richtigen Mittel dazu sind, sei dahin gestellt. Bisher zogen viele Studierende es vor, die Termine auseinanderzuziehen, um mehr Zeit zum Lernen zu haben; nun dürfen dies nur noch die, die sich im Studium nicht so viel Zeit dafür genommen haben oder die mit Auslandssemestern geschickt Zeit gewonnen haben. Andererseits mag dies tatsächlich für einige ein Anreiz sein, das Studium zügig durchzuführen. Doch auch bisher war die Blockprüfung machbar und wer sich bereits im Studium auf das Examen vorbereitet, zieht die Prüfungen auch in einem halben Jahr durch. V.3 Wissenschaftliche Arbeit (§12 WPO) Vorbemerkungen: die Bezeichnung Zulassungsarbeit ist keine Benennung der WPO, da die Wissenschaftliche Arbeit, wie sie richtig heißt, nicht Voraussetzung für die Zulassung zum 1.Staatsexamen ist. Die Wissenschaftliche Arbeit kann im 1. und 2. Hauptfach sowie in den Pädagogischen Studien, jedoch nicht in einem Erweiterungsfach angefertigt werden. Ihre Note geht in die Note des 1.Staatsexamens ein. Die Wissenschaftliche Arbeit wird im 1. oder 2. Hauptfach oder in den Pädagogischen Studien geschrieben. Schreiben kann man sie, sobald man die Zwischenprüfung abgelegt hat, also anders als die Magister- oder Diplomarbeit weit vorm Examen. Die Anmeldung der Arbeit ist unabhängig vom Termin der Prüfungen des 1.Staatsexamens – sofern sie vor den Prüfungen des 1.Staatsexamen angefertigt wird. Die Arbeit kann beispielsweise im 6.Semester angefertigt werden und die Prüfungen des 1.Staatsexamens folgen erst im 11. Semester. Wird sie jedoch während der Prüfungen geschrieben, muss sie spätestens zur mündlichen Prüfung des Faches, in dem sie geschrieben wird, vorgelegt und bewertet sein (und dementsprechend angemeldet worden sein, vgl. V.4). Die Bearbeitungszeit beträgt normalerweise vier Monate, in Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik und Physik sechs. Eine Fristverlängerung durch das Prüfungsamt ist möglich, wenn ”wichtigen Gründe” vorliegen. Einzelheiten bezüglich Aufbau und Inhalten der Arbeit klärt ihr mit der Person, bei der ihr die Arbeit schreibt. Der Anmeldungsbogen für die Wissenschaftliche Arbeit, in freundlichem Rosa gehalten, ist im Anmeldeunterlagenpaket enthalten, aber auch im Internet und in der Regel auch in den einzelnen Seminaren erhältlich. Er ist ausgefüllt und mit professoraler Unterschrift ans Prüfungsamt zu schicken. Nach Eingang beim Prüfungsamt wird von dort ein präziser Abgabetermin zugesandt. 25
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