18.06.2014 Aufrufe

Das dreimonatige Praktikum im “Hôpital St. André” in Bordeaux ...

Das dreimonatige Praktikum im “Hôpital St. André” in Bordeaux ...

Das dreimonatige Praktikum im “Hôpital St. André” in Bordeaux ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Das</strong> <strong>dre<strong>im</strong>onatige</strong> <strong>Praktikum</strong> <strong>im</strong> “Hôpital <strong>St</strong>. André” <strong>in</strong> <strong>Bordeaux</strong> habe ich <strong>im</strong> Anschluss e<strong>in</strong>es<br />

Auslandssemesters an der Universität “<strong>Bordeaux</strong> Segalen 2” durchgeführt. Am Anfang war nicht<br />

das F<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>es <strong>Praktikum</strong>splatzes schwierig, sondern vielmehr die nötigen Formalitäten, von<br />

denen ich erst später erfahren habe. Ich habe <strong>in</strong> “Hôpital Pellegr<strong>in</strong>” und <strong>in</strong> der Rechtsmediz<strong>in</strong><br />

nachgefragt, ob e<strong>in</strong> <strong>Praktikum</strong> möglich ist, wobei letzteres bereits bei der Nachfrage sofort verne<strong>in</strong>t<br />

wurde, da ke<strong>in</strong> Platz vorhanden war. In Pellegr<strong>in</strong> wurde ich zum Sekretariat der Uni geschickt um<br />

die “Convention” zu vere<strong>in</strong>baren, das heißt ich konnte nicht von mir aus ohne <strong>in</strong> die Uni<br />

e<strong>in</strong>geschrieben zu se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> <strong>Praktikum</strong> machen. Da es sich um e<strong>in</strong> freiwilliges <strong>Praktikum</strong> gehandelt<br />

hat, habe ich dies nicht gewusst und auch erst nach e<strong>in</strong>igen Wochen mit Emails und Treffen<br />

herausgefunden. Schließlich habe ich <strong>im</strong> “Hôpital <strong>St</strong>. André” nachgefragt und wurde auch recht<br />

schnell genommen. Hier wurde es mir mit den Formalitäten e<strong>in</strong>facher gemacht, als <strong>in</strong> Pellegr<strong>in</strong> (von<br />

dort habe ich nach e<strong>in</strong>iger Zeit auch nichts mehr gehört). Ich habe per Email e<strong>in</strong>e Liste mit nötigen<br />

Unterlagen bekommen und <strong>im</strong> Allgeme<strong>in</strong>en hat man mir <strong>im</strong> Personalbüro <strong>im</strong>mer freundlich<br />

weiterhelfen können. Bei der <strong>Praktikum</strong>ssuche haben mich Mr Christian Jarry (Verantwortlicher für<br />

Erasmusstudenten <strong>in</strong> der Universität) unterstützt, sowie andere Erasmuspraktikanten aus<br />

Pharmazie und Mediz<strong>in</strong>, die mir ihre Erfahrungen weitergeleitet haben (die z.B. auch <strong>in</strong> <strong>St</strong>. André<br />

e<strong>in</strong> <strong>Praktikum</strong> gemacht haben).<br />

Durch das <strong>Praktikum</strong> habe ich mir e<strong>in</strong>erseits erhofft, me<strong>in</strong>e Kenntnisse <strong>in</strong> Pharmakologie und<br />

kl<strong>in</strong>ischer Pharmazie, sowie auch me<strong>in</strong>e sprachlichen Kenntnisse bezüglich des Fachvokabulars zu<br />

verbessern, andrerseits die Möglichkeit zu haben auf <strong>St</strong>ation gehen zu können und bei der Visite<br />

teilzunehmen. Letztendlich kann ich sagen, dass all me<strong>in</strong>e Erwartungen erfüllt wurden. Durch den<br />

ständigen Kontakt mit Medikamenten <strong>im</strong> Lager und <strong>im</strong> Zytostatikalabor habe ich mittels<br />

Softwareprogrammen wie „Theriaque“ oder „Vidal“, aber auch <strong>im</strong> Austausch mit den anwesenden<br />

Pharmazeuten viel über die Eigenschaften und Wirkmechanismen der jeweiligen Medikamenten<br />

lernen können.<br />

Ich besuchte zudem die <strong>St</strong>ationen Onkologie, Innere Mediz<strong>in</strong> und Viszeral Chirurgie. Auf den<br />

<strong>St</strong>ationen „Innere Mediz<strong>in</strong>“ und „Onkologie“ habe ich an der Visite teilgenommen, was mir noch<br />

mal die Bedeutung des Pharmaziestudiums deutlich gemacht hat, Menschen helfen zu können und


nicht e<strong>in</strong>fach nur Klausuren zu bestehen. Was mir besonders gefallen hat, waren die Besuche <strong>im</strong><br />

Zytostatikalabor, wo ich z.B. den Korb für die <strong>St</strong>erilisation mit Medikamenten, Spritzen und<br />

Elektrolyttaschen aufgefüllt habe. Aber auch die Bearbeitung von Anfragen von Krankenschwestern<br />

sowie die Bedienung und Beratung von Patienten waren sehr aufschlussreich. Vor allem durch die<br />

Bedienung der Patienten aus „Centre d’Albret“ konnte ich Erfahrungen <strong>im</strong> Bereich Kommunikation<br />

und den Umgang mit Patienten sammeln. Ich habe mehrmals bei galenischen Zubereitungen<br />

mitgewirkt, wie Massageöle, Hydrokortison- und Ketam<strong>in</strong>e Creme, sowie auch Botox – Spritzen.<br />

E<strong>in</strong>ige Male habe ich bei der Abgabe von Betäubungsmitteln gearbeitet. Durch die Anfertigung<br />

mehrerer Listen und Etiketten mit Word und Excel, z.B. e<strong>in</strong>e Tabelle von Medikamenten mit<br />

Indikation und Anwendungsh<strong>in</strong>weisen, habe ich mir Wissen mit dieser Software aneignen können.<br />

Die meiste Zeit war <strong>im</strong>mer gut beschäftigt; es gab manchmal auch Tage, an denen nicht so viel zu<br />

tun war, vor allem <strong>im</strong> August, da Ferienzeit war. Viel Zeit habe ich auch <strong>im</strong> Lager verbracht und<br />

Kisten mit Medikamenten für die jeweiligen <strong>St</strong>ationen vorbereitet.


Allgeme<strong>in</strong> haben sich alle Pharmazeuten bemüht mir alles zu erklären und zu zeigen und waren<br />

stets freundlich und zuvorkommend, sodass es letztendlich e<strong>in</strong> sehr schönes <strong>Praktikum</strong> gewesen ist<br />

mit vielfältigen Aufgaben. Zu Mittag hat man sich getroffen und geme<strong>in</strong>sam zu Mittag gegessen,<br />

was ebenfalls <strong>im</strong>mer sehr angenehm war.<br />

In 2 von den 3 Monaten war jeweils noch e<strong>in</strong> anderer Praktikant <strong>im</strong> Rahmen des SEP anwesend,<br />

wodurch sich auch me<strong>in</strong>e Englischkenntnisse verbessern konnten. Allgeme<strong>in</strong> n<strong>im</strong>mt die Pharmazie<br />

<strong>St</strong>. André recht viele <strong>St</strong>udenten auf, sei es Erasmus, SEP oder die E<strong>in</strong>he<strong>im</strong>ischen, sodass man so<br />

auch neue Kontakte knüpfen kann, sich über das Pharmaziestudium austauschen und <strong>in</strong>teressante<br />

Gespräche führen kann. In Pharmazie gab es während des Auslandssemesters leider nur noch e<strong>in</strong>e<br />

andere Erasmusstudent<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Universität, sodass ich durch die SEP <strong>St</strong>udenten auch andere<br />

Pharmaziestudenten aus anderen Ländern kennenlernen konnte.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!