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Forschungspraktikum: Edmonton, Kanada Durch einen ...

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verteilt und so ist man ohne Auto, welches das absolute Hauptverkehrsmittel ist, teilweise<br />

eingeschränkt, wenn man von A nach B kommen will. Das spärlich ausgebaute Netz der<br />

öffentlichen Verkehrsmittel zum Preis von $100 CAD im Monat ist die einzige Alternative zum<br />

Fahrrad. So sollte man bei der Lage der Unterkunft darauf achten, das Anschluss zum LRT<br />

(Ubahnnetz) besteht.<br />

Bei der Anreise nach <strong>Kanada</strong> ist darauf zu achten, dass man für alle Flüge mit einem<br />

Zwischenstopp in den USA eine ESTA-Visum benötigen, welches frühzeitig beantragt<br />

werden muss.<br />

Je mehr Zeit ich für die Organisation des <strong>Forschungspraktikum</strong>s investierte, desto größer<br />

wurden auch die Zweifel, ob es die richtige Entscheidung ist und letzten Endes die gesamte<br />

Mühe wert war. Anders als bei einem Austauschsemester, bei dem das Kennenlernen<br />

anderer Studenten und der anderen Kultur stark im Vordergrund steht, ist bei einem<br />

Praktikumsaufenthalt im Ausland die arbeitstechnische Entwicklung im Vordergrund. Diese<br />

Erkenntnis beeinflusste mich stärker als ich es mir vorerst eingestehen wollte. Ich hatte das<br />

bedrückende Gefühl dadurch mein Leben bereits auf eine gewisse Berufslaufbahn festlegen<br />

zu müssen und gewisse Freiheiten, die man durch das reine Studium hat, aufzugeben. Hinzu<br />

kamen auch Bedenken, ob ich den an mich gestellten Ansprüchen der Forschungsarbeit<br />

genügen würde, da meine Leistungen nicht überdurchschnittlich waren.<br />

Dennoch habe ich mich für dieses Praktikum entschieden. Ich habe diese Möglichkeit als<br />

Chance gesehen, mich für eine gewisse Zeit auf den Forschungsalltag einzulassen, neue<br />

Techniken zu erlernen und so tief wie möglich in die Arbeit einzusteigen, um dann<br />

entscheiden zu können, ob ich diese Berufsweg wählen möchte oder nicht. Schließlich hatte<br />

ich immer in meiner persönlichen Entwicklung davon profitiert, genau die Dinge zu wagen,<br />

die eine gewisse Anstrengung und Unbequemlichkeit mit sich bringen.<br />

Der Arbeitsalltag zeigte mir, dass ich zum Teil auf mein bisheriges Wissen und meine<br />

erlernte Fähigkeiten zurückgreifen konnte. Weitere Techniken zeigte mir meine<br />

Praktikumsleiterin Prof. Lacy persönlich und zeigte dabei viel Verständnis, so dass<br />

permanent eine gute Balance aus Routinearbeit und neuen Anforderungen bestand.<br />

Ungewohnter Weise wurde mir auch gleich zu Beginn eine hohe Verantwortung übertragen.<br />

Dieses Vertrauen gegenüber Studenten hatte ich bis dahin nicht in dem Maße gekannt. Ich<br />

habe für mein Projekt teuere Chemikalien und Mikroskope anvertraut bekommen und wurde<br />

auch in die aktuelle Forschungsarbeit miteinbezogen.<br />

Das Arbeitsklima war sehr entspannt und gelassen, besonders was den Umgang mit dem<br />

Vorgesetzten betraf. Jeder der Arbeiter war bereit zu helfen, in der Arbeit als auch in privaten<br />

Angelegenheiten. Oft wurden nach Feierabend am Freitag gemeinsame Aktivitäten<br />

unternommen. Insgesamt war der Umgang miteinander sehr unkompliziert und man hielt

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