NEU - Urwald vor den Toren der Stadt

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Jahresmotto 2013
Das Jahr 1713, als der Berghauptmann Hans Carl
von Carlowitz erstmals den Begriff der Nachhaltigkeit
in der Forstwirtschaft prägte, darf mit Recht als Geburtsstunde
bzw. Geburtsjahr der „Nachhaltigkeit“
bezeichnet werden. Angesichts einer drohenden
Rohstoffkrise formulierte er in seinem Werk „Sylvicultura
oeconomica“, dass immer nur so viel Holz
geschlagen werden sollte, wie durch planmäßige
Aufforstung nachwachsen konnte.
Spätestens mit dem so genannten „Brundtland-
Bericht“ im Jahr 1987 ist der Begriff der nachhaltigen
Entwicklung in aller Munde und zum Leitbild unserer
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung
der letzten 25 Jahre geworden. Es folgten weltweite
Konferenzen zum Umweltschutz: Rio 1992, New York
1997, Johannesburg 2002 und zuletzt Rio 2012.
Hans Carl von Carlowitz
Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte
gleichberechtigt mit sozialen
und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen.
Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet
also: Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern
ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches
Gefüge hinterlassen. Das Eine ist ohne
das Andere nicht zu erreichen.
„Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, welche
die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation
deckt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen
zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu decken.“
(Brundtland, 1987)
Dennoch darf die Forstwirtschaft mit Fug und
Recht als Ursprung der Nachhaltigkeit bezeichnet
werden. Im Jahr 2013 jährt sich die Definition von
Carlowitz zum 300. Mal. Dies hat der Deutsche
Forstwirtschaftsrat (DFWR) zum Anlass genommen,
ein Jubiläumsjahr mit einer entsprechenden
Kampagne auszurufen.
Das Jahresprogramm 2013 in der Scheune Neuhaus steht daher
unter dem Leitthema „Nachhaltige Entwicklung“. Die Bildung
für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht hierbei im
Mittelpunkt.