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Lehramtsreader (3.Auflage nach der neuen ... - RZ User

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Der Arbeitskreis Lehramt <strong>der</strong> FSK präsentiert:<br />

die dritte Auflage <strong>der</strong> beliebten<br />

Informationen zum Lehramtsstudium<br />

(<strong>nach</strong> <strong>der</strong> ”<strong>neuen</strong>” Prüfungsordnung)<br />

o<strong>der</strong>:<br />

das StaatS E<br />

Xamen<br />

ARBEITSKREIS LEHRAMT DER FSK<br />

AN DER UNIVERSITÄT HEIDELBERG<br />

IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER AE SCHULPÄDAGOGIK AM INSTITUT FÜR BILDUNGSWISSENSCHAFT


Da s (Uni-) Studium<br />

Schematischer Überblick über<br />

das Lehramtsstudium in Ba - Wue<br />

1. Fachstudium<br />

fachwissenschaftliches Studium im 1. und 2. Fach<br />

(sowie ggf. fachwissenschaftliches Studium im 3. Fach)<br />

2. Pädagogik<br />

a.) Pädagogische Studien: 4 Veranstaltungen<br />

I. eine Einführung in die [Schul-]Pädagogik<br />

II. eine Einführung in die Pädagogische Psychologie<br />

III. 2 (benotete) Seminare zu schulbezogenen Themen<br />

b.) Fachdidaktik<br />

pro Fach ein Fachdidaktikschein *<br />

(* nur im 1. und 2. Fach, nicht mehr im 3. o<strong>der</strong> jedem weiteren Fach, in Religion und Sport<br />

entfällt die Fachdidaktik, da ihr dort an<strong>der</strong>e Scheine machen müßt, z.B. Religionspädagogik)<br />

3. Ethisch-philosophisches Grundlagenstudium<br />

(EPG): 2 Veranstaltungen<br />

- 1 benotete Lehrveranstaltung zu ethisch-philosophischen<br />

Grundfragen (EPG 1)<br />

- 1 benotete Lehrveranstaltung zu berufsethischen Fragen (EPG 2)<br />

4. Schulpraxissemester (SPS)<br />

-13 Wochen Praktikum, in <strong>der</strong> Regel an einer Schule in Baden -<br />

Württemberg (im Block o<strong>der</strong> in zwei Modulen)<br />

-Begleitveranstaltungen in Pädagogik und Fachdidaktik<br />

Rea<strong>der</strong><br />

-kapitel<br />

II.1, IV<br />

II.2<br />

II.3<br />

III<br />

5. Das 1. Staatsexamen V<br />

6. Das Referendariat VI<br />

6.1 Das Betriebs- o<strong>der</strong> Sozialpraktikum sowie Erste-Hilfe-Kurs VI<br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial........................................................................................................................5<br />

Teil I: Allgemeines zum Beginn des Lehramtsstudiums.......................... 6<br />

I.1 Allgemeines ............................................................................................................6<br />

I.2 BAföG/ Studiengebühren........................................................................................7<br />

I.3 Fächerkombinationen (§ 4 WPO) ...........................................................................7<br />

I.3.1 Fremdsprachenkenntnisse in Heidelberg (Stand Juni 2006) ................................9<br />

I.3.2 Kombinationen mit 3. Fach.....................................................................................10<br />

Teil II: Das Unistudium „ganz generell“ ............................................... 11<br />

II.1 Allgemeine Regelungen.......................................................................................11<br />

II.2 Pädagogik: Pädagogische Studien (Anlage B <strong>der</strong> WPO) und Fachdidaktik........13<br />

II.3 Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium (EPG) (Anlage C <strong>der</strong> WPO).........13<br />

II.4 Wechsel zwischen Hochschulen / Umschreibung Magister/Diplom-Lehramt ......14<br />

II.4.1 Wechsel 1: Magister/Diplom und Staatsexamen: Umschreibung /<br />

Doppelprüfung .................................................................................................................14<br />

II.4.2 Wechsel 2: Von an<strong>der</strong>en Hochschulen in Baden-Württemberg… ....................14<br />

II.4.3 Wechsel 3: aus an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n <strong>nach</strong> Baden-Württemberg.................14<br />

II.5 Studentische Lehramtsinitiativen an den Universitäten in Ba-Wü .......................15<br />

II.6 Zentren für Lehrerbildung an den Universitäten in Ba-Wü ..................................15<br />

Teil III: Die Praxis: Schulpraxissemester – assistant teacher –<br />

Praktikum an Deutschen Schulen im Ausland ...................................... 16<br />

III.1 Das Schulpraxissemester (SPS) ........................................................................16<br />

III.1.1 Allgemeines............................................................................................................16<br />

III.1.2 Das Anmeldeverfahren..........................................................................................16<br />

III.1.3 Die Begleitveranstaltungen ..................................................................................16<br />

III.1.4 Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite – ein Bericht aus dem SPS .............................................17<br />

III.2 Unterrichten im Ausland als FremdsprachenassistentIn ....................................19<br />

III.2.1 Allgemeines............................................................................................................19<br />

III.2.2 How about teaching German for a change?? – Ein Bericht ..............................20<br />

III.3 Unterrichten an einer deutschen Schule im Ausland..........................................21<br />

III.3.1 Allgemeines............................................................................................................21<br />

III.3.2 Praxissemester an einer Deutschen Schule in Argentinien und Uruguay.......21<br />

Teil IV: Das (Uni-)Studium in den einzelnen Fächern ........................ 22<br />

IV.1 Chemie (Lehramt) ..............................................................................................22<br />

Teil V: Das erste Staatsexamen............................................................... 24<br />

3


V.1 Anmeldefristen und -unterlagen (§5 - §10 WPO) ................................................24<br />

V.2 Prüfungstermine und Prüfungsformen (§9 & §11 WPO) .....................................25<br />

V.3 Wissenschaftliche Arbeit (§12 WPO) ..................................................................25<br />

V.4 Klausur(en) und mündliche Prüfung (§3, § 2, §13 & §14 WPO) .........................26<br />

V.5 Freiversuch / Notenverbesserung (§ 21 WPO) ...................................................27<br />

V.6 Rücktritt / Nichtzulassung zur Prüfung (§ 18 WPO) ............................................28<br />

V.7 Die Benotung (§ 16 WPO)...................................................................................28<br />

V.8 Drittes Fach/Erweiterungsprüfung.......................................................................29<br />

V.9 Prüfungsvorbereitung..........................................................................................29<br />

V.9.1 Teilnahme an einer mündlichen Prüfung einer an<strong>der</strong>en Person.......................29<br />

V.9.2 Empfehlungen zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung ............................30<br />

V.9.3 Erfahrungsbericht eines (Leid-)Geprüften (August 1998)..................................30<br />

Teil VI: Das Referendariat...................................................................... 32<br />

VI.1 Allgemeines........................................................................................................32<br />

VI.2 Zusätzliche Zulassungsvoraussetzungen zum Referendariat: Erste-Hilfe-Kurs<br />

und Betriebs- o<strong>der</strong> Sozialpraktikum...........................................................................32<br />

VI.3 Adressen <strong>der</strong> Regierungspräsidien, Abt. 7 (ehemals Oberschulämter) ............32<br />

VI.4 Adressen <strong>der</strong> Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasium)<br />

...................................................................................................................................32<br />

VI.5 Fächer, die es nur an bestimmten Standorten gibt ............................................33<br />

VI.6 Adressen <strong>der</strong> Kultusministerien an<strong>der</strong>er Bundeslän<strong>der</strong> .....................................34<br />

VI.7 Das zweite Staatsexamen..................................................................................34<br />

Teil VII: Nützliche Anhänge................................................................... 35<br />

VII.1 Abkürzungen .....................................................................................................35<br />

VII.2.1 Grundlagenliteratur Schulpädagogik für das Studium (mit Angabe <strong>der</strong><br />

Signatur im IBW)........................................................................................................37<br />

VII.2.2 Literatur für das Praxissemester ....................................................................38<br />

4


Editorial<br />

Liebe Mitstudierende!<br />

Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt euch auf einen <strong>der</strong> anspruchsvollsten Studiengänge eingelassen, den ihr an <strong>der</strong> Uni<br />

Heidelberg studieren könnt! Ihr nehmt es nicht nur mit <strong>der</strong> Fachwissenschaft auf, nein, ihr lasst euch auch auf ein spannendes<br />

und großen Verän<strong>der</strong>ungen ausgesetztes Praxisfeld ein. Euer Studium umfasst nicht nur eure späteren Schulfächer,<br />

son<strong>der</strong>n auch die zur Schule gehörende Praxiswissenschaft, die Erziehungswissenschaft inklusive <strong>der</strong> pädagogischen<br />

Psychologie. Und zur soliden Fundierung eurer Ausbildung werdet ihr euch auch mit ethisch-philosophischen<br />

Grundfragen befassen. All das unter einen Hut zu bringen, wird die Herausfor<strong>der</strong>ung eures gesamten Studiums sein –<br />

und die Debatten, die heute über Schulen geführt werden, zeigen, dass gerade diese Verbindung das ist, wovon die<br />

weitere Entwicklung <strong>der</strong> Schullandschaft abhängt.<br />

Über das Fachstudium erfahrt ihr in den Instituten bzw. Seminaren sehr viel, über die darüber hinausgehende Organisation<br />

eures Studiums, über seine pädagogischen, fachdidaktischen, ethisch-philosophischen und praktischen Anteile<br />

schon weniger.<br />

Dieses Heft nun will euch hierbei die Orientierung erleichtern und sammelt daher alle <strong>der</strong> Redaktion zugänglichen<br />

Informationen über Formalia des Lehramtsstdudium, aber auch Hinweise zu seiner Organisation o<strong>der</strong> zu Orten, an denen<br />

ihr mehr erfahren könnt. Auf keinen Fall aber ersetzt dieses Heft die Lektüre <strong>der</strong> Prüfungsordnung, Gespräche in den verschiedenen<br />

Anlaufstellen und vor allem nicht die eigene Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem angestrebten Berufsziel! Wer<br />

genau euch wie berät, erfahrt ihr aus <strong>der</strong> Übersicht über die Anlaufstellen, die in diesem Heft liegen sollte. Beson<strong>der</strong>s<br />

möchten wir hinweisen auf das Zentrum für Lehrerbildung (ZLB), das seit kurzem Lehramtsstudierende berät, die Organisationsstrukturen<br />

optimieren und das Lehramtsstudium insgesamt entwickeln soll.<br />

Nutzt diese Anlaufstellen!<br />

Seit März 2001 gilt eine neue Prüfungsordnung, manchmal werdet ihr daher mit Auskünften konfrontiert werden, die sich<br />

auf die alte Prüfungsordnung beziehen. Aber auch sonst lohnt es sich, Auskünfte anhand <strong>der</strong> Prüfungsordnungen zu<br />

überprüfen – falsche Informationen halten sich immer länger als richtige...<br />

Dieser Rea<strong>der</strong> ist noch nicht fertig. Daher freut sich die Redaktion über Hinweise auf unklare Stellen, Tippfehler und vor<br />

allem Ergänzungsvorschläge und Leute, die mitschreiben wollen. Wir suchen übrigens auch Helfer und Helferinnen für<br />

unsere Homepage! Ihr erreicht uns per Email, manchmal per Telefon – o<strong>der</strong> persönlich: dienstags zwischen 19.00 und<br />

20.00 im Zentralen Fachschaftenbüro (ZFB) o<strong>der</strong> donnerstags während des „Lehramtscafés“ im Institut für Bildungswissenschaft<br />

(IBW). Wir freuen uns auf euch – ihr könnt auch einfach mal so auf eine Tasse Kaffee vorbeikommen.<br />

Einige Anregungen und eine bessere Übersicht über das Lehramtsstudium mithilfe dieses Rea<strong>der</strong>s verspricht trotz mancher<br />

Einschränkungen<br />

die Redaktion<br />

Die Ausführungen auf den folgenden Seiten gelten nur für Baden-Württemberg und nicht für an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong>;<br />

sie gelten darüber hinaus nur für Studierende, die <strong>nach</strong> dem 1.April 2001 das Lehramtstudium<br />

aufgenommen haben.<br />

Die Angaben in diesem Rea<strong>der</strong> sollten alle richtig sein, allerdings können sich Fehler eingeschlichen haben!<br />

Wollt ihr rechtsverbindliche Auskünfte, wendet Euch an die hierzu autorisierten Stellen; <strong>der</strong> AK Lehramt freut<br />

sich über Hinweise auf Fehler und unklare Stellen.<br />

Impressum dieser Auflage:<br />

Der <strong>Lehramtsrea<strong>der</strong></strong> wird herausgegeben vom AK Lehramt <strong>der</strong> Fachschaftskonferenz (FSK) Heidelberg, erreichbar über das<br />

Zentrale Fachschaftenbüro (ZFB), Albert-Überle-Str. 3-5, 69120 Heidelberg<br />

Tel: 06221/542456, Fax: 542457, e-mail: eq7@ix.urz.uni-heidelberg.de<br />

Mitgearbeitet haben diesmal:<br />

Tobias Gillen, Michael Hanstein, Marco Lange, Kirsten Heike Pistel, Alexan<strong>der</strong> Schubert, Stephanie Schuhmacher<br />

Der AK Lehramt hat sich im Sommersemester 1995 auf Initiative <strong>der</strong> GEW-Studierendengruppe gegründet und diesen Rea<strong>der</strong> und Internetseiten<br />

für Lehramtsstudierende zusammengestellt. Er freut sich immer über Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen. Interessierte,<br />

die an <strong>der</strong> Ergänzung dieses Rea<strong>der</strong>s o<strong>der</strong> bei an<strong>der</strong>en Aktivitäten mitmachen wollen, sind je<strong>der</strong>zeit willkommen und wird<br />

hierbei vom AK Lehramt mit Kaffee und Kuchen versorgt!<br />

5


Teil I: Allgemeines zum Beginn des Lehramtsstudiums<br />

I.1 Allgemeines<br />

Für Studierende für das Lehramt an Gymnasien gilt die ”Verordnung des Kultusministeriums über die Wissenschaftliche<br />

Prüfung für das Lehramt an Gymnasien” (WPO), kurz Lehramtsprüfungsordnung, Prüfungsordnung<br />

Lehramt o<strong>der</strong> WPO genannt.<br />

Wird darin die Zwischenprüfung erwähnt, so wird diese <strong>nach</strong> <strong>der</strong> an <strong>der</strong> jeweiligen Hochschule gültigen Zwischenprüfungsordnung<br />

abgelegt.<br />

Wo ihr detaillierte Informationen und Rechtsauskünfte erhaltet (Fachstudienberatung, Lehramtsberatung durch<br />

das Landeslehrerprüfungsamt etc.), wo ihr die Prüfungsordnungen findet und welche weiteren relevanten Adressen<br />

es für Lehramtsstudierende gibt, findet ihr auf einer Übersicht über die Beratungsstellen, die in diesem<br />

Rea<strong>der</strong> liegen sollte.<br />

Aus <strong>der</strong> Motivation, die zur Wahl eines Studienfachs geführt hat, resultiert keineswegs zwangsläufig auch die Fähigkeit zu<br />

selbständigem Lernen. Hier wird die Diskrepanz zwischen Schule und Hochschule beson<strong>der</strong>s deutlich: Es ist nicht die<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Dozierenden, den Studierenden vorzuschreiben, wie und was sie zu lernen haben, auch wenn dies aufgrund<br />

<strong>der</strong> Schulerfahrung oft erwartet wird. Umgekehrt sind die Studierenden kaum in <strong>der</strong> Lage, den Erwartungen <strong>nach</strong> selbstbestimmten<br />

Lernen zu entsprechen, wenn sie dies in <strong>der</strong> Schule nie gelernt haben und es zu Beginn des Studiums einfach<br />

vorausgesetzt wird. Hinzu kommt, dass man zu Studienbeginn noch nicht genau übersieht, wie das Fach in sich geglie<strong>der</strong>t<br />

ist und wie das Studium aufgebaut ist.<br />

Inzwischen gibt es jedoch zunehmend Fachbereiche, die ihren StudienanfängerInnen den Einstieg durch mehrtägige<br />

Einführungsveranstaltungen und spezielle Veranstaltungen zu Lerntechniken, Präsentationsformen etc. erleichtern. Auch<br />

das Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung (ZSW) führt Veranstaltungen zu Themen wie ”Eingeschrieben - was<br />

nun”, ”Lernen lernen”, ”Zeitmanagement” und <strong>der</strong>gleichen durch.<br />

Doch dies alleine reicht nicht. Wir raten euch zwar, Anfangsproblemen aktiv entgegenzutreten, indem ihr entsprechende<br />

Angebote nutzt. Wichtig ist aber auch, dass ihr frühzeitig Lerngruppen bildet, in denen ihr euch ergänzt und gemeinsam<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen bewältigt. Manches Problem, das später mit großem Aufwand in speziellen Kursen thematisiert wird,<br />

kann in einer funktionierenden Lerngruppe o<strong>der</strong> bereits in einem Gespräch mit guten Freunden o<strong>der</strong> Freundinnen in angenehmerer<br />

Atmosphäre gelöst - o<strong>der</strong> gar vermieden werden. Und wenn ihr euch frühzeitig mit <strong>der</strong> Prüfungsordnung vertraut<br />

macht, müsst ihr nicht im Semester vor <strong>der</strong> Prüfung auf einmal 5 Scheine <strong>nach</strong>machen! Abschließend sei auf<br />

Folgendes hingewiesen: ihr seid nicht die ersten, die irgendwann ein erstes Referat halten müssen, die erste Hausarbeit<br />

abgeben o<strong>der</strong> Klausur schreiben müssen...<br />

Ein wichtiges Angebot über das Studium ins Gespräch zu kommen, bietet das Institut für Bildungswissenschaft (IBW). Im<br />

Café da lang im Keller wird jeden Donnerstag für Lehramtsstudierende eine spezielle Beratung zum Studium angeboten;<br />

es bietet darüber hinaus aber auch die Möglichkeit, sich mit an<strong>der</strong>en Lehramtsstudierenden – o<strong>der</strong> auch Studierenden<br />

<strong>der</strong> Erziehungswissenschaft – zu treffen und sich näher kennenzulernen. Die Öffnungszeiten können von Semester zu<br />

Semester variieren, darum achtet auf aktuelle Aushänge. Das IBW ist in <strong>der</strong> Akademiestr. 3 und <strong>der</strong> Keller ist im Keller –<br />

schaut einfach zu Beginn des Studiums schon mal vorbei, auch wenn ihr euch in den ersten Semestern erst mal aufs<br />

Fachstudium stürzt.<br />

Einige Denkanregungen<br />

Wenn ihr die Stundentafeln für das Gymnasium in Baden-Württemberg studiert, werdet ihr feststellen, dass es Fächer<br />

gibt, in denen eine Klasse nur zwei o<strong>der</strong> in manchen Jahrgängen sogar nur eine Stunde pro Woche unterrichtet wird. Für<br />

die Lehrkraft heißt dies, dass sie kaum engeren Kontakt zu den Schülern und Schülerinnen aufnehmen kann und dass es<br />

kaum Zeit für Gespräche zu aktuellen Problemen <strong>der</strong> Klasse o<strong>der</strong> für fachbezogene aktuelle Vertiefungen gibt. Für einen<br />

engagierten Lehrer o<strong>der</strong> eine Lehrerin mit hoher pädagogischer Motivation kann dies frustrierend sein und auf Dauer zu<br />

einer großen Belastung werden. In den Empfehlungen für Fächerkombinationen und in <strong>der</strong> Studienberatung wird diesem<br />

Faktor meist eine geringe Bedeutung eingeräumt. In Gesprächen mit ReferendarInnen und LehrerInnen wird er jedoch oft<br />

als einer <strong>der</strong> ersten Punkte genannt, den Lehramtsstudierende bedenken sollen. Daher möchten wir euch an erster Stelle<br />

nahe legen, bei <strong>der</strong> Wahl eurer Fachkombination auch daran zu denken, dass ihr in diesen Fächern Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

unterrichten werdet – und euch nicht nur mit diesem Fach befassen werdet. Klärt für euch, ob es das Fach o<strong>der</strong> das<br />

Unterrichten <strong>der</strong> SchülerInnen ist, die euch zu eurer Studienwahl bewogen hat. Wählt daher möglichst auch Kombinationen,<br />

mit denen ihr später auch in Kontakt zu den Schülern und Schülerinnen treten könnt.<br />

Ihr müsst aber auch bedenken, dass es empfohlene und nicht empfohlene Kombinationen gibt und manche Kombinationen<br />

zeitaufwendiger im Studium sind als an<strong>der</strong>e. An<strong>der</strong>erseits sollte man nicht jetzt eine ”einfaches” Studium wählen<br />

und dann im Berufsleben dauerhaft unzufrieden sein. Und wer jetzt sagt ”eigentlich will ich gar nicht in die Schule”, sollte<br />

sich <strong>der</strong> Frage, stellen, was er/sie eigentlich machen will, spätestens im Schulpraxissemester.<br />

Diese Anregungen sollen euch zeigen, dass die Möglichkeiten, die eine Prüfungsordnung vorsieht, von euch bewusst und<br />

aktiv gewählt werden müssen, ggf. um den Preis eines aufwendigeren Studiums o<strong>der</strong> um den Preis, bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Fä-<br />

6


cher ”pädagogische“ o<strong>der</strong> „pragmatische“ Zugeständnisse zu machen. Dies ist langfristig die einzig vernünftige Lösung,<br />

bevor man nur <strong>nach</strong> dem Kriterium ”das mag ich - das mach ich” verfährt. Dieser Entscheidungsprozess ist selten vor Antritt<br />

des Studiums abgeschlossen - er wird euch in <strong>der</strong> Regel die ersten Semester beschäftigen. Ein gut begründeter<br />

Fachwechsel z.B. ist, insbeson<strong>der</strong>e in den ersten Semestern, sinnvoll und oft auch gar nicht vermeidbar. Um keine Zeit<br />

zu verlieren und - sofern ihr BAföG bekommt - keine BAföG-Streichung zu riskieren, solltet ihr diesbezügliche Gedanken<br />

nicht verdrängen o<strong>der</strong> aufschieben, son<strong>der</strong>n frühzeitig zu einer durchdachten eigenen Entscheidung kommen. Hilfreich<br />

hierbei sind aber immer Gespräche mit KommilitonInnen, das Aufsuchen von Beratungsangeboten, die Lektüre einschlägiger<br />

Broschüren und <strong>der</strong> Prüfungsordnungen, ihr findet die wichtigsten Informationen hierzu in <strong>der</strong> Übersicht über die<br />

wichtigsten Informationen und Anlaufstellen.<br />

I.2 BAföG/ Studiengebühren<br />

Studieren ist nicht kostenlos. Man muss essen, wohnen, leben und nicht zuletzt studieren. Die meisten Studierenden<br />

arbeiten daher zumindest zeitweise. (Achtung: hierbei ist einiges zu beachten, z.B. wie viel man überhaupt arbeiten<br />

darf...) Doch darüber hinaus sind sind in Baden-Württemberg ab dem ersten Semester Verwaltungs- und an<strong>der</strong>e<br />

Gebühren fällig.<br />

Ab dem SoSe 2007 sind zusätzlich zu den bereits erhobenen Verwaltungsgebühren von 87 € auch noch 500 € Studiengebühren fällig.<br />

Diese werden im Ganzen dann immer im Februar (für das SoSe) und im August (für das WiSe) fällig.<br />

Für ausführlichere Informationen zu dieser Thematik sei hier auf das Dschungelbuch <strong>der</strong> Fachschaftskonferenz (FSK)<br />

verwiesen, in dem ihr ausführlichere Informationen o<strong>der</strong> Hinweise auf an<strong>der</strong>e Informationsquellen findet. Im Internet findet<br />

ihr es unter folgen<strong>der</strong> Adresse: http://dschungelbuch.fsk.uni-heidelberg.de/<br />

Stellt Euch langfristig schon jetzt darauf ein und informiert euch frühzeitig, wo und wie ihr Wohngeld, Darlehen etc. beantragen könnt.<br />

Drei wichtige Dinge zum Thema BAföG solltet ihr unbedingt immer beachten:<br />

1. BAföG gibt´s nur für die Regelstudienzeit und <strong>der</strong> Anspruch lässt sich nicht aufsparen. Wer also erst im dritten<br />

Semester beantragt, bekommt diese Zeit abgezogen von <strong>der</strong> För<strong>der</strong>dauer und hat das Geld für drei Semester<br />

evtl. verschenkt. Das bedeutet, ihr solltet euren Antrag schnellstens stellen (im Zweifelsfall "jetzt").<br />

2. Fachwechsel und Än<strong>der</strong>ung des Abschlussziels sind für das BAföG nicht trivial. Beides solltet ihr erst <strong>nach</strong> einer<br />

guten Beratung vornehmen. Vorsicht: FachstudienberaterInnen, das ZSW und auch das Studierendensekretariat<br />

beraten euch gerne in Bezug auf die Fächer, kennen sich mit dem BAföG aber nicht aus!<br />

3. Das Schulpraxissemester wird prinzipiell geför<strong>der</strong>t, in bestimmten Fällen auch dann, wenn es an deutschen<br />

Schulen im Ausland geleistet wird. Informiert euch rechtzeitig vorher (optimal ist immer spätesten ein halbes Jahr<br />

vor Antritt).<br />

Bei Fragen und insbeson<strong>der</strong>e vor Fachrichtungswechseln kommt zur Sozial-Sprechstunde ins Zentrale Fachschaftenbüro,<br />

Albert-Überle-Str. 3-5 (Termine telefonisch erfragen: 06221/542456 o<strong>der</strong> schreibt eine Email an: gw7@ix.urz.uniheidelberg.de).<br />

I.3 Fächerkombinationen (§ 4 WPO)<br />

Die Prüfungsordnung unterscheidet drei Gruppen von Fächern (§ 4(1) WPO):<br />

Gruppe I:<br />

Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik<br />

Gruppe II:<br />

Biologie, Chemie, Evangelische Theologie, Geographie, Geschichte, Italienisch, Jüdische<br />

Religionslehre, Katholische Theologie, Latein, Philosophie/Ethik, Physik, Politikwissenschaft,<br />

Spanisch, Sport<br />

Gruppe III:<br />

Erziehungswissenschaft, Griechisch, Informatik, Russisch<br />

Alle Lehramtsstudierenden studieren zwei dieser Fächer als Hauptfächer. Bei manchen Fachkombinationen muss man<br />

allerdings ein drittes Fach (ein sog. Erweiterungsfach) hinzunehmen, wenn man in Baden-Württemberg ins Referendariat<br />

und dann in den Schuldienst übernommen werden will. Die Vorgaben findet ihr in §4(2) und §4(3) WPO ). Man kann auch<br />

immer freiwillig in einem dritten Fach (o<strong>der</strong> auch in weiteren Fächern) eine Erweiterungsprüfung ablegen. Hierbei wird bei<br />

einigen Fächern noch unterschieden zwischen Hauptfach- und Beifachanfor<strong>der</strong>ungen (ungefähr vergleichbar mit dem Nebenfach<br />

im Magisterstudium). Manche Fächer können allerdings auch als Erweiterungsfach nur zu Hauptfachanfor<strong>der</strong>ungen<br />

studiert werden. Es gibt es noch einige weitere Fächer, z.B. Astronomie o<strong>der</strong> Mittellatein, die nur als Erweiterungsfach<br />

wählbar sind.<br />

Die „günstigen“ Kombinationen könnt ihr auch <strong>der</strong> Tabelle auf <strong>der</strong> folgenden Seite entnehmen.<br />

(aktuelle Fassung: im Internet in einer Broschüre des Kultusministeriums zum LA-Studium, S. 3, unter<br />

http://www.km-bw.de/servlet/PB/-s/39zx9j1jplacumhvx23n9f8gr1ywqwgw/show/1168266/ausbildung_lehramt_Gym.pdf)<br />

7


Hier Fächertabelle einkleben aus:<br />

http://www.km-bw.de/servlet/PB/-s/39zx9j1jplacumhvx23n9f8gr1ywqwgw/show/1168266/ausbildung_lehramt_Gym.pdf<br />

8


I.3.1 Fremdsprachenkenntnisse in Heidelberg (Stand Juni 2006)<br />

Fremdsprachenkenntnisse werden von den Hochschulen teilweise abweichend von <strong>der</strong> WPO festgelegt, d.h. auch wenn<br />

die WPO keine Lateinkenntnisse für eine Fach vorsieht, kann die Uni Heidelberg sie. (Dies ist möglich, weil die Uni die<br />

Zwischenprüfung abnimmt; d.h. sie kann von den Studierenden Kenntnisse for<strong>der</strong>n, die von <strong>der</strong> WPO her nicht <strong>nach</strong>gewiesen<br />

werden müssen.) Die folgende Tabelle gilt also nur für Heidelberg.<br />

Studienfach als Hauptfach als Beifach<br />

Deutsch<br />

Englisch und eine <strong>der</strong> folgenden Sprachen:<br />

Latinum, Französisch, Italienisch,<br />

Spanisch, Russisch<br />

Englisch<br />

Kenntnis einer <strong>der</strong> folgenden Sprachen:<br />

Latinum, Französisch bzw. Spanisch,<br />

Italienisch<br />

Englisch und eine <strong>der</strong> folgenden Sprachen:<br />

Latinum, Französisch, Italienisch,<br />

Spanisch, Russisch<br />

Französisch Latinum -<br />

Geschichte<br />

Latinum und eine europäische<br />

Fremdsprache<br />

Latinum und eine europäische<br />

Fremdsprache<br />

Griechisch Latinum und Graecum Latinum<br />

Latein Latinum und Graecum Latinum<br />

Mittellatein (nur<br />

Erweiterungsprüfung)<br />

Nur als Hauptfach wählbar<br />

Großes Latinum<br />

Philosophie/Ethik<br />

Nur als Hauptfach wählbar; Latinum o<strong>der</strong> Graecum<br />

Italienisch/Spanisch Latinum -<br />

Theologie (ev.)<br />

Latinum und Graecum o<strong>der</strong> Kenntnisse<br />

die den Anfor<strong>der</strong>ungen des Latinums<br />

bzw. Graecums entsprechen<br />

Latein- und Griechischkenntnisse<br />

Theologie (kath.)<br />

Jüdische Religionslehre<br />

Latinum und Graecum o<strong>der</strong> Kenntnisse<br />

die den Anfor<strong>der</strong>ungen des Latinums<br />

bzw. Graecums entsprechen<br />

Hebraicum<br />

Latein- und Griechischkenntnisse<br />

In den gefor<strong>der</strong>ten Sprachkenntnissen (Latinum, mo<strong>der</strong>ne Fremdsprachen) unterscheiden sich die Lehramtsstudiengänge<br />

oft von den Magisterstudiengängen: In <strong>der</strong> Regel sind sie in den Magisterstudiengängen umfangreicher als in den<br />

Lehramtsstudiengängen. Genaueres entnehmt ihr den jeweiligen Prüfungsordnungen.<br />

Wichtig: Ihr müsst stets für beide Fächer <strong>nach</strong>sehen: Wenn ihr z.B. für Deutsch kein Latinum braucht, müsst ihr es für<br />

Geschichte dennoch machen. Fremdsprachenkenntnisse sind bis zur Zwischenprüfung <strong>nach</strong>zuweisen.<br />

Ein Informationsblatt: "Lateinkenntnisse als Voraussetzung für das Studium" ist beim Presse- und Öffentlichkeitsreferat des MWF BaWü, Postfach,<br />

70029 Stuttgart, erhältlich. Zur Sicherheit solltet ihr aber immer in <strong>der</strong> Lehramtsprüfungsordnung und <strong>der</strong> Zwischenprüfungsordnung <strong>nach</strong>sehen bzw.<br />

euch in <strong>der</strong> Fachstudienberatung erkundigen. Dort könnt ihr auch <strong>nach</strong>fragen, wenn ihr nicht sicher seid, ob eure Sprachkenntnisse den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Prüfungsordnung entsprechen. (Es kann zwar sein, dass ihr weiter geschickt werdet, aber als erste Anlaufstelle seid ihr dort erst mal richtig.)<br />

-<br />

9


I.3.2 Kombinationen mit 3. Fach<br />

vgl. zum Dritten Fach auch: V.8 Drittes Fach/Erweiterungsprüfung<br />

Achtung: "Ergänzungsfach" und "Zusatzfach" sind keine Termini <strong>der</strong> Lehramtsprüfungsordnung. Entwe<strong>der</strong> handelt es<br />

sich um Synonyme zu "Erweiterungsfach" o<strong>der</strong> um Begriffe aus <strong>der</strong> Magister- o<strong>der</strong> Diplomprüfungsordnung. Lest, um<br />

Verwechslungen zu vermeiden, in <strong>der</strong> richtigen Prüfungsordnung <strong>nach</strong>!<br />

Manche Fächer muss man mit zwei an<strong>der</strong>en Fächern kombinieren (vgl.Tabelle), in je<strong>der</strong> Fächerkombination kann<br />

freiwillig ein beliebiges drittes Fach (und auch noch ein viertes, fünftes usw.) dazu genommen werden. In diesen Fächern<br />

legt man eine Erweiterungsprüfung ab.<br />

Diese kann abgelegt werden mit den Anfor<strong>der</strong>ungen eines Hauptfachs o<strong>der</strong> eines Beifachs. Bei <strong>der</strong> Erweiterungsprüfung<br />

mit den Anfor<strong>der</strong>ungen eines Beifachs beträgt die empfohlene Studiendauer 3 Semester, eine Zwischenprüfung und<br />

Orientierungsprüfung wird beim Erweiterungsfach generell nicht verlangt (§25(7) <strong>der</strong> WPO). Bei <strong>der</strong> Erweiterungsprüfung<br />

mit den Anfor<strong>der</strong>ungen eines Hauptfachs beträgt die empfohlene Studiendauer 4 Semester, bei einer Erweiterungsprüfung<br />

mit den Anfor<strong>der</strong>ungen eines Nebenfachs 3 Semester. Das erste und zweite Fach kann man nur zu Hauptfachanfor<strong>der</strong>ungen<br />

studieren.<br />

Ein drittes Fach ist immer ein Erweiterungsfach, unabhängig davon, ob man es mit Haupt- o<strong>der</strong> Beifachanfor<strong>der</strong>ungen<br />

studiert. Fächer, die man zu Hauptfachanfor<strong>der</strong>ungen studiert hat, unterrichtet man später in allen Klassenstufen, Fächer,<br />

die man zu Beifachanfor<strong>der</strong>ungen studiert hat, nur in <strong>der</strong> Unter- und Mittelstufe. Ob man ein Fach als Erweiterungsfach<br />

zu Hauptfachanfor<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> als erstes und zweites Fach studiert hat, macht später in <strong>der</strong> Schule keinen Unterschied.<br />

* Hat man mit dem 3.Fach bessere Einstellungschancen?<br />

Pauschal kann man das nicht sagen; es gilt jedoch, dass jede zusätzliche Qualifikation eher von Vorteil ist und oft kann die<br />

Tatsache, dass man ein zusätzliches drittes Fach hat, entscheidend für die Einstellung in den Schuldienst werden.<br />

Man sollte aber bedenken: wenn zusätzlicher Aufwand die Leistungen in den Hauptfächern drückt und/o<strong>der</strong> die Leistungen<br />

im Erweiterungsfach nicht richtig erbracht werden können (Zeitmangel), können sich auch die Noten in den Hauptfächern<br />

und damit die Einstellungschancen verschlechtern.<br />

10


Teil II: Das Unistudium „ganz generell“<br />

II.1 Allgemeine Regelungen<br />

Der Aufbau des Studiums<br />

Wie für alle an<strong>der</strong>en Studiengänge gilt auch für das Lehramtsstudium: Das Studium teilt sich in Grund- und Hauptstudium.<br />

Das Grundstudium umfasst in <strong>der</strong> Regel vier Semester. Im Verlauf des Grundstudiums sollte <strong>nach</strong> dem 2. Semester,<br />

spätestens bis zum Ende des 3.Semesters die Orientierungsprüfung abgelegt werden und <strong>nach</strong> dem 4.<br />

Semester, spätestens bis zum Vorlesungsbeginn des 7.Semesters, die Zwischenprüfung. Sie beendet das Grundstudium.<br />

Da<strong>nach</strong> beginnt das Hauptstudium. Orientierungsprüfungen müssen in jedem Studiengang abgelegt werden, ebenso<br />

eine Zwischenprüfung, in den Diplomstudiengängen nennt man sie Vordiplom.<br />

Im Grundstudium ähneln in den Geistes- und Sozialwissenschaften die Anfor<strong>der</strong>ungen im Fachstudium im Grundstudium<br />

denen <strong>der</strong> entsprechenden Magisterstudiengänge (ein Umstieg ist also zu diesem Zeitpunkt meistens relativ leicht, vgl.<br />

hierzu II.4.1). Im Hauptstudium gibt es je <strong>nach</strong> Fach schon größere Unterschiede. In manchen Naturwissenschaften gibt<br />

es teilweise beson<strong>der</strong>e Praktika für Lehramtsstudierende, oft belegt man aber auch dieselben Veranstaltungen wie<br />

Diplom-Studierende.<br />

Grundsätzlich unterscheidet sich das Lehramtsstudium von den an<strong>der</strong>en Studiengängen durch das Ethisch-Philosophische<br />

Grundlagenstudium (EPG), die Pädagogischen Studien, Fachdidaktik und das Schulpraxissemester (SPS),<br />

die zusätzlich zum Fachstudium absolviert werden müssen. Die hierfür nötigen Leistungs<strong>nach</strong>weise müssen bis zum<br />

Examen, nicht bis zur Orientierungs- o<strong>der</strong> Zwischenprüfung vorliegen.<br />

Quelle: Lehramtsinfo <strong>der</strong> Uni Konstanz<br />

11


Der rechtliche Rahmen<br />

Das Grundstudium absolviert ihr <strong>nach</strong> § 7 WPO einzig in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> zuständigen Institution <strong>der</strong> Universität<br />

(Institut, Seminar o<strong>der</strong> Fakultät). Für diesen Zeitraum gilt die Zwischenprüfungsordnung des jeweiligen Faches. Die<br />

zuständige Institution <strong>der</strong> Universität nimmt auch die Orientierungs- und Zwischenprüfung ab.<br />

Lehramtsstudiengänge sind aber staatliche Studiengänge, daher setzen die Zwischenprüfungsordnungen Regelungen<br />

um, die in <strong>der</strong> „Verordnung des Kultusministeriums über die Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien“<br />

(WPO) vom 13.3.01 festgehalten sind 1 .<br />

Die Abschlussprüfung, das 1. Staatsexamen, wird in <strong>der</strong> Verantwortung des Staates vom Landeslehrerprüfungsamt<br />

durchgeführt, geprüft wird von Lehrenden <strong>der</strong> Universität, <strong>der</strong>/die VorsitzendeR <strong>der</strong> Prüfung wird jedoch vom Landeslehrerprüfungsamt<br />

benannt und kommt nicht aus <strong>der</strong> Universität.<br />

Die Zulassung zum 1. Staatsexamen – und für das Examen gilt nur noch die WPO – setzt den Nachweis <strong>der</strong> Zwischenprüfung<br />

in den ersten beiden Hauptfächern an <strong>der</strong> jeweiligen Universität voraus. Die Zwischenprüfungsordnungen sind<br />

landesweit nicht identisch, daher kann es gerade im Grundstudium von Uni zu Uni kleinere Unterschiede geben. (Zum<br />

Wechsel von an<strong>der</strong>en Hochschulen <strong>nach</strong> Heidelberg vgl. II.4).<br />

Welche Leistungs<strong>nach</strong>weise im Verlauf des Studiums für ein Fach genau erbracht werden müssen, ergibt sich daher aus<br />

<strong>der</strong> Zwischenprüfungsordnung <strong>der</strong> jeweiligen Universität und <strong>der</strong> Lehramtsprüfungsordnung; ihr müsst also immer in<br />

beiden <strong>nach</strong>lesen. Es kann daher vorkommen, dass Scheine in <strong>der</strong> Lehramtsprüfungsordnung nicht aufgeführt sind, die<br />

Uni sie aber zur Zwischenprüfung verlangt o<strong>der</strong> dass Scheine nicht für die Zwischenprüfung verlangt werden, aber in <strong>der</strong><br />

Lehramtsprüfungsordnung aufgeführt sind und daher gemacht werden müssen.<br />

1 Die WPO gilt für alle diejenigen, die sich <strong>nach</strong> dem 1.04.2001 für das Lehramtsstudium immatrikuliert haben. Studierende,<br />

die sich <strong>nach</strong> dem 30.09.2000 und vor den 1.04.2001 immatrikuliert haben, dürfen zwischen <strong>der</strong> alten und <strong>neuen</strong><br />

Prüfungsordnung wählen, müssen aber ein Schulpraxissemester (SPS) absolvieren. All diejenigen, die sich vor dem<br />

30.09.2000 eingeschrieben haben, fallen unter die alte Regelung; dürfen sich aber natürlich auch für die neue Prüfungsordnung<br />

entscheiden. Wichtig ist hierbei noch Folgendes: es geht um den Zeitpunkt, zu dem ihr das Lehramtsstudium<br />

aufgenommen habt. Wer also schon zwei Jahre lang auf Magister studiert hat und sich im Sommersemester 2001 auf<br />

Staatsexamen umgeschrieben hat, fällt auch unter die neue Prüfungsordnung!<br />

12


II.2 Pädagogik: Pädagogische Studien (Anlage B <strong>der</strong> WPO) und Fachdidaktik<br />

Achtung: Die alte Prüfungsordnung, die für alle Studierenden gilt, die das Lehramtsstudium vor dem 1.4.01 aufgenommen haben,<br />

sieht ein Pädagogischen Begleitstudium vor. Dieses unterscheidet sich von den umfangreicheren Pädagogische Studien <strong>nach</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>neuen</strong> Prüfungsordnung. Auch das Pädagogikum gehört in die alte Prüfungsordnung: es war eine umfangreichere Prüfung in Pädagogik,<br />

die aber in <strong>der</strong> <strong>neuen</strong> Prüfungsordnung nicht mehr vorgesehen ist.<br />

Vier Lehrveranstaltungen in Erziehungswissenschaft müssen im Laufe des Studium besucht werden: zwei Einführungen<br />

(in <strong>der</strong> Regel Vorlesungen), eine Einführung in die (Schul)pädagogik und eine Einführung in die Pädagogische Psychologie,<br />

sowie zwei Seminare (Pro- o<strong>der</strong> Hauptseminare), in denen ihr auch Leistungs<strong>nach</strong>weise (Scheine) erbringen<br />

müsst. Diese Seminare müssen schulbezogene Themen haben.<br />

Die Scheine aus den beiden Seminaren müssen benotet sein und fließen zu 6 % in die Endnote des 1.Staatsexamens<br />

ein. Hierzu werden die Noten <strong>der</strong> beiden Seminare verrechnet und dabei 1:1 gewichtet. Bei den Einführungen müsst ihr<br />

euch nur die erfolgreiche Teilnahme bestätigen lassen (ein sogenannter Sitzschein).<br />

Grundsätzlich gilt hierbei: sämtliche Pädagogik-Leistungs<strong>nach</strong>weise müssen bis zum Staatsexamen, also nicht zur<br />

Zwischenprüfung vorliegen. Allerdings ist es sinnvoll, die Scheine über das Studium zu verteilen und auch einige vor<br />

dem Schulpraxissemester zu machen. Wer eine geteilte Prüfung macht bzw. von <strong>der</strong> Freischussregelung Gebrauch<br />

macht, kann Scheine für die pädagogischen Studien auch noch bis zum Beginn <strong>der</strong> Prüfungen im 2.Fach <strong>nach</strong>reichen,<br />

(vgl. V.2 und V.5).<br />

Darüber hinaus müsst ihr im 1. und 2. Fach - nicht mehr im 3. o<strong>der</strong> jedem weiteren Fach – je einen Schein in Fachdidaktik<br />

machen, auch diese Scheine müssen erst bis zum Examen vorliegen. (Achtung: abweichende Regelungen in<br />

Religion und Sport!) Die Fachdidaktikscheine müssen nicht benotet sein, es reicht die erfolgreiche Teilnahme.<br />

* Wo finde ich Veranstaltungen im Rahmen <strong>der</strong> Pädagogischen Studien?<br />

Informationen bekommt man im Institut für Bildungswissenschaft (IBW). Es gibt auch ein Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis<br />

(KVV) für Lehramtsstudierende. Angeboten werden die Veranstaltungen am IBW, es können auch einzelne<br />

Veranstaltungen an <strong>der</strong> Pädagogischen Hochschule (PH) besucht werden, welche dies sind, erfahrt ihr aus dem KVV<br />

o<strong>der</strong> aus Aushängen im IBW.<br />

* Wo macht man die Scheine in Fachdidaktik?<br />

Veranstaltungen in Fachdidaktik werden in den jeweiligen Fächern angeboten, ihr findet die Ankündigungen daher in den<br />

kommentierten Vorlesungsverzeichnissen <strong>der</strong> jeweiligen Fächer.<br />

II.3 Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium (EPG) (Anlage C <strong>der</strong> WPO)<br />

Bis zur Anmeldung zum Staatsexamen müsst ihr die benoteten Nachweise über die Teilnahme an zwei Veranstaltungen<br />

des Ethisch-Philosphischen Grundlagenstudiums (EPG) erbringen. Die eine Veranstaltung, EPG 1, hat einführenden<br />

Charakter und sollte empfohlenerweise im Grundstudium belegt werden; die EPG 2-Veranstaltung ist fachbezogen und<br />

sollte im Hauptstudium absolviert werden. Wann ihr die Veranstaltungen belegt, steht euch aber grundsätzlich frei, die<br />

Scheine müssen nur bis zum Examen vorliegen. Die Lehrveranstaltungen müssen jeweils zwei Semesterwochenstunden<br />

umfassen und haben das Ziel, „die Idee einer ethischen Grundbildung als Bildungsziel <strong>der</strong> allgemeinbildenden Schule“ zu<br />

stärken. Die Scheine müssen benotet sein und fließen zu 4 % in die Endnote ein, sie werden hierbei 1:1 gewichtet.<br />

Grundsätzlich gilt hierbei: die Scheine sind bis zum Staatsexamen, also nicht bis zur Zwischenprüfung zu erbringen.<br />

(Wer von <strong>der</strong> Freiversuchsregelung Gebrauch macht, kann die EPG-Scheine auch noch bis zum Beginn <strong>der</strong> Prüfungen<br />

im 2.Fach <strong>nach</strong>reichen, (vgl. V.2 und V.5).<br />

* Muss <strong>der</strong> EPG 2-Schein sich auf eines meiner Fächer beziehen?<br />

Nein, man kann eine beliebige EPG 2-Veranstaltung belegen, unabhängig von den Fächern, die man studiert.<br />

* Wer veranstaltet die EPG-Veranstaltungen?<br />

EPG 1-Veranstaltungen werden von <strong>der</strong> Philosophie und <strong>der</strong> Theologie angeboten. Die EPG 2-Veranstaltungen können –<br />

da sie anwendungsorientiert sind – von allen Fächern angeboten werden.<br />

* Kann ich einen EPG-Schein auch auf mein Fachstudium anrechnen? („Doppelverwertung“)<br />

Ja und nein. Grundsätzlich ist es zwar aufgrund nicht eindeutiger Formulierungen möglich, in einem EPG-Seminar zwei<br />

Scheine zu machen, einen fürs EPG und einen, <strong>der</strong> auf das Fachstudium angerechnet wird. (D.h. wer Germanistik studiert<br />

und einen EPG 2-Schein in <strong>der</strong> Germanistik macht, erwirbt in <strong>der</strong> Veranstaltung zwei Scheine, einen EPG 2-Schein<br />

und einen Pro- o<strong>der</strong> Hauptseminarschein für die Germanistik. Dies geht nur, wenn man das Fach auch studiert und diese<br />

Doppelanrechnung für das Seminar ausdrücklich vorgesehen ist.)<br />

13


Allerdings müsst ihr für eine Doppelverwendung zwei Leistungs<strong>nach</strong>weise erbringen, d.h. für den EPG-Schein schreibt ihr<br />

z.B. eine Klausur und für den Fachschein müsst ihr dann noch eine Hausarbeit schreiben. Da dies aber einige Studierende<br />

bevorteilen könnte, da sie mit weniger Seminaren mehr Scheine machen könnten, wird hier in <strong>der</strong> nächsten Zeit vermutlich<br />

eine einheitliche Regelung erfolgen.<br />

II.4 Wechsel zwischen Hochschulen / Umschreibung Magister/Diplom-Lehramt<br />

II.4.1 Wechsel 1: Magister/Diplom und Staatsexamen: Umschreibung / Doppelprüfung<br />

Es ist eigentlich kein allzu großer Aufwand, sich vom Staatsexamen auf Magister o<strong>der</strong> Diplom umzuschreiben und umgekehrt.<br />

Die Umschreibung erfolgt im Studentensekretariat. Allerdings muss man hierbei die Umschreibefristen beachten<br />

und evtl. Scheine für den an<strong>der</strong>en Studiengang anerkennen lassen (dies bedeutet einige Unterschriften und Stempel –<br />

auch wenn die Scheine genau dieselben für beide Studiengänge sind). Informiert euch einfach rechtzeitig und nehmt<br />

euch Zeit. Umschreiben sollte man sich allerdings nicht während <strong>der</strong> Einschreibezeit – außer man hat Lust mit 30 bis 50<br />

Leuten pro Schalter einen Vormittag in <strong>der</strong> Univerwaltung zu verbringen...<br />

Ist <strong>der</strong> Studiengang zulassungsbeschränkt müsst ihr die entsprechenden Bewerbungs- o<strong>der</strong> Auswahlverfahren und -<br />

fristen beachten. Hierzu erhaltet ihr Informationen beim Studentensekretariat und beim ZSW.<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen in den Studiengängen sind nicht gleich! Häufig müsst ihr bei einer Umschreibung Scheine - und/o<strong>der</strong><br />

Sprachen (!) - sowie ggf. das SPS <strong>nach</strong>machen. Es empfiehlt sich, vorher zu klären, welche Leistungen anerkannt werden<br />

und welche noch zu erbringen sind – und in welchem zeitlichen Rahmen dies machbar ist. Hierzu geht ihr in die<br />

Fachstudienberatung.<br />

Wenn ihr BAföG bekommt, müsst ihr sofort – möglichst vor <strong>der</strong> Umschreibung - klären, ob ihr <strong>nach</strong> dem Wechsel weiter<br />

<strong>nach</strong> BAföG geför<strong>der</strong>t werdet. Hierbei empfiehlt es sich, sich vor dem Gang ins BAföG-Amt genau zu informieren und ggf.<br />

bei einer unabhängigen Stelle vorher beraten zu lassen (vgl. I.2).<br />

Im Prinzip kann jede Magisterarbeit/Diplomarbeit als Wissenschaftliche Arbeit für das Staatsexamen anerkannt werden;<br />

umgekehrt ist es nicht so: wenn ihr daher beide Abschlüsse machen wollt, dann macht zuerst den Magisterabschluss/das<br />

Diplom und da<strong>nach</strong> das Staatsexamen.<br />

Der AK Lehramt hält diese Doppelqualifikation allerdings nicht für sinnvoll. Sie ist nur Ausdruck einer völlig verqueren Situation<br />

auf dem Arbeitsmarkt, in <strong>der</strong> man verleitet wird, mit allen möglichen "Scheinqualifikationen" die Chancen, die man<br />

meint, damit zu haben, auszunutzen. Ihr wisst o<strong>der</strong> könnt ja nicht mehr, wenn ihr im selben Fach zwei annähernd gleiche<br />

Prüfungen ablegt...<br />

II.4.2 Wechsel 2: Von an<strong>der</strong>en Hochschulen in Baden-Württemberg…<br />

Wenn ihr im Lehramtsstudiengang von einer Universität in Baden-Württemberg an eine an<strong>der</strong>e wechselt, so müssen<br />

grundsätzlich alle an einer Landesuniversität gemachten Scheine an den an<strong>der</strong>en Landesuniversitäten anerkannt werden<br />

- auch wenn man euch etwas an<strong>der</strong>es sagt!<br />

Wenn ihr von einer Pädagogischen Hochschule an eine Universität wechselt, müsst ihr in <strong>der</strong> Fachstudienberatung klären,<br />

welche Scheine anerkannt werden und welche <strong>nach</strong>gemacht werden müssen. Wenn einige Scheine nicht anerkannt<br />

werden, solltet ihr klären, ob ihr in <strong>der</strong> Fachsemesterzahl runtergestuft werdet. Dies kann wichtig sein, wenn ihr zum<br />

Beispiel vor <strong>der</strong> Zwischenprüfung wechselt, da ihr so mehr Zeit habt, bis ihr die Zwischenprüfung ablegen müsst.<br />

Wenn ihr BAföG bekommt, kann aber eine Herabstufung von Nachteil sein, da ihr dann durch den Wechsel nicht nur real,<br />

son<strong>der</strong>n auch de jure Zeit verliert. Dies aber kann ein Ablehnungsgrund für euren BAföG-Antrag sein. Daher solltet ihr in<br />

diesem Fall erst in <strong>der</strong> BAföG-Sprechstunde klären, ob eine Herabstufung sinnvoll ist. Meist ist ein stressiges Semester<br />

zum Nachholen <strong>der</strong> Scheine sinnvoller als ein Verlust des BaföG-Anspruchs für den Rest des Studiums (vgl. I.2).<br />

II.4.3 Wechsel 3: aus an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n <strong>nach</strong> Baden-Württemberg<br />

Studierende im Lehramtsstudiengang, die aus einem an<strong>der</strong>en Bundesland <strong>nach</strong> Baden-Württemberg wechseln, müssen<br />

in <strong>der</strong> Fachstudienberatung klären, inwieweit sie Scheine <strong>nach</strong>machen müssen und welche Schiene anerkannt werden.<br />

Die Zwischenprüfung wird zwar formal immer anerkannt, aber es kann verlangt werden, dass bis zum 1. Staatsexamen<br />

Scheine für die Anerkennung <strong>der</strong> Zwischenprüfung durch Heidelberg <strong>nach</strong>gemacht werden. (Dies gilt nicht für in Ba-Wü<br />

abgelegte Zwischenprüfungen! Diese werden - an<strong>der</strong>s als beim Magister - grundsätzlich ohne ”Nachleistungen”<br />

anerkannt!) Um unangenehme Überraschungen vor dem Examen zu verhin<strong>der</strong>n, sollte man diese Fragen umgehend<br />

<strong>nach</strong> dem Wechsel des Studienortes klären. Da das Schulpraxissemester in an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n nicht angeboten<br />

wird, muss es in Baden- Württemberg <strong>nach</strong>geholt werden. Über die Anerkennung an<strong>der</strong>er Schulpraktika (v.a. Assistant-<br />

Zeiten) entscheidet das Regierungspräsidium Karlsruhe, Abteilung 7 (Herr Ehret). Hierzu schickt ihr entwe<strong>der</strong> die Unterlagen<br />

über euer Praktikum <strong>nach</strong> Karlsruhe o<strong>der</strong> geht in die Sprechstunde von Herrn Ehret und besprecht die Sache dort.<br />

(Kontaktdaten entnehmt ihr <strong>der</strong> Übersicht über wichtige Anlaufstellen, die in diesem Rea<strong>der</strong> liegen sollte.)<br />

14


II.5 Studentische Lehramtsinitiativen an den Universitäten in Ba-Wü<br />

Stand: Ende 2005<br />

FACHSCHAFT LEHRAMT Universität Ulm<br />

Postanschrift: Universität Ulm - Fachschaft Lehramt - 89069 Ulm<br />

Besuchsanschrift: Robert-Koch-Straße 2, Zi. SfP-05 (Seminar für Pädagogik), 89081 Ulm<br />

Wegbeschreibung: In die vor<strong>der</strong>e Holzbaracke. Rechts den Gang entlang und in die letzte Tür vor <strong>der</strong> Bibliothek links.<br />

Dienstag, 13 - 15 Uhr o<strong>der</strong> <strong>nach</strong> Vereinbarung per Email<br />

http://www.uni-ulm.de/fs-lehramt/<br />

Telefon: 0731/50-23078<br />

E-Mail: fs-lehramt@uni-ulm.de (an die Fachschaft)<br />

AK Lehramt <strong>der</strong> Fachschaftskonferenz (FSK) an <strong>der</strong> Universität Heidelberg<br />

c/o Zentrales Fachschaftenbüro (ZFB) - Albert-Überle-Str. 3-5, 69120 Heidelberg<br />

Präsenz: donnerstags im EWS, 18.00 - 20.00 Uhr; dienstags im ZFB 19.00 – 21.00 Ihr<br />

Tel: 06221/542456, Fax: 542457<br />

e-mail: eq7@ix.urz.uni-heidelberg.de<br />

http://www.uni-heidelberg.de/stud/fsk/aks/lehramt/<br />

* Weitere sind <strong>der</strong> Redaktion nicht bekannt - Hinweise daher willkommen! *<br />

II.6 Zentren für Lehrerbildung an den Universitäten in Ba-Wü<br />

Stand: 09/2006<br />

1. Zentrum für Lehrerbildung an den Universitäten Mannheim und Heidelberg<br />

Es gibt ein gemeinsames Zentrum für Lehrerbildung <strong>der</strong> Universitäten Heidelberg und Mannheim. An beiden<br />

Hochschulen ist eine Geschäftsstelle eingerichtet, außerdem verfügt das Zentrum für Lehrerbildung über einen<br />

gemeinsamen Beirat.<br />

1a. Geschäftsstelle an <strong>der</strong> Uni Heidelberg<br />

Das Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) findet ihr im IBW, Akademiestr. 3, Tel. 06221-547519, http://www.zlb.uni-hd.de,<br />

bietet eine allgemeine Beratung für Lehramtsstudierende an und verweist im Einzelfall gezielt auf jeweils kompetente<br />

Beratungsstellen innerhalb und außerhalb <strong>der</strong> Universität. Es hat als weitere Aufgaben die Optimierung von<br />

Organisationsstrukturen und die Entwicklung des Lehramts-Studiums. Es ersetzt im Notfall nicht den Gang zum<br />

Landeslehrerprüfungsamt, hat jedoch als beson<strong>der</strong>en Service einen Newsletter mit aktuellen Infos und Terminen für<br />

Lehramtsstudierende. Dafür einfach eine Mail mit Name und Fächerkombination an zlb@uni-hd.de schicken<br />

1b. Geschäftsstelle an <strong>der</strong> Uni Mannheim<br />

Zentrum für Lehrerbildung Mannheim<br />

http://zfl.uni-mannheim.de/<br />

L 9, 5 (Zimmer 207), 68131 Mannheim<br />

Tel: 0621 / 181 - 22 01<br />

E-Mail: zfl@uni-mannheim.de<br />

2. Universität Freiburg<br />

http://www.zlb.uni-freiburg.de/<br />

Zentrum für Lehrerbildung<br />

Bertoldstraße 17 (Alte Universität, Zi. 214); 79085 Freiburg<br />

Tel.: 0761 203 8963; Fax: 0761 203 8972; Mail: gottfried.boettger@zlb.uni-freiburg.de<br />

3. Universität Konstanz<br />

Das Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) erreichbar unter Tel. 07531-884858 sowie im Netz unter www.unikonstanz.de/zlb<br />

berät Lehramtsstudierende an <strong>der</strong> Uni Konstanz, und solche, die es werden wollen. Hilfreiche<br />

Informationen zum Lehramtsstudium in Konstanz findet ihr unter http://www.uni-konstanz.de/studium/pdf/lehramtsinfo.pdf<br />

4. Universität Tübingen<br />

http://www.uni-tuebingen.de/uni/qzx/<br />

Wilhelmstr. 19, R 3.27, 72074 Tübingen,<br />

Tel. 07071 – 29 – 77354; E-Mail: philipp.thomas@uni-tuebingen.de<br />

5. Universität Ulm<br />

http://www.uni-ulm.de/zfl/<br />

15


Teil III: Die Praxis: Schulpraxissemester – assistant teacher –<br />

Praktikum an Deutschen Schulen im Ausland<br />

III.1 Das Schulpraxissemester (SPS)<br />

III.1.1 Allgemeines<br />

Lehramtsstudierende für das gymnasiale Lehramt müssen in Baden-Württemberg seit 2001 im Laufe ihres Studiums ein<br />

13-wöchiges Schulpraktikum, das sogenannte Schulpraxissemester (SPS) absolvieren. Diese Regelung gilt für alle<br />

Studierende, die das Lehramtsstudium <strong>nach</strong> dem 30.09.2000 aufgenommen haben.<br />

Das Praktikum kann in zwei Formen absolviert werden. Im Block von September bis Dezember (d.h. bis zu Beginn <strong>der</strong><br />

Schulferien, das Wintersemester ist dann so gut wie futsch) o<strong>der</strong> in zwei Modulen von September bis Oktober<br />

(Vorlesungsbeginn) und von Februar bis März (während <strong>der</strong> vorlesungsfreien Zeit). Zusätzlich müssen Veranstaltungen in<br />

Pädagogik und Fachdidaktik am Seminar für Didaktik und Lehrerbildung besucht werden. Das SPS kann nur zum<br />

Schuljahresbeginn im September begonnen werden. In beiden Fällen dauert es insgesamt 13 Wochen und kann nur an<br />

einer Schule gemacht werden. Man kann zwar zwischen beiden Formen wählen, hat aber keinen Anspruch auf die eine<br />

o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>e Form. Nur Studierende, die Musik als Fach haben, haben einen gewissen Vorzug bei <strong>der</strong> Modulform.<br />

In welchem Semester man das SPS macht, ist in <strong>der</strong> Prüfungsordnung nicht geregelt. Ihr könnt es also ab dem zweiten<br />

Semester machen, allerdings erscheint es sinnvoll, das SPS <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Zwischenprüfung o<strong>der</strong> kurz vorher zu machen, um<br />

eine gewisse Distanz zur Schule aufgebaut und an <strong>der</strong> Uni Fuß gefasst zu haben ( und nicht die Zwischenprüfung vor<br />

sich her zu schieben...).<br />

Das SPS muss an einer Schule in Baden-Württemberg absolviert werden. Allerdings kann ein Aufenthalt als assisstant<br />

teacher als SPS anerkannt werden und es gibt eine Liste von deutschen Schulen im Ausland, an denen das SPS auch<br />

absolviert werden kann (vgl. III.5 und III.6).<br />

III.1.2 Das Anmeldeverfahren<br />

Die Anmeldung zum SPS an einer Schule in Baden-Württemberg findet über die Homepage des Kultusministeriums statt:<br />

www.praxissemester.kultus.bwl.de. Alle Informationen zur Anmeldung sowie zu den einzelnen Schulen erhaltet ihr auf<br />

diesen Seiten. Dennoch wollen wir auf folgende Dinge aufmerksam machen:<br />

Der Anmeldezeitraum ist 15. Februar bis 15.April. Hierbei bewerbt ihr Euch an genau einer Schule eurer Wahl. Bewerbt<br />

ihr euch an zwei Schulen, kann es sein, dass <strong>der</strong> Server beide Bewerbungen für ungültig erklärt. Zur Bewerbung müsst<br />

ihr einige persönliche Daten eingeben. Hierbei ist beson<strong>der</strong>s auf die Korrektheit eurer Emailadresse zu achten, da sie<br />

später die einzige Möglichkeit <strong>der</strong> Schule ist, mit euch Kontakt aufzunehmen.<br />

* Habe ich überhaupt eine Chance in Heidelberg und Umgebung einen SPS-Platz zu finden? Wie werden die<br />

Plätze überhaupt vergeben?<br />

Es ist klar, dass gerade die SPS-Plätze in und um Heidelberg Mangelware sind. Dies wurde anfangs noch dadurch<br />

verschärft, dass die Plätze <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Anmel<strong>der</strong>eihenfolge vergeben wurden. Wer sich zuerst anmeldete, hatte den Platz.<br />

Seit dem Frühjahr 2006 ist das an<strong>der</strong>s. Ihr habt nun den gesamten 15. Februar Zeit euch anzumelden. Alle Anmeldungen<br />

an einer Schule an diesem Tag werden als gleichwertig betrachtet. Nach welchen Kriterien die Schulen bei <strong>der</strong> Vergabe<br />

dann vorgehen, bleibt unklar. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die Fächerkombination eine entscheidende Rolle spielt.<br />

Erst wenn ihr die Absage einer Schule erhalten habt, könnt ihr euch erneut an einer Schule bewerben.<br />

* Kann ich das SPS an meiner alten Schule machen?<br />

Ja, das ist möglich. Dennoch raten wir davon ab, da ein Wechsel in die Lehrerrolle leichter ist, wenn ihr völliges Neuland<br />

betretet. An <strong>der</strong> alten Schule kann das schwierig sein, auch für die betreuenden Lehrer.<br />

* Sichert mir ein Vorsprechen bei <strong>der</strong> Schule den SPS-Platz?<br />

Offiziell vergeben die Schulen die Plätze nur durch Bewerben eurerseits über die o.g. Homepage.<br />

III.1.3 Die Begleitveranstaltungen<br />

Die Begleitveranstaltungen werden von den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung durchgeführt. Sie<br />

umfassen 48 Stunden Pädagogik und Pädagogische Psychologie sowie 16 Stunden Fachdidaktik (8 Stunden je Fach).<br />

Die Seminare informieren die SchulpraktikantInnen darüber, wie die Veranstaltungen durchgeführt werden.<br />

Die in diesen Veranstaltungen vermittelten Grundkenntnisse werden beim Beginn des Referendariats vorausgesetzt,<br />

daher müssen sie in <strong>der</strong> Regel auch absolviert werden, wenn man statt des SPS<br />

16


III.1.4 Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite – ein Bericht aus dem SPS<br />

Von Michael Hanstein<br />

Fächer: Germanistik, Latein, Politik; SPS 2003/04<br />

Irgendwie kommt mir die Situation bekannt vor: Früh<br />

aufstehen, ab in den Bus, hinein in die Schule und<br />

die Treppe zum Lehrerzimmer hoch. Halt! Die Treppe<br />

zum Lehrerzimmer hoch? Ja! Denn ich stehe ja nun<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite.<br />

Doch <strong>der</strong> Reihe <strong>nach</strong>. Wenn es überhaupt ein „normales“<br />

SPS gibt, meines war es nicht. So konnte ich mich<br />

noch drei Tage <strong>nach</strong> Freischaltung <strong>der</strong> Internetseite auf<br />

die Suche <strong>nach</strong> einer Schule begeben; wer kann das<br />

heute noch? So habe ich auch als Modul-SPSler und<br />

Nicht-Naturwissenschaftler noch eine Schule in <strong>der</strong><br />

näheren Umgebung gefunden. So musste ich aber auch<br />

<strong>nach</strong> ein paar Wochen feststellen, dass meine Schule<br />

abgebrannt ist. [Das ist kein Witz, die Schule in<br />

Neckargemünd ist wirklich abgebrannt. d. Red.]<br />

Nachdem ich mir die Frage gestellt hatte, warum es<br />

ausgerechnet meine Schule treffen musste, und <strong>nach</strong>dem<br />

ich mich vom Seminar Heidelberg (die übernehmen<br />

die Referendariats- und SPS-Ausbildung) zum Oberschulamt<br />

[heute: Regierungspräsidium Karlsruhe Abt. 7]<br />

durchtelefoniert hatte, stand fest, dass alles so bleibt wie<br />

es ist: eine Schule, die zwar kein Gebäude besaß, aber<br />

aus zwei, an einen Gefängnisgang erinnernden, zweigeschossigen<br />

Containerreihen in einem Stadtpark bestand.<br />

Eine Situation, die im Winter sehr erfrischend für Lehrer<br />

wie für Schüler war, raus aus dem Klassenraum rein in<br />

den Schnee - und keine nervige Klingel, hier beendet<br />

immer noch <strong>der</strong> Lehrer den Unterricht. Aber wie gesagt,<br />

normal ist das nicht.<br />

Normal ist es dagegen, dass man anfangs 5h<br />

VORBEREITUNG für eine Stunde gehaltenen Unterrichts<br />

braucht. Gerade in gesellschafts- und geisteswissenschaftlichen<br />

Fächern darf´s auch mal ein bisschen<br />

mehr sein. Damit solltet ihr rechnen und euch nicht entmutigen<br />

lassen. Lieber alles genau ausarbeiten, als vor<br />

<strong>der</strong> Klasse den Stotterer zu kriegen, weil man zuviel<br />

o<strong>der</strong> zuwenig Zeit eingeplant hat. Auch ist es einfacher,<br />

eine Unterrichtsreihe zu halten, als immer nur eine<br />

Stunde über unterschiedliche Themen. Im ersten Fall<br />

hat man sich irgendwann eingearbeitet und muss nur<br />

noch schauen, was man von all dem Stoff wie unterbringt<br />

o<strong>der</strong> weglässt.<br />

Auch hier gilt: Mut zur Lücke, macht Stunden über<br />

Themen, die ihr noch nicht kennt! So viel Zeit wie jetzt<br />

habt ihr nie mehr zum Einarbeiten. Ich zum Beispiel<br />

habe mir in Deutsch den Konjunktiv I und II angetan.<br />

Und wenn ihr Lieblingsthemen habt, einfach auf die<br />

Lehrer in den entsprechenden Klassen zugehen und<br />

fragen, auch wenn es Überwindung kostet. So habe ich<br />

zweimal, einmal in <strong>der</strong> 10ten und in <strong>der</strong> 13ten Klasse die<br />

EU behandelt.<br />

Wenig halte ich davon, die Pflichtanzahl an gehaltenen<br />

Stunden dadurch zu erreichen, dass man die Hausaufgabenbesprechung<br />

übernimmt. Für den Anfang ist das<br />

ja ok, aber eine realistische Stunde enthält doch<br />

wesentlich mehr. Versucht auch, im Laufe des SPS eine<br />

17<br />

Stunde mit extrem wenig Vorbereitung zu halten, einfach<br />

um auszuprobieren, wie das später so werden könnte<br />

als Lehrer, wenn man dafür nur 5-10 Minuten hat; denn<br />

nicht jede Stunde muss eine Offenbarung o<strong>der</strong> Demonstration<br />

neuester Methodik sein. Unterrichtet zu Ende<br />

des SPS extra viele Stunden, damit ihr den Stress spürt,<br />

<strong>der</strong> euch erwartet, wenn ihr in den „Pausen“ von Schülern<br />

bestürmt werdet, während ihr eigentlich essen und<br />

kopieren wollt, und im Lehrerzimmer die nächsten wichtigen<br />

Termine angesagt werden.<br />

Doch wie läuft das eigentlich mit <strong>der</strong> BETREUUNG? Die<br />

Antwort: überall an<strong>der</strong>s. Eine Sache ist jedoch gleich, für<br />

alle SPSler gibt es insgesamt einen Betreuer an <strong>der</strong><br />

Schule. Mit ihm habt ihr einmal in <strong>der</strong> Woche ein wie<br />

auch immer geartetes Treffen, wo ihr feststellen könnt,<br />

dass die an<strong>der</strong>en SPSler genau dieselben Problemen<br />

haben wie ihr. Allerdings kann es ja nun vorkommen,<br />

dass dieser Betreuer nicht eure Fächerkombination<br />

besitzt. In diesem Fall wird er euch an Kollegen weiterreichen<br />

bzw. euch auftragen, euch selbst an die entsprechenden<br />

Kollegen zu wenden. Ob ihr diese Kollegen<br />

nun das ganze SPS o<strong>der</strong> nur einige Stunden begleitet,<br />

bei ihnen unterrichtet o<strong>der</strong> nur hospitiert, das hängt ganz<br />

von <strong>der</strong> jeweiligen Schule ab. Es ist allerdings für euch<br />

umso besser, je mehr Stunden und Kollegen ihr gesehen<br />

und je mehr ihr selbst in den unterschiedlichsten<br />

Klassenstufen unterrichtet habt. Man sollte es sich also<br />

nicht nehmen lassen, zu den guten Klassen zu gehen,<br />

um zu merken, wieviel Spaß Unterrichten machen kann,<br />

wie enthusiastisch die 5. und 6. Klassen sind, dann aber<br />

auch zu den pubertierenden 8ten, die nun wirklich ganz<br />

an<strong>der</strong>e Dinge im Kopf haben, als euer Tafelbild über die<br />

Benutzung des Konjunktivs, zu den Abiturienten, die<br />

auch komplexeren Gedankengängen folgen (sollten),<br />

o<strong>der</strong> zu schwierigen Klassen, wo ihr um Aufmerksamkeit<br />

o<strong>der</strong> Meldungen kämpfen müsst. Wenn möglich alles<br />

mal ausprobieren und keine Scheu vor großen Tieren.<br />

Warum nicht beim Direktor o<strong>der</strong> beim Fachbereichsleiter<br />

hospitieren, aus irgendeinem Grund müssen die ja<br />

diesen Posten haben - und vielleicht können sie euch<br />

bei Problemen weiterhelfen. Auch von fachfremden<br />

Kollegen könnt ihr lernen, wenn zum Beispiel in Religion<br />

gerade ein Lernzirkel stattfindet, solltet ihr euch das<br />

nicht entgehen lassen.<br />

Wenn möglich, unterrichtet alle Fächer, die ihr auch<br />

studiert. So war es für mich eine gute Abwechslung,<br />

neben Gemeinschaftskunde und Deutsch auch ein paar<br />

Stunden Latein zu unterrichten, da <strong>der</strong> Fremdsprachenunterricht<br />

eine ganz an<strong>der</strong>e Vorbereitung und an<strong>der</strong>e Arbeitsformen<br />

benötigt, so dass ich mich dort von den an<strong>der</strong>en<br />

Fächern erholen und daraus wie<strong>der</strong> mehr Motivation<br />

schöpfen konnte. Versucht immer, <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Stunde<br />

mit dem Lehrer eine Besprechung durchzuführen - und<br />

sei es nur für 5 Minuten - , was war gut, was schlecht,<br />

wie habt ihr euch gefühlt. Auch aus einer schlecht gehaltenen<br />

Stunde kann man eine Menge lernen. Ich habe<br />

dafür über eigene und gesehene Stunden immer Protokolle<br />

angefertigt, in denen ich mir notierte, was meiner<br />

Meinung <strong>nach</strong> schief gelaufen ist, woran es gelegen und


wie man es verbessern könnte. Von dieser (Selbst-)<br />

Reflexion profitiert man ungemein, beson<strong>der</strong>s wenn man<br />

den Karren einmal so richtig gegen die Wand gefahren<br />

hat - und sie benötigt auch nur ca. ¾ Stunde pro Tag.<br />

Eine Anleitung zum professionellen Protokollieren, d.h.<br />

auf welche Aspekte in einer Stunde man beson<strong>der</strong>s achten<br />

sollte, werden euch eure Betreuer an <strong>der</strong> Schule und<br />

Didaktik- sowie Pädagogik-Dozenten geben.<br />

Damit kann man dann festhalten, dass Frontalunterricht<br />

am häufigsten ist - also ganz das Gegenteil dessen, was<br />

man in den Pädagogik- und Methodik-Kursen an <strong>der</strong> Uni<br />

so lernt. Gegen diesen Frontalunterricht setzen viele<br />

Referendare erstmal Gruppenarbeit o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e freiere<br />

Lernformen. Wie ihr dazu steht, könnt ihr am besten<br />

herausfinden, wenn ihr euch alles einmal angesehen<br />

habt und euch fragt, wie ihr euch als Schüler bzw. als<br />

Lehrer dabei fühlen würdet, denn nicht jede Lehrform<br />

passt zu jedem Lehrer. Also nicht auf Teufel komm raus<br />

Gruppenarbeit, son<strong>der</strong>n schauen, was passt zum<br />

behandelten Stoff und auch zu mir und letztendlich auch<br />

zur Klasse.<br />

Nun steh´ ich also vor <strong>der</strong> Klasse und würde mir natürlich<br />

wünschen, dass alle Schüler vor mir nur auf einen<br />

Wink von mir warten, um sich endlich beflissen ihrem<br />

Lieblingsthema widmen zu können, auf das sie den ganzen<br />

Tag gewartet haben. So ist es natürlich nicht, aber<br />

aus eurer eigenen Erfahrung in <strong>der</strong> Schule mit Referendaren<br />

wisst ihr, dass die Klassen genau wissen, da vorne<br />

steht jemand, <strong>der</strong> ist extrem nervös, strengt sich an<br />

und wird dennoch viele Fehler machen. Deswegen sind<br />

die Schüler meistens fair, mehr o<strong>der</strong> weniger ruhig und<br />

antworten auch auf eure Fragen - und wenn ihr mal was<br />

nicht wisst, dann macht das auch nichts, denn hinten im<br />

Raum sitzt euer Betreuer, <strong>der</strong> euch ermutigend zulächelt<br />

und im allergrößten Notfall einspringen kann.<br />

Ich habe nie probiert, einen auf gut Freund zu machen<br />

und den Kumpeltyp zu spielen. Erstens bin ich das nicht,<br />

und zweitens ist zu Anfang gerade bei größeren Klassen<br />

jede Distanz, die ihr zwischen euch und die Schüler<br />

bringen könnt - zum Beispiel durch Siezen <strong>der</strong> Schüler -<br />

hilfreich für eure Autorität. Macht euch klar, als SPSler<br />

seid ihr den Schülern voraus an Jahren, Erfahrung und<br />

Wissen; wenn nötig lasst es sie spüren, bevor sie euch<br />

auf <strong>der</strong> Nase herumtanzen. Ebenfalls halte ich nichts<br />

von <strong>der</strong> Methode, irgendwelche Belohnungen in Form<br />

von Süßigkeiten mitzubringen. Das ist mal ok, und in<br />

einer Vertretungsstunde habe ich das auch gemacht,<br />

aber <strong>der</strong> normale Unterricht sieht doch an<strong>der</strong>s aus.<br />

Denkt euch Regeln aus, für <strong>der</strong>en Einhaltung ihr<br />

kompromisslos sorgen müsst: „Wenn ich etwas erkläre,<br />

redet nur 1 Person im Raum, das bin ich!“ Ihr macht es<br />

euch und euren Schülern leichter, wenn ihr eine klare<br />

Linie fahrt und alle wissen, woran sie sind, und wieweit<br />

sie gehen können.<br />

Im Laufe meines SPS bin ich auf gute Klassen<br />

gestoßen, bei denen Unterrichten trotz o<strong>der</strong> wegen des<br />

Themas Spaß gemacht hat, ich habe Klassen unterrichtet,<br />

bei denen ich mich anstrengen konnte, wie ich wollte,<br />

erreicht habe ich höchstens die Hälfte <strong>der</strong> Schüler.<br />

Das deprimiert, aber man sollte es nicht persönlich nehmen.<br />

Als Schüler kann ein normaler Tag aus sechs<br />

Stunden mit sechs unterschiedlichen Fächern und<br />

Lehrern bestehen - und wie die Schüler sind auch die<br />

Lehrer nur Menschen und für mich ist das auch die<br />

sechste Stunde;. Alle wird man nie erreichen, aber ich<br />

habe versucht, meine Themen für sie relevant darzustellen<br />

und ihnen näher zu bringen. Wenn das bei einigen<br />

klappt, die sich vorher nie dafür interessiert hatten, dann<br />

gibt das genug Auftrieb für an<strong>der</strong>e Stunden. Anstatt sich<br />

also über schlechte Schüler o<strong>der</strong> schlechte Klassen zu<br />

ärgern - und ob es die überhaupt gibt, sei mal dahingestellt<br />

- , freue ich mich über die Erfolge.<br />

Wenn ich nun ein Fazit ziehe, dann fällt es positiv aus.<br />

Positiv trotz <strong>der</strong> Frustration über eine Menge Arbeit<br />

während <strong>der</strong> Vorbereitung, positiv trotz <strong>der</strong> Frustration<br />

durch nicht gelungene Stunden, positiv trotz scheinbar<br />

endloser Pädagogik- und Didaktik-Kurse <strong>nach</strong> einem 6-<br />

Stunden-Tag an <strong>der</strong> Schule. Nicht deshalb positiv, weil<br />

ich gelernt habe, was vom Studium ich wirklich in <strong>der</strong><br />

Praxis umsetzen kann. Ein Studium ausschließlich in<br />

den Grenzen <strong>der</strong> Anwendbarkeit ergibt für mich keinen<br />

Sinn. Ein positives Fazit, weil gelungene Stunden einen<br />

unglaublichen Auftrieb geben, weil eine positive Rückmeldung<br />

durch die Schüler die beste Bestätigung ist, die<br />

es geben kann, und schließlich weil es mir ganz einfach<br />

Spaß gemacht hat, vor einer Klasse zu stehen, zu lehren,<br />

zu för<strong>der</strong>n und zu for<strong>der</strong>n.<br />

Ich hatte mir nur ein Ziel während des SPS gesetzt und<br />

zwar die Beantwortung einer einfachen Frage: Kann ich<br />

Lehrer werden? Und die Antwort lautet ja.<br />

Deshalb mein Rat: Nehmt euch irgendetwas vor,<br />

versucht das SPS zu nutzen, um über euch und den<br />

Lehrerberuf mit allen seinen Seiten klarzuwerden, dann<br />

ist es eine gute Sache - auch wenn die Antwort am Ende<br />

lautet: Nein.<br />

Abschließende Tipps: AN WELCHER SCHULE DAS SPS MACHEN?<br />

An <strong>der</strong> eigenen, alten Schule ist es gut, dass die Leute an den Hebeln einen kennen, man sich den Platz evtl. außer<br />

Konkurrenz organisieren kann. Aus Berichten habe ich allerdings gehört, dass es deswegen zu Autoritätsproblemen<br />

kommen kann, wenn dich dein ehemaliger und nun betreuen<strong>der</strong> Lehrer vor versammelter Klasse duzt bzw. im<br />

umgekehrten Fall, dass auf einmal ein SPSler meint, seinem betreuenden Lehrer so unter Kollegen das Du; anbieten zu<br />

müssen - bei einer Differenz von 20 Jahren. Allerdings lebt es sich zu Hause auch billiger.<br />

Wenn man überhaupt die Wahl, sollte man sich auch überlegen, ob man als einziger SPSler in eine kleine Landschule<br />

geht, wo die Betreuung natürlich viel persönlicher ist, o<strong>der</strong> sich dann doch dafür berufen fühlt, mit 15 an<strong>der</strong>en SPSlern<br />

auf Problemschulen in Großstädten zu gehen.<br />

MODUL ODER BLOCK?<br />

Da seit <strong>der</strong> Einführung des 3-monatigen SPS die Studiendauer ebenfalls um ein Semester verlängert wurde, verliert man<br />

keine Zeit, wenn man in <strong>der</strong> BLOCKform von September bis Dezember für 13 Wochen in die Schule geht und sich so für<br />

18


ein Semester von <strong>der</strong> Uni zurückzieht. Was man in <strong>der</strong> Zeit da<strong>nach</strong> macht, ist freigestellt. Eventuell gibt es noch aufgeschobene<br />

Hausarbeiten, die geschrieben werden müssen, Praktika, die man belegen sollte, man braucht Geld und<br />

arbeitet, lernt auf irgendeine Prüfung o<strong>der</strong> macht einfach Urlaub. Auch <strong>der</strong> Weg zurück an die Uni ist nicht verstellt. So<br />

kann man, wenn es die Pädagogik- und Didaktik-Seminare während des SPS und die eigene Unterrichtsvorbereitung zulassen,<br />

ein o<strong>der</strong> zwei Seminare in den Abendstunden belegen, die man <strong>nach</strong> Ende des SPS wesentlich relaxter besuchen<br />

kann. Auch bietet das Institut für Bildungswissenschaft Blockseminare an, so dass man während eines Wochenendes<br />

dort Pädagogik-Scheine machen kann.<br />

Da man durch das SPS keine Zeit verliert, kann man aber in umgekehrter Weise Zeit - nämlich ein Semester – gutmachen,<br />

wenn man die MODULform wählt. Hier sind die 13 Wochen SPS aufgeteilt in zwei Blöcke, von denen <strong>der</strong> eine<br />

von Schulbeginn bis Unibeginn dauert, und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e in den Semesterferien im Frühjar liegt. Dadurch, dass man in den<br />

Ferien in <strong>der</strong> Schule ist, ergibt sich, dass man weniger Zeit zum Entspannen, Arbeiten o<strong>der</strong> für Hausarbeiten hat. Zwar ist<br />

auch letzteres möglich, aber nur in sehr beschränktem Maß; ich habe eine Hausarbeit in den Fast<strong>nach</strong>tsferien geschrieben,<br />

was ich als ausreichend empfand, und mich im Zweifel lieber für ein freies Wochenende entschieden.<br />

WAS ENTHÄLT DAS SPS?<br />

Entgegen <strong>der</strong> landläufigen Meinung, man sei nur in <strong>der</strong> Schule, enthält das SPS auch Pädagogik- und Didaktik-Seminare.<br />

Erstere sind etwas allgemeiner, in letzteren unterrichten erfahrene Fachlehrer in euren Klassen und können spezifischere<br />

Tips geben.<br />

WEN UND WAS UNTERRICHTEN?<br />

Für den Fall, dass ihr die freie Wahl habt: - so viele und so unterschiedliche Klassen wie möglich. D.h. Klassen mit vielen<br />

und mit wenigen Schülern, gute und schlechte, unruhige und leise, motivierte und faule, je<strong>der</strong> Altersstufe - wenn möglich<br />

in allen euren Studienfächern. Alles wird selten klappen, aber ein repräsentativer Querschnitt ist vielleicht möglich. Ähnliches<br />

gilt für den Stoff. Möglichst unterschiedlich, um zu sehen, was so auf einen zukommt. Auch Themen, in die man sich<br />

hineinarbeiten muss.<br />

III.2 Unterrichten im Ausland als FremdsprachenassistentIn<br />

III.2.1 Allgemeines<br />

Als FremdsprachenassistentIn (Assistant Teacher/ Assistante) werdet ihr einer Schule im Ausland zugeteilt und dort zur<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Lehrkräfte, insbeson<strong>der</strong>e im Deutschunterricht, eingesetzt. Die Tätigkeit als FremdsprachenassistentIn<br />

ist eine sinnvolle Methode, um Lehrpraxis und – in den Fremdsprachen – Sprachpraxis zu erwerben. Außerdem bekommt<br />

ihr mehr vom Land, den Leuten und ihren Problemen mit, als an <strong>der</strong> Universität, an <strong>der</strong> ihr fast nur mit Studierenden in<br />

Kontakt kommt. Oft ist ein Sprachkurs im Programm enthalten. Ein Merkblatt mit allgemeinen Hinweisen findet ihr beim<br />

Regierungspräsidium Karlsruhe: https://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/%7Eza242/PS/Hinweis_AssistantTeacher.pdf<br />

* Wann kann ich mich als FremdsprachenassistentIn bewerben?<br />

Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein mindestens viersemestriges Studium an einer Hochschule in Deutschland;<br />

Studierende leben<strong>der</strong> Fremdsprachen mit dem Abschlussziel Staatsexamen haben Priorität. Allerdings haben auch<br />

Studierende, die auf an<strong>der</strong>e Lehramtsfächer o<strong>der</strong> mit dem Abschlussziel Magister studieren, eine Chance.<br />

Möchte man in die USA o<strong>der</strong> <strong>nach</strong> Australien gehen, werden sechs Semester Studium und gute Noten vorausgesetzt!<br />

Bewerbungen müssen bis zum 1. November des Jahres vor dem Auslandsaufenthalt beim zuständigen<br />

Landeslehrerprüfungsamt eingegangen sein. Die Institute, die die Bewerbungen weiterleiten, wollen sie daher ca. zwei<br />

Wochen vorher.<br />

* Wie lange dauert ein Aufenthalt und kann ich entscheiden, wo ich hinkomme?<br />

Der Aufenthalt dauert zwischen acht und zehn Monaten, jeweils von etwa September/Oktober bis Mai/Juni. Bei <strong>der</strong><br />

Bewerbung kann man Lieblingsgegenden im anvisierten Land angeben, die aber nicht mit dem tatsächlichen Einsatzort<br />

übereinstimmen brauchen.<br />

* Wieviel werde ich unterrichten?<br />

In <strong>der</strong> Regel soll man zwölf Zeitstunden pro Woche unterrichten, wobei die Verantwortung für die Klasse bei dem/ <strong>der</strong><br />

LehrerIn bleibt. Dass man die Freizeit mit z.B. Reisen, Konzert-, Pub- o<strong>der</strong> Theaterbesuchen sinnvoll nutzen kann, garantieren<br />

nicht nur die Schulferien, son<strong>der</strong>n auch ein „Unterhaltszuschuss“, <strong>der</strong> die Lebenshaltungskosten einigermaßen<br />

abdeckt. Bei <strong>der</strong> Suche <strong>nach</strong> einer Unterkunft sind die Schulen meistens behilflich.<br />

19


Weitere Informationen und Formulare erhaltet ihr an folgenden Orten:<br />

• Auf <strong>der</strong> Homepage des Pädagogischen Austauschdienstes (http://www.kmk.org/pad/home.htm) erhaltet ihr die<br />

Merkblätter für verschiedene Län<strong>der</strong>.<br />

• Im Anglistischen Seminar (für Großbritannien und Irland), Kettengasse 12, Altstadt bietet Kay Henn<br />

(Sprechstunde Mo: 18 – 19 Uhr) in <strong>der</strong> vorletzten Vorlesungswoche des Sommersemesters eine<br />

Infoveranstaltung an. Termin 2006: Di, 18. Juli, 4 Uhr s.t. in Raum 108. Abgabefrist für die Unterlagen:<br />

21.11.06.<br />

• Romanistisches Seminar (für romanischsprachige Län<strong>der</strong>), Seminarstraße 3, Altstadt, im Geschäftszimmer,<br />

Öffnungszeiten: Mo 14 – 16 Uhr; Di – Fr 10 – 12 Uhr. Abgabefrist für die Unterlagen: ca. zwei Wochen vor dem<br />

1. Dezember!<br />

• Akademisches Auslandsamt (dort gibt es nur Formulare!!), Zentrale Universitätsverwaltung, Seminarstraße 2,<br />

Altstadt, Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 12 Uhr, Mi außerdem 14 – 16 Uhr.<br />

• Ministerium für Kultus und Sport<br />

III.2.2 How about teaching German for a change?? – Ein Bericht<br />

Heidelberg ist ja sooo schön. Zwischen Neckarwiese<br />

und Schloss, Marstall und Neuenheimer Feld kann man<br />

richtig Spaß zum Studieren bekommen – mit allem, was<br />

dazu gehört. Leicht, so scheint es manchmal, ließe sich<br />

ein Studium, wenn finanzielle o<strong>der</strong> private Probleme<br />

nicht zu erdrückend sind, auch für LehramtsstudentInnen<br />

von mo<strong>der</strong>nen Fremdsprachen recht gemütlich über<br />

die Bühne bringen... .<br />

Nun wird jedoch laut <strong>der</strong> „Prüfungsordnung Lehramt an<br />

Gymnasien“ ein mindestens dreimonatiger Aufenthalt im<br />

jeweiligen Sprachgebiet von Studierenden <strong>der</strong> Romanistik<br />

und Anglistik und ein mehrwöchiger solcher Aufenthalt<br />

von Russischstudierenden „erwartet“.<br />

Was tun? Dort einen Sprachkurs in den Sommerferien<br />

machen (und bezahlen!)? Sich um eines <strong>der</strong> verlockenden<br />

Auslandsstipendien (z.B. von Erasmus) beweben?<br />

Sich in Eigeninitiative einen Job suchen und für die Zeit<br />

beurlauben lassen?<br />

Alles keine schlechten Ideen, aber warum nicht zwei<br />

Fliegen mit einer Klappe schlagen und als FremdsprachenassistentIn<br />

Land und Leute kennenlernen und<br />

gleichzeitig die Schule zum ersten Mal von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite erleben???<br />

Diese Frage stellte sich mir vor ungefähr zwei Jahren;<br />

ich habe mich für die letztgenannte Möglichkeit entschieden<br />

und eine sehr schöne Zeit als Assistent Teacher in<br />

Middlesbrought/Nordostengland verbracht.<br />

An drei Schulen mit insgesamt zwölf Wochenstunden<br />

eingesetzt, sollte ich dort Jugendlichen in die Geheimnisse<br />

insbeson<strong>der</strong>e des mündlichen Sprachgebrauchs<br />

des Deutschen einweihen. Als Helfer <strong>der</strong> LehrerInnen<br />

20<br />

habe ich in Kleingruppen und in <strong>der</strong> Klasse oft mit Hilfe<br />

von Spielen versucht, den Kids den Spaß an unserer<br />

Sprache nicht zu ver<strong>der</strong>ben o<strong>der</strong> sogar zu wecken. Als<br />

AssistentIn ist man beson<strong>der</strong>s am Anfang „interessant“;<br />

das hilft, ein gutes Verhältnis zu SchülerInnen und<br />

LehrerInnen aufzubauen. Mir hat das Unterrichten (die<br />

erste Lehrerfahrung!) meistens Spaß gemacht, und<br />

wenn meine SchülerInnen mal nicht wollten o<strong>der</strong><br />

konnten, trösteten sie mich manchmal selbst („Sorry, we<br />

don’t want to learn any German, but we have to! And it’s<br />

so difficult!“) o<strong>der</strong> die LehrerInnen hatten einfachere,<br />

vielleicht treffen<strong>der</strong>e Erklärungen (You must un<strong>der</strong>stand<br />

– they’re just f...... lazy!“). Normalerweise war ich für die<br />

Jugendlichen jedoch eine willkommenden Abwechslung<br />

im Schulalltag, und ein für beide Seiten interessantes<br />

Konversationsthema wie z.B. Jürgen Kliensmanns<br />

Leistungen für Tottenham („Auf deutsch, bitte!“) nicht<br />

schwer zu finden.<br />

Die Freizeit war sehr großzügig bemessen – ich konnte<br />

z.B. viel reisen, mit auf Klassenfahrt gehen, oft mit<br />

an<strong>der</strong>en LehrerInnen wan<strong>der</strong>n und habe einiges mit<br />

an<strong>der</strong>en FremdsprachenassistentInnen in <strong>der</strong> Gegend<br />

unternommen.<br />

Im Nachhinein waren diese acht Monate eine großartige<br />

Chance, einmal aus dem Unitrott herauszukommen, in<br />

einem fremden, inzwischen liebgewonnenen, Land zu<br />

leben, in eine an<strong>der</strong>e Rolle zu schlüpfen und beson<strong>der</strong>s<br />

ganz neue Leute (auch mal Nicht-Studis) kennenzulernen.<br />

Alexan<strong>der</strong> Real, Fachschaft Anglistik Heidelberg,<br />

Oktober 1995


III.3 Unterrichten an einer deutschen Schule im Ausland<br />

III.3.1 Allgemeines<br />

Studieren<strong>der</strong> aller Fächer kann ein Praktikum an einer deutschen Auslandsschule als Schulpraxissemester anerkannt<br />

werden. Allerdings muss das Praktikum mindestens 13 Wochen an einem Stück dauern und kann nur an bestimmten<br />

Schulen absolviert werden. Die Begleitveranstaltungen zum SPS an einem Studienseminar sind zu absolvieren.<br />

Was hierbei zu beachten ist, findet ihr auf einem Merkblatt des Regierungspräsidiums:<br />

https://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/%7Eza242/PS/Hinweis_DeutscheSchule.pdf<br />

Auf <strong>der</strong> Homepage des Regierungspräsidiums, Abteilung 7, gibt es eine Liste deutscher Schulen im Ausland, die<br />

regelmäßig aktualisiert wird: https://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/%7Eza242/PS/Hinweis_ListeDS.pdf<br />

III.3.2 Praxissemester an einer Deutschen Schule in Argentinien und Uruguay<br />

Als ein wesentlicher Teil des La Plata-Projekts des Lehrstuhls von Prof. Dr. Gerhard Poppenberg am Romanischen Seminar<br />

besteht seit Juli 2005 für Heidelberger Lehramtsstudierende <strong>der</strong> Hispanistik die Möglichkeit, das Praxissemester an<br />

einer Deutschen Schule in Argentinien o<strong>der</strong> Uruguay zu absolvieren. Das mindestens 13-wöchige Schulpraxissemester<br />

ist ein Pflichtteil des Lehramtsstudienganges im Fach Spanisch.<br />

Der Lehrstuhl von Prof. Poppenberg hat mit mehreren Schulen in Argentinien und Uruguay ein Kooperationsabkommen<br />

abgeschlossen, das unseren Studierenden ermöglicht, dieses Praxissemester an den auf Seite 2 genannten Schulen im<br />

Ausland zu absolvieren. Auch das Kultusministerium in Baden-Württemberg sieht diese Möglichkeit vor. So heißt es in<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums vom 18. Juli 2001: “Das Praxissemester dient <strong>der</strong> Berufsorientierung<br />

und Stärkung des Bezugs zur Schulpraxis. Es ermöglicht ein frühzeitiges Kennenlernen des gesamten Tätigkeitsfeldes<br />

Schule (...). Außerdem wird ein Einblick in das außerschulische Lern-, Sozial- und Freizeitverhalten von Schülern aus<br />

dem Blickwinkel eines Nicht-Schülers möglich.”<br />

Darüber hinaus bietet nun ein Praxissemester an einer Deutschen Schule im Ausland die Möglichkeit, wichtige Erfahrungen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Interkulturalität zu sammeln und die Kenntnisse <strong>der</strong> Fremdsprache -in diesem Fall Spanisch- schnell<br />

und effizient zu vertiefen. Gerade im Fach Spanisch sind die Mängel in <strong>der</strong> fremdsprachlichen Kompetenz <strong>der</strong> Studierenden<br />

zurzeit wohl nur durch einen direkten und längeren Kontakt mit dem spanischsprachigen Ausland zu beheben.<br />

Durch die Kooperation zwischen den Deutschen Schulen in Argentinien und Uruguay und dem Romanischen Seminar<br />

können unsere Studierenden mit festen Praktikumsplätzen rechnen und erhalten Unterstützung bei <strong>der</strong> Organisation des<br />

Auslandsaufenthalts. Im Gegenzug wird von den Praktikanten ein ausführlicher Bericht über ihren Aufenthalt an einer<br />

Deutschen Schule erwartet sowie die Bereitschaft vorausgesetzt, Argentinier und Uruguayer, die sich für ein Studium in<br />

Heidelberg interessieren, zu beraten und Hilfestellungen zum Studienbeginn in Deutschland zu geben.<br />

Zwei Termine stehen zur Wahl:<br />

1.) Sommer (März – Juni)<br />

2.) Herbst (August – November)<br />

Zurzeit bieten wir Praxissemesterplätze an folgenden Schulen an (in Klammern die Anzahl <strong>der</strong> Plätze):<br />

Argentinien (Buenos Aires):<br />

Deutsche Schule Villa Ballester (1) www.iballester.esc.edu.ar/<br />

Goethe-Schule (2)<br />

http://www.goethe.edu.ar/ <br />

Pestalozzi-Schule (1)<br />

www.pestalozzi.esc.edu.ar/<br />

Uruguay (Montevideo):<br />

Deutsche Schule Montevideo (2)<br />

http://www.dsm.edu.uy/de/institucion/<br />

Bewerbungstermine:<br />

Für Termin 1 (Sommer):<br />

Für Termin 2 (Herbst):<br />

1. April bis 15. Mai des Vorjahres, Auswahlgespräche im Anschluss (Juni).<br />

1. Oktober bis 15. Dezember des Vorjahres, Auswahlgespräche im Anschluss (Januar).<br />

Beratung, Information und Auswahlgespräche:<br />

Dr. Estela Scipioni (estela.scipioni@urz.uni-heidelberg.de)<br />

Christian Grünnagel, M.A. (christian.gruennagel@urz.uni-heidelberg.de)<br />

21


Teil IV: Das (Uni-)Studium in den einzelnen Fächern<br />

Dieser Teil muss eigentlich noch geschrieben werden. Der AK Lehramt freut sich auf Beiträge.<br />

Allerdings ist dies kein Grund, die Chemie zu streichen, alle Chemiestudierenden dürfen sich also freuen, dass die FS<br />

Chemie sich um eine Darstellung des Chemie-Lehramtsstudiums gekümmert hat – Leute aus an<strong>der</strong>en Fächern sind<br />

aufgerufen, es ihnen gleich zu tun.<br />

IV.1 Chemie (Lehramt)<br />

Auch wenn die Lehrämtler von den Diplomchemikern nicht immer für voll genommen werden (scherzhaft), lasst Euch<br />

nicht entmutigen und seid Euch darüber im Klaren, dass Euer Studiengang ein an<strong>der</strong>es Ziel verfolgt und deswegen<br />

an<strong>der</strong>e Schwerpunkte haben muss. Für diejenigen unter Euch, die nun Chemie (LA) studieren wollen, sind hier die<br />

grundlegenden Informationen:<br />

Zuständig für Lehramtsangelegenheiten ist Herr Dr. M. Hofmann.<br />

Er ist unter 06221 / 54-8451 o<strong>der</strong> matthias.hofmann@urz.uni-heidelberg.de erreichbar.<br />

Sein Büro befindet sich in Raum 153, neben dem anorg. Seminarraum. Dort hängen auch immer alle wichtigen<br />

Informationen aus. Wenn Ihr Fragen zu Eurem Studiengang habt, ist er Euer Ansprechpartner. Um sich auch selbst über<br />

Klausurergebnisse o<strong>der</strong> ähnliches zu informieren ist seine Homepage immer aktuell.<br />

Das Studium Chemie (LA) glie<strong>der</strong>t sich in zwei Bereiche, Grundstudium und Hauptstudium. Dazwischen liegt die<br />

Zwischenprüfung.<br />

Grundstudium<br />

Im Grundstudium werdet Ihr viele Vorlesungen gemeinsam mit den Diplomchemikern besuchen, allerdings beinhaltet<br />

Euer Studiengang nicht ganz so viel praktische (Labor-) Arbeit.<br />

Für die ersten Semester sieht es wie folgt aus:<br />

(Studienanfänger im Sommersemester beginnen mit den Inhalten des 2. Semesters, da<strong>nach</strong> kommt <strong>der</strong> Stoff des 1.<br />

Semesters dran…)<br />

1. Semester:<br />

• Vorlesung "Einführung in die allg. und anorg. Chemie" (5 SWS)<br />

• Klausur ist Grundlage für den Schein allg. und anorg. Chemie.<br />

• Anorg. Chemie Seminar für Lehramtskandidaten (3 SWS)<br />

Die bestandene Stöchiometrieklausur ist Voraussetzung für die Zulassung zum Praktikum.<br />

• Vorlesung "Mathematik für Naturwissenschaftler I" (2 SWS), sofern Mathe nicht 2. Hauptfach ist)<br />

• Übungen zu "Mathematik für Naturwissenschaftler I" (2 SWS)<br />

• Die Klausur ist Grundlage zur Anmeldung zur Zwischenprüfung<br />

Während des Semesters finden dann drei Kolloqs (zu festen Terminen) statt, in denen Ihr Eurer erworbenes Wissen unter<br />

Beweis stellen müsst. Diese sind aber halb so wild, sie dauern jeweils nur eine halbe Stunde und werden von Euren<br />

Assistenten, die Ihr auch im Praktikum wie<strong>der</strong> trefft, abgenommen.<br />

In <strong>der</strong> vorlesungsfreien Zeit <strong>nach</strong> dem ersten Semester könnt Ihr dann euer Praktikum im Labor machen - sofern 3<br />

Kolloqs und die Stöchiometrieklausur bestanden sind. Im Rahmen des Praktikums sind insgesamt folgende Arbeiten<br />

durchzuführen: 7 qualitative Analysen, 8 quantitative Analysen, 6 Präparate und 8 Demonstrationsversuche. Dafür habt<br />

ihr ungefähr 6 Wochen Zeit. Am besten von Anfang an konsequent arbeiten, dann kommt man auch mit <strong>der</strong> Zeit gut hin.<br />

Zu diesem Praktikum müsst auch ihr, wie die Diplomchemiker, die Verbrauchsmaterialen (Filterpapier, Reagenzgläser,<br />

Pipetten, Schläuche, etc.) selbst besorgen und mitbringen.<br />

Im ersten Semester wird auch die Vorlesung "Physik A" angeboten. Sich diese anzuhören ist nicht Pflicht, aber sicherlich<br />

sinnvoll, zumal Euch klar sein sollte, dass Ihr noch physikalische Chemie belegen müsst und Euch ein physikalisches<br />

Praktikum abverlangt wird. Grundkenntnisse werden daher von Euch irgendwann mal erwartet. Der Schein, den Ihr über<br />

die zugehörige Klausur erwerben könnt, ist aber für Zwischenprüfung o<strong>der</strong> Staatsexamen nicht nötig.<br />

2. Semester:<br />

• Anorganische Chemie Seminar für Lehramtskandidaten (3 SWS)<br />

• Experimentalvorlesung org. Chemie (4 SWS)<br />

Das Bestehen <strong>der</strong> Klausur ist Grundlage zur Anmeldung zum OC Seminar<br />

• Übungen zur org. Chemie (1 SWS)<br />

• Vorlesung "Sicherheit in <strong>der</strong> Chemie" (2 SWS)<br />

Klausur ist Grundlage zur Zwischenprüfung und zum OC Praktikum.<br />

• Chemie (Lehramt) – Orientierungs- und Zwischenprüfung<br />

22


Orientierungsprüfung<br />

In Chemie (LA) habt Ihr mit dem Bestehen des sechsten Kolloqs auch die Orientierungsprüfung in <strong>der</strong> Tasche.<br />

Zwischenprüfung<br />

Die Anmeldefrist ist ein Monat vor Prüfungsdatum. Zur Anmeldung sind folgende Scheine vorzulegen:<br />

• Praktikum zur allg. und anorg. Chemie<br />

• Mathematik für Naturwissenschaftler I<br />

Der Schein zur organischen Chemie ist nicht notwendig, die Zwischenprüfung besteht jedoch aus zwei Teilbereichen -<br />

anorganische und organische Chemie. Es gibt je einen Prüfer pro Bereich, die ihr jedoch selbst wählen<br />

könnt. Die Prüfung dauert ca. 45 Minuten, wobei beiden Teilen etwa gleichviel Zeit zugemessen wird.<br />

Hauptstudium<br />

Die weiteren Vorlesungen, Seminare o<strong>der</strong> Praktika dürft Ihr Euch selbst einteilen, je <strong>nach</strong>dem, wie schnell Ihr im Studium<br />

vorankommt.<br />

• OC Seminar<br />

Voraussetzung: OC GV Schein / Schließt mit einer Klausur ab.<br />

• OC Praktikum<br />

Voraussetzung: OC Seminar und OC Schein<br />

• PC I (nur im WS) o<strong>der</strong> PC II (nur im SS)<br />

Beide schließen mit einer Klausur ab.<br />

• Physikalisches und physikalisch-chemisches Praktikum<br />

Voraussetzung: PC Schein<br />

• Fachdidaktik<br />

• Demonstrationskurs<br />

Voraussetzung: Fachdidaktik<br />

• Zyklusvorlesungen<br />

Eine Zyklusvorlesung in den Fächern AC, OC o<strong>der</strong> PC ist Pflicht.<br />

• Besichtigung chemisch-technischer Betriebe<br />

Zu diesen "chemischen" Veranstaltungen kommen dann noch diejenigen, die Ihr im Rahmen Eurer pädagogischen<br />

Ausbildung machen müsst.<br />

Das sind:<br />

• Einführung in die Schulpädagogik/ Pädagogik<br />

• Einführung in die pädagogische Psychologie<br />

• zwei Seminare im erziehungs-wissenschaftlichen Bereich<br />

• EGP I und EPG II<br />

• Praxissemester<br />

Wann Ihr das Praxissemester macht, bleibt allein Eure Entscheidung. Studienanfängern, die sich unsicher sind, ob sie die<br />

richtige Wahl getroffen haben, empfehlen wir, es möglichst früh zu machen, damit sie nicht unnötig Zeit vergeuden. Wer<br />

sich sicher ist, sollte es erst <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Zwischenprüfung machen, da man dann definitiv etwas mehr weiß, als <strong>nach</strong> dem<br />

Abitur.<br />

23


Teil V: Das erste Staatsexamen<br />

Die in diesem Kapitel angegebenen Paragraphen beziehen sich auf die ”Verordnung des Kultusministeriums über die<br />

Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien”, kurz WPO.<br />

V.1 Anmeldefristen und -unterlagen (§5 - §10 WPO)<br />

Anmeldeunterlagen erhaltet ihr Studierendensekretariat, Seminarstr. 2 o<strong>der</strong> im Internet:<br />

http://www.oberschulamt-karlsruhe.de/vis/downloads/downloads.php?kid=14<br />

Die Anmeldung ist nur möglich zu den Anmeldeterminen im April und Oktober<br />

Es gibt zwei Anmeldetermine pro Kalen<strong>der</strong>jahr: 1. bis 30. April für den Herbsttermin (HE) und 1. bis 31. Oktober für den<br />

Frühjahrstermin (FR). Das Staatsexamen kann frühestens ab dem 7.Semester abgelegt werden, da<strong>nach</strong> gibt es keine<br />

Beschränkung mehr, d.h. die sogenannte Regelstudienzeit von zehn Fachsemestern kann über- und unterschritten werden.<br />

Lediglich die Orientierungsprüfung muss bis zum Ende des dritten Semesters und die Zwischenprüfung bis zum Vorlesungsbeginn<br />

des siebten Semesters abgelegt sein, sonst werdet ihr zwangsexmatrikuliert.<br />

Die Anmeldung erfolgt bei <strong>der</strong> zuständigen Außenstelle des Landeslehrerprüfungsamtes (LLPA, www.llpa-bw.de) - für<br />

HD ist das Karlsruhe. Dort erhaltet ihr auch die Unterlagen, ihr bekommts sie aber auch, solange <strong>der</strong> Vorrat reicht, im<br />

Studierendensekretariat <strong>der</strong> Uni Heidelberg, Seminarstr. 2.<br />

Landeslehrerprüfungsamt, Außenstelle Karlsruhe, Kreuzstr. 11, 76133 Karlsruhe<br />

zuständig ist: Herr Ehret, Tel: 0721/9264502, juergen.ehret@rpk.bwl.de<br />

* Was muss ich einreichen, um zugelassen zu werden?<br />

Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Anmeldung müssen PrüferInnen und Prüfungsthemen noch nicht endgültig feststehen,<br />

ihr könnt auch letzte Unterlagen noch bis zum Ende <strong>der</strong> Vorlesungszeit <strong>nach</strong>reichen!<br />

Erst auf dem Schwerpunkteblatt müssen die Teilbereiche <strong>der</strong> mündlichen Prüfung eingetragen werden<br />

und erst hier müssen die PrüferInnen unterschreiben. Wo genau ihr diese Blatt erhaltet, ist in jedem<br />

Seminar an<strong>der</strong>s - meist bekommt ihr es bei <strong>der</strong> Bibliotheksaufsicht - informiert Euch aber frühzeitig,<br />

sonst wird es knapp - und denkt an die Unterschriften <strong>der</strong> PrüferInnen!<br />

Die Anmeldeunterlagen umfassen neben den Formblättern auch Merkblätter, die genau anführen, was ihr bis wann einzureichen<br />

habt. Dort erfahrt ihr auch, wofür es Formblätter gibt, was im Original und was in Kopie einzureichen ist. Wenn ihr<br />

den Zulassungsantrag fristgerecht gestellt habt, könnt ihr die meisten Unterlagen (auch Scheine) bis zum letzten<br />

Vorlesungstag des laufenden Semesters <strong>nach</strong>reichen, d.h. bis Mitte Februar (FR) bzw. Juli (HE). Sind die Unterlagen<br />

dann nicht komplett, könnt ihr nicht zugelassen werden. Die folgende Auflistung <strong>der</strong> einzureichenden Unterlagen ist vereinfacht,<br />

ihr müsst auf jeden Fall das offzielle Merkblatt aufmerksam durchlesen, um nichts zu vergessen:<br />

1. Personalbogen* (mit einem Passfoto zu versehen)<br />

2. Zulassungsantrag* (mit Angaben zu Prüfungstyp, zu prüfen<strong>der</strong> Fächerzahl, mündlichen PrüferInnen, Fach <strong>der</strong><br />

Wissenschaftliche Arbeit). Auf dem Zulassungsantrag gibt es 4 Spalten für PrüferInnen. Keine Panik: die Zahl <strong>der</strong><br />

PrüferInnen schwankt je <strong>nach</strong> Fach, d.h. evtl. bleiben Spalten frei. Die Namen <strong>der</strong> PrüferInnen müsst ihr erst auf<br />

dem Schwerpunkteblatt (13.) angeben – und das könnt ihr <strong>nach</strong>reichen.<br />

3. handschriftlicher Lebenslauf*<br />

4. Eidesstattliche Erklärung*, ob schon eine Hochschulprüfung abgelegt o<strong>der</strong> versucht wurde<br />

5. Studienbuch bzw. -bücher mit Semesterblättern aller Hochschulsemester (PS: für fehlende Semesterblätter kann<br />

man im Studierendensekretariat Blankoblätter abholen, lasst ihr sie dort abstempeln, ersetzen sie die Originale!)<br />

6. Aufstellung* über die Seminar- und Übungsscheine<br />

7. Die vorgeschriebenen Fachscheine (sowie ggf. die fachfremden, Exkursions- und Praktikums-Scheine)<br />

8. die Pädagogik- und EPG-Scheine, sowie den Nachweis über das SPS.<br />

9. Abiturzeugnis bzw. Hochschulzugangsberechtigung,<br />

10. ggf. erfor<strong>der</strong>liche Sprach<strong>nach</strong>weise, z.B. Latinums- o<strong>der</strong> Graecumszeugnis<br />

11. Zwischenprüfungszeugnisse, evtl. Diplom o<strong>der</strong> MA-Zeugnisse, in Sport Bescheinigung über die praktisch-methodische<br />

Prüfung, (<strong>der</strong> Nachweis über das Vereinspraktikum ist erst zum Referendariat vorzulegen)<br />

12. BAföG-Bescheid und Immatrikulationsbescheinigung<br />

13. Schwerpunkteblatt*: dieses müsst ihr bis zum 1.12. (FR) bzw. 1.6. (HE) einreichen, es wird von den PrüferInnen<br />

abgezeichnet. Es reicht als Angabe <strong>der</strong> PrüferInnen aus - vorausgesetzt die Unterschrift ist leserlich; also: besser<br />

nochmals selbst die Namen <strong>der</strong> PrüferInnen in Druckbuchstaben unter die Unterschriften setzen (verhin<strong>der</strong>t viel<br />

unnötigen Stress vor <strong>der</strong> Prüfung)!<br />

* : Formblatt<br />

24


V.2 Prüfungstermine und Prüfungsformen (§9 & §11 WPO)<br />

Die Prüfungen bestehen pro Fach in <strong>der</strong> Regel aus einer Klausur und einer mündlichen Prüfung; in manchen Fächern<br />

schreibt man auch zwei Klausuren, in an<strong>der</strong>en gar keine und in Sport gibt es auch praktische Prüfungsteile. Die Klausuren<br />

gehen den mündlichen Prüfungen voraus. Hinzu kommt die Wissenschaftliche Arbeit, die in einem <strong>der</strong> ersten beiden<br />

Hauptfächer geschrieben wird (vgl. V.3), sie muss i.d.R. vor <strong>der</strong> mündlichen Prüfung im Fach, in dem sie geschrieben<br />

wird, fertig sein).<br />

Man meldet sich für das 1. und 2. Hauptfach gemeinsam zur Prüfung an. Zur Anmeldung müssen alle Scheine aus dem<br />

Fachstudium vollständig eingereicht werden. Das Examen kann als Gesamtprüfung und als Geteilte Prüfung abgelegt<br />

werden:<br />

1. Geteilte Prüfung: hier kann die Prüfung <strong>nach</strong> Fächern sowie schriftlichen und mündlichen Prüfungsteilen in<br />

aufeinan<strong>der</strong> folgende Termine aufgeteilt werden. Z.B. kann die Prüfung in einem Fach im Frühjahr, die im zweiten Fach<br />

zum anschließenden Prüfungstermin im Herbst abgelegt werden - o<strong>der</strong> umgekehrt. Die schriftliche Prüfung muss <strong>der</strong><br />

mündlichen Prüfung im jeweiligen Fall vorausgehen. In Fächern, in denen zwei schriftliche Prüfungsteile gefor<strong>der</strong>t sind,<br />

können auch diese inaufeinan<strong>der</strong> folgenden Terminen abgelegt werden, sofern die mündliche Prüfung im selben Prüfungstermin<br />

mit <strong>der</strong> zweiten schriftlichen Prüfung abgelegt wird. Von dieser Möglichkeit kann man allerdings nur Gebrauch<br />

machen, wenn man die Prüfung im 1.Fach bis zum Ende des 10. Semesters macht. Im Fall <strong>der</strong> Geteilten Prüfung<br />

darf man die Pädagogik- und EPG-Scheine bis zum Beginn <strong>der</strong> Prüfungen im zweiten Fach <strong>nach</strong>reichen (§ 11 WPO).<br />

Die Geteilte Prüfung kann mit einem Freiversuch verbunden werden – vgl. V.5<br />

2. Gesamtprüfung: beide Prüfungen werden an einem Prüfungstermin abgelegt. Nach dem Ende des 10. Semesters<br />

muss diese Prüfungsform gewählt werden, d.h. alle Prüfungsteile müssen an einem Prüfungstermin abgelegt werden.<br />

Wie genau die 10 Semester gezählt werden: vgl. V.5 Freiversuch / Notenverbesserung<br />

Eine Erweiterungsprüfung kann man ablegen, sobald man das zweite Fach bestanden hat (d.h. mit den beiden an<strong>der</strong>en<br />

Fächern zusammen an einem Termin o<strong>der</strong> bei Geteilter Prüfung zum zweiten Termin o<strong>der</strong> irgendwann später zu einem<br />

dritten Termin - vgl. III.8 Drittes Fach/Erweiterungsprüfung).<br />

Zur genauen Reihenfolge <strong>der</strong> einzelnen Prüfungsleistungen vgl. V.4 Klausur und mündliche Prüfung.<br />

Die Möglichkeit <strong>der</strong> Geteilten Prüfung sowie <strong>der</strong> Freischuss zielen klar darauf ab, die Studienzeiten zu verkürzen. Ob dies<br />

die richtigen Mittel dazu sind, sei dahin gestellt. Bisher zogen viele Studierende es vor, die Termine auseinan<strong>der</strong>zuziehen,<br />

um mehr Zeit zum Lernen zu haben; nun dürfen dies nur noch die, die sich im Studium nicht so viel Zeit dafür genommen<br />

haben o<strong>der</strong> die mit Auslandssemestern geschickt Zeit gewonnen haben. An<strong>der</strong>erseits mag dies tatsächlich für<br />

einige ein Anreiz sein, das Studium zügig durchzuführen. Doch auch bisher war die Blockprüfung machbar und wer sich<br />

bereits im Studium auf das Examen vorbereitet, zieht die Prüfungen auch in einem halben Jahr durch.<br />

V.3 Wissenschaftliche Arbeit (§12 WPO)<br />

Vorbemerkungen: die Bezeichnung Zulassungsarbeit ist keine Benennung <strong>der</strong> WPO, da die Wissenschaftliche Arbeit, wie<br />

sie richtig heißt, nicht Voraussetzung für die Zulassung zum 1.Staatsexamen ist.<br />

Die Wissenschaftliche Arbeit kann im 1. und 2. Hauptfach sowie in den Pädagogischen Studien, jedoch nicht in<br />

einem Erweiterungsfach angefertigt werden. Ihre Note geht in die Note des 1.Staatsexamens ein.<br />

Die Wissenschaftliche Arbeit wird im 1. o<strong>der</strong> 2. Hauptfach o<strong>der</strong> in den Pädagogischen Studien geschrieben. Schreiben<br />

kann man sie, sobald man die Zwischenprüfung abgelegt hat, also an<strong>der</strong>s als die Magister- o<strong>der</strong> Diplomarbeit weit vorm<br />

Examen. Die Anmeldung <strong>der</strong> Arbeit ist unabhängig vom Termin <strong>der</strong> Prüfungen des 1.Staatsexamens – sofern sie vor den<br />

Prüfungen des 1.Staatsexamen angefertigt wird. Die Arbeit kann beispielsweise im 6.Semester angefertigt werden und<br />

die Prüfungen des 1.Staatsexamens folgen erst im 11. Semester. Wird sie jedoch während <strong>der</strong> Prüfungen geschrieben,<br />

muss sie spätestens zur mündlichen Prüfung des Faches, in dem sie geschrieben wird, vorgelegt und bewertet sein (und<br />

dementsprechend angemeldet worden sein, vgl. V.4).<br />

Die Bearbeitungszeit beträgt normalerweise vier Monate, in Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik und Physik<br />

sechs. Eine Fristverlängerung durch das Prüfungsamt ist möglich, wenn ”wichtigen Gründe” vorliegen.<br />

Einzelheiten bezüglich Aufbau und Inhalten <strong>der</strong> Arbeit klärt ihr mit <strong>der</strong> Person, bei <strong>der</strong> ihr die Arbeit schreibt.<br />

Der Anmeldungsbogen für die Wissenschaftliche Arbeit, in freundlichem Rosa gehalten, ist im<br />

Anmeldeunterlagenpaket enthalten, aber auch im Internet und in <strong>der</strong> Regel auch in den einzelnen<br />

Seminaren erhältlich. Er ist ausgefüllt und mit professoraler Unterschrift ans Prüfungsamt zu<br />

schicken. Nach Eingang beim Prüfungsamt wird von dort ein präziser Abgabetermin zugesandt.<br />

25


* Wie muss die Wissenschaftlichen Arbeit aussehen? (§4a WPO)<br />

Umfang: nicht so umfangreich wie MA- o<strong>der</strong> Diplomarbeit. Insgesamt ist dies aber je <strong>nach</strong> Fach unterschiedlich. In den<br />

Fremdsprachen kann die Arbeit in <strong>der</strong> betreffenden Fremdsprache abgefasst sein.<br />

Das LPA behält sich eine Prüfung <strong>der</strong> Themen vor und tritt ggf. mit dem/<strong>der</strong> ProfIn. in Verbindung, <strong>der</strong>/die mit dem/<strong>der</strong><br />

SchreiberIn wegen einer Erweiterung, Präzisierung, o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung in Kontakt tritt.<br />

Die Wissenschaftliche Arbeit muss in zwei gebundenen Exemplaren (je eines für das Prüfungsamt und eines für den/die<br />

ProfessorIn), versehen mit beschrifteten Etiketten, vorgelegt werden. Ihr ist eine schrifliche Erklärung des Verfassers/<strong>der</strong><br />

Verfasserin beizufügen, dass er/sie ”die Arbeit selbständig und nur mit den angegebenen Hilfsmitteln angefertigt hat und<br />

dass alle Stellen, die dem Wortlaut o<strong>der</strong> dem Sinne <strong>nach</strong> an<strong>der</strong>en Werken entnommen sind, durch Angabe <strong>der</strong> Quellen<br />

als Entlehnungen kenntlich gemacht worden sind.”<br />

* Wann muss ich die Wissenschaftliche Arbeit abgeben?<br />

Die Wissenschaftliche Arbeit muss mit Ablaufen <strong>der</strong> Bearbeitungszeit von vier bzw. sechs Monaten, spätestens bis zur<br />

mündlichen Prüfung in dem Fach, in dem sie angefertigt wird, beim LPA vorliegen und begutachtet sein, als letztmögliche<br />

Abgabetermine sind <strong>der</strong> 1.4. (FR-Termin) und <strong>der</strong> 1.10. HE-Termin festgesetzt.<br />

Ausnahmen (§ 9 (2) Prüfungsordnung): In den Fächern Biologie, Chemie, Geographie und Physik kann die Arbeit auch<br />

<strong>nach</strong> <strong>der</strong> mündlichen Prüfung angefertigt werden; in HD kann dies in Biologie und Physik geschehen. Das Thema muss<br />

in diesem Fall spätestens vier Wochen <strong>nach</strong> <strong>der</strong> mündlichen Prüfung beim LLPA angemeldet sein, dann beginnt die Bearbeitungszeit<br />

von 6 Monaten.<br />

V.4 Klausur(en) und mündliche Prüfung (§3, § 2, §13 & §14 WPO)<br />

* Was ist zu beachten, wenn die Wissenschaftliche Arbeit bei <strong>der</strong> Anmeldung noch nicht geschrieben ist?<br />

Die Wissenschaftliche Arbeit kann lange (und unabhängig davon) vor <strong>der</strong> Anmeldung zum Staatsexamen geschrieben<br />

werden (vgl. V.3 Wissenschaftliche Arbeit). Wenn ihr sie in zeitlicher Nähe zu den Prüfungen schreibt, gilt es Folgendes<br />

zu beachten: In dem Fach, in dem ihr die Arbeit schreibt, könnt ihr die mündliche Prüfung erst <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Abgabe <strong>der</strong> Wissenschaftlichen<br />

Arbeit machen. Macht ihr z.B. Geteilte Prüfung und schreibt in eurem 2.Prüfungsfach die Wissenschaftliche<br />

Arbeit, könnt ihr beispielsweise in eurem 1.Prüfungsfach die schriftliche und mündliche Prüfung ablegen und im Folgesemester<br />

an das 2.Prüfungsfach gehen. Bevor ihr aber die mündliche Prüfung in diesem 2.Fach ablegen könnt, muss<br />

die Wissenschaftliche Arbeit vorgelegt und bewertet (!) sein. Fangt ihr mit dem Fach an, in dem die Arbeit geschrieben<br />

wird, muss bereits vor den mündlichen Prüfungen in diesem Fach die Arbeit vorgelegt und bewertet sein.<br />

* Wann und in welcher Reihenfolge finden die Klausuren und Mündlichen Prüfungen statt?<br />

Zum FR-Termin werden die Klausuren über 2 bis 3 Wochen hinweg ab 8 Tage <strong>nach</strong> Ende <strong>der</strong> Vorlesungszeit des Wintersemesters,<br />

d.h. Ende Februar bis Mitte März geschrieben. Die mündlichen Prüfungen werden dann ca. ab <strong>der</strong> zweiten<br />

Vorlesungswoche des anschließenden Sommersemesters, d.h. ca. ab <strong>der</strong> dritten Aprilwoche bis gegen Ende Mai durchgeführt.<br />

Beim HE-Termin werden die Klausuren entsprechend ab 8 Tagen <strong>nach</strong> dem Ende <strong>der</strong> Vorlesungszeit im Sommersemester,<br />

d.h. ab Ende Juli bis Mitte August geschrieben; die mündlichen Prüfungen dann ca. ab <strong>der</strong> zweiten Vorlesungswoche<br />

des Wintersemesters, d.h. ab ca. dritte Oktoberwoche bis gegen Ende November abgenommen.<br />

Die Termine werden vom LPA festgelegt und bekannt gegeben. Die Klausurtermine sind für alle gleich, die Termine <strong>der</strong><br />

Mündlichen Prüfungen individuell; sie werden schriftlich mitgeteilt; Die Klausurtermine hängen teilweise in den Seminaren<br />

aus; im Internet könnt ihr sie über diese Seite einsehen:<br />

http://www.oberschulamt-karlsruhe.de/vis/landeslehrerpruefungsamt/landeslehrerpruefungsamt.htm<br />

* Wer ist prüfungsberechtigt?<br />

Prüfungsberechtigt können sein: ProfessorInnen, Hochschul- und PrivatdozentInnen sowie wissenschaftliche MitarbeiterInnen;<br />

weitere Lehrende können ausnahmsweise als PrüferInnen zugelassen werden, wenn niemand an<strong>der</strong>es für das<br />

Fach zur Verfügung steht. Die Prüfungsberechtigung gilt für das Fach, das die Prüfenden vertreten: d.h ein Linguist kann<br />

in <strong>der</strong> Anglistik nicht Literaturwissenschaft prüfen. Allerdings sind ProfessorInnen nicht automatisch prüfungsberechtigt,<br />

son<strong>der</strong>n müssen vom Landeslehrerprüfungsamt als PrüferInnen zugelassen sein. Es gibt auch ProfessorInnen, die nicht<br />

als StaatsexamensprüferInnen anerkannt sind, informiert euch daher lieber frühzeitig.<br />

Achtung: es kann sein, dass jemand nur für die mündliche Prüfung, nicht aber für die Klausur o<strong>der</strong> die Wissenschaftliche<br />

Arbeit zugelassen ist – also genau klären, welche Prüfungsleistungen ihr bei <strong>der</strong> betreffenden Person erbringen wollt.<br />

Die Namen <strong>der</strong> DozentInnen, die für die einzelnen Teilgebiete (falls vorhanden) eures Faches prüfungsberechtigt sind, erfahrt<br />

ihr jeweils an euren Instituten durch Aushänge o<strong>der</strong> Nachfragen.<br />

* Inwieweit kann ich mir die PrüferInnen aussuchen? Wer nimmt die Prüfung ab? Wer stellt die Fragen?<br />

Man hat eine relative Wahlfreiheit, aber kein Recht, von <strong>der</strong> Person geprüft zu werden, die man sich wünscht. Man hat<br />

nur das Recht, geprüft zu werden.<br />

Die Prüfung nehmen die DozentInnen ab. Aber es gibt immer eineN vom LLPA bestellteN VorsitzendeN, <strong>der</strong>/die auch<br />

Fragen stellen kann (wenn z.B. <strong>der</strong> Eindruck entstanden ist, dass grundlegende Kenntnisse bei dem/<strong>der</strong> Geprüften<br />

fehlen). Dies geschieht nicht allzu oft.<br />

26


* Prüfungsthemen: Was wird geprüft? Was ist vorgeschrieben, was vereinbart man - und mit wem?<br />

A. Schriftliche Prüfung: In den meistern Fächern erhalten alle KandidatInnen einer Univeristät eine in <strong>der</strong><br />

Prüfungsordnung festgelegte Anzahl identischer Aufgaben, aus denen sie eine aussuchen und bearbeiten. Die Aufgaben<br />

kommen aus einer festgelegten Anzahl von Rahmenthemen, die etwa 6 Monate vor <strong>der</strong> Klausur den<br />

PrüfungskandidatInnen bekannt gegeben werden. Details weden von den Seminaren bzw. Instituten geregelt – informiert<br />

euch frühzeitig, damit ihr im letzten Semester vor <strong>der</strong> Klausur evtl. noch einschlägige Veranstaltungen besuchen könnt.<br />

B. Mündliche Prüfung: Bei <strong>der</strong> mündlichen Prüfung werden die Themen mit den PrüferInnen abgesprochen und auf<br />

dem Schwerpunkteblatt (vgl. V.1) festgehalten. Das Schwerpunkteblatt berücksichtigt auch die fachspezifischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

wie die Abdeckung bestimmter Themenbereiche, ggf. zu machende Literaturangaben etc. Für eine entspannte<br />

Vorbereitung empfiehlt es sich, sich frühzeitig über die fachspezifischen Regelungen zu informieren.<br />

* Wie sind die Themenkombinationsmöglichkeiten zwischen schriftlicher und mündlicher Prüfung?<br />

Gegenstand und näherer Umkreis <strong>der</strong> Wissenschaftliche Arbeit o<strong>der</strong> des Themas <strong>der</strong> Klausur werden in <strong>der</strong> mündlichen<br />

Prüfung nicht abgeprüft (§ 14 (4) WPO).<br />

* Muss man alle Prüfungsteile wie<strong>der</strong>holen, wenn man in einem Teil <strong>der</strong> Prüfung durchfällt?<br />

Fallt ihr in einem eurer Fächer durch, so müsst ihr nur dieses Fach wie<strong>der</strong>holen (eine eventuell schon vorher bestandene<br />

o<strong>der</strong> später zu bestehende Prüfung in einem o<strong>der</strong> mehreren an<strong>der</strong>en Fach/Fächern ist davon nicht betroffen).<br />

Ihr müsst eure einzelnen Fachprüfungen als ganze, d.h. den mündlichen und (soweit vorgesehen) den schriftlichen Teil<br />

bestehen. Besteht ihr die schriftliche Prüfung nicht (mit 5,5 o<strong>der</strong> 6,0), werdet ihr nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen<br />

(Achtung: bei zwei Klausuren kann man in einer Prüfung durchaus durchfallen, aber durch Verrechnung mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

die Prüfung doch bestehen!).<br />

V.5 Freiversuch / Notenverbesserung (§ 21 WPO)<br />

Wer von <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Geteilten Prüfung Gebrauch macht (V.2), aber eine <strong>der</strong> Prüfungen nicht besteht bzw. mit <strong>der</strong><br />

Note nicht zufrieden ist, kann die Prüfung wie<strong>der</strong>holen. Die erste Prüfung gilt dann als nicht angetreten, d.h. man hat<br />

noch einmal zwei Versuche, die Prüfung zu bestehen. Wer die Wie<strong>der</strong>holung nur machen will, um die Note zu verbessern,<br />

muss den <strong>neuen</strong> Versuch nicht werten, son<strong>der</strong>n kann doch die erste Note verwenden, wenn er/sie <strong>nach</strong> <strong>der</strong> schriftlichen<br />

Prüfung die mündliche nicht antritt, weil die erste Prüfung doch besser war.<br />

Die Regelung darf allerdings nur für eine <strong>der</strong> Prüfungen angewandt werden und auch nur wenn<br />

- ununterbrochen studiert wurde<br />

- die erste schriftliche Prüfung spätestens im 9. Fachsemester und die zweite im 10. Fachsemester abgelegt wird<br />

und<br />

- die wissenschaftliche Arbeit vor <strong>der</strong> mündlichen Prüfung im 2. Hauptfach abgegeben wird (Ausnahme: Biologie,<br />

Chemie, Physik, Geographie)<br />

Die Wie<strong>der</strong>holungsprüfung muss an dem Termin abgelegt werden, <strong>der</strong> auf die zweite Prüfung folgt.<br />

* wann hat man 10 Semester „ununterbrochen“ studiert?<br />

Ununterbrochen studiert hat man, wenn man das Studium an einem Stück durchzieht.<br />

Bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Semesterzahl für das „ununterbrochene“ Studium gelten nicht als Unterbrechung, d.h. werden<br />

bei <strong>der</strong> Zählung nicht berücksichtigt (§ 21 (2) WPO:<br />

- Semester, in denen man wegen einer längereren schweren Krankheit o<strong>der</strong> aus einem an<strong>der</strong>en wichtigen Grund<br />

nicht studieren konnte – und beurlaubt war (das geht aber nur bis zum Ende <strong>der</strong> 1. o<strong>der</strong> 2. Vorlesungswoche,<br />

d.h. man muss rechtzeitig krank werden...)<br />

- bis zu zwei Semester im fremdsprachigen Ausland, bei mo<strong>der</strong>nen Fremdsprachen zwei Semester je Fremdsprache,<br />

wenn man an einer ausländischen Universität für mindestens eines <strong>der</strong> eigenen Fächer eingeschrieben<br />

war und dort bestimmte Studienleistungen erbracht hat (vgl. WPO)<br />

- zwei Semester je alte Fremdsprache, die nicht durch das Abizeugnis <strong>nach</strong>gewiesen sind<br />

- bis zu zwei Semester als assistant teacher im Ausland<br />

- bis zu zwei Semester, in denen man in gesetzlich vorgesehenen Gremien <strong>der</strong> Universität Mitglied war.<br />

Insgesamt können jedoch nicht mehr als vier Semester berücksichtigt werden.<br />

Nicht berücksichtigt wird Engagement, also z.B. Fachschaftsarbeit, Mitarbeit im Lehramts-AK, außeruniversitäres<br />

Engagement, Belastungen durch Erwerbsarbeit, Warten auf Exkursions- o<strong>der</strong> Praktikumsplätze und <strong>der</strong>gleichen.<br />

Mit diesem Verfahren will das Ministerium – wie mit <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Geteilten Prüfung für die „Schnellstudierenden“ -<br />

Anreize schaffen, das Studium schenll zu absolvieren. Ob freilich ein Examen, das man antritt mit dem Wissen, dass es<br />

evtl. nicht gewertet wird, wenn es doch nicht so gut läuft - sprich, man doch nicht gut genug vorbereitet war - ein<br />

wünschenswerter Zustand ist, sei dahin gestellt. Gezielte Prüfungsvorbereitung durch die Institute und Seminare – wenn<br />

es sie gibt – und eine gute eigene Vorbereitung – evtl. in einer Lerngruppe – können so etwas überflüssig machen. Und<br />

wenn wirklich die Nerven versagen, hat man auch jetzt schon mit Attest eine dritte Wie<strong>der</strong>holungsmöglichkeit.<br />

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V.6 Rücktritt / Nichtzulassung zur Prüfung (§ 18 WPO)<br />

Wenn nicht alle Scheine vollständig eingereicht werden können und man dem Prüfungsamt mitteilt, dass die Anmeldung<br />

nicht fristgerecht komplettiert werden kann, kann man nicht zugelassen werden und daher auch nicht durchfallen. Eine<br />

Anmldung zum nächsten Termin muss dann aber neu beantragt werden!<br />

Wenn dagegen die Anmeldung komplett ist und ein Prüfungstermin vorliegt, gilt bei Nichterscheinen (aus persönlichen<br />

Gründen) die Prüfung als durchgefallen. Ausnahme: ”unpersönliche Gründe”, sprich Gründe, die man nicht zu vertreten<br />

hat, wie Krankheit o<strong>der</strong> Unfall (die jedoch durch aussagekräftige Atteste belegt werden sollten). In diesen Fällen gilt die<br />

Prüfung auch als nicht angetreten.<br />

Wer also nicht weiß, ob er/sie die Vorbereitung rechtzeitig schafft, sollte einen wichtigen Schein (d.h. nicht irgendeinen<br />

Sitzschein, son<strong>der</strong>n einen, ohne den die Anmeldung nicht komplett ist) bis kurz vor Ablaufen <strong>der</strong> „Nachreichefrist“ zurückhalten.<br />

Dieser Schein wird erst dann eingereicht, wenn man weiß, dass man wirklich zur Prüfung antreten kann/will. Merkt<br />

man, dass man es doch nicht schafft, schickt man den Schein nicht ein, die Unterlagen sind nicht komplett - und somit<br />

fehlen die Zulassungsvoraussetzungen für die Teilnahme an <strong>der</strong> Prüfung. So entgeht man <strong>der</strong> Gefahr, auf einmal zugelassen<br />

und alsbald das erste mal durchgefallen zu sein.<br />

V.7 Die Benotung (§ 16 WPO)<br />

In die Endnote fließen neben den Noten in den ersten beiden Hauptfächern (je 40-fach; Berechnung unterschiedlich je<br />

<strong>nach</strong>dem, wieviele Teilprüfungen abgelegt werden müssen) auch die Noten für die Wissenschaftliche Hausarbeit (5-fach),<br />

die pädagogischen Studien (3-fach) und das EPG (2-fach) ein.<br />

Klausurnoten und die Note <strong>der</strong> Wissenschaftlichen Arbeit werden nicht sofort, son<strong>der</strong>n erst <strong>nach</strong> <strong>der</strong> mündlichen Prüfung<br />

mitgeteilt. Bei geteilter Prüfung kann die Note <strong>der</strong> 1.Prüfung/ Wissenschaftlichen Arbeit auf Nachfrage schriftlich mitgeteilt<br />

werden, mündliche Auskünfte über Noten werden nicht gegeben.<br />

Zusammensetzung <strong>der</strong> Note des ersten Staatsexamens:<br />

Endnote des 1. Hauptfaches: 40 % *)<br />

Endnote des 2. Hauptfaches: 40 % *)<br />

Abschlussarbeit 10 %<br />

1. Proseminar in Pädagogik 3 %<br />

2. Proseminar in Pädagogik 3 %<br />

EPG I 2 %<br />

EPG II 2 %<br />

Endnote 1.HF<br />

Endnote 2.HF<br />

Examensarbeit<br />

1. PS Pädagogik<br />

2. PS Pädagogik<br />

EPG1<br />

EPG2<br />

*) Die Berechnung <strong>der</strong> Endnote ist in den einzelnen Fächern verschieden: Wenn es nur eine mündliche Prüfung gibt,<br />

dann ist das die Endnote, wenn es schriftliche Klausuren gibt, dann wird im Allgemeinen die mündliche Prüfung 3 mal so<br />

schwer gewichtet wie die schriftliche Klausuren. Es werden we<strong>der</strong> Noten von Scheinen aus dem Studium noch die Note<br />

<strong>der</strong> Zwischenprüfung berücksichtigt. Wie genau die Note berechnet wird, erfahrt ihr in <strong>der</strong> Prüfungsordnung.<br />

* Geht die Note des 3.Faches in die Gesamtnote des 2.Staatsexamens ein?<br />

Das hängt davon ab, ob es notwendig ist o<strong>der</strong> nicht. Bei einem 3.Fach, das für die beiden an<strong>der</strong>en Fächer nicht<br />

vorgeschrieben ist, geht die Note nicht in die Gesamtnote ein; bei einem notwendigen, d.h. für diese Kombination<br />

vorgeschriebenen, 3.Fach jedoch schon. Wenn ihr Fragen hierzu habt, wendet euch direkt an das<br />

Landeslehrerprüfungsamt, da eine allgemeine Auskunft hier nicht gegeben werden kann.<br />

* Wann erhalte ich mein Zeugnis?<br />

Es gibt Zeugnisfesttermine: den 31. Mai und 30. November jeden Jahres (sofern diese nicht Sonn- o<strong>der</strong> Feiertage sind).<br />

Zu diesen Zeitpunkten werden die Zeugnisse verschickt.<br />

28


V.8 Drittes Fach/Erweiterungsprüfung<br />

vgl. auch I.3.2 Kombinationen mit 3.Fach<br />

* Wann kann die Erweiterungsprüfung abgelegt werden?<br />

Die Erweiterungsprüfung in einem 3.Fach kann zu je<strong>der</strong> Zeit, jedoch frühestens mit dem 2.Hauptfach abgelegt werden -<br />

jedoch auch erst <strong>nach</strong> dem Referendariat. Sinnvoll ist es aber, sie vor Antritt des Referendariats abzulegen, da nur dann<br />

das Fach ins Referendariat einbeziehbar ist.<br />

Wenn die Prüfung erst <strong>nach</strong> dem Referendariat abgelegt wird, muss - zur Einstellung in Baden-Württemberg - ein Kurzreferendariat<br />

angeschlossen werden um die Lehrberechtigung zu erlangen. Zum Kurzreferendariat wird nur zugelassen,<br />

wer in den Schuldienst übernommen wird.<br />

* Geht die Note des 3.Faches in die Gesamtnote des 2.Staatsexamens ein?<br />

Das hängt davon ab, ob es notwendig ist o<strong>der</strong> nicht. Bei einem 3.Fach, das für die beiden an<strong>der</strong>en Fächer nicht<br />

vorgeschrieben ist, geht die Note nicht in die Gesamtnote ein; bei einem notwendigen, d.h. für diese Kombination<br />

zwingend verlangtem, 3.Fach jedoch schon. Wenn ihr Fragen hierzu habt, wendet euch direkt an das Landeslehrerprüfungsamt,<br />

da eine allgemeine Auskunft hier nicht gegeben werden kann.<br />

V.9 Prüfungsvorbereitung<br />

Einige Seminare bieten beson<strong>der</strong>e Vorbereitungskurse für das Staatsexamen an, in denen <strong>der</strong> Stoff o<strong>der</strong> die Aufgabenstellung<br />

wie<strong>der</strong>holt, vertieft bzw. geübt werden. Diese Angebote sind, wo sie angeboten werden, eine große Hilfe,<br />

lei<strong>der</strong> werden sie nicht in allen Fächern angeboten.<br />

Auf jeden Fall solltet ihr versuchen, Lerngruppen zu bilden, in denen ihr euch gegenseitig ergänzen und gemeinsam<br />

lernen und wie<strong>der</strong>holen könnt. Wenn ihr dies nicht schon im Laufe des Studium getan habt: In den Seminaren hängen<br />

meist irgendwo Aushänge von Leuten, die zum nächsten o<strong>der</strong> übernächsten Termin ins Staatsexamen gehen und LernpartnerInnen<br />

suchen. Und wenn keine Zettel aushängen, könnt ihr einen aushängen. Manche ProfessorInnen bieten von<br />

sich aus an, ”ihre” KandidatInnen miteinan<strong>der</strong> bekannt zu machen. Versucht auf jeden Fall erst mal mit an<strong>der</strong>en zu lernen,<br />

man kann dann immer noch alleine weiter lernen, wenn man mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Person nicht klar kommt.<br />

Angst vor <strong>der</strong> Prüfung haben dennoch viele, Schwierigkeiten mit <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> Prüfungsvorbereitung noch weitaus<br />

mehr - es kommt nur darauf an, nicht davor zu kapitulieren! Das Zentrum für Studienberatung (ZSW) bietet regelmäßig<br />

Kurse zu den Themen Prüfungsvorbereitung, Umgang mit Prüfungsängsten und ähnlichem an. Besucht diese Kurse<br />

frühzeitig, wenn ihr glaubt, die Probleme alleine nicht so recht in den Griff zu bekommen - ihr werdet sehen, ihr seid<br />

nicht die einzigen, denen es so geht! Bei Schwierigkeiten mit Prüfungen könnt ihr zudem in die Psychologische Sprechstunde<br />

des ZSW gehen, dort wird unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Kontakt zur Psychosozialen Beratungsstelle (PBS) hergestellt. Die<br />

PBS ist eher für persönliche Probleme zuständig, die dort in Einzelgesprächen und Gruppen bearbeitet werden können.<br />

V.9.1 Teilnahme an einer mündlichen Prüfung einer an<strong>der</strong>en Person<br />

Es gibt die Möglichkeit an <strong>der</strong> Prüfung einer an<strong>der</strong>en Person teilzunehmen, sofern man selber dieselbe Prüfung ablegen<br />

will und sowohl <strong>der</strong>/die Geprüfte als auch die PrüferInnen <strong>der</strong> Teilnahme zustimmen. Hierzu wendet man sich 2 - 3<br />

Wochen vor <strong>der</strong> Prüfung an das Landeslehrerprüfungsamt, von dem man ein Formular erhält, auf dem PrüferInnen und<br />

GeprüfteR ihre Einwilligung bestätigen. Das Formular wird dem LPA zurückgesandt und wenn jetzt <strong>der</strong>/die<br />

Prüfungsausschussvorsitzende nicht ablehnt, kann man dann <strong>der</strong> Prüfung beiwohnen.<br />

29


V.9.2 Empfehlungen zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung<br />

Je<strong>der</strong> hat seine eigene Art, sich vorzubereiten. Gleichwohl gibt<br />

es Erfahrungswerte, die eine gewisse Allgemeingültigkeit beanspruchen<br />

können.<br />

Wenn man mit <strong>der</strong> Vorbereitung eines Spezialgebietes beginnt,<br />

sollte man zunächst einmal durch intensives Nachdenken<br />

all das ins Gedächtnis zurückrufen, was man von dem Gegenstand<br />

schon weiß. Man sollte sich für diesen Vorgang Zeit<br />

lassen, weil er einem auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite manches Nachschlagen<br />

und Lesen erspart und bis zu einem gewissen Grade<br />

auch schon die Prüfungssituation antizipiert, in <strong>der</strong> man ja<br />

auch nicht auf Bücher und Aufzeichnungen zurückgreifen<br />

kann. Der Rückerinnerungsvorgang zeigt einem, was man<br />

schon alles weiß; und das ist meistens mehr als man zunächst<br />

einmal denkt. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite zeigt er auch all das, was<br />

man nicht weiß. Um nun diese Lücken auszufüllen, sollte man<br />

mit <strong>der</strong> Lektüre <strong>der</strong> Primärtexte beginnen und sich bei und dieser<br />

Lektüre über einige <strong>der</strong> folgenden Fragen Gedanken machen,<br />

über den Stil, den Aufbau, die Erzählhaltung, die heutige<br />

Wirkung im Gegensatz zur Intention des Autors, das Verhältnis<br />

des Textes zu an<strong>der</strong>en Texten des Autors, zur Gattung, zur<br />

Entstehungszeit usw. Erst dort, wo Sie aufgrund Ihrer in<br />

Veranstaltungen und Publikationen erworbenen Kenntnisse<br />

keine Antwort wissen, sollten Sie sich in <strong>der</strong> Sekundärliteratur<br />

informieren, zumal Ihnen die dort abgehandelte Problematik<br />

nur dann etwas bedeutet, wenn Sie selbst schon auf diese<br />

Problematik gestoßen sind. Bei <strong>der</strong> Lektüre von Sekundärliteratur<br />

sollte man sich nicht mit <strong>der</strong> Exzerption o<strong>der</strong> gar mit dem<br />

bloßen Abhaken von Kapiteln zufriedengeben, son<strong>der</strong>n sich in<br />

nicht zu langen Abständen und wie<strong>der</strong>um durch den Akt des<br />

Erinnerns Rechenschaft darüber ablegen, was man inzwischen<br />

eigentlich gelesen hat. Im letzten Abschnitt <strong>der</strong> Vorbereitungszeit,<br />

die man sich übrigens von vorne herein ökonomisch<br />

einteilen sollte, kann man sich beispielsweise zu den<br />

einzelnen Spezialgebieten eine größere Anzahl von Fraugen<br />

formulieren, die etwa in <strong>der</strong> Prüfung gestellt werden könnten,<br />

und versuchen, diese Fragen, wie<strong>der</strong>um aus dem Stegreif, zu<br />

beantworten. Allerdings sollte man sich nicht zu sehr auf diese<br />

selbstgestellten Fragen fixieren, weil man sonst leicht verwirrt<br />

ist, wenn in <strong>der</strong> Prüfung die Fragen dann nicht genau in dieser<br />

Form kommen. Man kann sich die für die Prüfung notwendige<br />

Flexibilität etwa dadurch erwerben, dass man die verschiedenen<br />

Spezialgebiete o<strong>der</strong> einzelne Teilfragen miteinan<strong>der</strong> kombiniert.<br />

Spätestens in dieser letzten Vorbereitungsphase sollte<br />

man sich darauf besinnen, dass es in <strong>der</strong> Prüfung nicht nur darauf<br />

ankommt, etwas zu wissen, son<strong>der</strong>n auch darauf, dieses<br />

Wissen einigermaßen flüssig und folgerichtig vorzutragen,<br />

gegebenenfalls sogar auf Französisch. Daher sollte man die<br />

selbstgestellten Fragen im zweiten o<strong>der</strong> dritten Durchgang<br />

auch einmal laut beantworten. Für das Training des Vortrags<br />

und <strong>der</strong> Argumentation, aber auch zum Zwecke <strong>der</strong> Arbeitsteilung,<br />

empfiehlt sich die Vorbereitung in Arbeitsgruppen. Für<br />

den Prüfungstag selbst ist es wichtiger, ausgeruht zu sein, als<br />

erst noch einen bis dato unbekannten Artikel gelesen zu haben,<br />

<strong>der</strong> gerade einem gewissenhaften Menschen einmal sehr<br />

zu bestätigen pflegt, was er alles noch nicht weiß.<br />

Prof. Dr. Arnold Rothe, Romanisches Seminar, Uni Heidelberg,<br />

1983<br />

V.9.3 Erfahrungsbericht eines (Leid-)Geprüften (August 1998)<br />

In meinem 12. Semester beendete ich mein Studium <strong>der</strong> Fächer Geschichte und Germanistik mit dem Staatsexamen in<br />

einer kombinierten Prüfung - und gleich vorweg <strong>der</strong> Ratschlag: eine kombinierte Prüfung, d.h. beide Fächer gleichzeitig,<br />

d.h. zwei Klausuren und insgesamt 17 mündliche Themen gleichzeitig bearbeiten und auf die Reihe zu bekommen verlangt<br />

den totalen Arbeitseinsatz, sprich ein halbes Jahr jeden Tag vom Morgen bis zum Abend lesen und lernen. Das ist<br />

nicht bloß superstressig, son<strong>der</strong>n man wird zwangsläufig zu einem sozialen Eremit (ein großes Dankeschön an dieser<br />

Stelle an meine Freundin, <strong>der</strong> es trotzdem immer wie<strong>der</strong> gelang, mir zu zeigen, dass es noch an<strong>der</strong>e wichtige Dinge gibt -<br />

auch im Staatsexamen).<br />

DARUM gleich am Anfang meine Empfehlung: Macht eine geteilte Prüfung, d.h. zwei Fächer in zwei und drei Fächer in<br />

drei Semestern. Alles an<strong>der</strong>e ist unnötiger Stress, wie ich bei meinen Freunden und KommilitonInnen gesehen habe, die<br />

ihre Prüfung geteilt haben (das einzige, das offenbar dagegen spricht ist das Problem mit <strong>der</strong> Lernmotivation über ein<br />

Jahr o<strong>der</strong> länger hinweg).<br />

Die Anmeldung:<br />

Besorgt Euch die Anmeldeunterlagen zum Staatsexamen<br />

rechtzeitig, wenn ihr seht, dass ihr alle erfor<strong>der</strong>lichen Scheine<br />

beisammen habt. Die Anmeldeunterlagen gibt es bei den<br />

Buchstabenfrauen in <strong>der</strong> Univerwaltung. Von den Anmeldebögen<br />

achtet beson<strong>der</strong>s auf den für die Wissenschaftliche Arbeit<br />

und beachtet, dass die Wissenschaftliche Arbeit vor Antritt zur<br />

mündlichen Prüfung in dem Fach, in dem er sie schreibt, bewertet<br />

vorliegen muss. Also keine Hektik. Ich habe meine<br />

Wissenschaftliche Arbeit <strong>nach</strong> meinen Klausuren im März<br />

fertiggestellt und dann abgegeben.<br />

Bei den Anmeldeformalitäten achtet lieber einmal mehr als zu<br />

wenig auf die Zahl <strong>der</strong> von Euch einzureichenden Scheine,<br />

sonst kann es zu unnötiger Unruhe in <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

kommen.<br />

TIP: Wenn ihr nicht sicher seit, ob ihr das Examen durchziehen<br />

könnt (Zeit- und ähnliche Gründe), haltet einen wichtigen<br />

Schein (Hauptseminarschein) zurück. Euch wird dann<br />

mitgeteilt bis wann ihr den Schein <strong>nach</strong>zureichen habt. Bis dahin<br />

müsst ihr Euch dann klar sein, ob ihr alles zeitlich schafft<br />

o<strong>der</strong> nicht. Wenn ihr es schafft, dann sendet den Schein <strong>nach</strong>,<br />

30<br />

wenn nicht, behaltet den Schein und die Prüfung gilt als nicht<br />

angetreten (meldet ihr Euch vollständig an und tretet dann zurück<br />

gilt die Prüfung als nicht bestanden).<br />

Weiterhin macht Euch klar, dass ihr alle blauen Rückmeldebögen<br />

in Euerem Studienbuch einsenden müsst und die<br />

Rückseiten dieser Bögen müssen mit den Veranstaltungen<br />

beschriftet sein, die ihr in dem entsprechenden Semester<br />

belegt habt (ihr wisst schon: Regel-Semesterwochenstundenzahl<br />

16 usw.).<br />

Zunächst müsst ihr Euch dann bei Eueren Prüfern die<br />

Unterschriften abholen, die bestätigen, dass sie Euch die<br />

Gnade zuteil werden lassen, Euch zu prüfen. Davor würde ich<br />

mich aber rechtzeitig erkundigen, ob meine Wunschprüfer<br />

Anmeldelisten haben, über die hinaus sie keine Kandidaten<br />

mehr annehmen o<strong>der</strong> welche Voraussetzungen sie sonst noch<br />

von einem erfüllt sehen wollen (z.B. ein Hauptsemimar<br />

besucht). Dann spricht man die Themen ab, die man in <strong>der</strong><br />

Klausur und <strong>der</strong> mündlichen Prüfung behandeln will - dabei<br />

solltet ihr eigene Vorstellungen mitbringen und nicht auf Themenvorschläge<br />

<strong>der</strong> Profs warten / hoffen (Wichtig: die Themen<br />

<strong>der</strong> Klausur, <strong>der</strong> Mündl. Prüfung und <strong>der</strong> Wissenschaftl. Arbeit


dürfen sich nicht überschneiden o<strong>der</strong> zu nahe beieinan<strong>der</strong>liegen<br />

- nähere Angaben von den Profs - und wichtig: bei einigen<br />

Fächern dürfen Klausur und Wissenschaftl. Arbeit nicht im<br />

gleichen Teilbereich abgelegt werden, z.B. in <strong>der</strong> Geschichte).<br />

Für die Themen <strong>der</strong> mündlichen Prüfung bekommt ihr dann<br />

noch ein eigenes Formblatt, auf dem ihr diese eintragt und es<br />

dann nochmals unterschreiben lasst.<br />

FAZIT: Bereitet die gesamte Anmeldung langfristig vor (schon<br />

im Semester vor dem ersten Prüfungssemester), denn sonst<br />

kann unnötige Formalienhektik aufkommen - und das kotzt<br />

einen dann richtig an.<br />

Die Prüfung:<br />

Die Vorbereitung, sowohl auf Klausur, als auch auf die Mündl.<br />

Prüfung, ist bei Sympathie <strong>der</strong> Teilnehmer untereinan<strong>der</strong> in<br />

einer Gruppe sehr viel angenehmer als alleine, denn man<br />

bekommt ein regelmäßiges Feedback, was die an<strong>der</strong>en wissen<br />

o<strong>der</strong> gelesen haben - man macht sich untereinan<strong>der</strong><br />

sicher. Leute mit den gleichen / selben Themen findet ihr bei<br />

<strong>der</strong> Anmeldung o<strong>der</strong> fragt die Profs, die helfen in <strong>der</strong> Regel<br />

auch.<br />

Der Klausurtermin wird Euch <strong>nach</strong> erfolgter, erfolgreicher<br />

Anmeldung schriftlich mitgeteilt. Alle Klausuren finden im<br />

Großen Hörsaal des Zoologischen Instituts im Neuenheimer<br />

Feld statt, einem inseitigen Hörsaal ohne Fenster und mit<br />

echter (Massen-)Gruft-Atmosphäre. Die Klausuren dauern<br />

zumeist vier Zeitstunden (8-12/13 Uhr). In manchen Fächern,<br />

beson<strong>der</strong>s Sprachen gibt es auch zwei Klausuren. Für die<br />

Themenvorschläge gibt es an jedem Seminar eigene Modalitäten.<br />

Wenn ihr den Hörsaal betretet, sind bereits die Mappen<br />

mit dem grünen Konzept- und dem weißen Reinschriftpapier<br />

sowie mit Aufgabenblättern und Namensaufschrift im Saal<br />

verteilt, so dass ihr einen festen Platz zugewiesen bekommt<br />

(Nachnämler mit A sitzen ganz vorne, Nachnämler mit Z ganz<br />

hinten). Ihr werdet dann von Herrn Held vom<br />

Landeslehrerprüfungsamt [heute: von seinem Nachfolger<br />

d.Red.] kurz eingewiesen (Arbeitszeit, Folgen bei Täuschungsversuchen)<br />

und habt dann die entsprechende Zeit zur<br />

Bearbeitung zur Verfügung. Auf Toilette darf nur einzeln<br />

gegangen werden, d.h. immer nur 1 Person außerhalb des<br />

Hörsaals). Essen und Trinken darf man sich mitbringen, aber<br />

eine Bitte aus eigener Erfahrung: bringt nichts mit, dass beim<br />

Auspacken o<strong>der</strong> Verspeisen allzuviele Geräusche von sich<br />

gibt. Das kann auf Dauer nerven.<br />

Einige Wochen <strong>nach</strong> <strong>der</strong>/den Klausuren bekommt ihr den<br />

Termin <strong>der</strong> mündlichen Prüfung/en mitgeteilt. Wie bei dem<br />

Termin für die Klausur habt ihr auch keinen Einfluss auf die<br />

Terminierung <strong>der</strong> Mündlichen Prüfung. Verlegungen sind sehr<br />

schwierig beim Landeslehrerprüfungsamt durchzusetzen. Die<br />

Mündliche Prüfung dauert in <strong>der</strong> Regel eine Zeitstunde. Die<br />

Atmosphäre in <strong>der</strong> Prüfung war wenig steif, hatte gelegentlich<br />

sogar etwas von einer netten Fachplau<strong>der</strong>ei in den Polstersitzgruppen<br />

in einem <strong>der</strong> Dienstzimmer <strong>der</strong> Prüfer. Womit ihr aber<br />

rechnen müsst ist, dass ihr ständig von den Prüfern<br />

unterbrochen werdet. Ihr werdet kaum drei zusammenhängende<br />

Sätze sagen können, denn sobald die Prüfer merken,<br />

dass ihr davon Ahnung zu haben scheint, gehen sie zur<br />

nächsten Frage über, da die Zeit kurz und die Themen groß<br />

sind. Der Beisitzer vom Oberschulamt [heute: Regierungspräsidium<br />

Karlsruhe, Abt. 7] fragte mich bei beiden Gelegenheiten<br />

nichts selbst, son<strong>der</strong>n verkündete jeweils nur <strong>nach</strong> <strong>der</strong> kurzen<br />

Wartezeit vor dem Zimmer (jeweils die unangenehmsten 3<br />

Minuten <strong>der</strong> Prüfungen) <strong>nach</strong> Wie<strong>der</strong>eintreten die Note <strong>der</strong><br />

Mündlichen Prüfung und <strong>der</strong> Klausur. Ansonsten waren alle<br />

bemüht, ganz ”arg” freundlich zu sein (wobei die Herzlichkeit<br />

<strong>der</strong> männlichen Prüfer gegenüber den Prüflingen geschlechtsspezifisch<br />

unterschiedlich groß sein kann). Ich war insgesamt<br />

von <strong>der</strong> Atmosphäre <strong>der</strong> Mündlichen Prüfungen sehr positiv<br />

überrascht. Im Anschluss an diese Prüfung bekommt ihr die<br />

Note <strong>der</strong> Klausur und <strong>der</strong> eben abgelegten Prüfung gesagt -<br />

sowie die Note <strong>der</strong> Wissenschaftlichen Arbeit (im Anschluss an<br />

die Mündliche Prüfung in dem Fach in dem ihr sie geschrieben<br />

habt). Habt ihr diese Prozedur zwei- o<strong>der</strong> mehrmals<br />

durchlaufen, bekommt ihr abschließend zwei schöne<br />

Zeugnisse zugeschickt.<br />

Referendariat (in Ba-Wü):<br />

Habt ihr Euer Staatsexamen (zumindest die Hauptfächer)<br />

beendet, könnt ihr Euch jedes Jahr 1x (zw. Mai und Juli) für<br />

einen Referendariatsplatz bewerben, das dann mit dem <strong>neuen</strong><br />

Schuljahr (im August/September) beginnt. Auch hier ist erst<br />

wie<strong>der</strong> eine Menge an Anmeldungsarbeit zu verrichten. Die<br />

Unterlagen bekommt ihr <strong>nach</strong> bestandenem Staatsexamen zugeschickt.<br />

Auch hier: Lest alles genau durch und passt auf,<br />

dass ihr alle gefor<strong>der</strong>ten Angaben und Anlangen <strong>der</strong><br />

Bewerbung beifügt. Hier ist das noch wichtiger, weil Euch hier<br />

niemand auf eine fehlerhafte Anmeldung aufmerksam macht,<br />

son<strong>der</strong>n ihr einfach nicht zum Referendariat zugelassen werdet,<br />

was eine einjährige Zwangspause <strong>nach</strong> sich zöge.<br />

Ihr werdet die Anmeldeunterlagen vielleicht noch vor Eueren<br />

Zeugnissen erhalten, aber das macht nichts. Sowohl die<br />

amtlich beglaubigten Zeugniskopien (bei <strong>der</strong> Stadt o<strong>der</strong> auch<br />

den Gemeindepfarrern - und hier sogar kostenlos - machbar)<br />

als auch das Amtliche Gesundheitszeugnis können <strong>nach</strong>gereicht<br />

werden. Der Nachreicheschluss für das Zeugnis wird<br />

in den Unterlagen angegeben. Das amtsärztliche Zeugnis (TB-<br />

Test, Lungenröntgenaufnahme, Standarduntersuchung) geht<br />

meistens direkt vom Gesundheitsamt an das Oberschulamt<br />

[s.o.] bei dem ihr Euch beworben habt.<br />

Das Zentralformular ist deswegen so zentral, weil ihr darauf<br />

Eure Seminarort- und Schulortwahl treffen könnt, die jedoch<br />

nur als ”da würde <strong>der</strong> Bewerber, die Bewerberin am liebsten<br />

hin” betrachtet werden, denn man wird Euch dahin schicken,<br />

wo Platz ist. Bestimmte Seminare sind sehr gefragt und<br />

deshalb chronisch überlaufen (Heidelberg, Freiburg, Tübingen),<br />

an<strong>der</strong>e wenig gefragt und deswegen chronisch leer. Die<br />

Leerstellen werden mit denen gefüllt, die nicht mehr in ihren<br />

Wunschseminaren untergebracht werden können. D.h. es<br />

kann euch passieren, dass ihr <strong>nach</strong> Freiburg wollt, aber <strong>nach</strong><br />

Heilbronn, Weingarten o<strong>der</strong> Esslingen kommt, wogegen ihr<br />

nichts an<strong>der</strong>es tun könnt, als den Platz abzulehnen und zu<br />

hoffen im nächsten Jahr einen gewünschteren Seminarort zu<br />

bekommen, aber es gibt auch da keine Sicherheit o<strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit,<br />

denn bisher ist es wohl noch nie jemandem<br />

gelungen, die Verteilungskriterien <strong>der</strong> Oberschulämter für die<br />

BewerberInnen auf die Seminarorte zu durchschauen.<br />

Auf euere Bewerbung bekommt ihr dann Mitte Juli eine Antwort<br />

und wisst, in welchem Ort ihr Eure Referendarausbildung<br />

bekommt und in welchem Ort (in 50 km Umkreis) Euere Schule<br />

für das Erste Referendariatsjahr ist.<br />

Anmerkung: Geteilte Prüfung ist inzwischen nur noch innerhalb<br />

<strong>der</strong> Regelstudienzeit möglich.<br />

Der damalige NC aufs Referendariat wurde inzwischen wie<strong>der</strong><br />

abgeschafft.<br />

Das Referendariat ist inzwischen an<strong>der</strong>s organisiert.<br />

31


Teil VI: Das Referendariat<br />

Diese Informationen gelten nur für das 18-monatige Referendariat, d.h. für Absolventen und Absolventinnen,<br />

die das SPS absolviert haben. Insgesamt findet ihr hier v.a. Informationen über das Bewerbungsverfahren,<br />

da uns über das neue 18-monatige Referendariat noch nicht viele Informationen vorliegen.<br />

VI.1 Allgemeines<br />

Für Bewerber und Bewerberinnen aus Baden-Württemberg mit Schulpraxissemester beginnt <strong>der</strong> Vorbereitungsdienst<br />

einmal jährlich <strong>nach</strong> Ablauf <strong>der</strong> Weih<strong>nach</strong>tsferien (Anfang Januar) und dauert bis zum Ende des folgenden<br />

Schuljahres (d.h. 1,5 Jahre). Die Bewerbungsfrist ist bis 1. August (neu!!) des Vorjahres. Der Vorbereitungsdienst<br />

ist an einer Schule und an einem „Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasium)“, kurz Studienseminar<br />

(o<strong>der</strong> ganz kurz Seminar) abzuleisten. ReferendarInnen sind für die ganze Zeit einer Schule zugeordnet<br />

(früher wechselte man <strong>nach</strong> einem Jahr). Um Zeitverluste zu vermeiden, sollte die Wissenschaftliche Prüfung bei<br />

neuer PO zum Herbsttermin abgeschlossen sein. Eventuell noch ausstehende Unterlagen über die Ergebnisse von<br />

Prüfungen vom Herbsttermin können auch <strong>nach</strong> dem 1. August <strong>nach</strong>gereicht werden. Die Bewerbungsunterlagen<br />

(amtliches Formular HD1 und zugehörige Formulare ) erhält man auf Anfor<strong>der</strong>ung von den Regierungspräsidien<br />

(Abteilung 7 – Schule und Bildung), zugesandt. Die Formulare müssen bei dem Regierungspräsidium eingereicht<br />

werden, in dessen Bezirk das gewünschte Seminar (erster Seminarwunsch) liegt. Die Seminare befinden sich in<br />

Esslingen, Heilbronn, Stuttgart, Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg, Rottweil, Tübingen und Weingarten. (vgl. VI.4)<br />

VI.2 Zusätzliche Zulassungsvoraussetzungen zum Referendariat: Erste-<br />

Hilfe-Kurs und Betriebs- o<strong>der</strong> Sozialpraktikum<br />

Nach § 2 Absatz 1 Ziffer 6 <strong>der</strong> Verordnung des Kultusministeriums über den Vorbereitungsdienst und die Zweite<br />

Staatsprüfung fürdie Laufbahn des höheren Schuldienstes an Gymnasien (AProGym) vom 10. März 2004 muss<br />

man, um zum Referendariat zugelassen zu werden, ein Betriebs- o<strong>der</strong> Sozialpraktikum absolvieren. Sportstudierende<br />

müssen statt des Betriebs- o<strong>der</strong> Sozialpraktikums ein Vereinspraktikum ableisten. Informationen und das<br />

Formblatt zum Betriebs- o<strong>der</strong> Sozialpraktikum findet ihr hier:<br />

http://www.oberschulamt-karlsruhe.de/vis/downloads/downloads.php?kid=12<br />

Nach AProGym § 2 Absatz 1 Ziffer 7 muss man darüber hinaus auch einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren.<br />

VI.3 Adressen <strong>der</strong> Regierungspräsidien, Abt. 7 (ehemals Oberschulämter)<br />

79098 Freiburg, Eisenbahnstr.68, Tel. 0761-2086000 http://www.osa.fr.bw.schule.de/<br />

76133 Karlsruhe, Hebelstr.2., Tel.: 0721-9260 http://www.oberschulamt-karlsruhe.de/<br />

70176 Stuttgart, Breitscheidstr.42, Tel. 0711- 66700 http://www.oberschulamt-stuttgart.de/<br />

72074 Tübingen, Keplerstr.2, Tel. 07071-2000 http://www.osa.tue.schule-bw.de/<br />

VI.4 Adressen <strong>der</strong> Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung<br />

(Gymnasium)<br />

73732 Esslingen, Flan<strong>der</strong>nstr. 101, Tel.: 0711-3974600, Fax: 0711-3974604<br />

http://www.seminare-bw.de/servlet/PB/-s/11tsp8h4yodf81yzaw3v10r90w0jml4pk/menu/1187986_l1/index.html<br />

79117 Freiburg, Kunzenweg 21, Tel. (0761) 682274, Fax (0761) 682483<br />

http://www.gym.seminar-freiburg.de/<br />

69120 Heidelberg, Keplerstr.87, Tel. (06221) 477651, Fax (06221) 477436<br />

http://www.seminar-heidelberg.de/Gymnasium/index.html<br />

74074 Heilbronn, John-F.-Kennedy-Str. 14/1, Tel.: 07131-1042800, Fax: 07131-1042828<br />

http://www.semgym.hn.bw.schule.de/portalgym/start.htm<br />

76133 Karlsruhe, Bismarckstr. 10a, Tel.: 0721-925-5700, Fax: 0721-925-5703<br />

http://www.gym.seminar-karlsruhe.de/<br />

78628 Rottweil, Königstr. 31, Tel.: 0741-243 2590, Fax: 0741-15958<br />

www.semgym.rw.schule-bw.de/<br />

70174 Stuttgart, Hohe Str.1, Tel. (0711) 1234045, Fax (0711) 293458 (Seminar Stuttgart I)<br />

http://www.seminar-stuttgart.de/semgym1/<br />

70174 Stuttgart, Hohe Str.1., Tel.(0711) 1234075, Fax (0711) 1234075 (Seminar Stuttgart II)<br />

http://www.seminar-stuttgart.de/semgym2/index.htm<br />

- 32 -


72072 Tübingen, Mathildenstr.32, Tel. (07071) 919100 Fax (07071) 919188<br />

http://www.semgym.uni-tuebingen.de/<br />

88250 Weingarten, St. Longinus Str. 3, Tel. (0751) 501-8491, Fax (0751) 5018499<br />

http://www.seminar-weingarten.de/<br />

Und hier liegen die Seminare geographisch:<br />

Heidelberg<br />

Karlsruhe<br />

Stuttgart<br />

Heilbronn<br />

Esslingen<br />

Tübingen<br />

Rottweil<br />

Freiburg<br />

Weingarten<br />

VI.5 Fächer, die es nur an bestimmten Standorten gibt<br />

FACH<br />

Italienisch<br />

Spanisch<br />

Latein<br />

Griechisch<br />

Russisch<br />

Philosophie/Ethik<br />

Evangelische Religion<br />

Katholische Religion<br />

Bildende Kunst<br />

Musik<br />

Verbreiterungsfach Musik<br />

Verbreiterungsfach Werken<br />

Informatik<br />

Bilingual Französisch<br />

SEMINARORTE<br />

Stuttgart I/II, Heidelberg, Freiburg<br />

Stuttgart I/II, Karlsruhe, Tübingen, Freiburg<br />

Esslingen, Stuttgart I/II, Heidelberg, Karlsruhe, Rottweil, Freiburg,<br />

Tübingen<br />

Esslingen, Stuttgart I/II, Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg, Rottweil,<br />

Tübingen<br />

Stuttgart I/II<br />

Karlsruhe, Tübingen, Stuttgart I/II, Freiburg, Rottweil<br />

Stuttgart I/II, Heidelberg, Tübingen, Freiburg<br />

Stuttgart I/II, Karlsruhe, Freiburg, Weingarten, Tübingen<br />

Esslingen, Heilbronn, Stuttgart I/II, Karlsruhe, Freiburg<br />

Heilbronn, Stuttgart I/II, Heidelberg, Freiburg, Rottweil, Tübingen<br />

Esslingen, Heilbronn, Karlsruhe, Stuttgart I (nur ungerade Jahre),<br />

Freiburg<br />

Esslingen, Heilbronn, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart I (nur ungerade<br />

Jahre)<br />

Karlsruhe, Tübingen<br />

überall (teilweise in Kooperation) außer in Weingarten<br />

Stand: Juli 2005<br />

Die übrigen Fächer (auch Bilingual Englisch) werden an allen Seminaren vertreten, eine aktuelle Fassung <strong>der</strong><br />

Übersicht findet ihr hier: http://www.oberschulamt-karlsruhe.de/vis/downloads/downloads.php?kid=12<br />

- 33 -


VI.6 Adressen <strong>der</strong> Kultusministerien an<strong>der</strong>er Bundeslän<strong>der</strong><br />

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Salvatorstraße 2, 80333 München,<br />

Tel: 089/2186-0, Fax: 089/2186-2800, http://www.km.bayern.de/km/index.shtml<br />

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport (Berlin), Beuthstraße 6 – 8,10117 Berlin, Tel:<br />

(0 30) 90 26-7 http://www.sensjs.berlin.de/<br />

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, Steinstraße 104 -106,<br />

14480 Potsdam,Tel.: 0331/866-0, Fax :0331/866-3595,<br />

http://www.brandenburg.de/land/mbjs/index.htm<br />

Senator für Bildung und Wissenschaft (Bremen), Rembertiring 8-12, 28195 Bremen, Telefon<br />

0421 / 361 13222, Fax 0421 / 361 – 4176, http://www.bildung.bremen.de/<br />

Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung (Hamburg), Hamburger Str. 31, 22083 Hamburg,<br />

Tel.: 040/42863-1 od. 040/2988-0, Fax : 040/42863-3496 od. 040/2988 2411,<br />

http://www.hamburg.de/Behoerden/bsjb/welcome.htm<br />

Hessisches Kultusministerium, Luisenplatz 10, 65185 Wiesbaden, Tel.: 06 11 - 368 – 0,Fax: 06<br />

11 - 368 2096, http://www.kultusministerum.hessen.de/<br />

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Mecklenburg-Vorpommern), Wer<strong>der</strong>str.<br />

124, 19055 Schwerin, Tel.: 0385/588-0, Fax : 0385/588-7082, http://www.kultus-mv.de/<br />

Nie<strong>der</strong>sächsisches Kultusministerium, Schiffgraben 12, 30159 Hannover, Tel.: 0511/120-0, Fax<br />

: 0511/120-7450, www.mk.nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />

Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />

Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf, Tel.: 0211/5867 40, Fax : 0211/5867 3220,<br />

www.bildungsportal.nrw.de<br />

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung (Rheinland- Pfalz), Wallstraße 3,<br />

55122 Mainz, Tel.: 06131/16-0 (Durchw. -16), Fax : 06131/16-2878, http://www.mbfj.rpl.de<br />

Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft (Saarland), Hohenzollernstraße 60,66117<br />

Saarbrücken, Tel.: 0681/5017404, Fax : 0681/5017500, http://www.bildung.saarland.de<br />

Sächsisches Staatsministerium für Kultus, Carolaplatz 1, 01097 Dresden, Tel.: 0351/564-0<br />

Fax : 0351/564-2886, www.sachsen-macht-schule.de<br />

Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstr. 32, 39114 Magdeburg, Tel.:<br />

0391 / 567 3710, Fax : 0391 / 56 7 - 36 95, http://www.sachsen-anhalt.de/LPSA<br />

Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-<br />

Holstein, Brunswiker Str. 16-22, 24105 Kiel, Tel.: 0431/988-5700, Fax : 0431 / 9 88-5888,<br />

http://www.schleswig-holstein.de/landsh/mbwfk<br />

Thüringer Kultusministerium, Werner-Seelenbin<strong>der</strong>-Str. 7, 99096 Erfurt, Tel.: 0361-379-00,<br />

Fax : 0361-379-4690, http://www.thueringen.de/de/tkm<br />

VI.7 Das zweite Staatsexamen<br />

Dieser Abschnitt muss erst noch geschrieben werden. Was man beachten sollte, ist, dass die Note des 1.<br />

Staatsexamens in die Note des 2. Staatsexamens eingeht – vor 2006 war dies nicht <strong>der</strong> Fall.<br />

- 34 -


Teil VII: Nützliche Anhänge<br />

VII.1 Abkürzungen<br />

AAA – Akademische Auslandsamt<br />

BaföG – Berufsausbildungsför<strong>der</strong>ungsgesetz – „ermöglicht“ vielen Studierenden das Jobben<br />

CampusCard – elektronisches Geld in <strong>der</strong> Mensa, gibt’s im Info-Center<br />

CIP – Computer Investitionsprogramm<br />

c.t. – cum tempore – die Veranstaltung beginnt eine viertel Stunde später<br />

DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst – vermittelt Auslandsstudien und –<br />

stipendien, an <strong>der</strong> Uni vertreten durch das AAA<br />

EPG – Ethisch Philosophisches Grundlagenstudium<br />

EWS – Erziehungswissenschaftliches Seminar – neuerdings IBW<br />

FSK – Fachschaftskonferenz – Uniweite Studivertretung<br />

Fachschaft – studentische Vertretung des Fachs<br />

Fakultätsrat – Fakrat – regelt fachliche Angelegenheiten <strong>der</strong> Fakultät<br />

Freischuss – und wenn man die Prüfung vergeigt, ist’s egal<br />

GEW – Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft – für Studis kostenlos<br />

Hauptfach – Mehr Scheine, mehr Unterricht, also bis zur Oberstufe<br />

HD – Heidelberg<br />

HEIDI – elektronisches Katalogsystem <strong>der</strong> Unibibliothek<br />

HiWi – Wissenschaftliche Hilfskraft<br />

HRG – Hochschulrahmengesetz<br />

HRK – Hochschulrektorenkonferenz<br />

HSB – Heidelberger Straßen- und Bergbahngesellschaft (jetzt auch mit Bus)<br />

IBW – Institut für Bildungswissenschaften – ehemals EWS<br />

INF – Im Neuenheimer Feld<br />

KMK - Kultusministerkonferenz<br />

KVV – Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis, Dozenten fassen in Worte, was geht<br />

LPA - Landeslehrerprüfungsamt<br />

LHG - Landeshochschulgesetz<br />

LPA - Landeslehrerprüfungsamt<br />

LPO - Lehramtsprüfungsordnung<br />

Lehramtscafé – Da wird Euch geholfen, Donnerstags ab 17 Uhr, Keller des IBW<br />

<strong>Lehramtsrea<strong>der</strong></strong> – Du liest ihn grad<br />

Mensa – weniger o<strong>der</strong> mehr (gutes) Essen<br />

MWF – Ministerium für Wissenschaft und Forschung<br />

Neue Uni – Hörsaalgebäude am Uniplatz (Altstadt)<br />

OSA – Oberschulamt (Karlsruhe) – heute ist das Regierungspräsidium Abt. 7 hierfür zuständig,<br />

die Oberschulämter abgeschafft<br />

- 35 -


PH – Pädagogische Hochschule<br />

PO - Prüfungsordnung<br />

Ref – Referendariat – <strong>der</strong> zweite Teil <strong>der</strong> Lehrerausbildung<br />

Regelstudienzeit – beträgt fürs Lehramtsstudium 10 Semester incl. SPS<br />

Rückmeldung – erfolgt zum Semesterende, sonst Exmatrikulation<br />

Schein – Bestätigung an <strong>der</strong> „ ... Erfolgreichen Teilnahme am ... „<br />

SPS – Schulpraxissemester<br />

SWS - Semesterwochenstunden<br />

Senat – Gremium <strong>der</strong> Uni<br />

SoSe - Sommersemester<br />

Sozialbeitrag des StuWe – finanziert das StuWe und einen Teil des Semestertickets<br />

Sperrmüll – Kleinanzeigenzeitung, Anzeigen aufgeben ist kostenlos<br />

Stipendien – gibt’s auch für Lehramtsstudierende<br />

StuWe – Studentenwerk, hilft Studierenden<br />

Studi – Verkleinerungsform von Student<br />

StudiendekanIn – Bei Beschwerden wegen des Dozenten o<strong>der</strong> Veranstaltung ist dies die/<strong>der</strong><br />

Frau/Mann<br />

Studiticket – Semesterticket, günstiger ist nur die Körperliche Ertüchtigung<br />

s.t. – sine tempore, Veranstaltungen beginnen pünktlich<br />

studium generale – Veranstaltungen für Hörer aller Fakultäten<br />

Triplex – Mensa am Uniplatz<br />

UB - Universitätsbibliothek<br />

UNiMUT – Studentische Online-Zeitschrift <strong>der</strong> Uni HD www.unimut.org<br />

U<strong>RZ</strong> – Universitätsrechenzentrum<br />

Urlaubssemester – Unter bestimmten Bedingungen kann man bis zu zwei „Freisemester“ am<br />

Stück beim Studiensekretariat beantragen. In dieser Zeit ist man immatrikuliert, verbraucht aber<br />

kein Bildungsguthaben und hat keinen BaföG-Anspruch.<br />

Uni – Universität (was dachtest du denn?)<br />

Univis – alle Veranstaltungen <strong>der</strong> Uni findet Ihr unter: www.univis.uni-heidelberg.de<br />

VV – Vorlesungsverzeichnis o<strong>der</strong> Vollversammlung<br />

Wahl – Haben wir, nämlich bei <strong>der</strong> Senatswahl, ...<br />

Wissenschaftliche Arbeit – Abschlussarbeit des Lehramtstudiums – oft fälschlich als ZuLa<br />

bezeichnet<br />

Wissenschaftliche Hilfskräfte – sind die Speerspitze <strong>der</strong> physischen Wissenschaft, macht alles,<br />

muss alles, ganz viel billig<br />

WiSe –Wintersemester ( wahlweise auch WS)<br />

WPO – Wissenschaftliche Prüfungsordnung – gibt das Land vor<br />

ZFB – Zentrales Fachschaftenbüro<br />

ZLB – Zentrum für Lehrerbildung<br />

ZPO – Zwischenprüfungsordnung – gibt die Uni vor<br />

ZSL – Zentrales Sprachlabor – Sprach-, Rhetorik-, Stimmkurse uvm.<br />

ZSW – Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung - hilft<br />

ZuLa – Zulassungsarbeit – das falsche Wort für die Wissenschaftliche Arbeit<br />

- 36 -


VII.2.1 Grundlagenliteratur Schulpädagogik für das Studium (mit Angabe <strong>der</strong><br />

Signatur im IBW)<br />

• Appel, Hans-Jürgen (1990):Schulpädagogik eine Grundlegung. Köln ( Fa 90.2)<br />

• Baumgart, Franzjörg (1999): Theorien <strong>der</strong> Schule. Bad Heilbrunn (Fa 99.7)<br />

• Bönsch, Manfred (1998): Prüfungsanfor<strong>der</strong>ungen für LehramtsreferendarInnen. Neuwied (Ea 98.5)<br />

• Fend, Helmut (1980): Theorie <strong>der</strong> Schule. München (Fa 80.1)<br />

• Frommelt, Bernd(Hg) (2000): Schule am Ausgang des 20.Jahrhun<strong>der</strong>ts. Weinheim (Fa 2000.1)<br />

• Grun<strong>der</strong>, Hans-Ulrich (Hg) (1999): Texte zur Theorie <strong>der</strong> Schule. Weinheim (Fa 99.5)<br />

• Hans, Ernst (1993): Humanistische Schulpädagogik. Problemgeschichte-Menschenbild-Lerntheorie. Bad<br />

Heilbrunn (Fa 93.2)<br />

• Hintz, Dieter; Pöppel, Karl Gerhard,; Rekus, Jürgen (2001): Neues Schulpädagogisches Wörterbuch.<br />

Weinheim (AF 3.2)<br />

• Keck, Rudof (Hg) (1994): Wörterbuch Schulpädagogik. Ein Nachschlagewerk für Studium und Schulpraxis.<br />

Bad Heilbrunn (AF 3.3)<br />

• Kemper, Herwart (2001): Schulpädagogik. Eine problemgeschichtliche Einführung. Weinheim (Fa 2001.3)<br />

• Kiper, Hanna (2001): Einführung in die Schulpädagogik. Weinheim (Fa 2001.2)<br />

• Kozdon, Baldur (1978): Grundbegriffe <strong>der</strong> Schulpädagogik. Bad Heilbrunn (Fa 78.1)<br />

• Köck, Peter (2000): Handbuch <strong>der</strong> Schulpädagogik für Studium – Praxis – Prüfung. Donauwörth (A Fa 1.1)<br />

• Martial, Ingbert von; Bennack, Jürgen (Hgg): Einführung in schulpraktische Studien. Baltmannsweiler (Fl<br />

97.9)<br />

• Meyer, Hilbert: Schulpädagogik (Fa 97.3)<br />

• Randoll, Dirk (1997): Schulwirklichkeiten. Baden-Baden (Fa 97.9)<br />

• Rauschenberger, Hans (1999): Erzieherisches Denken und Handeln. Weinheim (Fa 99.3)<br />

• Rodax, Klaus (Hg) (1999): Schulpädagogik. Vorlesungen <strong>der</strong> Universität Straßburg. Konstanz (Bq 99.1)<br />

• Seibert, Norbert (Hg) (2000): Problemfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schulpädagogik. Bad Heilbrunn (Fa 2000.2)<br />

• Twellmann, Walter: Handbuch Schuzle und Unterricht (Af 1.1)<br />

• Winkel, Rainer (1997): Theorie und Praxis <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong>: Schulreform konkret. Baltmannsweiler (Fa<br />

97.1)<br />

Eine ausführliche Liste findet ihr hier: www.ibw.uni-heidelberg.de/~aeschule<br />

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VII.2.2 Literatur für das Praxissemester<br />

Schule und Unterricht<br />

Bovet, G., & Huwendiek, V. (20003) (Hg.). Leitfaden Schulpraxis. Berlin: Cornelsen.<br />

Gudjons, H. (19982). Didaktik zum Anfassen. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.<br />

Praktikum<br />

Handtke, U. (1997). Der Mutmacher. Ratgeber für den Pädagogischen Berufseinstieg.<br />

Kretschmer, H., & Stary, J. (1998). Schulpraktikum. Berlin.<br />

Wiater, W. (19983). Der Praktikumsbegleiter. Intensivkurs Schulpraktikum. Donauwörth: Auer.<br />

Unterrichtsplanung<br />

Huwendiek, V. (20003). Didaktik: Modelle <strong>der</strong> Unterrichtsplanung. In: G. Bovet & V. Huwendiek (20003), Kap.1.<br />

Huwendiek, V. (20003). Methodik: Formen <strong>der</strong> Unterrichtsplanung. In: G. Bovet & V. Huwendiek (20003), Kap.2.<br />

Meyer, H. (1991). Leitfaden <strong>der</strong> Unterrichtsplanung. Königsstein.<br />

Peterßen, W. H. (20009). Handbuch Unterrichtsplanung. München: Oldenbourg.<br />

Unterrichtsmethoden<br />

Meyer, H. (1994a). Unterrichtsmethoden. I: Theorieband. Berlin: Cornelsen.<br />

Meyer, H. (1994b). Unterrichtsmethoden. II: Praxisband. Berlin: Cornelsen.<br />

Grell, J., & Grell, M. (19993). Unterrichtsrezepte. Weinheim: Beltz.<br />

Unterrichtstheorien<br />

Jank, W., & Meyer, H. (19943). Didaktische Modelle. Berlin: Cornelsen.<br />

Pädagogische Psychologie<br />

Krapp, A., & Weidenmann, B. (Hg.) (2001). Pädagogische Psychologie. Weinheim: Beltz.<br />

Mietzel, G. (2001). Pädagogische Psychologie des Lernens und Lehrens. Göttingen: Hogrefe.<br />

Wörterbücher<br />

Häcker, H., & Stapf, K. H. (Hg.) (199813). Dorsch Psychologisches Wörterbuch. Bern: Huber.<br />

Böhm, W. (200015). Wörterbuch <strong>der</strong> Pädagogik. Stuttgart: Kröner.<br />

Quelle: Staatliches Seminar für Schulpädagogik Heidelberg, Klaus Korossy: Literaturliste für das Praxissemester<br />

2002/2003<br />

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Quelle: Zentrum für Lehrerbildung HD<br />

Quelle: Zentrum für Lehrerbildung HD<br />

Quelle: Zentrum für Lehrerbildung HD<br />

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