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S-taff 1-12

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SCHWÄBISCH HALL OF FAME MADE IN BW<br />

Frauen machen MINT<br />

MATHEMATIK<br />

INFORMATIK<br />

NATURWISSENSCHAFTEN<br />

TECHNIK<br />

Elektromobilität im Trend: Karriere mit Zukunft<br />

S-<strong>taff</strong> – Das Berufsmagazin der<br />

Auch als iPad-App<br />

www.s-<strong>taff</strong>.com<br />

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karrierefuehrer.de<br />

Kooperationspartner:<br />

#1-<strong>12</strong> #1-11<br />

FEATURE Im Trend: Durchstarten Karriere mit Greentelligence<br />

auf dem Ländle<br />

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Neue Wege zur nachhaltigen Mobilität.<br />

Mit Ihnen.<br />

Für den besten Weg in die Zukunft der Mobilität haben wir einen einzigartigen<br />

Kompass – die Ideen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch die Fähigkeiten<br />

jedes Einzelnen und die Möglichkeit, sich ständig weiterzuentwickeln,<br />

entstehen in den Teams zukunftsfähige Produkte und unkonventionelle Lösungen.<br />

Nicht nur in der Forschung und Entwicklung, sondern z. B. auch in der Produktion,<br />

Logistik, im Vertrieb, Einkauf oder in der Informationstechnologie. Nur so überzeugen<br />

wir unsere Kunden auch weiterhin mit Automobilen, die in puncto Komfort,<br />

Sicherheit und Verbrauch die Richtung vorgeben. Ihr Weg in die Zukunft startet hier.<br />

In einem Konzern, in dem alles möglich ist, weil Sie es möglich machen.<br />

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S-<strong>taff</strong> auf geht’s<br />

Editorial<br />

Gesprochen S<strong>taff</strong> wie Crew, Team, Belegschaft.<br />

Geschrieben S für Stuttgart – verbunden mit <strong>taff</strong> – wie selbstbewusst, stark, zielstrebig.<br />

Gemacht für junge, aufstrebende Akademiker.<br />

Grün und MINT im Trend<br />

Baden-Württembergs Unternehmen machen sich Gedanken – und diese sind neuerdings grün. Greentelligence heißt das<br />

Schlagwort der Hannover Messe 20<strong>12</strong>, das längst schon die Unternehmen in Baden-Württemberg bewegt. Wer als Absolvent<br />

intelligente und umweltfreundliche Lösungen für Techniken und Technologien parat hat, wird vom Trendthema<br />

Umweltschutz auch beruflich profitieren (ab Seite 2).<br />

Ebenfalls gute Chancen auf einen spannenden Berufseinstieg haben Frauen, die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

oder Technik studiert haben. Denn Absolventen und vor allem auch Absolventinnen dieser Fächer sind gefragt,<br />

weil Frauen noch immer unterrepräsentiert sind. Vier Frauen in MINT-Berufen berichten von ihren Erfahrungen (ab Seite 8).<br />

Mit Ingenieurfragen kennt sich auch Dr. Manfred Wittenstein, Vorstandsvorsitzender der Wittenstein AG, aus. Wir sprachen<br />

mit dem „Entrepreneur des Jahres 2011“ über Fachkräftemangel, Sandkasteningenieure und die Talentarena (ab Seite 14).<br />

Und zu guter Letzt wie immer von hier aus ein Blick in die Welt: Martin Schwalb, Präsident des Handballvereins Hamburger<br />

SV, spricht in der Schwäbisch Hall of Fame über seine schwäbische Heimat und den amtierenden Meister (Seite 16).<br />

Lassen auch Sie sich von Ihrem ganz eigenen Weg nicht abbringen. Viel Erfolg wünscht Ihnen dabei<br />

Ihr S-<strong>taff</strong>-Team<br />

Impressum<br />

S-<strong>taff</strong><br />

Das Berufsmagazin der<br />

Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten<br />

Herausgeber: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG,<br />

Weyertal 59, 50937 Köln, Telefon: 0221 4722-300,<br />

E-Mail: info@s-<strong>taff</strong>.com<br />

Idee und Konzeption: Viola Strüder<br />

Redaktion: Sabine Olschner; Viola Strüder (verantw.),<br />

Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59,<br />

50937 Köln<br />

Schlussredaktion: Renate Da Rin<br />

Autoren: André Boße, Wolf Alexander Hanisch,<br />

Nina Hundhausen<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe: Jan Hiermann,<br />

Anna Ludwig, Anna-Lena Ohm, Tanja Reder<br />

Website: www.s-<strong>taff</strong>.com: Thomas Böttcher,<br />

Transmedia Verlag GmbH & Co. KG<br />

Fotos: Fotolia/sellingpix (Cover), Fotolia/pab_map (2),<br />

Fotolia/ferkelraggae (3), ZF Friedrichshafen (4), ebmpapst<br />

(4), Eberspächer (5), Hannover Messe (5), Chris<br />

Benz (6), Blutsgeschwister (6), Fürstlich Fürstenbergische<br />

Brauerei (6), Fotolia/sellingpix (8), Fotolia/Wikinger (10),<br />

Fotolia/Thomas Renz (10), Fotolia/NiDerLander (<strong>12</strong>), Fotolia//HandmadePictures<br />

(<strong>12</strong>), Wittenstein (14, 15), Fotolia/<br />

imageteam (15), Fotolia/light_blue (15), Michael Freitag<br />

(16)<br />

Der Verlag übernimmt für unverlangt eingesandte<br />

Unterlagen keine Haftung.<br />

Grafik-Design: Olaf Meyer Gestaltung, Köln,<br />

Im Stavenhof 5, 50668 Köln, Telefon: 0221 9227913<br />

Anzeigendisposition: Jessica Andritzky, Transmedia<br />

Verlag GmbH & Co. KG, Telefon: 0221 4722-360<br />

Anzeigenverkauf: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG,<br />

Telefon: 0221 4722-300<br />

Druckvorstufe: Köllen Druck+Verlag GmbH,<br />

Ernst-Robert-Curtius-Straße 14, 53117 Bonn,<br />

Telefon: 0228 98982-0<br />

Verlag: Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft mbH,<br />

Plie ninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon: 0711<br />

7205-0<br />

Stuttgarter Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH, Plieninger<br />

Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon: 0711 7205-0<br />

Anzeigen: Bernhard H. Reese (verantw.), Stuttgarter<br />

Zeitung Werbevermarktung GmbH, Plieninger Straße 150,<br />

70567 Stuttgart<br />

Druck: Pressehaus Stuttgart Druck GmbH, Plieninger<br />

Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon: 0711 7205-0<br />

SCHWÄBISCH HALL O<br />

auf geht’s<br />

28<br />

01<br />

von hier<br />

06<br />

nah dran<br />

14<br />

Editorial<br />

Made in BW<br />

Dr. Manfred Wittenstein im<br />

Interview<br />

Inhalt<br />

mitten rein<br />

02<br />

nach oben<br />

08<br />

ganz vorn<br />

16<br />

Grün<br />

ist intelligent<br />

Frauen machen<br />

MINT<br />

Schwäbisch Hall of<br />

Fame


S-<strong>taff</strong> mitten rein<br />

Grün<br />

ist intelligent<br />

02<br />

Ein Bericht von André Boße


Greentelligence<br />

Umweltschutz und unternehmerischer Erfolg – das ist längst<br />

kein Widerspruch mehr. Schon gar nicht in Baden-Württemberg,<br />

wo immer mehr Firmen mit Greentech-Produkten Markterfolge<br />

feiern. „Greentelligence“ heiSSt der Trend: Vorne ist, wer auf<br />

grüne Gedanken intelligente Lösungen folgen lässt. Einsteiger,<br />

die dafür ein Talent besitzen, blicken in eine rosige Zukunft.<br />

Wenn die Energie-Scouts kommen, geht<br />

es der Energieverschwendung in den<br />

Produktionshallen des Ventilatorenherstellers<br />

ebm-papst an den Kragen. Ausgerüstet<br />

mit Wärmebildkameras und<br />

Luftdruckmessgeräten durchkämmen<br />

die Scouts jeden Winkel der Werke in<br />

Mulfingen und St. Georgen. Ihre Mission:<br />

Lecks ausfindig machen und nach Stellen<br />

fahnden, an denen in der Produktion<br />

oder Logistik Ressourcen nicht optimal<br />

ausgenutzt werden. Das Besondere dabei:<br />

Die Umweltdetektive sind keine teuer<br />

eingekauften externen Dienstleister,<br />

Das Beispiel ebm-papst steht exemplarisch<br />

für einen Trend, der sich bei vielen<br />

der innovativen Firmen in Baden-Württemberg<br />

entdecken lässt: Grüne Gedanken<br />

sind gefragt – wobei sich die Unternehmen<br />

schon von ihren<br />

topqualifizierten Nachwuchskräften<br />

Innovationen erhoffen, die gleichzeitig<br />

grün und intelligent sind. Also sowohl<br />

die Umwelt schonen als auch das Unternehmen<br />

nach vorne bringen, weil sie zu<br />

jeder Zeit auch den Markt im Blick<br />

haben. Ein Kunstwort fasst die zwei<br />

Eigenschaften dieser Innovationen<br />

Wozu braucht man grüne Technologien?<br />

The<br />

sondern Nachwuchskräfte des Weltmarktführers<br />

aus Baden-Württemberg, dessen<br />

Ventilatoren überall dort zu finden sind,<br />

wo Menschen und Motoren kühle Luft<br />

benötigen – in Klimaanlagen und Kühltheken,<br />

Servern und Sonnenliegen.<br />

Dabei fordert das Unternehmen bereits<br />

von Einsteigern, dass sie achtsam sind<br />

und zu jeder Zeit mitdenken. Vor allem,<br />

wenn es um grüne Themen geht. „Wir<br />

versuchen, unseren Nachhaltigkeitsgedanken<br />

durch verschiedene Projekte in<br />

den Köpfen unserer Mitarbeiter zu verankern“,<br />

sagt Sebastian Fihls, der mit<br />

seinen 25 Jahren zwar erst am Anfang<br />

seiner Laufbahn bei ebm-papst steht,<br />

jedoch schon jetzt als Verfasser seiner<br />

Masterarbeit im Bereich Geschäftsführung<br />

die Unternehmensstrategie zu den<br />

Themen Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

mitentwickelt. Und diese Strategie ist<br />

ganzheitlich: Die Energie-Scouts gehen<br />

unermüdlich ihrer Arbeit nach und optimieren<br />

die Effizienz der Produktion; zum<br />

Fuhrpark des Unternehmens gehört ein<br />

emissionsfreies Elektroauto inklusive<br />

Photovoltaik-Tankstelle, und im letzten<br />

Jahr entwickelten innovative Ingenieure<br />

des Hauses eine echte Weltneuheit:<br />

einen Ventilator, konstruiert aus 100 Prozent<br />

Biowerkstoffen.<br />

zusammen: „Greentelligence“ heißt der<br />

Trend – und in diesem Jahr auch das<br />

Leitthema der Hannover Messe vom 23.<br />

bis 27. April. „Wir werden darstellen,<br />

dass nur die intelligente Verbindung von<br />

effizienten Verfahren, umweltverträglichen<br />

Materialien und nachhaltigen<br />

Erzeugnissen in der industriellen Produktion<br />

die Wettbewerbsfähigkeit in<br />

sich dynamisch entwickelnden internationalen<br />

Märkten sichern wird“, erläutert<br />

Dr. Wolfram von Fritsch, Vorstandsvorsitzender<br />

des Veranstalters Deutsche<br />

Messe AG, das Ziel. Wobei Greentelligence<br />

zwei Komponenten vereint:<br />

Erstens setzen die Unternehmen grüne<br />

Technologien ein, um in der Produktion<br />

den CO2-Ausstoß zu reduzieren und<br />

Kosten zu sparen. Zweitens produzieren<br />

sie selber Greentech-Produkte, die dann<br />

wiederum ihren Kunden dabei helfen,<br />

Ressourcen zu schonen.<br />

Letztere Komponente ist die Spezialität<br />

des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen,<br />

wobei das international operierende<br />

Unternehmen vom Bodensee in<br />

zwei Branchen aktiv ist, in denen grüne<br />

Ideen derzeit besonders boomen und<br />

Einsteiger exzellente Karriereperspektiven<br />

besitzen. Zum einen entwickelt es<br />

für die Automobilindustrie Produkte, die<br />

x<br />

x


S-<strong>taff</strong> mitten rein<br />

Umweltpreis für Unternehmen<br />

Der Umweltpreis für Unternehmen vom Ministerium für Umwelt,<br />

Klima und Energiewirtschaft hat in Baden-Württemberg schon Tradition:<br />

Er wurde 1993 ins Leben gerufen und wird Anfang Dezember<br />

20<strong>12</strong> zum 15. Mal verliehen. Besonders interessant für Einsteiger, die<br />

gezielt nach Firmen und Konzernen in Baden-Württemberg mit Fokus<br />

auf Nachhaltigkeit Ausschau halten wollen: Auf der Homepage des<br />

Preises findet sich eine Übersicht aller bisheriger Preisträger mit<br />

detaillierter Begründung und ökologischem Kurzprofil der Unternehmen.<br />

www.um.baden-wuerttemberg.de<br />

Windkraftgetriebe von ZF Friedrichshafen<br />

04 06<br />

den Energieverbrauch senken und Emissionen<br />

reduzieren. Optimierte konventionelle<br />

Antriebe gehören dabei ebenso<br />

zum Produktportfolio wie Hybrid-Antriebe<br />

oder rein elektrische Lösungen. Zudem<br />

produziert ZF verschiedene Leichtbauprodukte,<br />

die ebenfalls dazu beitragen,<br />

dass Autos mit weniger Kraftstoff auskommen.<br />

Mit seinem zweiten grünen<br />

Standbein unterstützt der Konzern seinen<br />

Kunden, selber Energie zu erzeugen:<br />

Rund 70 Millionen Euro investiert<br />

das Unternehmen in den Aufbau einer<br />

Produktionsstätte für Windkraftgetriebe<br />

in Gainesville im US-Bundesstaat Georgia,<br />

wo ab 20<strong>12</strong> Getriebe für Windenergieanlagen<br />

hergestellt werden, die sich derzeit<br />

in Friedrichshafen in der Entwicklung<br />

befinden.<br />

Sparsame Autos und effiziente Windräder:<br />

ZF Friedrichshafen erarbeitet<br />

Lösungen für zwei der dringlichsten<br />

Herausforderungen der nächsten Jahre.<br />

Um diese erfolgreich zu meistern, setzt<br />

Harald Naunheimer, Leiter Forschung &<br />

Entwicklung, auf die Innovations- und<br />

Schaffenskraft ambitionierter Einsteiger.<br />

„Neue Jobprofile entstehen in allen<br />

natur- und ingenieurwissenschaftlichen<br />

Disziplinen“, sagt Naunheimer. „Wichtig<br />

Ventilatorenfertigung bei ebm-papst in Mulfingen<br />

Bildunterschrift Bildunterschrift:<br />

Bildunterschrift Bildunterschrift.<br />

ist dabei das Zusammenspiel der Disziplinen.<br />

Interdisziplinäre Teams aus den<br />

Bereichen Mechanik, Elektrik, Software,<br />

Werkstoffe und Methodenentwicklung<br />

schaffen bei uns Innovationen, die sich<br />

rechnen.“<br />

Dabei verlangt der Leiter Forschung &<br />

Entwicklung vom Nachwuchs Schlüsselqualifikationen,<br />

die weit über die fachbezogene<br />

Ingenieurausbildung hinausgehen.<br />

„Gute Chancen haben<br />

ganzheitlich qualifizierte Nachwuchskräfte,<br />

die neben dem unabdingbaren<br />

Fachwissen über Qualifikationskriterien<br />

wie Interdisziplinarität, Kreativität,<br />

Teamfähigkeit, Organisationstalent und<br />

profunde betriebswirtschaftliche Kenntnisse<br />

verfügen. Gerade im Bereich der<br />

grünen Technologien müssen Ingenieure<br />

heute in der Lage sein, die Schnittstellen<br />

und Wechselwirkungen zwischen Technologie,<br />

Ökonomie und Ökologie zu<br />

erkennen und die Anforderungen in<br />

Geschäftsmodelle umzusetzen“, sagt<br />

Naunheimer. Vor allem der BWL-Fokus<br />

ist dem Unternehmen wichtig: „Wir verlangen<br />

von den Ingenieuren marktorientiertes<br />

Denken. Wichtig ist, dass sich<br />

das vom Ingenieur entwickelte Produkt<br />

letzten Endes am Markt verkaufen lässt.<br />

Kostenbewusstsein ist deshalb unerlässlich.“<br />

Grüne Ideen und Wirtschaftlichkeit<br />

dürfen sich also nicht ausschließen.<br />

Im Gegenteil: Wer als Einsteiger in der<br />

Lage ist, wirtschaftlichen Nutzen mit<br />

ökologischem Bewusstsein zu kombinieren,<br />

schafft für sein Unternehmen eine<br />

Win-Win-Situation – und für sich beste<br />

Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Karriere.<br />

Welche Fähigkeiten sind gefragt?<br />

Auch bei anderen Unternehmen in<br />

Baden-Württemberg steht Greentelligence<br />

für bunt besetzte Teams, in denen<br />

Ingenieure und Technik-Spezialisten mit<br />

verschiedenen Schwerpunkten zusammenarbeiten.<br />

Der Esslinger Automobilzulieferer<br />

Eberspächer zum Beispiel hat<br />

sich das Ziel gesetzt, mit seinen Produkten<br />

zu einer umweltfreundlicheren<br />

Mobilität beizutragen: Leichte und effiziente<br />

Abgassysteme reduzieren Verbrauch<br />

und Schadstoffausstoß, maßgeschneiderte<br />

Heizsysteme für alle<br />

Antriebsformen temperieren wirtschaftlicher,<br />

elektronische Steuergeräte steigern<br />

die Effizienz aller Elektrokomponenten<br />

in einem Automobil. Personalleiter<br />

Hans-Michael Diwisch hat festgestellt,<br />

dass der Trend zu grünen Entwicklungen<br />

in allen Geschäftsbereichen die<br />

Zusammensetzung der Teams geändert<br />

hat: Die klassisch ausgebildeten Maschinenbau-<br />

oder Fahrzeugtechnik-Ingenieure<br />

treffen dort zunehmend auf Kollegen<br />

anderer Fachrichtungen. „Wir<br />

können daher Mitarbeitern aus den<br />

sogenannten MINT-Berufen wie Elektronikern,<br />

Informatikern, Diplom-Chemikern<br />

oder Akustik-Spezialisten aus dem<br />

Bauwesen reichhaltige und vielversprechende<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

anbieten“, so Diwisch. Wenn bei Eberspächer<br />

grüne Innovationen entwickelt<br />

werden, setzt das Unternehmen auf


Das Mobilitätskonzept „Dock+Go“ ist mit effizienter<br />

PTC-Technologie von Eberspächer catem ausgerüstet.<br />

heterogen aufgestellte Teams: Ideenreiche<br />

Nachwuchskräfte kooperieren mit<br />

erfahrenen Mitarbeitern, freie Forscher<br />

mit marktfokussierten Wirtschaftsingenieuren.<br />

„Diese Teams sind effektiv“,<br />

weiß Diwisch und sagt zur Personalstrategie<br />

des Unternehmens: „Bei der Auswahl<br />

unserer Mitarbeiter achten wir auf<br />

eine gute Mischung zwischen Forschern,<br />

Ökonomen sowie Generalisten,<br />

die beides vereinen.“<br />

seinen weltweit rund 7500 Mitarbeitern<br />

besitzt ein funktionierendes Umweltmanagementsystem,<br />

das nach der Methode<br />

„Planen – Ausführen – Kontrollieren –<br />

Optimieren“ sein Nachhaltigkeitskonzept<br />

ständig verbessert. Geltung besitzt<br />

es in allen Unternehmensbereichen –<br />

von der Marktforschung über die Entwicklung<br />

und Fertigung bis zum Vertrieb.<br />

„In den Bereichen Forschung und<br />

Entwicklung, Fertigungstechnik und<br />

Facility Management kommen Umweltthemen<br />

eine besondere Bedeutung zu“,<br />

sagt Rüdiger Bechstein, Bereichsleiter<br />

Personal. „So beschreibt beispielsweise<br />

unser Produktentstehungsprozess detailliert<br />

sämtliche Arbeitsschritte von der<br />

Projektfreigabe bis zur Serienüberprüfung.<br />

Wichtiger Bestandteil dabei ist<br />

eine Umweltcheckliste für jedes neue<br />

Produkt.“ Bei Kärcher bestimmen Themen<br />

wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

die Unternehmenskultur. Als Mitarbeiter<br />

einfach nur grün daherreden,<br />

aber nicht dementsprechend handeln,<br />

reicht daher nicht. Mit Blick auf Einsteiger<br />

sagt Bechstein: „Wichtig ist ein<br />

grundsätzliches Verständnis und eine<br />

ehrliche Überzeugung, dass Nachhaltigkeitsthemen<br />

von hoher Bedeutung<br />

sind.“ Wer als Bewerber hier Defizite<br />

hat, sollte nachbessern. „Dieses Verständnis<br />

kann entwickelt werden“, sagt<br />

Bechstein und verweist zum Beispiel<br />

darauf, dass sich die intensive Auseinandersetzung<br />

mit dem Unternehmensleitbild<br />

lohnt.<br />

Baden-Württemberg<br />

auf der<br />

Hannover Messe<br />

Doch in Baden-Württemberg denken<br />

nicht nur die Unternehmen grün, die selber<br />

Greentech-Produkte herstellen. Bei<br />

Kärcher, Weltmarktführer für Hochreinigungsgeräte<br />

mit Stammsitz in Winnenden,<br />

verweist man stolz auf das<br />

Umweltzertifikat mit der kryptischen<br />

Bezeichnung DIN EN ISO 14 001. Diese<br />

Norm sagt aus: Das Unternehmen mit<br />

In einem Punkt sind sich die Firmen in<br />

Baden-Württemberg einig: Das Bundesland<br />

und insbesondere die Region Stuttgart<br />

bieten beste Voraussetzungen, um<br />

als Unternehmen grünes Denken und<br />

intelligente Lösungen zu vereinen.<br />

Dabei hilft auch eine außerordentliche<br />

Dichte an Instituten und Hochschulen,<br />

mit denen die Unternehmen kooperieren<br />

Wo grünt es in Baden-Württemberg?<br />

und die ihnen in Expertennetzwerken<br />

Know-how und Impulse für grüne Innovationen<br />

geben. Kärcher zum Beispiel ist<br />

Mitglied im Expertenforum des Fraunhofer<br />

Instituts IPA für umweltgerechte Produktentstehung<br />

und Produktrecycling in<br />

Stuttgart, und auch bei ZF Friedrichshafen<br />

profitiert man in vielerlei Hinsicht<br />

von der Leistungsfähigkeit Baden-Württembergs.<br />

„Das Bildungssystem schneidet<br />

im Bundesvergleich sehr gut ab, und<br />

die Universitäten des Landes genießen<br />

einen exzellenten Ruf“, sagt F&E-Leiter<br />

Harald Naunheimer. Es sei daher nicht<br />

verwunderlich, dass in Baden-Württemberg<br />

so viele Unternehmen beheimatet<br />

sind, die in ihrer Branche nicht nur Innovations-<br />

und Technologieführer sind,<br />

sondern nun auch im Bereich Greentelligence<br />

die Rolle als internationale Vordenker<br />

einnehmen. So bietet Baden-<br />

Württemberg einen Standortvorteil für<br />

Unternehmen – aber auch für Einsteiger,<br />

die das Talent besitzen, grünes Denken<br />

mit Marktorientierung zu vereinen.<br />

•<br />

Mehr als 400 Unternehmen und Institutionen<br />

aus Baden-Württemberg nehmen an der diesjährigen<br />

Hannover Messe teil. Als größte<br />

Industriemesse der Welt versteht sich die<br />

Hannover Messe vor allem als Impulsgeber<br />

für maßgebliche Entwicklungen in der Technologiebranche.<br />

Auf acht Leitmessen mit<br />

Schwerpunkten wie alternativen Energieoder<br />

Mobilitätstechnologien oder der digitalen<br />

Fabrik stellen weltweite Innovationsführer<br />

ihre Entwicklungen aus, darunter auch<br />

zahlreiche Unternehmen aus Baden-Württemberg.<br />

Die neue Leitmesse für Umwelttechnologien,<br />

die IndustrialGreenTec, feiert zudem<br />

ihre Premiere. Das Leitthema der Hannover<br />

Messe 20<strong>12</strong> lautet „Greentelligence“, denn<br />

die Entwicklung und der Einsatz umweltgerechter<br />

Produkte und Prozesse sowie grüner<br />

Technologien rücken zunehmend in den Mittelpunkt<br />

eines nachhaltigen unternehmerischen<br />

Handelns – so auch bei der badenwürttembergischen<br />

Wirtschaft. „In der<br />

Industrie kann sich kein Unternehmen mehr<br />

diesen Anforderungen an die Zukunft entziehen“,<br />

so Dr. Wolfram von Fritsch, Vorstandsvorsitzender<br />

der Deutschen Messe AG.<br />

Mehr Infos zur Technologiemesse:<br />

www.hannovermesse.de<br />

Termin: 23.-27. April 20<strong>12</strong>


S-<strong>taff</strong> von hier<br />

Textiles aus Stuttgart, Bissiges aus Korntal-<br />

Münchingen, Majestätisches aus Donaueschingen:<br />

Made in BW holt das Beste aus der Region hervor.<br />

Fürs Haifischbecken<br />

Bissfest aus Korntal-Münchingen. Shark proof, also<br />

am Hai getestet, ist nicht nur ein Marketing-Gag des<br />

Uhrenherstellers. Die von Tauchern und allen anderen<br />

Wassersportlern geschätzten Uhren der Firma Chris Benz<br />

müssen, bevor sie auf den Markt kommen, in der sogenannten<br />

Shark Alley in Südafrika den Bisstest eines Weißen<br />

Hais bestehen. Demnächst wird es auf der Firmen-<br />

Website und auf Youtube einen Film darüber geben. Nur<br />

wenn das widerstandsfähige Marine-Edelstahlgehäuse<br />

und das kratzfeste, nahezu unzerstörbare Saphirglas<br />

keinen Schaden nehmen, ist Firmeninhaber Christian<br />

Benzing zufrieden. Der begeisterte Wassersportler und<br />

Taucher tat sich Anfang der 90er-Jahre mit anderen Profi-<br />

Wassersportlern zusammen, um Taucheruhren zu entwickeln,<br />

die bezahlbar sind und den härtesten Ansprüchen<br />

unter Wasser genügen. Schnell fand die Marke weltweit<br />

Anhänger – über und unter Wasser.<br />

Fürstlich Fürstenbergische Brauerei, Donaueschingen<br />

www.fuerstenberg.de<br />

Made<br />

in BW<br />

Chris Benz Watches Intl., Korntal-Münchingen<br />

www.chrisbenz.de<br />

Nur das Beste für den Kaiser<br />

Gebraut in Donaueschingen. Es ist das Jahr <strong>12</strong>83, Heinrich<br />

von Fürstenberg erhält das Braurecht – der Beginn einer<br />

Erfolgsgeschichte. Rund 600 Jahre nach der Geburtsstunde<br />

des Fürstenberg-Bieres wird die Brauerei eine der ersten<br />

Versandbrauereien. Denn das Traditionsbier aus dem Süden<br />

schafft es bis an den Kaiserhof. 1900 erhebt Kaiser Wilhelm II<br />

Fürstenberg zum „Tafelgetränk seiner Majestät“. Vom Kaiser<br />

stammt angeblich auch der Ausspruch, der der Brauerei<br />

über lange Zeit als Werbeslogan diente: „In der Tat eines der<br />

besten Biere der Welt“. Dass der Erfolg dem Unternehmen<br />

nicht zu Kopf gestiegen ist, zeigt sein Bezug zur Region, den<br />

es in all den Jahren nicht vernachlässigt hat. Daher heißt<br />

auch der neue Slogan „Wir im Süden“. Wenn Sie Ihre Karriere<br />

in einem traditions- und erfolgreichen Brauereiunternehmen<br />

sehen, dann informieren Sie sich über Ihre Karrierechancen<br />

in Donaueschingen.<br />

06<br />

Märchenhafte Mode<br />

Geschwisterliebe in Stuttgart. „Es waren einmal zwei Mädchen …“ So<br />

beginnt auf den Webseiten der Modemarke die Geschichte des Unternehmens.<br />

Und tatsächlich kann blutsgeschwister auf einen märchenhaften Erfolg<br />

zurückblicken: In einem kleinen Atelier in stillgelegten Büros am Nordbahnhof<br />

wurde 2001 mit viel Herzblut die blutsgeschwister GmbH gegründet. In<br />

nur wenigen Jahren wuchs das Label mit den auffallend bunt gemusterten<br />

Kleidern vom Geheimtipp zu einer angesagten Marke. Hinter der Blutsbande<br />

stehen heute die Designchefin Karin Ziegler in der kreativen Zentrale in<br />

Berlin und der Geschäftsführer Stephan Künz in Stuttgart. Aus dem kleinen<br />

Atelier wurde in nur zehn Jahren ein Unternehmen mit über 70 Mitarbeitern,<br />

die dafür sorgen, dass die „Blutsschwesternschaft“ sich über ganz Europa<br />

verteilt. Haben Sie Lust, einen Blutschwur einzugehen? Dann schauen Sie<br />

sich auf den Webseiten des Labels nach Ihren Einstiegsmöglichkeiten um<br />

und werden Sie Teil der Blutsbande!<br />

blutsgeschwister GmbH, Stuttgart und Berlin<br />

Mitarbeiter: 70, Umsatz: ca. 5 Mio. Euro (2010), www.blutsgeschwister.de<br />

Zusammengestellt von Nina Hundhausen


HIER KANN ICH AKTIV<br />

AN DER ENTWICKLUNG<br />

NEUER TECHNOLOGIEN<br />

MITWIRKEN<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt: Die Manz-Gruppe ist ein weltweit<br />

Konstrukteur (elektrisch) (m/w)<br />

Konstrukteur (mechanisch) (m/w)<br />

Projektleiter (m/w)<br />

Software-/Applikationsingenieur (m/w)<br />

Laserprozess-/<br />

Applikationsingenieur (m/w)<br />

SAP-Berechtigungsadministrator (m/w)<br />

führender Hightech-Maschinenbauer.<br />

Das 1987 gegründete Unternehmen<br />

hat sich in den vergangenen Jahren<br />

vom Automatisierungsspezialisten zum<br />

Anbieter integrierter Produktionslinien<br />

für kristalline Solarzellen und Dünnschicht-Solarmodule<br />

und auch die Herstellung<br />

von Flachbildschirmen entwickelt.<br />

Ein neues Geschäftsfeld ist die<br />

Entwicklung und Fertigung von Produktionssystemen<br />

für Lithium-Ionen-<br />

Batterien.<br />

In diesen zukunftsorientierten, dynamisch<br />

wachsenden Branchen bietet<br />

Manz insbesondere in entwicklungsnahen<br />

Bereichen hochinteressante und<br />

spannende Jobs.<br />

DAS BIETEN WIR IHNEN<br />

Arbeiten bei Manz, das heißt arbeiten inmitten täglich gelebter Innovation: neueste Infrastruktur,<br />

dynamische Team-Prozesse, Freiräume für Ideen und Engagement sowie viele Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in einem global erfolgreichen Unternehmen. Am Standort Reutlingen verbinden sich<br />

ein modernes Arbeitsumfeld und höchste Lebensqualität in beispielhafter Weise.<br />

WIR FREUEN UNS ÜBER IHRE BEWERBUNG<br />

Schicken Sie uns Ihre aussagekräftigen Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugniskopien und<br />

frühest möglicher Eintrittstermin) entweder online oder per Post zu.<br />

IHR ANSPRECHPARTNER<br />

Manz AG<br />

Thomas Jantzer<br />

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72768 Reutlingen<br />

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S-<strong>taff</strong> nach oben<br />

Frauen machen<br />

MINT<br />

08


Wer derzeit in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

oder Technik (kurz: MINT) seinen Hochschulabschluss<br />

macht, wird mit Sicherheit schnell einen Arbeitsplatz finden.<br />

Denn die sogenannten MINT-Absolventen sind heiSS begehrt. Vor<br />

allem Frauen sind noch stark unterrepräsentiert. Wir sprachen<br />

mit Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und<br />

Kunst Baden-Württemberg, die mit dem Ministerium für Finanzen<br />

und Wirtschaft die gemeinsame Landesinitiative „Frauen in MINT-<br />

Berufen in Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung“ durchführt.<br />

The<br />

Warum sollten sich Frauen für einen<br />

MINT-Beruf entscheiden?<br />

Die Berufe sind abwechslungsreich und<br />

bieten grundsätzlich gute Karriere- und<br />

Verdienstmöglichkeiten im Vergleich zu<br />

anderen Branchen. Außerdem sind<br />

Frauen in der Regel sehr leistungsstark<br />

in diesen Studienfächern und erzielen<br />

sehr gute Abschlüsse. Frauen bringen<br />

auch Soft Skills wie ihre Ko mmunikationsstärke<br />

mit, die für technische Berufe<br />

an Bedeutung gewinnen. Darüber hinaus<br />

ist es für unsere Wirtschaft und unsere<br />

Gesellschaft sehr wichtig, dass Frauen<br />

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ihre weibliche Perspektive in diesen<br />

Wirtschaftssektor einbringen.<br />

Wie sehen Sie die Chancen für Frauen<br />

in MINT-Berufen?<br />

Frauen haben hier grundsätzlich sehr<br />

gute Berufschancen, weil der Bedarf an<br />

Fachkräften nicht nur konjunkturell, sondern<br />

auch strukturell bedingt ist. Unternehmen<br />

erkennen zunehmend das<br />

gewinnbringende Potenzial von Frauen,<br />

denn Studien zeigen, dass Teams, die<br />

mit Männern und Frauen besetzt sind,<br />

erfolgreicher arbeiten. Trotzdem ist der<br />

Weg für Frauen in technischen Berufen<br />

nicht immer einfach, insbesondere in die<br />

Führungspositionen. Auch in MINT-<br />

Berufen verdienen Frauen zum Teil nicht<br />

immer so viel wie Männer und benötigen<br />

mehr Zeit für ihren Aufstieg. Vergleicht<br />

man diese Aspekte jedoch mit<br />

anderen Branchen, sind diese für MINT-<br />

Berufe häufig trotzdem besser.<br />

Müssen Frauen mit Vorurteilen rechnen?<br />

Frauen sind in technischen Berufen<br />

meis tens in der Minderheit und fallen<br />

schon allein deswegen auf. Es existieren<br />

noch immer Rollenklischees und die<br />

Ein Feature von Sabine Olschner<br />

Frage, ob sich Frauen in den männerdominierten<br />

Branchen ausreichend durchsetzen<br />

können. Gleichzeitig werden<br />

Fähigkeiten wie die Durchsetzungsstärke<br />

bei Frauen und Männern unterschiedlich<br />

bewertet. Trotz der vielen<br />

positiven Entwicklungen bleibt also<br />

noch einiges zu tun, bis das Thema<br />

„Frauen in MINT-Berufen“ selbstverständlich<br />

ist.<br />

Fehlen Ihrer Ansicht nach Frauen als<br />

Vorbilder?<br />

Ja, denn Vorbilder zeigen den Jüngeren,<br />

Wozu braucht man weibliche Vorbilder?<br />

dass Frauen in technischen Berufen<br />

erfolgreich sind und dass es gleichzeitig<br />

gelingen kann, Familie und Kinder zu<br />

haben. Darum sind in letzter Zeit zahlreiche<br />

Initiativen entstanden mit dem<br />

Ziel, erfolgreiche Frauen stärker sichtbar<br />

zu machen. Ein Beispiel ist das Projekt<br />

„MINT-Weibsbilder“ des nationalen<br />

Pakts „Komm, mach MINT“, das Lebensund<br />

Karriereverläufe von Frauen darstellt.<br />

Mir als Wissenschaftsministerin ist<br />

es darum auch ein Anliegen, mehr Professorinnen<br />

in den technischen Fächern<br />

zu berufen, denn auch sie sind Vorbilder.<br />

Theresia Bauer, geboren 1965 in<br />

Zweibrücken, ist seit dem <strong>12</strong>. Mai<br />

2011 Minis terin für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst in Baden-<br />

Württemberg. Sie studierte Politikwissenschaften,<br />

Volkswirtschaft<br />

und Germanistik in Heidelberg<br />

und Mannheim und war hochschulpolitisch<br />

als studentische<br />

Vertreterin im Großen und Kleinen<br />

Senat und im Verwaltungsrat der<br />

Universität aktiv. Seit 2001 gehört<br />

sie dem Landtag von Baden-<br />

Württemberg an. Theresia Bauer<br />

lebt mit ihrer Familie mit zwei Kindern<br />

in Heidelberg.<br />

x<br />

x


S-<strong>taff</strong> nach oben<br />

Fakten aus BW<br />

• Die Zahl der Ingenieurinnen stieg seit 2000 um 66 Prozent.<br />

• 2010 waren nur 15 Prozent der MINT-Berufe mit Frauen besetzt.<br />

• Zwischen 2000 und 2010 hat sich die Anzahl der Erwerbstätigen um neun<br />

Prozent erhöht, in den MINT-Berufen um 20 Prozent.<br />

• Nachwuchs wird gesucht: 2010 war jeder achte im Ingenieurwesen<br />

Beschäftigte über 55 Jahre alt.<br />

• Der Anteil der Studentinnen im Wintersemester 2010/2011 lag im Fach<br />

Mathematik bei 52,3 Prozent, in Elektrotechnik und Maschinenbau bei je<br />

9,6 Prozent, in Informatik bei 13,1 Prozent.<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg<br />

Informatikerin<br />

10<br />

Mathematikerin<br />

Bettina Hund, 26 Jahre, angehende Aktuarin bei Wüstenrot &<br />

Württembergische in Stuttgart<br />

Lange Zeit wusste Bettina Hund nicht, was sie studieren sollte,<br />

auch wenn sie in Mathe und Naturwissenschaften schon immer<br />

gut war. Schließlich entschied sie sich nach dem Abitur für das<br />

Studium der Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm, das<br />

sie im März 2010 mit dem Diplom abschloss. „Im Grundstudium<br />

haben wir die Fächer Mathematik, Informatik, BWL und VWL<br />

gelernt, im Hauptstudium habe ich mich dann auf Versicherungslehre<br />

und Aktuarswissenschaften konzentriert“, erzählt die<br />

26-Jährige, die mittlerweile bei der Stuttgarter Versicherung<br />

Wüstenrot & Württembergische tätig ist. „Ein Praktikum bei<br />

einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat mir gezeigt, dass ich<br />

gern noch mehr mathematisch arbeiten wollte. Daher konzentrierte<br />

ich mich in meiner Bewerbungsphase auf Versicherungen.<br />

Nach drei Initiativbewerbungen hatte ich dann die Zusage aus<br />

Stuttgart.“<br />

Heute arbeitet sie im Bereich Aktuariat im Produktcontrolling.<br />

Schon während ihres Studiums hat sie mit der Ausbildung zur<br />

Aktuarin begonnen, nach drei Jahren Berufserfahrung kann sie<br />

die Prüfung ablegen. Aktuare, also Versicherungsmathematiker,<br />

haben vielfältige Aufgaben: Beispielsweise simulieren sie Schadensfälle,<br />

legen die Überschüsse fest, die den Kunden ausbezahlt<br />

werden, oder berechnen die Zinsentwicklungen der Versicherungsprodukte<br />

– zum Beispiel ganz aktuell die Auswirkungen<br />

des veränderten Garantiezins bei Lebensversicherungen. „Ich<br />

programmiere Exceltabellen für die Berechnungen, bespreche<br />

mich mit den Produktentwicklern und arbeite mit den Kollegen<br />

aus der IT zusammen“, nennt Bettina Hund einige Beispiele aus<br />

ihrem Arbeitsalltag. In ihrer rund 35-köpfigen Abteilung arbeiten<br />

sechs Frauen, doch weder hier noch während des Studiums, wo<br />

der Frauenanteil bei circa 30 Prozent lag, fühlte sie sich jemals<br />

als Exotin. „Das Mathematikstudium ist sehr theoretisch, man<br />

muss sich also erstmal durchbeißen“, so ihr Tipp für angehende<br />

Mathematikerinnen. Um eine Vorstellung vom späteren Beruf zu<br />

bekommen, empfiehlt sie Praktika in verschiedenen Unternehmen<br />

– zum Beispiel bei Banken, Versicherungen, Unternehmensberatungen<br />

oder Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften.<br />

Die Chancen für Mathematikerinnen stehen<br />

überall gut.<br />

Kerstin Peinze, 42 Jahre, Leiterin Project Management Services<br />

bei Hewlett-Packard in Böblingen<br />

1988 startete Kerstin Peinze ihr Informatik-Studium an der Technischen<br />

Universität Dresden, später wechselte sie zur Bauhaus-<br />

Uni in Weimar. Nach ihrem Abschluss als Diplom-Informatikerin<br />

arbeitete sie zunächst beim Rechenzentrum des Landes Thüringen,<br />

wo sie das Internet und das Intranet aufbaute. „Eine spannende<br />

Zeit“, erinnert sich die 42-Jährige. Im Jahr 2000 wechselte<br />

die alleinerziehende Mutter zur damals zweitgrößten Internetagentur<br />

Deutschlands und kümmerte sich um Themen wie<br />

E-Commerce und Content-Management-Systeme. Als die Internetblase<br />

platzte, kaufte sie sich mit einem Management-Buy-out<br />

in die Firma ein und machte sich selbstständig. Vor fünf Jahren<br />

wurde ihre Firma schließlich von Hewlett-Packard (HP) aufgekauft,<br />

seitdem ist Kerstin Peinze bei HP angestellt. Mittlerweile leitet sie<br />

30 Projektmanager, die IT-Beratung anbieten. Ihr Team bestand<br />

lange zu über 90 Prozent aus Männern. „Ich mag deren geradliniges<br />

Arbeiten und dass jeder immer offen seine Meinung sagt“,<br />

so die Informatikerin. „Natürlich habe ich im Laufe meines<br />

Berufslebens auch Männer getroffen, die gegenüber Frauen in<br />

der Technik skeptisch waren. Die musste ich halt mit meiner<br />

Fachkompetenz überzeugen.“<br />

Auch wenn die positiven Erlebnisse mit Männern überwiegen,<br />

gefällt es Kerstin Peinze, dass immer mehr Frauen in technische<br />

Berufe drängen. „Sie bringen oft kreativere Ideen mit als ihre<br />

männlichen Kollegen“, ist ein Vorteil, der ihr aufgefallen ist. „Und<br />

in Meetings kommt man schneller zum Punkt, wenn Frauen dabei<br />

sind.“ Daher holt sie sich bewusst Frauen in ihr Team, mittlerweile<br />

sind fünf ihrer 30 Mitarbeiter weiblich. In ihrem eigenen<br />

Unternehmen bestand sogar die Hälfte der Belegschaft aus<br />

Frauen. Vorbild für junge Absolventinnen in der Technik zu sein,<br />

ist ihr wichtig. Daher engagiert sie sich bei Hewlett-Packard<br />

unter anderem auch im Frauennetzwerk und im Diversity Council,<br />

das sich für Vielfalt im Unternehmen einsetzt.<br />

Ihr Rat an junge Frauen, die wie sie in der Informatik Fuß fassen<br />

möchten: keine Berührungsangst mit der Technik haben. „Junge<br />

Frauen von heute sind doch technikaffin: Sie twittern, bloggen<br />

und chatten – daher können sie auch beruflich den Spaß und die<br />

Vielfalt an der Technik entdecken.“ Der ehemaligen Leistungssportlerin<br />

ist es wichtig, dass sie als Informatikerin immer wieder<br />

dazulernen kann. „Routineaufgaben liegen mir gar nicht. Heute<br />

bin ich sehr froh, dass ich Informatik studiert habe, statt wie<br />

ursprünglich geplant Damenschneiderin zu werden.“<br />

x


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Linktipps<br />

MINT-Initiative für Frauen<br />

Bildungsprogramm der Baden-Württemberg Stiftung: COACHING4FUTURE<br />

www.coachingforfuture.de<br />

Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ des Ministeriums für Finanzen und<br />

Wirtschaft Baden-Württemberg<br />

www.mint-frauen-bw.de<br />

Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen, unterstützt vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

www.komm-mach-mint.de<br />

Naturwissenschaftlerin<br />

Dr. Julia Semmel, 29 Jahre, Vertriebsingenieurin bei Physik<br />

Instrumente (PI) in Karlsruhe<br />

Julia Semmel empfindet es als Glücksfall, auf einer Mädchenschule<br />

gewesen zu sein: „Die Lehrer haben uns Mädchen auch<br />

in Mathe und Naturwissenschaften gefördert – in gemischten<br />

Schulen ist dies ja nicht immer der Fall“, so die Beobachtung der<br />

29-Jährigen, die gern stundenlang rechnet und knobelt, um eine<br />

verzwickte Aufgabe zu lösen. Der Physik-Leistungskurs fiel ihr<br />

daher nicht schwer, und sie entschied sich nach ihrem Abitur für<br />

das Fach Nanostrukturtechnik an der Universität Würzburg.<br />

„Das Grundstudium war eng an das Physikstudium angelehnt“,<br />

erklärt die Diplom-Ingenieurin, die nach ihrem Abschluss in Physik<br />

promovierte. Nur rund zehn Prozent ihrer Kommilitonen<br />

waren Frauen. Ein ähnliches Verhältnis herrscht nun bei ihrer<br />

Arbeit als Vertriebsingenieurin bei Physik Instrumente (PI) in<br />

Karlsruhe, wo sich unter den rund 30 Kollegen zwei weitere<br />

Frauen befinden. „Ich bin die niedrige Frauenquote gewohnt.<br />

Und außer bei sehr viel älteren Ansprechpartnern, zum Beispiel<br />

auf Messen, bin ich noch nie auf Skepsis gestoßen, weil ich eine<br />

Frau bin.“<br />

Als sich Julia Semmel 2009 zum Ende ihrer Promotion bewarb,<br />

schrieb sie rund zehn Bewerbungen, bevor sie von dem Hersteller<br />

von Mikrostelltechnik eine Zusage bekam. PI beschäftigt<br />

weltweit rund 500 Mitarbeiter. Diese entwickeln und produzieren<br />

Mikro- und Nanopositionierungssysteme zum Beispiel für<br />

Halbleiter-, Medizin- und Lasertechnik, Telekommunikation,<br />

Optik und Mikroskopie. „Ich musste vergleichsweise viele<br />

Bewerbungen für Absolventen meines Studienfachs schreiben,<br />

aber 2009 war auch ein schwieriges Jahr.“ Heute fänden Naturwissenschaftlerinnen<br />

wieder schneller einen Job, so die Physikerin,<br />

die in ihrer Abteilung ausschließlich mit Physikern und Ingenieuren<br />

zusammenarbeitet. „Wir Vertriebsingenieure sind die<br />

Schnittstelle zwischen dem Vertrieb in den USA und der Entwicklung<br />

in Deutschland“, erklärt Julia Semmel. „Wenn uns Kundenanfragen<br />

erreichen, überlegen wir, ob wir ein Standardprodukt<br />

anpassen können oder ein individuelles Produkt entwickeln<br />

müssen.“ Sie schreibt Angebote, verfasst für die Entwickler Spezifikationslisten<br />

und fliegt zwei- bis dreimal im Jahr zu den Kunden<br />

in die USA. „Ohne mein Wissen aus dem Studium wäre die<br />

Vertriebsarbeit bei PI gar nicht möglich“, so die Physikerin. „Nur<br />

so kann ich mit den Kunden auf Augenhöhe kommunizieren.“<br />

Das Studium sei zwar sehr arbeitsintensiv gewesen und die<br />

Abbrecherquote hoch. „Aber wenn man Spaß an Mathe und Physik<br />

hat, sollte man durchhalten – auch und gerade als Frau.“<br />

Technikerin<br />

Monika Schmid, 30 Jahre, Elektronikentwicklerin bei Euchner<br />

in Stuttgart<br />

Mathe und Physik waren schon immer ihre Lieblingsfächer gewesen<br />

– daher hat sich Monika Schmid auch für den Besuch eines<br />

Technischen Gymnasiums entschieden. Hier war sie bereits als<br />

Frau in der Minderheit, ebenso wie im anschließenden Ingenieurstudium<br />

an der Universität Stuttgart, wo der Frauenanteil bei<br />

unter zehn Prozent lag. Ende 2006 schloss die heute 30-Jährige<br />

ihr Studium der Elektro- und Informationstechnik ab, und bereits<br />

nach vier Bewerbungen hatte sie ihren ersten Job. „Frauen und<br />

Technik“ sei in den Vorstellungsgesprächen nie ein negativ<br />

besetztes Thema gewesen, erinnert sich die Diplom-Ingenieurin.<br />

„Ganz im Gegenteil: Es wurde eher positiv bewertet.“ Sie hat<br />

sich bewusst für ein mittelständisches Unternehmen entschieden,<br />

„weil die Aufgaben hier abwechslungsreicher und breiter<br />

aufgestellt sind als in einem großen Unternehmen“.<br />

Bei Euchner, dem Experten für industrielle Sicherheitstechnik,<br />

startete sie als erste Elektroingenieurin im Unternehmen. „Ob<br />

Schule, Uni oder jetzt im Beruf: Ich hatte nie Probleme damit, in<br />

der Technik eine von wenigen Frauen zu sein“, erzählt Monika<br />

Schmid. „Mitschüler, Kommilitonen und Kollegen haben mich<br />

immer ernst genommen.“ In der Elektronikentwicklung ist sie<br />

zuständig für die Entwicklung von Leiterplatten für Sicherheitsschalter,<br />

die in der Automatisierungstechnik eingesetzt werden,<br />

um zum Beispiel Roboteranlagen vor unbefugtem Zugriff zu<br />

schützen. „Ich schreibe die Software für die Mikroprozessoren<br />

und bin gleichzeitig für die Hardware zuständig“, so die Ingenieurin,<br />

die an vielen Schnittstellen im Unternehmen arbeitet – von<br />

der Konstruktion bis hin zum Vertrieb. Dass die meisten der Kollegen<br />

Männer sind, ist für die Ingenieurin ganz normal.<br />

Ihr Tipp für Frauen, die ebenfalls Ingenieurwesen studieren wollen:<br />

„Wenn einen das Fach interessiert, sollte man sich nicht von<br />

irgendwelchen Geschlechterverhältnissen abschrecken lassen.<br />

Ich habe auch einfach immer das gewählt, was mir am meisten<br />

Spaß macht. Als etwas Besonderes wollte ich dabei nie gesehen<br />

werden. Ich fände es im Gegenteil sehr seltsam, wenn ich bevorzugt<br />

würde, nur weil ich eine Frau in einem technischen Beruf<br />

bin.“<br />

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S-<strong>taff</strong> nah dran<br />

„Technik<br />

ist für Menschen da“<br />

Preise gehören für die Wittenstein AG beinahe zum Alltag: Seit 2005 hat der<br />

Igersheimer Weltmarktführer in der Antriebstechnologie rund ein Dutzend davon<br />

erhalten. Eine besondere Auszeichnung gab es vor wenigen Monaten, als die Unternehmensberater<br />

von Ernst & Young den Gründer und Vorstandsvorsitzenden<br />

Dr. Manfred Wittenstein zum „Entrepreneur des Jahres 2011“ wählten. Wolf Alexander<br />

Hanisch sprach mit ihm über Sandkasteningenieure und die Talentarena.<br />

14<br />

S-<strong>taff</strong>: Der Maschinenbau ist das Rückgrat<br />

der Exportnation Deutschland:<br />

Satte 75 Prozent seiner Produkte gehen<br />

ins Ausland. Dabei spielt ihm die enorme<br />

Entwicklung Asiens und insbesondere<br />

Chinas vehement in die Hände.<br />

Haben Sie keine Angst, dass in Fernost<br />

eine Innovationskraft heranreift, gegen<br />

die deutsche Firmen bald nur noch<br />

schwer ankommen?<br />

Wittenstein: Nein, für mich wird<br />

andersherum ein Schuh daraus. Schließlich<br />

belebt Konkurrenz das Geschäft.<br />

Und damit meine ich, dass der asiatische<br />

Aufschwung dem deutschen<br />

Maschinenbau ungleich mehr neue<br />

Marktchancen eröffnet, als er Risiken<br />

birgt. Nicht nur unsere Branche zeigt ja,<br />

dass die deutsche Industrie nach den<br />

Anpassungsprozessen der letzten Dekade<br />

hervorragend aufgestellt ist. Gerade<br />

junge Leute können sich über diese Situation<br />

nur freuen. Denn die wollen doch<br />

den Alten zeigen, was frischer Wind<br />

alles bewirken kann. Und dafür gibt es<br />

heutzutage enorm spannende Möglichkeiten.<br />

S-<strong>taff</strong>: Aber fehlt es denn nicht genau<br />

an diesem Nachwuchs? Schließlich ist<br />

der demografische Wandel in Deutschland<br />

so eklatant, dass man de facto von<br />

einer Vergreisung sprechen kann.<br />

Woher nehmen Sie Ihren Optimismus?<br />

Wittenstein: Manchmal muss man nur<br />

den Blick heben, dann kommt der Optimismus<br />

von ganz allein. Und wenn ich<br />

meine Perspektive auf dem demografischen<br />

Feld erweitere, erkenne ich, dass<br />

nicht nur wir über dieses Problem verfügen.<br />

Das am heftigsten alternde Land ist<br />

immerhin China, von dem Sie gerade<br />

noch als einem eminenten Konkurrenten<br />

gesprochen haben. Dazu kommt, dass<br />

mir das Wort Vergreisung generell nicht<br />

gefällt. Meine Sichtweise ist eine andere.<br />

Wir leben einfach alle länger und<br />

haben mehr Zeit, unsere Chancen zu<br />

verwirklichen. Schauen Sie mich an: Ich<br />

werde dieses Jahr 70 und arbeite immer<br />

noch mit Vergnügen. Außerdem stelle<br />

ich durchaus einen Wandel fest, was das<br />

Verständnis von Lebensalter betrifft.<br />

Wenngleich auch hier noch ein paar alte<br />

Zöpfe abgeschnitten werden müssen.<br />

S-<strong>taff</strong>: Zum Beispiel?<br />

Wittenstein: Zum Beispiel die weiterhin<br />

oft starren Ruhestandsregelungen, die<br />

es in der Wittenstein AG so nicht mehr<br />

gibt. Bei uns bestimmen die Mitarbeiter<br />

selbst, wie lange sie arbeiten. Damit<br />

dies auch klappt, haben wir eine Weiterbildungsakademie<br />

gegründet, die<br />

unserer Belegschaft das lebenslange<br />

Lernen von Anfang an in Fleisch und<br />

Blut übergehen lässt. Denn wer seine<br />

Kenntnisse ständig erweitert, ist dazu<br />

auch jenseits der 60 sehr gut in der Lage.<br />

S-<strong>taff</strong>: Und doch sind laut des Vereins<br />

Deutscher Ingenieure nahezu 100.000<br />

Ingenieurstellen unbesetzt – so viel wie<br />

noch nie. Wie sehr trifft Sie der Fachkräftemangel?<br />

Und was tun Sie dagegen?<br />

Wittenstein: Um Fachkräfte kämpfen<br />

wir schon seit 20 Jahren. Wir residieren<br />

ja in einem Landstrich ohne Industrie.<br />

Da muss man das Problem schon aktiver<br />

angehen als andere. Und das bedeutet,<br />

dass wir uns weniger an klassischen<br />

Berufsbildern orientieren, sondern die<br />

Berufe ganz pragmatisch im Licht<br />

unserer Bedürfnisse sehen. So bekommen<br />

auch Menschen eine Chance, die<br />

sonst aus den hergebrachten Mustern<br />

fallen.<br />

Was tun gegen den Fachkräftemangel?<br />

S-<strong>taff</strong>: Die Bildungsinstitutionen sind<br />

demnach zu rigide?<br />

Wittenstein: Genau. Deren Unbeweglichkeit<br />

versündigt sich geradezu an der<br />

Jugend! Da liegen Fähigkeiten brach,<br />

die man viel flexibler nutzen muss. Wir<br />

pflegen zum Beispiel das Berufsbild des<br />

Vertriebsingenieurs, für das man keine<br />

fünf Semester Mathematik studiert<br />

haben muss. Technisches Verständnis,<br />

kaufmännisches Talent und die Fähig-


keit, mit unterschiedlichen Kulturen<br />

umzugehen, reichen da völlig. Oder nehmen<br />

Sie den Einkauf: Da brauchen wir<br />

keinen reinen Kaufmann, sondern<br />

jemanden mit technisch-wirtschaftlicher<br />

Kompetenz. Deutsche Hochschulen<br />

dagegen betonen noch sehr stark die<br />

traditionellen Berufsbilder – und zielen<br />

damit oftmals an der Realität vorbei.<br />

S-<strong>taff</strong>: Reicht das, um Ihrem Fachkräfteproblem<br />

die Stirn zu bieten?<br />

Wittenstein: Es reicht, um zumindest<br />

einen beträchtlichen Teil unseres Personalbedarfs<br />

zu stemmen. Aber das ist<br />

natürlich nicht genug. Darum setzen wir<br />

außerdem auch auf Arbeitskräfte aus<br />

dem Ausland. Seit Jahren werben wir<br />

zum Beispiel ausländische Studenten im<br />

Rahmen der dualen Hochschule an, die<br />

Theorie und Praxis kombiniert.<br />

S-<strong>taff</strong>: Wobei Deutschland nicht gerade<br />

zu den Favoriten ausländischer Arbeitskräfte<br />

zählt. Woran liegt das?<br />

Wittenstein: Mitunter hat das wohl mit<br />

der problematischen Willkommenskultur<br />

hierzulande zu tun. Wenn Sie sich beispielsweise<br />

die Zulassungsunterlagen<br />

der erwähnten Hochschulen ansehen,<br />

kann Ihnen schwindelig werden. Deren<br />

klobige Bürokratiesprache mag für Philologen<br />

interessant sein, aber Bewerber<br />

schreckt so etwas einfach ab.<br />

S-<strong>taff</strong>: Apropos Philologen. Deren Fach<br />

kann sich über mangelnden Zuspruch<br />

nicht beklagen. Technische Disziplinen<br />

dagegen umso mehr. Warum?<br />

Wittenstein: Auch da greifen sicher<br />

noch veraltete Berufs- und Rollenbilder.<br />

Doch die verändern sich. Die Wittenstein<br />

AG hat zum Beispiel vor zehn Jahren<br />

den Wettbewerb „Kreative Köpfe“ ins<br />

Leben gerufen, bei dem Jugendliche<br />

technische Ideen entwickeln und vorstellen.<br />

Am Anfang hatten wir es nur<br />

mit Jungen von der Realschule zu tun.<br />

Heute dagegen sind die Mädchen in der<br />

Mehrzahl und ihre Präsentationen atemberaubend<br />

gut. Da tut sich also etwas.<br />

Aber eben nicht von allein. Womit ich<br />

sagen will, dass Unternehmen in der<br />

Pflicht stehen, solche Veränderungen<br />

anzustoßen. Und das muss ja nicht teuer<br />

sein. Wir haben zum Beispiel regelmäßig<br />

„Sandkasteningenieure“ zu Gast. Das<br />

sind Kindergartengruppen, denen wir<br />

die Technik nahe bringen. Darum gibt es<br />

in der „Talentarena“ für unsere Schulungen<br />

auch Tische, die sich der Größe<br />

von Vorschulkindern anpassen lassen.<br />

Wie verändern sich Berufsbilder?<br />

Das alles sind kleine Details. Aber in der<br />

Summe tragen sie dazu bei, unser Land<br />

für die voranschreitende Globalisierung<br />

fit zu machen.<br />

S-<strong>taff</strong>: Ist die weltweite Verflechtung<br />

auch der Anlass für ein neues Produktions-<br />

und Verwaltungsgebäude einer<br />

Ihrer Tochterfirmen? Es nutzt die<br />

Wärme der Fertigungsmaschinen zum<br />

Heizen und ermöglicht einen CO2-neutralen<br />

Produktionsbetrieb.<br />

Wittenstein: Unbedingt. Der Neubau<br />

mitten in Fellbach bei Stuttgart passt<br />

nämlich nicht nur wegen des grünen<br />

Aspekts so gut in unsere Zeit, sondern<br />

auch wegen der wachsenden Verflechtung<br />

aller Lebensbereiche. Durch eine<br />

solche Funktionsweise kann die Produktion<br />

von den Rändern wieder zurück in<br />

urbane Umfelder ziehen und dort akzeptiert<br />

werden. Die Wege werden kürzer<br />

und der Austausch mit der Gesellschaft<br />

intensiver, was auch das Sensorium der<br />

Unternehmen für neue Trends verfeinert.<br />

Technik ist für die Menschen da.<br />

Und darum sollte sie auch in ihrer Mitte<br />

zu Hause sein. •<br />

Background<br />

Dr. Manfred Wittenstein<br />

Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an<br />

der TH Berlin, war dort als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter tätig und gründete einen<br />

Maschinenbaubetrieb, den er acht Jahre<br />

lang leitete. 1979 folgte der Diplom-Ingenieur<br />

dem Ruf seines Vaters in die Firma<br />

Dewitta, die damals Nähmaschinen herstellte.<br />

Manfred Wittenstein machte aus<br />

dem Unternehmen die heutige Wittenstein<br />

AG mit dem Fokus auf Antriebstechnik.<br />

Von 2007 bis 2010 amtierte er als Präsident<br />

des Verbandes Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA). Der Standort<br />

Deutschland sowie die technische Ausbildung<br />

liegen dem 69-Jährigen besonders<br />

am Herzen. Der „Entrepreneur des Jahres<br />

2011“ bekleidet zahlreiche Funktionen in<br />

Wirtschaft und Wissenschaft und engagiert<br />

sich als Stifter und Sponsor.<br />

Background<br />

Wittenstein AG<br />

Kaum etwas kennzeichnet die moderne<br />

Welt mehr als Mobilität. Die Wittenstein<br />

AG setzt sie ins Werk – mit mechatronischen<br />

Systemen, die überall dort zum<br />

Einsatz kommen, wo hochpräzise angetrieben,<br />

gesteuert oder geregelt werden muss.<br />

Sei es in Robotern oder Prothesen, in Weltraumteleskopen,<br />

Ölbohrern oder im Airbus<br />

380. Mit 361 aktiven Patenten und<br />

Gebrauchsmustern ist der Maschinenbauer<br />

aus dem schwäbischen Igersheim ein<br />

hochinnovativer Weltmarktführer. 1400 Mitarbeiter<br />

sind am Hauptsitz und in acht<br />

weiteren deutschen sowie rund 60 internationalen<br />

Tochtergesellschaften beschäftigt.<br />

Das Unternehmen machte 2010/2011 einen<br />

Umsatzerlös von 197 Millionen Euro.


S-<strong>taff</strong> ganz vorn<br />

Im Ländle geboren, in die Welt hinausgezogen – S-<strong>taff</strong> stellt in der Schwäbisch Hall of Fame<br />

Menschen aus Schwaben vor, die weit über die schwäbischen Grenzen hinaus erfolgreich sind.<br />

HEUTE: Martin Schwalb, 46, Präsident des Handballvereins HSV<br />

Schwäbische Wurzeln: Geboren am 4. Mai 1963 in Stuttgart, spielt Martin Schwalb als<br />

Jugendlicher Handball bei der TSG Steinheim und der TSG Oßweil. Die Bundesligakarriere<br />

beginnt bei Frisch Auf Göppingen. Auszug in die Welt: 1984 wechselt Schwalb<br />

zum Spitzenclub TV Großwallstadt und wird Stammspieler in der Nationalmannschaft.<br />

Zweimal nimmt er an den Olympischen Spielen teil. Nach einer Station in Essen geht<br />

er 1990 zum hessischen Club SG Wallau-Massenheim, wo er als Spieler Meister und<br />

Pokalsieger wird. Dort beginnt er auch seine Trainerkarriere, bevor er 2005 zum neu<br />

gegründeten, ambitionierten HSV Hamburg wechselt. Nach einer Reihe zweiter Plätze<br />

wird das Team 2011 zum ersten Mal Deutscher Meister. Daraufhin zieht es Schwalb als<br />

Präsidenten und Geschäftsführer ins Management des Vereins.<br />

S-<strong>taff</strong>: Es gibt neben Ihnen eine ganze<br />

Reihe erfolgreicher Trainer aus dem Profisport,<br />

die aus Schwaben kommen. Ralf<br />

Rangnick und Jürgen Klopp zum Beispiel.<br />

Gibt es eine Eigenschaft, die Schwaben<br />

zu besonders guten Trainern macht?<br />

Schwalb: Darüber habe ich noch nie<br />

nachgedacht. Aber stimmt schon: Wenn<br />

man im Schwäbischen aufwächst, dann<br />

lernt man von jungen Jahren an höchste<br />

Disziplin. Das weiß ich aus eigener<br />

Erfahrung. Folglich erledigen die Schwaben<br />

ihre Arbeit akkurat. Die wirklich<br />

wichtigen Termine stehen an erster Stelle<br />

– und bevor diese Sachen nicht erledigt<br />

sind, haben andere Dinge keine<br />

Chance. Hinzu kommt, dass wir Schwaben<br />

ein sehr kommunikatives Völkchen<br />

sind. Schwaben können gut mit Menschen<br />

umgehen und sind auch gerne<br />

unter Menschen.<br />

S-<strong>taff</strong>: Trifft man erfolgreiche Schwaben<br />

deshalb auch so häufig außerhalb<br />

Baden-Württembergs?<br />

Schwalb: Absolut. Ich habe in Hamburg<br />

häufig mit Führungskräften aus Unternehmen<br />

zu tun, und immer wieder treffe<br />

ich dort auf Menschen aus dem Schwäbischen.<br />

Dass gute Leute aus dem<br />

Ländle in ganz Deutschland begehrt<br />

sind, spricht für die Qualität der Ausbildung<br />

in Baden-Württemberg. Hinzu<br />

kommt: Die Schwaben suchen und nutzen<br />

ihre Chancen.<br />

S-<strong>taff</strong>: Der HSV Handball benötigte einige<br />

Anläufe, bis es 2011 endlich mit der ersten<br />

Meisterschaft geklappt hat. Haben<br />

Sie als Trainer im Meisterjahr etwas<br />

besser gemacht als in den Jahren zuvor?<br />

Schwalb: Nein, wir sind einfach konsequent<br />

unseren Weg weitergegangen.<br />

Wir haben von Beginn an nachhaltig<br />

gearbeitet. So ist es zu erklären, dass<br />

wir uns von Jahr zu Jahr gesteigert<br />

haben. Wir kamen immer näher an den<br />

großen Rivalen THW Kiel heran – und in<br />

der letzten Saison hat es dann geklappt.<br />

S-<strong>taff</strong>: Wenn man so oft Zweiter wird:<br />

Wird man nicht irgendwann ungeduldig?<br />

Schwalb: Nein, denn wer den Leistungssport<br />

kennt, der weiß, dass es keinen<br />

Erfolg von heute auf morgen geben<br />

kann. Deshalb funktioniert es nur mit<br />

nachhaltiger Arbeit – übrigens auch eine<br />

Stärke von Schwaben.<br />

S-<strong>taff</strong>: Handballspieler haben ein hartes<br />

Programm: alle drei Tage ein Spiel,<br />

dazwischen Training und ein hoher<br />

Druck. Welche Maßnahmen zur Entspannung<br />

empfehlen Sie?<br />

Schwalb: Entscheidend ist, dass man<br />

sich nicht nur in einem Bereich bewegt.<br />

Wer nur in seiner beruflichen Welt lebt,<br />

bekommt bei einer 24-Stunden-Rundum-<br />

Beschallung irgendwann ein Problem.<br />

Ich halte es für wichtig, dass man sich<br />

Zeit für die Kommunikation mit Menschen<br />

aus einem Umfeld fernab des<br />

Berufs nimmt. Diese Stunden haben<br />

zwar nichts mit dem Job zu tun – sind<br />

aber die wertvollsten, um im Job Topleistungen<br />

zu bringen.<br />

S-<strong>taff</strong>: Sie haben in Ihrer Bundesligakarriere<br />

fast 1000 Siebenmeter verwandelt,<br />

darunter waren spielentscheidende<br />

Treffer. Wie fokussiert man sich in diesen<br />

heiklen Momenten?<br />

Schwalb: Indem man Spaß dabei hat!<br />

Hätte ich mir vorher Gedanken über die<br />

Situation und über die Folgen eines<br />

Fehlwurfes gemacht, hätte ich bei jedem<br />

zweiten Siebenmeter den Torwart angeworfen.<br />

Ich habe mir immer gesagt:<br />

Klasse, jetzt habe ich mit dem Torhüter<br />

ein Duell – und am Ende möchte ich der<br />

Lachende sein. Es hilft, sich enge Situationen<br />

positiv zu gestalten. Dann hat<br />

man beste Chancen, das gute Ende für<br />

sich zu haben.<br />

Schwäbisch<br />

Hall of Fame<br />

16<br />

Interview: André Boße


Fortschrittliches Denken<br />

ist für Sie eine Kleinigkeit?<br />

Das vergrößert Ihre Karrierechancen<br />

bei uns extrem!<br />

Neu in Fellbach: Urbane<br />

Produktion der Zukunft für<br />

grüne Verzahnungslösungen<br />

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Die größten Erfolge beruhen auf der<br />

Initiative einzelner Menschen. Wir<br />

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uns mit neuen Ideen im Bereich<br />

der Antriebstechnik in die Zukunft<br />

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WITTENSTEIN bastian GmbH für<br />

höchste Fertigungs- und Engineering-Kompetenz<br />

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Vom ersten Automobil<br />

über die Robotertechnik bis<br />

zur Raumfahrt und dem Motor-<br />

Rennsport treiben Zahnräder von<br />

WITTENSTEIN bastian die technische<br />

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Daniela Lang<br />

Lise-Meitner-Straße 10<br />

70736 Fellbach<br />

Tel. +49 7931 493-10586 · jobs@wittenstein.de<br />

WITTENSTEIN – eins sein mit der Zukunft<br />

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Strecken unterwegs – auf der 3.800 Kilometer langen<br />

Baikal-Amur-Magistrale etwa zum Transport von …<br />

a) Kohle nach Wladiwostok<br />

b) Roheisen nach Ulan Bator<br />

c) Tulpen nach Amsterdam d) Eulen nach Athen<br />

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Tognum AG • Personalmarketing • Regine Siemann • Maybachplatz 1 • 88045 Friedrichshafen<br />

regine.siemann@tognum.com • Tel. 07541/90-6513<br />

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