VOLL.BUNT Nr. 2 - Glauben macht stark! - Linz - Katholische ...
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Magazin der <strong>Katholische</strong>n Jungschar 02 2013/14<br />
HoriZonte<br />
Über das Theologisieren<br />
mit Kindern S. 04<br />
ÖFFnen<br />
Warum beten so wichtig ist S. 06<br />
einzelheft € 2,50 / abo (4 ausgaben) € 9,–<br />
Freude<br />
Advent, Winterspaß und<br />
eine Jubiläumsaktion ab S. 09<br />
glauben MaCHt starK!
inhalt<br />
editorial<br />
EDitORial 02<br />
thEMA<br />
Gemeinsam Gott feiern 03<br />
Theologisieren mit Kindern 04<br />
Was Beten besonders<br />
<strong>macht</strong> 06<br />
Impressum<br />
Weihnachtsfeiern auf der<br />
ganzen Welt 08<br />
PRAXIS<br />
Besinnlich und fröhlich<br />
in die kommende Zeit 09<br />
Wort-Gottes Feier in<br />
der Jungschar 10<br />
Ideen für den Advent 12<br />
Aktionen im Schnee 14<br />
Der Fasching in der<br />
Gruppenstunde 16<br />
60 Jahre Sternsingen 18<br />
Kindergroßveranstaltung<br />
Kaleidio 20<br />
DIÖZESE<br />
Neuigkeiten, Berichte<br />
und Bilder 21<br />
für dich 27<br />
Medieninhaberin und Herausgeberin <strong>Katholische</strong><br />
Jungschar Österreichs (Alleininhaberin), Wilhelminenstraße<br />
91 / IIf, 1160 Wien ZVR 405326502 E-Mail<br />
office@kath.jungschar.at http://www.jungschar.at<br />
Redaktionsteam Verena Neubauer (Graz-Seckau),<br />
Katharina Pree (<strong>Linz</strong>), Christine Hofer (St.Pölten),<br />
Dorothea Gojer (Gurk-Klagenfurt) Redaktionsleitung<br />
Linda Kreuzer Layout Anna Kromer (kromer@blickspur.at)<br />
Herstellung Druckerei Niederösterreichisches<br />
Pressehaus St.Pölten 3100 Grundlegende Richtung<br />
Kommunika tions organ der Kath. Jungschar der Diözesen<br />
<strong>Linz</strong>, St.Pölten, Graz-Seckau und Gurk-Klagenfurt<br />
Verlags- und Herstellungsort 1160 Wien Fotos<br />
und Bildrechte wenn nicht eigens vermerkt Archiv der<br />
<strong>Katholische</strong>n Jungschar Österreichs<br />
Friede, Freude,<br />
Feierlichkeit<br />
»Man soll die Feste feiern wie sie fallen«, sagt ein bekanntes Sprichwort.<br />
Gott.Feiern passiert nicht nur am Sonntag mit einem Pfarrer in der Kirche.<br />
Der Jahreskreis bietet für dich und deine Jungschar-Kinder eine Fülle an<br />
Möglichkeiten gemeinsam Gott zu feiern. Wie wäre es zum Beispiel mit einer<br />
einladend feierlich gestalteten Adventszeit? Ideen zur Gestaltung für die Zeit<br />
rund um Weihnachten findest du ausführlich beschrieben in Praxisteil ab Seite<br />
9. Aber nicht nur anlässlich der großen Feste im Jahreskreis, lohnt es sich,<br />
eine Feier.Gottes zu wagen. Gott.Feiern im Alltag mit Kindern ist gar nicht so<br />
schwer, wie es sich anhört, schließlich ist jede Zusammenkunft, bei der ein<br />
Dank, eine Fürbitte, ein Segen gesprochen oder Nächstenliebe und ein wertschätzendes<br />
Miteinander spürbar sind, eine kleine Feier.Gottes. Anregungen<br />
zum Beten mit Kindern gibt es im Interview mit Silvia Habringer-Hagleitner<br />
auf Seite 6.<br />
»Jungschar ist Kirche mit Kindern«, lautet eines unserer vier Handlungsfelder.<br />
Wir, als Gruppenleiter/innen, haben den Auftrag Kirche für Kinder<br />
erlebbar zu machen. In diesem Sinne kann man auch sagen: »Jungschar ist<br />
Gott.Feiern mit Kindern«. Wie dieser Selbst-Auftrag umgesetzt werden kann<br />
und was er für jede/n einzelne/n Gruppenleiter/in bedeutet, erfährst du auf<br />
den ersten Seiten dieses Heftes, die Kinderpastoral und Kindertheologie zum<br />
Thema haben.<br />
Kinder sind neugierig auf Gott, neugierig darauf, wer <strong>Glauben</strong> wie lebt. Mit<br />
diesem <strong>VOLL</strong>.<strong>BUNT</strong> möchten wir dich bestärken, diese Neugier zu unterstützen,<br />
mit Kindern in der Jungscharstunde über Gott und die Welt zu sprechen,<br />
ihnen zu erzählen warum du an Gott glaubst, was dir an eurem <strong>Glauben</strong><br />
wichtig ist. Natürlich stellen Kinder gerne viele Fragen, doch keine Angst,<br />
nicht auf alle Fragen musst du eine Antwort haben. Viele Fragen bedürfen<br />
keiner Antwort, da sich Kinder bereits eine Vorstellung zurechtgelegt haben.<br />
In dem Buch »Gott hat viel Arbeit und keine Frau- Wie Kinder Gott sehen«<br />
(Rees, Evelyn: Styria Verlag) meint zum Beispiel Salam aus Jordanien: »Ich<br />
glaube, Gott hat tausend Köpfe und hundert Augen.«<br />
Gott ist allgegenwärtig, hat immer ein (oder zwei oder mehr) Auge(n) auf uns, erinnern<br />
wir uns doch immer wieder daran, halten kurz inne und wir Feiern. Gott!<br />
Laetitia Pock • 1. Vorsitzende der Kath. Jungschar Steiermark
Liturgie mit Kindern feiern<br />
thEMa ·DEZEMBER 2013<br />
0203<br />
GOTTES DIENST<br />
Mit Kindern Gottesdienst feiern ist eine besondere Hausforderung.<br />
Die uns vertrauten liturgischen Formen sind auf<br />
Erwachsene abgestimmt und nicht in erster Linie für Kinder<br />
ge<strong>macht</strong>. Unsere liturgische Sprache ist sehr anstraklt<br />
und auch für Erwachsene nicht immer leicht verständlich.<br />
GOTTES DIENST<br />
Die Rituale und symbolzentrierten Handlungen beziehen<br />
sich zum Teil auf alte Traditionen und religiöse Bilder, die<br />
sich Kindern nicht unbedingt von selbst erschließen. Die<br />
Texte der Bibel können nur teilweise an kindliche Erfahrungswelten<br />
anknüpfen. Auch die Gottesvorstellungen der<br />
Mädchen und Buben unterscheiden sich wesentlich von<br />
denen der Erwachsenen.<br />
Band 7 der Schriftenreihe „be-help“ bietet neben einigen<br />
grundsätzlichen Überlegungen eine Reihe von praktischen<br />
Anregungen für die Arbeit in pfarrlichen Kindergruppen.<br />
Im Mittelpunkt steht dabei die Annäherung an liturgische<br />
Formen und Handlungen sowie das Ausprobieren und<br />
Weiterentwickeln gottesdienstlichen Feierns in und mit<br />
der Kindergruppe. Die <strong>Katholische</strong> Jungschar möchte mit<br />
dieser Arbeitsunterlage zu einer kinderfreundlichen Liturgiegestaltung<br />
beitragen.<br />
Mit Beiträgen von<br />
Barbara Kreuzmayr-Rösselhumer, Otto Kromer, Ursula<br />
Schrei.<br />
ISBN: 3-901430-16-4<br />
tiPP<br />
GOTTES DIENST - Liturgie mit Kindern feiern, Hintergrund, Praxis und Tipps<br />
Liturgie mit Kindern feiern<br />
Hintergrund Praxis Tipps<br />
GOtt FEiERn?<br />
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Gott ist kein Fußballstar oder Popsternchen, das im<br />
Ruhm badet und sich feiern lässt. Gott braucht keinen<br />
Gottesdienst, keine Papstmesse, kein Morgenlob. Gott<br />
braucht kein einziges Gebet, kein lied, keinen Rosenkranz.<br />
Du kannst deinen Kalender entlasten, wenn Gott<br />
ein weiteres »to Do« auf deiner liste ist. Gottesdienst<br />
feiern wir nicht wegen Gott, sondern wegen uns selber.<br />
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ich als Mensch<br />
nicht nur Körper, Geist und Seele bin, sondern dass da<br />
irgendwo in mir auch etwas wohnt, das etwas mit Gott zu<br />
tun hat. Da ist eine Sehnsucht nach Sinn, nach Geborgenheit,<br />
nach Gerechtigkeit, nach Liebe – die mehr meint als<br />
den/die gegenwärtige/n Freund/in. Natürlich kann man<br />
das alles psychologisch erklären, aber irgendwie kommt<br />
das nicht ganz hin.<br />
»Es muss doch mehr als alles geben.« (Nelly Sachs) Dieser<br />
Sehnsucht, diesem Mehr nachzugehen braucht einen Ort<br />
und eine Zeit und ein Wie. Jahrtausendelang haben sich<br />
Menschen damit beschäftigt, dafür eine gute Form zu<br />
finden. Die verschiedenen Feierformen der Religionen<br />
zeigen Wege auf, dieser Sehnsucht zu folgen.<br />
Menschen haben ihre Erfahrungen mit der Sehnsucht,<br />
mit dem Leben, mit Gott aufgeschrieben und als heiliges<br />
Buch weitergegeben. Jahrtausende des Gottsuchens<br />
finden sich darin. Da zeigt sich ein Gott, der »Ich bin da!«<br />
sagt. »Ich bin da – für dich!« Ein Gott, der/die dir begegnen<br />
will, der/die will, dass du ein erfülltes, ein gutes<br />
Leben hast, auch wenn es gerade nicht gut läuft.<br />
Gottes-Dienst – das meint Gottes Dienst, sein/ihr Dienst<br />
an uns, an dir und mir. Da kommt auch Jesus ins Spiel. Er<br />
war einer, der den Leuten Gutes wollte: »Was willst du,<br />
dass ich dir tun soll?«, fragt er den Blinden (Lk 18,41). Na<br />
no na net, sehen will ich. Doch allein die Frage zeigt: Es<br />
geht um dich! Gott feiern heißt für mich mit ganzem Herzen<br />
bei mir, in meiner Mitte ankommen und heil werden.<br />
Aber nicht nur die alten Gott-Sucher/innen inspirieren<br />
mich – auch die jungen!<br />
Kinder haben ein besonderes Gespür für das Heilige,<br />
»einen gewissen Sinn für Gott und religiöse Dinge« ¹.<br />
Mädchen und Buben sind neugierig und fragen gern. Wir<br />
staunen, worauf sie alles kommen und was sie beschäftigt.<br />
Als Pip noch sehr klein war, fragte er seine Mutter:<br />
»Mama, wo ist eigentlich Gott?« – »Wo denkst denn du,<br />
wo er ist, Pip?« – » Im Himmel«, sagt Pip. »Aber, Mama,<br />
wo ist denn der Himmel?« ²… Im Bilderbuch »Mama,<br />
wie groß ist der Himmel?« tastet sich Pip selbst an die<br />
Antworten zu seinen Fragen heran. Kinder haben eine<br />
eigene Art, die Welt wahrzunehmen, ich kann mich von<br />
ihnen überraschen und herausfordern lassen und lernen.<br />
In der Jungschar- und Miniarbeit dürfen wir Mädchen<br />
und Buben auf der Entdeckungsreise des Lebens begleiten<br />
und unterstützen: Indem wir ihnen Räume eröffnen,<br />
wo sie über die großen und kleinen Fragen des Lebens<br />
nachdenken können und wo wir das Leben feiern – wenn<br />
das Leben schwierig wird, aber auch die Freude, wenn<br />
etwas gelungen ist, oder einfach, dass es uns gibt!<br />
»Die Grenze vom Himmel, nämlich, wo der Himmel<br />
anfängt, die geht genau hier durch, durch dich und mich<br />
und alles mittendurch!«, sagte Pip. •<br />
¹ Vgl. Direktorium für Kindermessen <strong>Nr</strong>. 9, in: Gottesdienst mit Kindern,<br />
ergänzte und überarb. Neuauflage, hrsg. von Deutscher Katecheten-<br />
Verein e.V., München und Deutsches Liturgisches Institut, Trier, 2006.<br />
² Liddle Elizabeth/Sönnichsen Imke: Mama, wie groß ist der Himmel?<br />
Gabriel Verlag, Stuttgart/Wien 2008.
thema<br />
»WachSEn im HiMMEl BäuME?«<br />
Mit Kindern über Gott und die Welt reden<br />
Otto Kromer und Linda Kreuzer<br />
Sich wundern, sich fragen, nachdenken und sich<br />
austauschen – im Zusammensein mit Kindern eröffnen<br />
sich viele Situationen, die auch die <strong>Glauben</strong>sbeziehung<br />
von Erwachsenen herausfordern. Die Konzeption,<br />
Kinder als Theologen und Theologinnen, also jene die<br />
über Gott in nachdenklicher Weise sprechen, wahrzunehmen<br />
geht auf die Arbeiten von Anton Bucher in den<br />
1990er Jahren zurück. Bucher geht davon aus, dass<br />
sich Mädchen und Buben auf ihre eigene Weise darum<br />
bemühen, mit den Fragen nach den ersten und letzten<br />
Dingen zurechtzukommen und auf sie stimmige Antworten<br />
zu finden.<br />
Kinder werden also als eigenständige Konstrukteurinnen<br />
und Konstrukteure ihrer Wirklichkeit angesehen. Wie sie<br />
ihre religiöse Wirklichkeit entwerfen lässt sich insbesondere<br />
an der Art der Fragestellungen ablesen. Damit steht<br />
Kindertheologie auch zu einem Teil in der Tradition der<br />
Kinderphilosophie.<br />
Besonders kennzeichnend für Kindertheologie ist die<br />
konsequente Subjektorientierung. Kinder werden als<br />
Ko-Konstrukteur/innen ihrer Lebenswelt verstanden und<br />
ernst genommen – auch im religiösen Bereich. Damit<br />
widerspricht Kindertheologie einem Vermittlungsansatz,<br />
der Kinder als »leere Gefäße« betrachtet, die es<br />
mit Wissen zu »füllen« gilt. Kindertheologie erschöpft<br />
sich nicht nur in einem Reden »über« Religion, sondern<br />
setzt das Einverständnis voraus sich auf die »Praxis«<br />
Religion einzulassen, also auch gemeinsame liturgische<br />
Feiern zu begehen, zu beten etc. Insofern bedient sich<br />
Kindertheologie anregender Methoden, die einen hohen<br />
Aufforderungscharakter haben und den Kindern die<br />
Möglichkeit geben, ihren Sichtweisen von Welt, Leben<br />
und Gott Ausdruck zu verleihen. Für die kinderpastorale<br />
Arbeit, das Miteinander in der Jungschar-Gruppe, bietet<br />
vor allem das Theologisieren mit Kindern, wunderbare<br />
Möglichkeiten, <strong>Glauben</strong>szugänge für alle Beteiligten zu<br />
öffnen.<br />
Persönliche Voraussetzungen<br />
Für die Begleitung solcher Gespräche sollte man selbst<br />
eine eigenständige, gesicherte theologische Positionierung<br />
mitbringen. Allerdings kann man selbst nach<br />
jahrelanger Beschäftigung mit <strong>Glauben</strong>sfragen immer<br />
wieder auf Neues und Unentdecktes stoßen. Zweifel und<br />
Unsicherheiten gehören genauso dazu, wie die prinzipielle<br />
Einstellung, sich mit religiösen Fragen in Bezug<br />
auf das eigene Leben auseinander setzen zu wollen. Das<br />
Wissen über religiöse Entwicklungsverläufe bei Kindern<br />
kann eine gute Basis für das Anstoßen von Themen sein.<br />
Allerdings darf zum Beispiel bei der Gottesbildentwicklung<br />
nicht abgewertet werden, im Sinne von: »Der liebe<br />
Gott mit langem Bart« ist ein Bild für Volksschulkinder,<br />
von dem sie sich irgendwann verabschieden werden<br />
und muss deshalb nicht ernst genommen werden. Das<br />
Wertschätzen der Kinder mit ihrer Weltdeutung ist die<br />
wichtigste Grundlage um ein Gespräch auf Augenhöhe<br />
beginnen zu können.<br />
Gelingende Praxis<br />
Sich auf ein Gespräch einlassen gelingt nur, wenn man es<br />
freiwillig und mit einer gewissen Neugierde und Offenheit<br />
<strong>macht</strong>. Nicht nur die Kinder in der Gruppe müssen<br />
damit einverstanden sein, auch die Gruppenleiter/in<br />
oder Betreuer/in sollte sich auf das Wagnis des Theologisierens<br />
mit Freude einlassen und es nicht als bloße Notwendigkeit<br />
oder Auftrag sehen. Niemand kann zu einer
·dezember 2013<br />
0405<br />
Aussage gezwungen werden, das bedeutet, dass Fragen<br />
nicht konkret an Personen gestellt werden sollen, wenn<br />
sie sich nicht schon vorher dazu eingebracht haben.<br />
Eine stimmungsvolle Atmosphäre – ruhiger Raum ohne<br />
Außenstörung, gemütliche Sitzgelegenheiten, eventuelle<br />
Kerze oder Dekoration, Getränke und vielleicht kleine<br />
Knabbereien – trägt viel zum Gelingen einer Gesprächsrunde<br />
bei. Als Einstieg in ein Thema kann eine Frage<br />
gestellt, aus Büchern vorgelesen, Lieder vorgespielt oder<br />
auch Videoclips etc. gezeigt werden. Ein theologisches<br />
Gespräch braucht auf jeden Fall ein gemeinsames Thema<br />
zu Beginn, wenn sich dann im Laufe der Zeit das Interesse<br />
in eine andere Richtung verlagert, ist das in Ordnung,<br />
solange alle diesen Prozess nachvollziehen können. Die<br />
Gruppengröße hängt vom Alter der Teilnehmer/innen<br />
ab, sollte aber acht bis zehn Personen nicht übersteigen,<br />
da es sonst schwierig wird, die Dynamik des Gesprächs<br />
für alle angenehm begleiten zu können.<br />
Als Gesprächsleiter/in hat man die Aufgabe zu moderieren<br />
und darauf zu achten, dass das Gespräch einen<br />
roten Faden behält. Die Aussagen von Teilnehmer/innen<br />
sollen nicht bewertet werden, keinesfalls sollte das<br />
Fachwissen der Erwachsenen als Bewertungsgrundlage<br />
eingesetzt werden. In einem theologischen Gespräch mit<br />
Kindern darf es kein Richtig oder Falsch oder Lob und<br />
Tadel geben. Das Ziel ist der Prozess des gemeinsamen<br />
Austauschs und nicht die Weiterentwicklung des <strong>Glauben</strong>swissens<br />
der Kinder. Deshalb sind auch Denkpausen<br />
und offene Fragen ein fixer Bestandteil des Miteinanders.<br />
Letztlich sollte zum Abschluss eine positive Sinnvermittlung<br />
gelingen: Gott wünscht für uns ein erfülltes Leben<br />
in Geborgenheit und Liebe. •<br />
Literatur<br />
Rainer Oberthür: Die Seele ist eine Sonne. Was Kinder über Gott und<br />
die Welt wissen. München 2000<br />
Anton Bucher u.a. (Hg.): »Mittendrin ist Gott.« Kinder denken nach über Gott,<br />
Leben und Tod. Jahrbuch für Kindertheologie Bd. 1, Stuttgart 2002<br />
Anton Bucher u.a. (Hg.) »Im Himmelreich ist keiner sauer«. Kinder als<br />
Exegeten. Jahrbuch für Kindertheologie Bd. 2, Stuttgart 2003
thema<br />
SchnellER als das IntERnet:<br />
DER Draht zu Gott<br />
Interview mit Silvia Habringer-Hagleitner<br />
Michaela Greil<br />
»Mit Kindern religiöse Lieder singen ist eine intensive<br />
Form religiöser Bildung«, ist Silvia Habringer-Hagleitner<br />
überzeugt. Lob, Bitte und Dank einfach und mit<br />
Gefühl im Singen auszudrücken habe einen gemeinschaftsbildenden<br />
Charakter, so die zweifache Mutter.<br />
Warum wir beten, was ein Gebet aus<strong>macht</strong> und wie wir<br />
mit Kindern Gebete formulieren können, erklärt sie im<br />
Interview mit VOll.Bunt.<br />
VOll.Bunt: Zu wem und warum beten wir?<br />
Silvia Habringer-Hagleitner: Beten ist ein Urbedürfnis.<br />
Oft reicht es nicht aus, ein Problem nahestehenden Personen<br />
zu erzählen, und wir treten in Kontakt mit jener<br />
übermenschlichen Wesenheit, von der wir glauben, dass<br />
es sie gibt. <strong>Glauben</strong> lernen ist ein lebenslanger Prozess.<br />
Kinder haben eigene Vorstellungen von Gott. Die sollen<br />
sie einbringen, weiterentwickeln und so zu ihrer eigenen<br />
Sprache gelangen können.<br />
VOll.Bunt: Wie kann sich Gott all die Gebete merken?<br />
H.-H.: Gott ist unvorstellbar groß und kann sich alles<br />
merken, weil er mit jedem Menschen mit ist. Das heißt<br />
nicht, dass alle Bitten in Erfüllung gehen.<br />
VOll.Bunt: Was ist ein Gebet?<br />
H.-H.: Es braucht keine bestimmte Formulierung. Es<br />
muss zur Situation passen und die Stimmung aufgreifen.<br />
Ich halte viel vom Vater Unser. Es geht realistisch damit<br />
um, dass wir nicht so perfekt zusammenleben können,<br />
wie wir es gerne hätten.<br />
VOll.Bunt: Muss ich beten?<br />
H.-H.: Mit beten MÜSSEN hab’ ich es nicht so. Ich glaube,<br />
die Beziehung zu Gott ist ebenso von Freiheit und<br />
Freiwilligkeit geprägt wie die zu einem/r guten Freund/<br />
in. Wie oft und intensiv sich Menschen jemandem zuwenden,<br />
ist sehr verschieden. Ich denke, es geht um das<br />
Bewusstsein der Verbundenheit mit dem Göttlichen. Ein<br />
Kind, das intensiv im Spiel versinkt, erlebt Glück und ist<br />
verbunden mit dieser großen Lebenskraft, die will, dass es<br />
uns gut geht. Das Ganz-im-Hier-und-Jetzt-Sein ist beten.<br />
VOll.Bunt: Welchen Zweck hat Beten vor dem Fußballspiel?<br />
H.-H.: Ich mache mir diese Verbindung bewusst und<br />
weiß, ich brauche dieses Spiel nicht alleine durchzustehen.<br />
Das nimmt Stress. Viele Sportler/innen sind gläubig<br />
und bekreuzigen sich vor dem Wettkampf. Das ist wahrscheinlich<br />
kein Zufall.<br />
VOll.Bunt: Welchen Sinn machen Tischgebete?<br />
H.-H.: Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass es<br />
nicht selbstverständlich ist, genug Nahrung zu haben und<br />
gemeinsam essen zu können und dafür dankbar zu sein.<br />
VOll.Bunt: Hat Gott eine Handynummer?<br />
H.-H.: Nein. Aber der Draht zu Gott ist schneller als das<br />
Internet und nicht anfällig für technische Gebrechen.<br />
Auch, wenn ich die Verbindung zu Gott abbreche, hält er<br />
immer seine Antennen für mich offen, auch dort, wo das<br />
Handynetz ausfällt.<br />
VOll.Bunt: Bekommt man immer eine Antwort?<br />
H.-H.: Ich glaube nicht. Viele Menschen haben intensiv<br />
gebetet, keinen Widerhall gespürt und sind daran verzweifelt.<br />
Fragt sich warum? Sagt Gott nichts oder können<br />
wir es nicht spüren?<br />
VOll.Bunt: Kann man für den verstorbenen Hund beten?<br />
H.-H.: Ja, sicher. Gebete sind dazu da, dass wir unsere<br />
Gefühle und intimsten Gedanken ausdrücken und jemandem<br />
erzählen können. Ich kann für alles beten, was mir<br />
wichtig ist. Gebete helfen, das Leben besser zu bewältigen.<br />
Ich glaube, das <strong>macht</strong> <strong>stark</strong>.<br />
VOll.Bunt: Worauf soll ich beim Beten mit Kindern achten?<br />
H.-H.: Zuerst sollte ich selbst versuchen, in Stille nachzu-
·dezember 2013 0607<br />
denken und zu beten. Es ist wichtig, zu wissen, wie und<br />
wann ich selbst gerne bete, bevor ich jemand anleite. Es<br />
geht darum, Auskunft geben zu können, über die eigene<br />
Gebetspraxis. Kinder merken schnell, wenn etwas nicht<br />
echt ist.<br />
Es gibt viele Vorlagen (siehe Tipps). Ich würde genau<br />
hinschauen, was löst das Gebet aus, in mir und in den<br />
Kindern, mit denen ich es beten möchte. Passt das Gebet<br />
zu mir und unserer Gruppe? Kann ich es mit Überzeugung<br />
beten? Nur solche Gebete würde ich wählen.<br />
Explizites Beten soll kurz und bündig sein. Ich verwende<br />
lieber das Vater Unser als tausend neue Varianten. Denn<br />
ein Sinn vom Gebet ist das ritualisierte Sich-hineinfallenlassen-können<br />
in etwas Vertrautes.<br />
VOll.Bunt: Wann kann man im Jungscharalltag beten?<br />
H.-H.: Es gibt viele Möglichkeiten, z. B. bei einer Geburtstagsfeier<br />
(Segensgebet), am Beginn / Ende eines<br />
Ausflugs / Tages oder Gruppenstunde.<br />
VOll.Bunt: Wie kann ich mit Kindern Gebete<br />
selbst verfassen?<br />
H.-H.: Aus der Alltagssituation heraus: Das kann ich<br />
anleiten, indem ich sage: Jetzt ist Gelegenheit, nachzuspüren,<br />
was heute war. Was hat mir gefallen, was war<br />
schwierig für mich? Wenn ich mag, kann ich es Gott erzählen.<br />
– Ich kann die Kinder in die Stille hinein führen.<br />
Jede/r kann die Gebete laut sagen. Wichtig ist, dass es<br />
freiwillig passiert, denn Beten ist etwas ganz Intimes.<br />
VOll.Bunt: Darf im Gebet Böses vorkommen?<br />
H.-H.: Ich darf meinen Ärger ausdrücken, die Verzweiflung,<br />
mein Unverständnis. Aber ein Gebet, in dem ich<br />
mit dieser Kraft verbunden bin, die das gute Leben aller<br />
will, kann nicht ausdrücken, dass ich jemandem Böses<br />
wünsche. Geschieht es doch, würde ich mit den Kindern<br />
darüber reden. Aber ich denke, Kinder beten eher darum,<br />
dass etwas Böses aufhört.<br />
VOll.Bunt: Muss ich Gebete auswendig können?<br />
H.-H.: Zettel sind natürlich erlaubt. Wenn wir Gebete<br />
öfter hören und mitbeten, kommen wir in die Sprache<br />
hinein und können sie irgendwann auswendig. •<br />
Univ.-Doz.in Dr.in Silvia Habringer-Hagleitner<br />
ist Dozentin am Institut für Katechetik, Pädagogik und<br />
Religionspädagogik der Kath.-Theologischen Privatuniversität<br />
<strong>Linz</strong>. Ihr Schwerpunkt ist die religiöse<br />
Begleitung von Kindern. Die Kath. Jungschar lernte<br />
sie als Jungscharkind und Gruppenleiterin kennen.<br />
Literaturtipps<br />
»Mit Kindern kommt Gott ins Haus. Wie religiöse<br />
Erziehung gelingt«, Vorschläge für Segensgebete<br />
u.a.; Christiane Bandschuh-Schramm, Schwabenverlag<br />
2011<br />
»Heute mit Kindern beten. Anregungen und Beispiele«,<br />
Reinhard Abeln / Dietmar Thönnes, Verlag<br />
Butzon & Bercker, 2004<br />
»Herzfunken. Ein Gebetsbuch von Kindern«,<br />
Kath. Jungschar Innsbruck<br />
»Lieber Gott, was ich dir sagen wollte. Kinder<br />
schreiben an den lieben Gott«, Gerald Fiebig,<br />
Weltbild
thema<br />
QUERGESchaut<br />
Wie Feiern andere Kulturen WeiHnacHten?<br />
Brigitte Weber<br />
Christmette, Krippe und die Familie<br />
unter dem Christbaum versammelt<br />
– das verbinden wir hier in<br />
Österreich mit Weihnachten. Das<br />
Weihnachtsfest wird weltweit mit<br />
anderen Bräuchen und Traditionen<br />
gefeiert. Hier erfährt ihr mehr zu<br />
den Feierlichkeiten in einigen ausgewählten<br />
Ländern.<br />
Griechenland<br />
Am 24. Dezember, dem Heiligen<br />
Abend, gehen die Kinder von Haus<br />
zu Haus und singen Weihnachtslieder<br />
bei den Nachbarn. Am Abend<br />
nach dem gemeinsamen Essen,<br />
besucht die Familie zusammen die<br />
Mitternachtsmesse. In Griechenland<br />
heißt Weihnachten »Kalanda«. Die<br />
Leute schenken den Kindern Feigen,<br />
Rosinen und süßes Gebäck. Die<br />
Geschenke gibt es erst am Abend des<br />
31. Dezember.<br />
Russland<br />
Weihnachten wird in Russland am<br />
7. Januar (entspricht im Julianischen<br />
Kalender dem 25. Dezember)<br />
gefeiert. Nach Jahrzehnten der<br />
Unterdrückung durch das kommunistische<br />
Regime wird das russische<br />
Weihnachten seit 1992 wieder belebt.<br />
Es dreht sich um das »Heilige Mahl«<br />
am Heiligen Abend, das aus zwölf<br />
Gerichten besteht, für jeden Apostel<br />
Jesu eines. Durch die Verlegung von<br />
Weihnachtsbräuchen, einschließlich<br />
des Besuches von »Väterchen Frost«<br />
und des »Schneemädchens« auf den<br />
Neujahrstag, konnten sie am Leben<br />
erhalten werden. Viele russische<br />
Weihnachtsbräuche, wie etwa der<br />
Weihnachtsbaum ( – jolka) gehen<br />
auf die Reisen Peters des Großen im<br />
späten 17. Jahrhundert zurück.<br />
Schweden<br />
Das Fest der heiligen Lucia am 13.<br />
Dezember ist die Hauptfestivität im<br />
Advent. Wie in anderen nordischen<br />
Ländern bringt der Weihnachtsmann<br />
die Geschenke am Heiligenabend,<br />
weshalb Weihnachten für die Schwedinnen<br />
und Schweden schon am 24.<br />
Dezember beginnt. Wie überall steht<br />
auch in Schweden das Essen im Mittelpunkt:<br />
Fast jede Familie feiert am<br />
24. Dezember mit einem weihnachtlichen<br />
Smörgåsbord, dem Julbord<br />
mit dem besonderen Weihnachtsschinken<br />
(julskinka). Das Julbord ist<br />
aber auch schon in der Adventzeit<br />
ein beliebtes Essen, das in vielen<br />
Restaurants bestellt werden kann.<br />
Mexiko<br />
Feliz navidad ! So wünscht man sich<br />
frohe Weihnachten in Mexiko. Bunte<br />
und laute Umzüge mit viel Trubel<br />
und Feuerwerk, die so genannten<br />
Pasadas, die die Herbergssuche nachstellen,<br />
bestimmen das weihnachtliche<br />
Straßenbild. Ein für Kinder<br />
besonders wichtiger Teil des Festes<br />
ist die Pinata, ein mit Sternen und<br />
Figuren dekoriertes Tongefäß, gefüllt<br />
mit Früchten und Süßigkeiten. Sie<br />
wird aufgehängt, damit die Kinder<br />
mit verbundenen Augen versuchen<br />
können, den Topf zu zerschlagen und<br />
damit an die Delikatessen zu kommen.<br />
Am 24. Dezember versammeln<br />
sich alle Familien um Mitternacht<br />
vor der Kirche, wo Freudenfeuer<br />
und Feuerwerkskörper angebrannt<br />
werden und die Mitternachtsmette –<br />
begonnen wird.<br />
Makedonien<br />
Die orthodoxe Kirche in Makedonien<br />
begeht Weihnachten am 7. Jänner.<br />
Am Heiligen Abend wird unter den<br />
Familienmitgliedern ein Brotlaib<br />
geteilt, in dem eine Münze versteckt<br />
ist. Der/die Finder/in der Münze soll<br />
im folgenden Jahr Glück haben. Als<br />
Weihnachtsessen gibt es meist Fisch,<br />
gebackene Bohnen, Sauerkraut, Walnüsse<br />
und Rotwein. Zum Nachtisch<br />
gibt es meist Äpfel und Dörrobst.<br />
Island<br />
In Island dauert das Weihnachtsfest<br />
dreizehn Tage lang und zwar vom<br />
Heiligen Abend bis Dreikönigstag.<br />
Wegen des Mangels an Bäumen im<br />
Land baute man sich früher Bäume<br />
aus Holzstücken, malte sie grün an<br />
und dekorierte sie mit immergrünen<br />
Zweigen und Weihnachtsdekorationen.<br />
Heute werden meist Tannenbäume<br />
vom Festland nach Island<br />
transportiert. In dieser Zeit finden<br />
zahlreiche Kinderweihnachtsfeiern<br />
statt und man besucht sich häufig<br />
untereinander zu einem üppigen<br />
festlichen Mahl, für das man ein<br />
Weihnachtsschaf (jolaar) schlachtet<br />
und Rauchfleisch, geräucherte<br />
Würste, Fisch und selbstgebrautes<br />
Bier reicht. Zum Nachtisch gibt es<br />
Reisbrei und wer die Mandel, die<br />
darin versteckt ist findet, bekommt<br />
ein Extrageschenk. Die dreizehn<br />
Weihnachtszwerge von den Bergen,<br />
die dem Weihnachtsmann dem<br />
Aussehen nach ähneln, bringen<br />
den Kindern die Geschenke. Der<br />
erste kommt dreizehn Tage vor dem<br />
heiligen Abend und der dreizehnte<br />
an Heiligabend. Entsprechend<br />
verschwindet der erste am 1. Weihnachtsfeiertag<br />
und der letzte am<br />
Dreikönigstag. •
praxis<br />
·dezember 2013<br />
0809<br />
INHALT<br />
Besinnlich und fröhlich in die<br />
kommende Zeit 09<br />
Wort-Gottes-Feier in der Jungschar 10<br />
Ideen für den Advent 12<br />
Aktionen im Schnee 14<br />
Der Fasching in der Gruppenstunde 16<br />
60 Jahre Sternsingen 18<br />
lEGEnDE<br />
literarisch<br />
Geschichte, Gebet, Lesung ...<br />
kreativ<br />
Bastelanleitung, Gestaltung ...<br />
spielerisch<br />
Spiel, Projekt ...<br />
musikalisch<br />
Lied, Gespräch ...<br />
Kindergroßveranstaltung Kaleidio 20<br />
einleitung<br />
Die TaGE WERDEn wiEDER küRZER …<br />
…, kälter und dunkler und die Nächte umso länger.<br />
Deshalb findet ihr in dieser Ausgabe des voll.bunt<br />
viele tolle Vorschläge und Anregungen, wie ihr eure<br />
Jungscharstunden trotzdem bunt und abwechslungsreich<br />
gestalten könnt. So schlagt ihr jedem tristen Herbst- und<br />
Wintertag ein Schnippchen!<br />
Gerade jetzt ist eine gute Zeit, sich wieder einmal eingehend<br />
mit dem Thema »Gottesdienst« zu befassen. Eine<br />
liturgisch intensive Phase, der Advent, kommt auf uns<br />
zu. Neue Ideen, wie denn so ein Gottesdienst ablaufen<br />
könnte, findet ihr in diesem Heft auf den Seiten 10 und 11.<br />
Außerdem gibt es noch einige interessante Bausteine zu<br />
diesem Thema, unter anderem in Bezug auf liturgischen<br />
Tanz, Weihrauch oder auch für dein eigenes Krippenspiel<br />
(Seiten 12 und 13).<br />
Auf den Seiten 14 und 15 setzen wir sogar nochmal eins<br />
drauf und stellen euch weitere Aktionen für den Winter<br />
vor, die ihr mit euren Jungschar- und Minigruppen umsetzen<br />
könnt.<br />
Das neue Jahr scheint jetzt noch in weiter Ferne, doch<br />
schneller, als man glaubt, ist auch schon wieder die<br />
nächste Sternsingeraktion da! Und diesmal ist es nicht<br />
nur die nächste, sondern sozusagen eine »Jubiläumsausgabe«:<br />
die Sternsingeraktion feiert im Jahr 2014 ihren 60.<br />
Geburtstag! Mehr dazu erfahrt ihr ebenfalls in diesem<br />
Praxisteil.<br />
Kaum sind dann hoffentlich viele, viele Spenden durch<br />
die Sternsinger zusammengekommen, nähert sich auch<br />
schon ein weiterer Fixpunkt im Jungscharjahr: das Faschingsfest.<br />
Damit der Fasching nächstes Jahr ein voller<br />
Erfolg wird, bieten wir euch in diesem voll.bunt auf<br />
den Seiten 16 und 17 etliche Anregungen für eure Gruppe.<br />
Außerdem haben wir noch wichtige Infos für eure<br />
Bewerbung zum Kaleidio – einfach mal reinlesen und<br />
begeistert sein!<br />
Selbst wenn man dem Sommer anfangs noch nachtrauert<br />
– wer mit offenen Augen und Ohren durch die Welt geht,<br />
wird auch im Herbst und Winter unzählige Möglichkeiten<br />
und Ideen entdecken, wie man diese Zeit mit allen<br />
Sinnen genießen kann.
praxis<br />
gottesdienst<br />
DAS LEBEN<br />
FEIERN<br />
Wort-Gottes-Feiern in der<br />
Jungscharstunde gestalten<br />
hintergrund<br />
Liturgie ist alles, wo Menschen zusammen<br />
kommen, um ihr Leben mit Gott<br />
zu feiern. Die Wort-Gottes-Feier ist so<br />
etwas wie die Urform christlicher Liturgie.<br />
In ihrem Zentrum steht das Wort<br />
Gottes, in dem uns Gott begegnen will<br />
und was es für uns und unser Leben<br />
bedeutet. In ihrer einfachen Form bietet<br />
die Wort-Gottes-Feier auch einen guten<br />
Rahmen für liturgische Feiern, die du<br />
als Gruppenleiter/innen mit den Mädchen<br />
und Buben in der Jungscharstunde<br />
oder am Lager machen kannst. Der<br />
rituelle Ablauf dieser Feiern stellt zudem<br />
einen guten Rahmen dar, den ihr<br />
nützen könnt, wenn ihr vor der Aufgabe<br />
steht, den sonntäglichen Gemeindegottesdienst<br />
mitzugestalten.<br />
Wann passt eine Wort-Gottes-Feier in den<br />
Jungscharalltag?<br />
• Beginne oder schließe eine Jungscharstunde im Advent<br />
mit einer kurzen Wort-Gottes-Feier.<br />
• Bei besonderen Zeiten im Kirchenjahr: Allerheiligen,<br />
Martinsfest, Fastenzeit, Karwoche, Ostern, …<br />
• Am Jungscharlager, wenn ein Gottesdienst mit dem<br />
Pfarrer oder dem/der Pastoralassistent/in nicht möglich<br />
ist.<br />
• Bei Themen, die die Kinder beschäftigen, tut es gut,<br />
dass auch vor Gott zu bringen. Hier nimmt das Element<br />
der Fürbitten einen ganz wichtigen Platz ein.<br />
• Zum Jungscharstart oder als Abschluss des Jungscharjahres.<br />
Ganz besonders ist eine Wort-Gottes-Feier als<br />
Segensfeier zu gestalten, wenn die Kinder aus der Jungschar<br />
»rausgewachsen« sind.<br />
Wie du die Vorbereitung<br />
einer Wort-Gottes-Feier angehst …<br />
• setzt euch gemeinsam mit der Bibelstelle (Evangelium<br />
oder biblische Lesung) im Vorbereitungsteam auseinander.<br />
Eine Methode dazu ist das »Bibel teilen«. Das,<br />
was dir die Stelle jetzt sagt, ist wichtig und richtig. Im<br />
Zusammentragen von verschiedenen Deutungen zeigen<br />
sich die vielen Facetten eines Textes. Was ist die wichtigste<br />
Aussage daraus für euch im Team? Daraus wird<br />
der rote Faden des Gottesdienstes, das Thema.<br />
• suche passende Elemente erst, nachdem das Thema<br />
formuliert ist.<br />
Baue aktive Elemente ein! Lass die Vorstellungen<br />
der Kinder von Gott und der Welt miteinfließen,<br />
indem sie dir beim Vorbereiten helfen.<br />
• achte darauf, nicht zu wortreich zu werden. Baue<br />
Zeichen oder Symbole mit ein. Es ist wichtig, die verwendeten<br />
Zeichen nicht zu »zerreden«, sondern sie für<br />
sich selbst sprechen zu lassen.<br />
• passt Lieder textlich und stimmungsmäßig zu ihrer<br />
Funktion im Gottesdienst an – ein Gabenlied passt<br />
z. B. nicht am Anfang der Feier, ein getragenes, trauriges<br />
Lied in Moll nicht als Loblied. Die Lieder sollen<br />
bekannt sein und musikalisch gut angeleitet werden.<br />
eine Liederprobe oder ein »Sing-In«<br />
zur Einstimmung<br />
• beachte die Rahmenbedingungen: Wo wollt ihr feiern?<br />
Welche Raumgröße und Atmosphäre passt für eure<br />
Gruppe und zum Thema? Z. B. Kirche, Meditationsraum,<br />
die freie Natur, der Gruppenraum, … Wen müsst<br />
ihr fragen, ob das passt? Gestalte den Raum und eine<br />
Mitte ansprechend und einladend.<br />
tiPP<br />
tiPP<br />
Zu den einzelnen Elementen<br />
Zur Eröffnung:<br />
Feste Elemente sind Kreuzzeichen, Begrüßung,<br />
Tagesgebet. Die übrige Gestaltung ist frei.<br />
Die Besinnung führt in das Thema ein und stellt gleich<br />
am Beginn der Feier den Bezug zum Alltag und zum<br />
Leben der Mädchen und Buben her.<br />
Das Tagesgebet beendet den Eröffnungsteil, es fasst das<br />
Bisherige zusammen und zeigt an, dass wir jetzt angekommen<br />
sind bei uns selbst und bei Gott. Wir sind bereit<br />
auf das Wort Gottes zu hören.<br />
Das Kyrie eleison (griech. »Herr, erbarme dich!«) ist in seiner<br />
ursprünglichen Bedeutung ein Begrüßungsruf: Wir<br />
begrüßen Christus in unserer Mitte als unseren Herrn. In<br />
der Eucharistiefeier wird das Kyrie oft mit dem Schuldbekenntnis<br />
verbunden. Das Schuldbekenntnis ist aber ein<br />
optionales Element im Gottesdienst und steht im Ablauf<br />
der Wort-Gottes-Feier eigentlich an anderer Stelle.
·dezember 2013 1011<br />
Grundsätzlich hat eine Wort-Gottes-Feier folgenden Ablauf ¹:<br />
Funktion Teile der Wort-Gottes-Feier Elemente<br />
Zusammenkommen, Einstimmen<br />
Hören, Aufmerksam werden<br />
Antworten, Vertiefen, Verweilen<br />
Abschließen, Abrunden<br />
Eröffnung<br />
Verkündigung des Wort Gottes<br />
Antwort der Gemeinde<br />
Sendung<br />
Gesang zur Eröffnung; Liturgische<br />
Eröffnung, Kreuzzeichen; Begrüßung;<br />
Element der Einstimmung/<br />
Besinnung; Kyrie/Lob Gottes;<br />
Tagesgebet<br />
Lesung; Antwortgesang; Evangelium;<br />
Predigt (oder Gebet oder Meditation<br />
oder eine andere Vertiefung<br />
des Bibeltextes)<br />
<strong>Glauben</strong>sbekenntnis; Bußbesinnung<br />
² ; Friedensgruß; Fürbitten;<br />
Vater Unser; Schlussgebet; Danklied<br />
Verlautbarungen (Informationen,<br />
Mitteilungen); Segensbitte; Entlassung<br />
Zur Verkündigung des Wortes/Antwort:<br />
Eine Bibelstelle und ein Antwortelement sollen<br />
auf jeden Fall vorkommen.<br />
Eine kurze Einführung in den Lesungs- aber auch in<br />
den Evangelientext ist oft sinnvoll. Dabei sollen keine<br />
Predigtgedanken vorweggenommen werden, aber all<br />
jenes Platz haben, was zu einem besseren Textverständnis<br />
beiträgt. Es können z. B. kurz die handelnden Figuren<br />
erklärt oder in den geschichtlichen Kontext eingeführt<br />
werden. Manche Bibelstellen eigenen sich gut für Rollenspiele<br />
oder als Mitsprechevangelium: Die Kinder werden<br />
eingeladen, das Evangelium darzustellen – das geht<br />
auch spontan – bzw. Teile mitzusprechen.<br />
Fix sollen auch Fürbitten, das Vater unser, das Schlussgebet<br />
und das Danklied sein. Bei den Fürbitten gibt es<br />
viele gute Möglichkeiten, die Kinder aktiv zu beteiligen:<br />
Die Mädchen und Buben werden eingeladen, ihre Bitten<br />
frei auszusprechen. Für jede Bitte wird ein Weihrauchkorn<br />
eingelegt: Wie Rauch steigen unsere Gebete auf zu<br />
Gott. Wichtigstes Element zum Abschluss ist der Segen.<br />
Zur Durchführung:<br />
Große und kleine Menschen können verschiedene Aufgaben<br />
im Gottesdienst wahrnehmen: Kerzen anzünden,<br />
lesen, spielen, singen, …<br />
Gleichzeitig ist es wichtig, dass eine/r klar die Leitung<br />
übernimmt, der/die einen bewussten Anfang und<br />
copy & cut<br />
Schluss setzt, den Ablauf überblickt und die anderen<br />
bei ihren Aufgaben unterstützt (z. B. ein Zeichen geben,<br />
wann sie dran sind …) Wichtig sind kurze Überleitungen<br />
zwischen den Elementen. Damit hältst du den roten Faden<br />
einer Feier und kannst z. B. deutlich machen, warum<br />
ihr dieses Lied an dieser Stelle ausgewählt habt: »Viele<br />
Wege gehen wir jeden Tag, deshalb können wir singen:<br />
Geh mit uns …«<br />
Eine Wort-Gottes-Feier zu leiten braucht deine Überzeugung,<br />
dass das, was ihr da miteinander tut, gut und<br />
sinnvoll ist. Du leitest als ganzer Mensch – auch mit<br />
meinem Körper (Haltung, Gesten, Blick, Stimme). Zum<br />
Segnen sind übrigens alle Christ/innen – nicht nur Priester<br />
– berufen und befähigt. Wenn es dir ein Anliegen ist<br />
miteinander und mit Gott das Leben zu feiern, wirst du<br />
deine Sache gut machen.<br />
¹ Nach: Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für Sonn- und Festtage, hg. von den<br />
Liturgischen Instituten Deutschlands und Österreichs, Trier 2004.<br />
² Zur Bußbesinnung: Auffallen wird vielleicht, dass die Bußbesinnung<br />
nicht am Anfang ist, sondern Bestandteil des Wortgottesdienstes. Die<br />
Idee dahinter ist einerseits, dass sich eine Wort-Gottes-Feier von einer<br />
Messfeier unterscheiden soll und andererseits, dass sich das Nachdenken<br />
und die Umkehr aus dem Hören des Wortes Gottes ergibt: Wenn uns<br />
die Botschaft anspricht, dann wird sich etwas in unserem Denken und<br />
Handeln verändern.
praxis<br />
gottesdienst<br />
REISE DURch<br />
DEN ADVEnt<br />
idee<br />
Während der Adventzeit begleitet<br />
die Feiergemeinde ein Reisekoffer.<br />
Dieser wird jeden Sonntag von einer/m<br />
Ministranten/in beim Einzug in den<br />
Gottesdienst mitgebracht und an einer<br />
zentralen Stelle des Raumes – gut<br />
sichtbar - abgestellt. Der Koffer wird an<br />
einer passenden Stelle aufge<strong>macht</strong>. Aus<br />
den Vorschlägen kannst du – zusammen<br />
mit dem Zelebranten – die Elemente für<br />
eure Pfarre aussuchen.<br />
Kyrierufe: Weihrauch<br />
Im Koffer sind ein Weihrauchgefäß, Kohle und Zünder.<br />
Alle Gottesdienstteilnehmer/innen werden angeregt zu<br />
überlegen, was sie von Jesus wissen oder was er für sie<br />
bedeutet. Nach einer Stille und Zeit zum Nachdenken,<br />
können alle nacheinander vor dem Altar kommen, vor<br />
dem das Weihrauchgefäß aufgestellt wurde und die<br />
Kohle entzündet wurde. Jeder darf seine Überlegungen<br />
aussprechen und ein Weihrauchkörnchen auf die Kohle<br />
legen.<br />
P: »Weihrauch ist ein Geschenk der Weisen. Es ist seit<br />
jeher im Gottesdienst ein Symbol für das Gebet. Wie der<br />
Weihrauch möge es zum Himmel emporsteigen. Herr,<br />
wir rufen zu dir: (...)«<br />
Beispiele: »(...) Jesus, du bist der Sohn Gottes.« – »(...) Jesus,<br />
du begleitest meine Familie.« – »(...) Jesus, du bist der<br />
Freund der Kinder.«<br />
tiPP<br />
Nach jedem Satz kann eine Kyrieruf gesprochen<br />
oder gebetet werden.<br />
Krippenspiel schreiben<br />
Die Kinder finden im Koffer verschiedene Krippenfiguren<br />
(Maria, Josef, Jesus, Hirten, Engel, Sterndeuter, aber<br />
auch Dinge, die nichts mit der Weihnachtsgeschichte zu<br />
tun haben, wie Stofftiere oder Puppen sowie Stifte und<br />
Papier. Im beiliegenden Brief steht folgender Text:<br />
Paul-Felix ist entsetzt: Als er eines Morgens aufwacht,<br />
kann sich außer ihm niemand mehr erinnern, was wir zu<br />
Weihnachten feiern. Diesen Festtag gibt es anscheinend nicht<br />
mehr. Es ist einfach aus dem Kalender verschwunden. Er ruft<br />
seine Freundinnen und Freunde. Gemeinsam begeben sie sich<br />
auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Sie erfahren von<br />
einigen Hirten in Betlehem, dass ein Kind geboren wurde. Sie<br />
befragen einige Zeitzeugen und schreiben diese Geschichte<br />
auf. Da es damals keinen Fernseher und kein Kino gab, spielen<br />
sie die Erzählung, die sie gehört haben, vor.<br />
Die Kinder werden angeregt, die Geschichte von der<br />
Geburt Jesu in Stichworten niederzuschreiben und der<br />
Gottesdienstgemeinde vorzuspielen.<br />
Taufbecken in<br />
Kapfenberg /<br />
Hl. Fam<br />
An folgenden Stellen des Gottesdienstes ist das Vorspielen<br />
geeignet: vor dem Evangelium, der Beginn der Predigt,<br />
nach der Danksagung, nach der Kommunion.
·dezember 2013<br />
1213<br />
Fürbittensterne<br />
Im Koffer befinden sich viele ausgeschnittene gelbe<br />
Papiersterne, Teelichter, Zünder, ein großes dunkles Tuch<br />
und Stifte. Die Kinder (aber auch Erwachsene) werden<br />
nach dem <strong>Glauben</strong>sbekenntnis eingeladen, auf einen<br />
Streifen den Namen von Menschen zu schreiben, die<br />
ihnen wichtig sind, die sie gern haben oder von denen<br />
sie wissen, dass sie Gottes Hilfe benötigen. Nachdem alle<br />
fertig sind, zünden sie die Teelichter an, nehmen den<br />
Papierstern und kommen vor den Altar. Hier wird am<br />
Boden das Tuch ausgebreitet. Jede/r legt bei Instrumentalmusik<br />
(live oder von CD) seinen Stern auf das Tuch<br />
und stellt die brennende Kerze dazu.<br />
Ein Geschenk, das nichts kostet<br />
Die Kinder entdecken im Koffer ein schön verpacktes<br />
Geschenkspaket. Beim Öffnen befinden sich bunte Blätter<br />
darin. Auf ihnen stehen die Satzanfänge: »Ein Geschenk,<br />
das nichts kostet …« Sie werden motiviert diese Sätze zu<br />
vervollständigen und nach der Kommunion vorzulesen.<br />
Beispiele: … jemanden loben, mit dem kleinen Bruder/<br />
der kleinen Schwester spielen, Eltern bei der Hausarbeit<br />
helfen, für jemanden beten, einen Fehler zugeben, mit<br />
dem Hund Gassi gehen, sich für das Essen bedanken, sich<br />
versöhnen, etc.<br />
tiPP<br />
Kleineren Kindern wird beim Anzünden geholfen.<br />
Wer will, kann auch den Namen der Person aussprechen,<br />
für die er/sie die Kerze anzündet: »Ich<br />
zünde meine Kerze an für …«<br />
Tüchertanz<br />
Im Koffer sind Schieffrontücher in verschiedenen Farben.<br />
Die Kinder nehmen sich ein Tuch und werden eingeladen,<br />
beim Tanz mitzumachen. Dieser Tanz ist ein<br />
Schreittanz. Du brauchst dazu eine ruhige Musik in sehr<br />
langsamem 4/4 Takt.<br />
Tanzbeschreibung:<br />
Die Kinder stellen sich auf. Wenn die Musik beginnt,<br />
drehen sie sich in einer Vierteldrehung in Tanzrichtung,<br />
und jedes Kind legt die linke Hand auf die Schulter des<br />
vor ihm gehenden Kindes. In der rechten Hand hält es<br />
das Tuch. Der/die Gruppenleiter/in bildet den Anfang<br />
der Tänzer/innen.<br />
Nun beginnt im Mittelgang oder einem geeigneten Platz<br />
der Kirche nach der Musik der Schreittanz im »Pilgerschritt«:<br />
Rechts beginnend drei Schritte in Tanzrichtung<br />
(rechts, links, rechts), ein Schritt (links) zurückwiegen.<br />
Diese Schrittfolge wird immer wiederholt. Wenn möglich<br />
soll der Tanz vor dem Altar oder dem Adventkranz enden,<br />
wo die Kinder die Tücher ablegen.<br />
tiPP<br />
Übe den Tanz in einer Gruppenstunde ein und<br />
sprich beim Tanzen am Anfang die Schritte mit.<br />
oben: Taufbecken in<br />
Kapfenberg /<br />
St. Oswald<br />
unten: Taufbecken in<br />
Kapfenberg /<br />
Schirmitzbühel
praxis<br />
bausteine<br />
FriEDEnslicht<br />
hintergrund<br />
Die Aktion »Friedenslicht aus Bethlehem«<br />
bringt das Licht aus der Geburtsgrotte<br />
in Betlehem in die Familien am<br />
Weihnachtstag. Es ist eine Spendenaktion<br />
mit dem zu teilenden Licht als<br />
spezielles Zeichen und wurde im Jahre<br />
1986 vom oberösterreichischen Landesstudio<br />
des ORF ins Leben gerufen. In<br />
mehr als 30 europäischen Ländern ist es<br />
zu einem neuen Weihnachtsbrauch geworden.<br />
In der Vorweihnachtszeit wird<br />
das Licht als Symbol des Friedens von<br />
einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu<br />
Christi in Bethlehem entzündet und per<br />
Flugzeug nach Wien gebracht. Dort wird<br />
es nach einem Aussendungsgottesdienst<br />
an die Unterstützer der Aktion verteilt.<br />
Das Buch »Ein Weg zu den Herzen« von<br />
Günther Hartl und Helmut Obermayr<br />
dokumentiert diese Geschichte.<br />
Zahlreiche Anregungen und Anleitungen zu<br />
Spielen und Aktionen im Schnee findet ihr in<br />
den nachfolgend angeführten Büchern:<br />
Christine Felder, Christoph Frischmann: Schneespiele.<br />
Eigenverlag Kath. Jungschar Innsbruck 1998.<br />
Melanie Kappl, Ludwig Bertle: Erlebnis Winter.<br />
Bausteine für alternative Winterfreizeiten, Verlag<br />
ZIEL – Zentrum für interdisziplinäres erfahrungsorientiertes<br />
Lernen, Augsburg 2002.<br />
Fiona Danks, Jo Schofield: Raus bei Regen, Wind und<br />
Schnee. Werken Spielen, Naturerleben bei Schlechtwetter,<br />
AT Verlag, Aarau und München 2013.<br />
Alice Thinschmidt, Daniel Böswirth: Kreativ-Werkstatt<br />
Natur. Spannendes für Kinder rund ums Jahr,<br />
Österreichischer Agrarverlag, Wien 2009.<br />
Aktionen im Schnee<br />
Winterzeit – eine stille Zeit!?! Der Schnee bedeckt das<br />
Land und die Stadt. Die Alltagsgeräusche verdumpfen<br />
allmählich. Die Zeit scheint für uns kurzweilig still zu<br />
stehen. Wir entfliehen der vorweihnachtlichen Hektik<br />
und genießen die weiße Pracht mit all ihren Facetten.<br />
Ausgedehnte Spaziergänge oder Schneewanderungen<br />
in der Winternatur lassen uns innehalten und erholen.<br />
Spiele im Schnee aktivieren unsere Lebensenergie und<br />
machen Spaß. Die Kinder bezeichnen diese Zeit auch<br />
gerne als Winterwunder und lieben diese zu entdecken.<br />
In der Adventszeit könnt ihr gemeinsam mit den Kindern<br />
kalte Kekse backen, ein Schneelabyrinth mit brennenden<br />
Eisfackeln erwandern, einen Adventsweg mit 4 Stationen<br />
gestalten oder am Weihnachtstag gemeinsam das<br />
Friedenslicht holen und in der Pfarrgemeinde austeilen.<br />
Nähere Info zur Friedenslichtaktion erhältst du in deiner<br />
Pfarre und im diözesanen Jungscharbüro.<br />
Die Bausteine umfassen einige Ideen für Stationen und<br />
Aktionen im Schnee.<br />
Bausteine: Eisschmuck<br />
Material: Ausstechformen, Untertassen, runde große Gefäße<br />
aus Plastik, Tabletts, Wasserballons, Nuturmaterialien,<br />
Schnur, dünner Draht, Schere, Wasser, Lebensmittelfarbe<br />
• Kalte Kekse: frieren statt backen<br />
Kälte und Frost backen die schönsten Eiskekse, die auf<br />
den kahlen Zweigen der Büsche im Garten besonders gut<br />
zur Geltung kommen.<br />
Ausstechförmchen auf Untertassen setzen und mit losen<br />
natürlichen Materialien füllen. In jedes Förmchen das<br />
Ende einer Schnur legen. Die Untertassen mit Wasser<br />
füllen, sodass auch die Ausstechförmchen und ihr Inhalt<br />
von Wasser bedeckt sind. Über Nacht draußen gefrieren<br />
lassen. Am nächsten Morgen die Eisplätzchen, wenn<br />
nötig mit warmem Wasser aus den Backformen lösen.<br />
tiPP<br />
Weihnachtstipp: Eisschmuck mit Krippenfiguren<br />
aus Ausstechformen oder aus Lehm bzw. Plastilin<br />
herstellen.
·dezember 2013<br />
1415<br />
• Eisballons<br />
In den Wasserballon ein Stück dünnen Draht spiralförmig<br />
stecken und mit Wasser befüllen, eventuell mit<br />
einem Tropfen Lebensmittelfarbe einfärben. Die Ballons<br />
draußen aufhängen, damit sie gefrieren. Anschließend<br />
vorsichtig die Luftballons aufschneiden und entfernen –<br />
fertig sind die Eisballons.<br />
• Buntglasfenster<br />
In runden Gefäßen und Tabletts Wasser füllen. Ein paar<br />
Tropfen Lebensmittelfarbe dem Wasser hinzufügen. Sobald<br />
es gefroren ist, die Eisplatte herauslösen, eventuell<br />
einige Sekunden in heißes Wasser stellen. Die Eisfenster<br />
vorsichtig aus der Form klopfen und eine Schnur durch<br />
das Loch ziehen.<br />
tiPP<br />
Löcher in den Eisfenstern entstehen durch das Reinstellen<br />
von Untertassen auf Tabletts.<br />
Schneelabyrinth<br />
Wunderbar für pappigen Schnee. Wählt dafür ein offenes<br />
Gelände mit einer dicken Schneedecke. Ihr fangt an<br />
einem Ende an und rollt euren Schneeball vor euch her,<br />
dabei wiegt ihr in sanft hin und her, damit auf allen Seiten<br />
möglichst viel Schnee haften bleibt. Auf diese Weise<br />
legt ihr einen Streifen Gras frei und hinterlasst auch<br />
keine Fußspuren, wenn ihr direkt hinter dem Schneeball<br />
hergeht. Geht kreuz und quer hin oder zurück, um einen<br />
verschlungenen Pfad durch das Gelände zu legen: Das ist<br />
euer Labyrinth. Finden eure Freunde den Weg bis zu der<br />
riesigen Schneekugel in der Mitte?<br />
Zusatzinfo zu Kampferpulver: Ein synthetisches Pulver.<br />
Echter Kampfer wird aus der Rinde des Kampferbaumes<br />
gewonnen. Es handelt sich um ein weißes, kristallines<br />
Pulver, das einen typischen Geruch verströmt und in der<br />
Medizin, aber auch für Kosmetika in Salben, Hustensäften,<br />
Badeszusätzen und Duftölen verwendet wird.<br />
Auf einen frisch geformten Schneeball oder auf einen<br />
Eiszapfen, der auf eine feuerfeste Unterlage gelegt wird,<br />
streut ihr etwas Kampferpulver und entzündet es mit<br />
einem Feuerzeug oder Streichholz.<br />
tiPP<br />
Statt Schnee oder Eiszapfen könnt ihr auch<br />
Eiswürfel aus dem Gefrierschrank verwenden.<br />
Es gibt Pflanzen, die einen sehr hohen Anteil an ätherischen<br />
und leicht entflammbaren Ölen enthalten. So<br />
hüllt sich der heimische Diptam, besonders an heißen<br />
Tagen, in einer Wolke aus Zitrusduft ein. Ein Funken<br />
und der Diptam steht für den Bruchteil von Sekunden in<br />
Flammen. Durch die blitzartige Verbrennung ist dieser<br />
Feuerball unbedenklich. Folgender Versuch zeigt die<br />
gute Brennbarkeit von Zitrusöl. Werden zB. Mandarinenschalen<br />
nahe einer Kerzenflamme geknickt, entzündet<br />
sich das herausspritzende Zitrusöl.<br />
Die brennende Schnee- oder Eisfackel<br />
Material: Schneeball oder Eiszapfen, Kampferpulver (Apotheke),<br />
feuerfeste Unterlage, Feuerzeug oder Streichholz<br />
Im stillen Reich der Winterwelt und der Pflanzen gibt<br />
es ganz erstaunliche Dinge zu entdecken. Kann Schnee<br />
oder Eis brennen sowie der brennende Dornbusch in<br />
der biblischen Geschichte von Moses? Wie entflammt<br />
Schnee und Eis und wie geht ein Gewächs von selbst in<br />
Flammen auf? Das nachfolgende Experiment soll das<br />
veranschaulichen.
PRaXiS<br />
bausteine<br />
FaSchinG unD<br />
MaSKEnBall<br />
HinterGrund<br />
Das Wort Fasching stammt aus dem<br />
Mittelhochdeutschen und wurde aus<br />
»vatschang« oder »vaschanc« abgeleitet,<br />
das ursprünglich »Ausschenken<br />
des Fastentrunks« bedeutet. Am 11.<br />
November beginnt der Fasching. Seine<br />
»Hochblüte« hat er allerdings erst in<br />
der Zeit zwischen Weihnachten und<br />
dem Aschermittwoch. Das Lachen, die<br />
Freude, ausgelassenes Sein stehen im<br />
Mittelpunkt. Mit Aschermittwoch sagen<br />
wir dem bunten Treiben ade (Karneval<br />
= carne vale = Fleisch ade) und bereiten<br />
uns mit der Fastenzeit auf Ostern vor.<br />
inFo: MaSKen<br />
Kinder verkleiden sich meist sehr<br />
gerne im Fasching. Mit den Masken<br />
schlüpfen wir in die Rolle von Tieren,<br />
Berufen, Märchenfiguren. Viele Bräuche<br />
im Fasching gehen auf das Mittelalter<br />
zurück. So ziehen etwa im Ausseerland<br />
Musik- und Gesangsgruppen durch<br />
die Wirtshäuser und erzählen in ihren<br />
Faschingsbriefen über lustige Missgeschicke<br />
im abgelaufenen Jahr. Der<br />
ernste Hintergrund aus dem dieser<br />
Brauch entstand, ist längst vergessen.<br />
Vorbild ist das mittelalterliche Rügegericht.<br />
An diesem einen Tag im Jahr<br />
durfte das Gesinde Kritik an seinem<br />
Herrn üben. Aus Sicherheitsgründen<br />
verkleideten sich die Kritiker dabei. Die<br />
Faschingszeit ist durch zahlreiche Bälle<br />
und Tanzveranstaltungen geprägt.<br />
Halt! Stopp! Gehört der Fasching wirklich<br />
ins Kirchenjahr? – Nein, eigentlich<br />
nicht, aber die Zeit des Faschings geht<br />
an niemandem spurlos vorüber. Auch in<br />
der Jungschar werdet ihr mitunter eine<br />
Faschingsparty feiern.<br />
Ein lustiges Faschingsfest<br />
Die Kinder kommen verkleidet in die Gruppenstunde.<br />
Allerdings solltet ihr auch einige Verkleidungen und<br />
Schminkutensilien zur Reserve vorbereiten, damit auch<br />
Kinder, die nicht verkleidet in die Stunde kommen, die<br />
Möglichkeit haben, sich dort noch zu verkleiden und/<br />
oder sich schminken zu lassen. Anschließend stellt jedes<br />
Kind sein Kostüm vor und erzählt, warum es sich gerade<br />
dieses Kostüm für den Fasching ausgesucht hat und was<br />
ihm besonders daran gefällt.<br />
Ein tanz<br />
zu Beginn lockert die Stimmung auf.<br />
Hier können wir euch die drei verschiedenen TanzCDs<br />
der Jungschar anbieten. Auf CD 3 findet ihr 17 fetzige,<br />
bekannte Hits aus der jüngeren und nicht mehr ganz so<br />
jungen Vergangenheit mit Tanzbeschreibungen. Alle sind<br />
neu aufgenommen und mit dem gewissen Etwas, das die<br />
Neuproduktion einfach einmalig <strong>macht</strong>. Get the Party<br />
started, Chocolate, Cotton Eyed Joe, I feel lonely, … und<br />
sogar Schnappi, das kleine Krokodil könnt ihr ab sofort<br />
hören und tanzen.<br />
Mehr dazu findet ihr unter www.jungscharshop.at<br />
Viel Spaß beim Ausprobieren und Shaken!<br />
TÄNZE<br />
VOLUME I<br />
GRUPPEN<br />
GRUPPEN<br />
TÄNZE TÄNZE<br />
GRUPPEN<br />
VOLUME II<br />
VOLUME III<br />
GRUPPEN<br />
TÄNZE<br />
hampelmannspiel<br />
Die Kinder sitzen im Kreis, ein Spieler sitzt in der Mitte.<br />
Die anderen rufen: »Da seht ihr den Hampelmann, Hampelmann.<br />
Gleich schaut er dir ins Gesicht, pass nur auf<br />
und lache nicht. Hampelmann, schau mich an!« Das Kind<br />
in der Mitte läuft dabei den Kreis entlang und schneidet<br />
Grimassen oder <strong>macht</strong> lustige Verrenkungen. Plötzlich<br />
bleibt es vor einem Kind stehen und ruft: »Schau mir<br />
richtig ins Gesicht, doch pass auf und lache nicht.« Wenn<br />
das angesprochene Kind nicht ernst bleiben kann, spielt<br />
es nun den Hampelmann.
·dezember 2013<br />
1617<br />
Schokoladespiel<br />
Material: je nach Kinder Tafel(n) Schokolade, Mütze,<br />
Schal und Handschuhe, Skibrille, Taucherbrille oder<br />
Sonnenbrille, Messer, Gabel und Schneidebrett, Würfel<br />
Die Kinder sitzen am Tisch oder auf dem Boden und es<br />
wird reihum gewürfelt. Wer eine Sechs würfelt, muss<br />
sich schnell die Kleidungsstücke anziehen und probieren,<br />
die Schokolade mit Messer und Gabel zu schneiden, bis<br />
das nächste Kind eine sechs würfelt. Was das Kind in<br />
dieser Zeit herunterschneiden kann, darf es essen. Wenn<br />
jemand eine Sechs würfelt: schnell raus aus den Sachen<br />
und an denjenigen weitergeben, der gerade die sechs<br />
gewürfelt hat. Das Spiel geht so lange, bis die Schokolade<br />
aufgebraucht wurde.<br />
Maske mit Fächer<br />
Material: Tonkarton, Geschenkpapier, Buntpapier, Papier<br />
und Lineal, Bleistift (eventuell Radiergummi), Schere und<br />
Klebstoff, Gummiband und Tixo, Steinchen/Glitzer nach<br />
Belieben<br />
Eventuell ein Trostpflaster bereithalten, sollte<br />
jemand nicht an die Reihe gekommen sein. Ebenso ist<br />
es empfehlenswert, die Kinder in Kleingruppen aufzuteilen,<br />
solltet ihr eine größere Gruppe sein.<br />
Hexe Fridolines Zaubermix<br />
Zutaten: 1l Apfelsaft, Saft von 3 Orangen, Saft von 2-3<br />
Zitronen, 4 EL Honig, 1 Zimtstange<br />
Der Apfelsaft wird mit den Gewürzen erhitzt, Orangenund<br />
Zitronensaft sowie der Honig werden hinzugefügt.<br />
Danach wird der Zaubermix in Gläser gefüllt und eine<br />
Orangenscheibe darin schwimmen gelassen. Ein Strohhalm<br />
schmückt den Zaubermix.<br />
Bleistift-Kasperl<br />
Material: Holz- oder Wattekugeln (2cm Durchmesser), eine<br />
Schelle, Bleistift, Stoff, Filzstifte, Klebstoff und Schere, Nadel<br />
und Faden, Seidenpapierkreis (ca. 5cm Durchmesser)<br />
Die Kugel wird auf einen Bleistift gesteckt und festgeklebt.<br />
Mit Filzstiften wird ein Gesicht aufgemalt. Aus<br />
einem kleineren Halbkreis aus buntem, dünnem Stoff<br />
wird eine Zipfelmütze genäht oder geklebt, und an der<br />
Mützenspitze wird eine Schelle angenäht. Nun kann die<br />
Mütze an der Kugel festgeklebt werden. Für die Halskrause<br />
wird ein Seidenpapierkreis zugeschnitten. Dieser<br />
wird 2-4mal gefaltet und am Bleistift unterhalb der Kugel<br />
festgeklebt.<br />
Faltet ein Blatt Papier einmal, sodass sich der Faltrand<br />
auf der linken Seite befindet. Zeichne an den Faltrand<br />
eine halbe Maske (am Faltrand ist die Maske ca. 2cm lang<br />
und die halbe Maske ist etwa 9cm breit). Wenn du mit<br />
dem Ergebnis zufrieden bist, schneide den Umriss aus<br />
und falte das Papier auseinander. Übertrage den Umriss<br />
auf Tonkarton und schneide dies ebenso aus. Nun wird<br />
aus einem Geschenk- oder Buntpapier ein etwa 12x35cm<br />
langer Streifen ausgeschnitten. Faltet den Streifen dann<br />
wie eine Ziehharmonika zusammen (Abstand von Falte<br />
zu Falte ca. 1cm). Klebe dann den zusammengefalteten<br />
Streifen an einem Ende mit Tixo zusammen. Streiche<br />
den oberen Rand der Maske mit Klebstoff ein und klebe<br />
den geöffneten Fächer an der Maske fest. Nun befestige<br />
noch ein Stück Gummiband von hinten fest, damit du die<br />
Maske auch tragen kannst. Danach könnt ihr die Maske<br />
noch mit Steinchen oder Glitzer verzieren.<br />
Quellen<br />
• Jungscharbehelfe<br />
• www.basteln-gestalten.de
praxis<br />
bausteine<br />
60 Jahre<br />
Sternsingen<br />
hintergrund<br />
Die Sternsingeraktion findet heuer zum<br />
60. Mal statt: Ein Anlass zur Freude<br />
und zugleich ein Grund, stolz auf die<br />
<strong>Katholische</strong> Jungschar zu sein. Anlass<br />
aber auch dafür, Danke zu sagen für die<br />
vielen Stunden, in denen sich Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene für das<br />
Sternsingen einsetzen.<br />
Segensreicher Dreikönigstee<br />
Zum 60er-Jubiläum gibt es in Kooperation<br />
mit der Firma »Sonnentor« als<br />
Special Edition einen eigenen Dreikönigstee,<br />
der doppelten Segen bringt.<br />
Der »Segensreiche Dreikönigstee« ist<br />
nicht nur gesund, wärmend und wohlschmeckend,<br />
sondern dient auch einem<br />
guten Zweck: Bei jeder verkauften<br />
Teepackung geht ein Teil der Kaufsumme<br />
an ein Projekt für ausgebeutete<br />
Teeplantagen-Arbeiter/innen in Indien.<br />
Es wäre toll, wenn du dich mit deiner<br />
Jungschargruppe an einer Pfarr-<br />
Verkaufsaktion beteiligen könntest.<br />
Mehr Infos unter<br />
www.sternsingen.at/dreikoenigstee<br />
Ein Segen auch für<br />
Teeplantagen-Arbeiter/<br />
innen in Indien.<br />
Menschenrechte und fairer Lohn<br />
Tee aus Assam gehört neben Darjeeling zu den Spitzensorten<br />
weltweit und ist ein wichtiger Devisenbringer für<br />
Indien. Die Teeplantagen-Arbeiter/innen der Adivasi, so<br />
werden die indischen Ureinwohner/innen genannt, sind<br />
jedoch rechtlos und werden von den Plantagenbesitzer/<br />
innen ausgebeutet. Sie bekommen keinen fairen Lohn<br />
und werden wie in Leibeigenschaft gehalten – ohne<br />
regelmäßigen Schulbesuch, ohne medizinische Versorgung<br />
und ohne Nahrungssicherheit. Auch Kinder müssen<br />
schwere Arbeit auf den Plantagen verrichten.<br />
Die Dreikönigsaktion unterstützt in Assam/Indien die<br />
indigenen Teeplantagen-Arbeiter/innen bei ihrem Einsatz<br />
um mehr Rechte und menschenwürdige Lebensumstände.<br />
Die Kenntnis der Rechtslage ist dabei besonders<br />
wichtig, um die Rechte der Unterdrückten zu stärken. In<br />
Indien gibt es zwar viele Gesetze zur Besserstellung der<br />
indigenen Gruppen, diese werden aber im praktischen<br />
Leben weder von den Beamten, noch vom Management<br />
der Teeplantagen beachtet.<br />
Konkret unterstützt die Dreikönigsaktion folgende Vorhaben:<br />
• Schaffung von gerechteren Arbeits- und<br />
Lohnbedingungen für die Teearbeiter/innen<br />
• Schutz und Einhaltung der Menschenrechte<br />
• Aufbau von Rechtswissen lokaler Personen und<br />
Organisationen<br />
• 30 ausgebildete Rechtskundige in jedem der<br />
sechs Distrikte Assams<br />
Pfarraktion mit doppeltem Segen<br />
Jede Tasse »Segensreicher Dreikönigstee« verbindet<br />
wohlschmeckenden Genuss mit dem Engagement für<br />
die Teepflückerfamilien in Assam/Indien. Es gibt einige<br />
Ideen, wie ihr als Jungschar mit einer Pfarraktion bis<br />
Ende März 2014 – mit den Gruppenleiter/innen oder<br />
mit den Jungscharkindern und Minis – das Indienprojekt<br />
unterstützen könnt:<br />
• Verkauf des Dreikönigtees nach einer Sonntagsmesse<br />
• Verkauf bei Adventmärkten, Punschständen,<br />
Eine-Welt-Märkten …<br />
• Verwendung des Tees bei speziellen Pfarr-Cafés,<br />
Jausen für Senioren/innen oder andere Pfarrevents, bei<br />
denen eine kleine Spende für den Tee-Genuss eingesammelt<br />
werden könnte<br />
• Weitergabe des Tees an Personen und Gruppen, welche<br />
den Tee in ihrem Umfeld (Bekannte, Arbeitsplatz,<br />
Schule, …) verbreiten
·DEZEMBER 2013 1819<br />
tiPP<br />
noch ein paar Fakten zum<br />
»Segensreichen Drei königstee«,<br />
die für eure aktionen wichtig sind:<br />
der »Segensreiche dreikönigstee« ist<br />
eine Früchte-Gewürzteemischung in 100g<br />
Packungen Bio-tee in loser Form.<br />
der empfohlene Verkaufspreis sind eUr<br />
4,00/Pkg, wobei eUr 0,81 pro Packung<br />
dem dKa-Projekt in indien zukommen.<br />
Natürlich sind Spenden an das Projekt<br />
jederzeit willkommen.<br />
Solltet ihr zu all dem<br />
noch Fragen haben,<br />
schreibt bitte ein E-mail an<br />
hannes.peintinger@dka.at<br />
eure tee-Bestellungen werden<br />
direkt an die Firma »Sonnentor«<br />
gerichtet. das Bestellformular und<br />
alle weiteren infos fi ndet ihr auf<br />
www.sternsingen.at/dreikoenigstee<br />
BauStEinE FüR DiE GRuPPEnStunDE<br />
namaste!<br />
Du begrüßt die Kinder mit dem Wort »Namaste!« und<br />
sagst ihnen, dass es heute um Indien gehen wird. »Namaste«<br />
ist eine Grußformel, die in Indien verwendet<br />
wird. Es bedeutet »Ich verbeuge mich vor (dem Göttlichen<br />
in) dir«. Als Geste werden die Hände vor der Brust<br />
zusammen gefaltet und der Kopf wird leicht nach vorne<br />
gebeugt. Die Kinder werden aufgefordert, sich gegenseitig<br />
auf diese Weise zu begrüßen.<br />
Rätselfrage zum Einstieg<br />
Zwischen den Sätzen Pausen lassen, in denen die Kinder<br />
raten können, was gemeint ist. So lange weitermachen,<br />
bis das Rätsel gelöst ist (»Tee«).<br />
Was ist das?<br />
Es ist gut gegen die Kälte im Winter.<br />
Es kann wirksam sein, um Krankheiten zu heilen.<br />
Es wird aus getrockneten Pflanzenteilen zubereitet.<br />
Es wird mit heißem Wasser übergossen.<br />
Es wird aus Tassen getrunken.<br />
Die arbeit auf den tee-Plantagen<br />
Das Teepflücken ist eine schwere Arbeit, die ganz<br />
schlecht bezahlt wird (siehe Projektbeschreibung). Um<br />
das ein bisschen erfahrbar zu machen, stellst du zwei<br />
Übungen vor:<br />
»Sortieren«<br />
Mische zwei verschiedene Teesorten mit unterschiedlicher<br />
Form und Größe in einer Schüssel oder auf einem<br />
Backblech. Die Kinder sollen nun die beiden Teesorten<br />
wieder voneinander trennen. Ähnliche Anforderungen<br />
werden auch an die Teepflücker/innen gestellt, beim »genauen«<br />
Pflücken von der Knospe und den zwei Blättern.<br />
»Säcke tragen«<br />
Du legst einen Sack oder eine Tasche mit längerem<br />
Henkel bereit, in dem sich einige Steine oder schwere<br />
Gegenstände befinden (ca. 5-8 kg). Die Kinder tragen den<br />
Sack einzeln oder zu zweit über eine gewisse Strecke und<br />
können so nachvollziehen, wie schwer die Säcke mit den<br />
gesammelten Teeblättern.<br />
tee-Memory<br />
In kleine Papiertüten werden unterschiedliche Tees<br />
oder Bestandteile davon gefüllt - und zwar immer zwei<br />
gleiche in zwei Tüten, damit Paare entstehen (z.B. Zimt,<br />
Schwarztee, Kräutertee, Früchtetee, Pfeffer, Hagebut -<br />
ten, …). Die Kinder riechen daran und müssen entscheiden,<br />
welche zwei Tüten jeweils zusammen gehören.<br />
tee-Verkostung<br />
Als Abschluss wird eine Kanne des »Segensreiche Dreikönigstees«<br />
aufgebrüht und gemeinsam verkostet. Dabei<br />
wird besprochen, mit welcher Aktion das Projekt der<br />
Dreikönigsaktion in Assam unterstützt werden könnte.
praxis<br />
veranstaltung<br />
JungschaRlager<br />
XXL<br />
info<br />
Du willst beim Kaleidio, dem riesigen<br />
Jungscharlager von 6.- 12. Juli 2014 in<br />
<strong>Linz</strong>, dabei sein, hast aber keine Jungschargruppe,<br />
die du begleiten kannst?<br />
Kein Problem, wir suchen jede Menge<br />
Helfer/innen, um das Kaleidio zum<br />
Leben zu erwecken. Egal ob du Lust<br />
hast eine Reisegruppe zu begleiten,<br />
einen Workshop zu betreuen oder<br />
beim Catering auszuhelfen. Melde dich<br />
einfach im Kaleidiobüro in <strong>Linz</strong> bei Sophie<br />
Winklmayr (0732 / 7610 3367 oder<br />
sophie.winklmayr@dioezese-linz.at).<br />
Das größte Jungscharlager Österreichs findet von<br />
6.-12. Juli 2014 in <strong>Linz</strong> statt. Wenn du mit deinen Jungscharkindern<br />
und/oder Ministrant/innen zum Kaleidio<br />
kommst, erwarten euch folgende Welten:<br />
Kaleidio City<br />
Willkommen in der Stadt der vielen Möglichkeiten! Hier<br />
könnt ihr in die Arbeitswelt eintauchen und eure Traumberufe<br />
einen ganzen Tag lang ausprobieren. Ihr könnt<br />
altes und neues Handwerk, die Bäckerkunst, Feuerwehreinsätze,<br />
... erleben.<br />
Cultures United<br />
In der Cultures United Erlebniswelt wird sich »die Welt<br />
treffen«! Viele Menschen aus Lateinamerika, Afrika,<br />
Asien und Europa sind dort und laden ein, sich gemeinsam<br />
auf die Reise rund um die Welt zu machen.<br />
Vom Fußball in Brasilien, dem Leben in der Steppe der<br />
Mongolei und künstlerischem Tun aus Kenia werdet ihr<br />
begeistert sein.<br />
TOhuWABOhu<br />
Das reinste Tohuwabohu am Kaleidio – es haben sich<br />
sechs Portale geöffnet, die Zeitreisen in längst vergangene<br />
Welten ermöglichen. Dort gilt es, auf den<br />
Spuren rätselhafter Personen zu wandeln und deren<br />
geheime Identität zu lüften.<br />
Kabummm!<br />
Lasst es krachen! Lasst euch auf Neues ein, entdeckt Altes<br />
neu, experimentiert und forscht ...<br />
Mischen impossible<br />
In dieser Welt rund um Abenteuer und Outdoor ist<br />
immer etwas los! Jetzt ist schon wieder was passiert: Der<br />
neue Lieblingsfilm ist grau, in grau, in grau ... alle Farben<br />
sind vom Fleck weg!<br />
Spielraum<br />
Diese Welt, die nur am Nachmittag geöffnet hat, bietet<br />
Platz für ganz unterschiedliche spannende Erlebnisse.<br />
Untergebracht seid ihr in den Schulen von <strong>Linz</strong>. Frühstück,<br />
Mittagessen und Abendessen wird es an einem<br />
zentralen Ort geben. Am Abend noch nicht genug? Kein<br />
Problem: Zwei Shows und ein Gottesdienst erwarten<br />
euch während der Woche.<br />
Natürlich fallen in dieser Woche auch Kosten an. Jedes<br />
Kind zahlt 170 Euro. Es gibt allerdings die Möglichkeit für<br />
Eltern um Unterstützung im Kaleidio büro anzusuchen,<br />
um so bis zu 70 Euro weniger zu bezahlen.<br />
Als Gruppenleiter/in seid ihr aufsichtspflichitig, dafür bezahlt<br />
ihr nichts am Kaleidio. Die genaue Aufteilung findet<br />
ihr auf der Homepage www.kaleidio.at.<br />
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt online und beginnt<br />
am 10. Jänner 2014. Wie es genau funktioniert, erfährt ihr<br />
direkt auf der Homepage. Dazu gibt es auch eine genaue<br />
Anleitung.<br />
tiPP<br />
Wichtig ist, dass ihr die Fristen einhaltet.<br />
Also, anmelden und dabei sein!
·DEZEMBER 2013<br />
2021<br />
JunGSchaR unD MiniS:<br />
GEMEinSaM MEhR ERREichEn<br />
nacHGeFraGt in der pFarre leondinG-St. MicHael<br />
paul piMann<br />
in der Stadtpfarre leonding treffen sich Jungscharkinder<br />
und Ministrant/innen in gemeinsamen Gruppenstunden.<br />
Was nicht zuletzt aus einem Mangel an Gruppenleiter/innen<br />
entstanden ist, entpuppt sich immer<br />
mehr als Erfolgsrezept. VOll.Bunt hat nachgefragt,<br />
wie die leondinger/innen es schaffen, dass die Kinder<br />
Jungschar und Minis absolut cool finden.<br />
Bis vor gut zehn Jahren hatten Jungschar und Minis in<br />
der Pfarre Leonding-St. Michael nicht viel miteinander<br />
am Hut. Es gab getrennte Gruppenstunden, getrennte<br />
Sommerlager und eine unerklärliche Rivalität zwischen<br />
den Jungscharkindern und den Ministrant/innen. Auf<br />
Initiative der Gruppenleiter/innen rückte man zusammen:<br />
Zuerst stellten die Leondinger/innen auf ein<br />
gemeinsames Sommerlager und gemeinsame Aktionen<br />
um, und vor einem Jahr wurde mit einer gemeinsamen<br />
Gruppenstunde für Jungscharkinder und Ministrant/<br />
innen begonnen.<br />
Zur Zusammenlegung der Gruppen kam es eigentlich deswegen,<br />
weil nicht mehr genügend Gruppenleiter/innen<br />
für getrennte Gruppen zu finden waren. Inzwischen bereut<br />
jedoch niemand mehr diesen Schritt: In den gemeinsamen<br />
Gruppen treffen sich jeweils 15 Kinder oder sogar<br />
mehr. »Ab dieser Gruppengröße ist es einfach wesentlich<br />
leichter, den Fortbestand einer Gruppe über viele Jahre<br />
zu sichern«, erzählt Florian Poltschak, der seit 2003 für<br />
die Minis in Leonding-St. Michael verantwortlich ist. »Für<br />
viele der älteren Kids, die in ganz verschiedene Schulen<br />
gehen, ist die gemeinsame Gruppenstunde oft die einzige<br />
Gelegenheit in der Woche, Freund/innen wieder zu treffen.<br />
Eine Trennung in zwei Gruppen wäre da völlig kontraproduktiv.«<br />
Wenn sich Freund/innen ein paar Tage nicht<br />
gesehen haben, haben sie sich trotz Handy und Facebook<br />
viel zu erzählen. Die Zeit dafür bekommen die Kinder in<br />
den Gruppenstunden in Leonding-St. Michael ausreichend.<br />
Mit dem Effekt, dass manche der Gruppen im Laufe des<br />
Jahres nicht kleiner, sondern größer werden, weil weitere<br />
Freund/innen dazu stoßen und weil es sich herumspricht,<br />
dass die Gruppenstunden eine coole Sache sind.<br />
Dafür, dass auch der Raum diesem Ziel entspricht, hat<br />
das zur Zeit elfköpfige Team der Gruppenleiter/innen<br />
selbst gesorgt. Die Gruppenstunden finden im Miniraum<br />
über der alten Sakristei statt, wo die Gruppenleiter/<br />
innen und Kids den ausgebauten Dachboden gemeinsam<br />
ausgemalt, eingerichtet und gestaltet haben. Darüber<br />
hinaus steht ihnen noch der größere Jungschar- und<br />
Jugendraum im Dachgeschoß des Michaelszentrums<br />
zur Verfügung. Auch für die regelmäßige Reinigung und<br />
Instandhaltung ihrer Räume, sind Jungschar und Minis<br />
selbst verantwortlich. Auf diese Weise trägt der Gruppenraum<br />
ein großes Stück zur gemeinsamen Identität bei.<br />
Sogar um das Geld für gemeinsame Aktionen und den<br />
laufenden Betrieb kümmern sich Jungschar und Minis<br />
selbst. Haupteinnahmequelle ist die Ministrant/innen-<br />
Zeitung MinZe, die dreimal im Jahr unter Florians<br />
Leitung vom Team der Gruppenleiter/innen produziert<br />
wird und eine weitere Maßnahme ist, um den guten<br />
Ruf von Jungschar und Minis in Leonding-St. Michael<br />
zu stärken und zu verbreiten. <strong>VOLL</strong>.<strong>BUNT</strong> wünscht den<br />
Leondingern dabei auch weiterhin viel Erfolg! •
diözese<br />
JunGSchar <strong>macht</strong> FREu(n)DE!<br />
Das Dekanat Pettenbach stellt sich vor<br />
Isabella Pötzelberger<br />
In Oberösterreich gibt es 39 Dekanate. In diesen gibt<br />
es ehrenamtliche Teams, die Veranstaltungen für<br />
Kinder und Gruppenleiter/innen organisieren. Magdalena<br />
Söllner, Marlene Wittmann, Matthias Holzinger,<br />
Claudia Diensthuber und Raphaela Gnadlinger erzählen<br />
uns, was ihnen an der Arbeit im Dekanat Pettenbach<br />
gefällt, und warum es ihnen ein Anliegen ist, sich auf<br />
dieser Ebene in der Jungschar einzubringen.<br />
VOll.Bunt: Wie viele seid ihr im Dekanatsteam und was<br />
<strong>macht</strong> ihr bei euren Treffen?<br />
Magdalena: Wir haben 13 Mitglieder aus fünf Pfarren.<br />
Vier Mal im Jahr treffen wir uns für Besprechungen. Zu<br />
Jahresbeginn wird die Jahresplanung aufgestellt. Bei<br />
unseren Treffen werden aktuelle Themen behandelt,<br />
Veranstaltungen organisiert und Aufgaben verteilt. Das<br />
Arbeitsjahr endet mit einem gemütlichen Beisammensein.<br />
VOll.Bunt: Was seht ihr als eure Aufgaben?<br />
Magdalena: Wir sehen uns als Ansprechpersonen im<br />
Dekanat für alle Pfarren und als Verbindung zwischen<br />
Diözesan- und Pfarrebene. Weiteres organisieren wir<br />
pfarrübergreifend Veranstaltungen. Wir bieten einen<br />
Raum zum Austauschen.<br />
VOll.Bunt: Welche Veranstaltungen habt ihr schon<br />
durchgeführt?<br />
Magdalena: Wir veranstalten Fun- und Weiterbildungsangebote<br />
für Gruppenleiter/innen und für Kinder ein<br />
Dekanatstreffen oder Völkerballturnier. Ich möchte<br />
erwähnen, dass »fair play« für uns wichtig ist. Darum<br />
finden die Spiele beim Völkerballturnier in gleichen Altersgruppen<br />
statt. Alle erhalten eine Urkunde und JEDE<br />
Pfarre bekommt ein Spiel fürs Dabeisein.<br />
VOll.Bunt: Diese Ausgabe erscheint zum Thema »Gott<br />
feiern«. Habt ihr schon zu diesem Thema gearbeitet?<br />
Magdalena: Jedes Dekanatstreffen wird mit einem<br />
Gottesdienst beendet. Das miteinander Feiern steht bei<br />
unseren Veranstaltungen im Zentrum. Beim letzten Dekanatstreffen<br />
feierten wir mit Pater Franz Ackerl einen<br />
Gottesdienst zum Thema »Jungschar <strong>macht</strong> Freu(n)de«.<br />
Es ist einfach herrlich, wenn die Kirche mit Kindern und<br />
deren Gruppenleiter/innen komplett ausgefüllt ist! Die<br />
Feier ist natürlich kindgemäß gestaltet. Pater Franz baute<br />
in der Predigt das Bilderbuch »Freunde« ein.<br />
VOll.Bunt: Was waren eure schönsten Erlebnisse<br />
als Dekanatsleiter/in?<br />
Marlene Wittmann: Beim dreimonatigen Praktikum in<br />
der Schweiz kam eines Tages eine Ansichtskarte aus dem<br />
Almtal. Das Team denkt auch an dich, obwohl du viele<br />
Kilometer entfernt bist. Jungschar <strong>macht</strong> Freund/innen!<br />
Claudia Diensthuber: Es sind die gemeinsamen Vorbereitungsstunden<br />
im Team und die gelungen Aktionen.<br />
Die Momente, in denen man sieht, dass unsere Arbeit<br />
den Kindern und den Gruppenleiter/innen Spaß <strong>macht</strong>,<br />
sind das Schönste.<br />
Matthias Holzinger: Es ist ein wunderbares Gefühl,<br />
wenn die Kinder mit einem Lachen von einer Veranstaltung<br />
nach Hause gehen.<br />
Raphaela Gnadlinger: Andere Jungscharmenschen am<br />
Diözesanleitungskreis zu treffen, finde ich bereichernd.<br />
Es <strong>macht</strong> Spaß, sich auszutauschen und gemeinsam<br />
ein Wochenende zu verbringen.<br />
VOll.Bunt: Welche Tipps könnt ihr anderen Dekantsteams<br />
mitgeben?<br />
Magdalena: Wichtig sind Jahresplanungen. Legt rechtzeitig<br />
Termine fest, da die Terminkalender von engagierten<br />
Jungscharmenschen erfahrungsgemäß schon am<br />
Anfang des Jahres gut gefüllt sind. Unser Geheimtipp:<br />
Eine Jause, Kekse oder Schokolade gestalten die Sitzung<br />
gleich viel gemütlicher. •
·dezember 2013 2223<br />
Minis SEi Dank!<br />
Chancen und HerauSForderungen<br />
der Ministrant/innen-Pastoral<br />
Ministrantinnen und Ministranten sind Teil vieler<br />
gelungener Gottesdienste. Sie bringen Leben ins Gotteshaus,<br />
verschönern die Feiern und tragen wichtige<br />
Verantwortung. Als Kinder und Jugendliche sind sie die<br />
Gegenwart einer lebendigen Pfarrgemeinde und haben<br />
eigene Bedürfnisse und Wünsche an uns als Erwachsene,<br />
Gruppenleiter/innen, Pastoralassistent/innen,<br />
Seelsorgeteam-Mitglieder, Priester, …<br />
Wie können wir dazu beitragen Ministrant/innen ganzheitlich<br />
zu unterstützen und fördern? Welche Rahmenbedingungen<br />
braucht gelungene Ministrant/innen-Pastoral?<br />
Und wo haben Minis in der Pfarrgemeinde ihren<br />
Platz? Diesen Fragen und noch vielen mehr werden wir<br />
im Studienteil (Hauptreferent: Otto Kromer) und in den<br />
Workshops nachgehen.<br />
Workshops<br />
• Buben und Mädchen im Mini-Dienst: Faires Teamworking,<br />
differenzierende Förderung, Überwindung von<br />
Geschlechterstereotypen. Otto Kromer<br />
• Umgang mit Nähe und Distanz in der Ministrant/innenpastoral:<br />
Wie viel Nähe darf ich zu Ministrant/innen<br />
haben? Wann ist Distanz angebracht? Mag.a Sigrid Kickingereder<br />
(Stabsstelle für Gewaltprävention, Kinderund<br />
Jugendschutz der Diözese <strong>Linz</strong>)<br />
• Wort-Gottes-Feier. Und die Minis? Minis können Wort-<br />
Gottes-Feiern in vielfältiger Form bereichern und<br />
gestalten. Unsere Liturgie bietet dafür zahlreiche Möglichkeiten.<br />
Bewährte und Best-Practice-Beispiele. Mag.<br />
Michael Münzner (Jugend- und Ministrant/innenseelsorger<br />
der Diözese <strong>Linz</strong>) und Elisabeth Greil (Arbeitskreis<br />
Ministrant/innen der Diözese <strong>Linz</strong>)<br />
• Neues Gotteslob – auch für Minis! Das neue »Gotteslob«<br />
kommt im Advent 2013. Christina Dietl (Ministrant/<br />
innen-Referentin der Kath. Jungschar St. Pölten) und<br />
das Mini-Team der Diözese St. Pölten<br />
Wann & Wo: Freitag, 7.2.2014, 14.00-21.30 Uhr<br />
im Priesterseminar <strong>Linz</strong>, Teilnahmebeitrag: € 10,– •<br />
Spiel mal wiEDER:<br />
Was gibt’s?<br />
von Elisa Brantner<br />
»Was gibt’s?« ist eine Variante von dem Spiel »Wer bin ich?«, bei dem man<br />
versucht, mit Hilfe von Fragen Personen zu erraten. Ziel dieser Version ist es,<br />
die einzelnen Elemente eines Gottesdienstes zu erraten.<br />
Alter: ab 8 Jahre, die Mädchen und Buben brauchen ein gewisses Vorwissen<br />
über den Ablauf eines Gottesdienstes.<br />
Anzahl der Spielenden: mind. 5<br />
Material: Klebestreifen, bereits vorbereitete Kärtchen (auf jedem steht als<br />
Begriff ein Teil der Messe z. B. Kyrie, Gabenbereitung, Friedensgruß, ...)<br />
Die Kinder sitzen im Kreis, der/die Gruppenleiter/in klebt nun jedem Kind<br />
ein Kärtchen auf die Stirn. (Wichtig: Man darf seinen eigenen Begriff nicht<br />
sehen!)<br />
Nacheinander stellt jede/r eine Frage über sich, die Mitspieler/innen dürfen<br />
diese aber nur mit Ja oder Nein beantworten. Das Spiel endet, wenn jede/r<br />
sein Kärtchen erraten hat.<br />
Anschließend versucht jede/r, sich mit seinem Kärtchen richtig den vier<br />
Teilen der Messe (Eröffnung, Wortgottesdienst, Eucharistiefeier und<br />
Abschluss) zuzuordnen. Der/die Gruppenleiter/in berichtigt eventuelle<br />
Unstimmigkeiten und erklärt jeden Begriff kurz.
diözese<br />
AuFBauschulung<br />
Was wir mitgenoMMen haben<br />
Gemeinschaftsfördernde Outdooraktionen,<br />
die allen großen Spaß machen.<br />
Ene mene mu,<br />
Rechte hast du,<br />
egal an welchem Ort,<br />
die KinDER<br />
sind am Wort!<br />
Auseinandersetzungen mit der Lebenswelt<br />
von Mädchen und Buben.<br />
Wie man mit Kindern an entwicklungspolitische<br />
Themen herangehen kann.<br />
Ich bin da!<br />
Kinderrechte-aKtion<br />
am Taubenmarkt<br />
Katharina Pree<br />
Coole neue Spielideen und Lieblingsspiele<br />
der anderen.<br />
Auch Lust auf die Aufbauschulung bekommen?<br />
Dann nutze die Chance vom 25.-27. April im<br />
Jungscharhaus Lichtenberg. Gleich anmelden unter<br />
0732/7610-3341 oder kjs@dioezese-linz.at<br />
Nähere Infos gibts auf linz.jungschar.at.<br />
Der internationale Tag der Kinderrechte wird am<br />
20. November gefeiert.<br />
Plakate mit Botschaften wie »da spielen jetzt wir!«, »ich<br />
hab recht!«, »hau mich nicht!«, »ich denk’ selbst!« und<br />
»ich red’ mit!« zieren den Brunnen und die Straße. Sie<br />
sollen die Menschen zum Nachdenken anregen.<br />
Jungscharkinder und ihre Gruppenleiter/innen sowie<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter/innen der Kath. Jungschar<br />
<strong>Linz</strong> verteilen Schlecker an Passant/innen. Es sind keine<br />
gewöhnlichen Süßigkeiten, sondern spezielle, auf denen<br />
sich Infos rund um die Kinderrechte finden. Im persönlichen<br />
Gespräch geben wir umfassend über die Kinderrechte<br />
und ihre Umsetzung Auskunft. Es ist wichtig, dass<br />
viele Kinder und Erwachsene Bescheid wissen. Kinder<br />
und ihre Rechte ernst zunehmen, ist eine Aufgabe, die<br />
uns alle trifft. Also, Schlecker abholen, gleich selbst<br />
vernaschen oder weiterschenken. Aber in jedem Fall:<br />
Kinderrechte weitererzählen! •
·dezember 2013 2425<br />
StanDPunktWEchSEl<br />
Zu Gast bei Projektpartner/innen der DreiköniGSaktion in Ghana<br />
Thomas Banasik, iSabella Pötzelberger<br />
Salifu, Vincent, Florence, Anthony,<br />
Rachel, Mary und Daniel – hier<br />
handelt es sich nicht um die Namen<br />
der Kinder einer ghanaischen Jungschargruppe.<br />
Sie alle sind Projektpartner/innen<br />
der Dreikönigsaktion<br />
der <strong>Katholische</strong>n Jungschar (DKA)<br />
oder Fairtrade-Partner/innen. Eine<br />
Gruppe von ehrenamtlichen und<br />
hauptamtlichen Mitarbeiter/innen<br />
aus den Diözesen <strong>Linz</strong> und St. Pölten<br />
besuchte sie, lernte sie kennen<br />
und sprach mit ihnen über die engagierten<br />
und vielseitigen Projekte.<br />
Voll bepackt mit den Eindrücken<br />
einer afrikanischen Großstadt<br />
– chaotisch, laut und eine Prise<br />
»herrliche« Stadtluft – <strong>macht</strong>e sich<br />
unsere Gruppe von Accra in den<br />
Norden Ghanas auf. In Tamale trafen<br />
wir Salifu, Konsulent der DKA in<br />
Ghana und zeitweise Mitwirkender<br />
im Tamale Institute of Cross Cultural<br />
Studies (TICCS), mit dem alljährlich<br />
der Lerneinsatz der DKA gemeinsam<br />
durchgeführt wird.<br />
In der Diözese Yendi zeigten uns<br />
Bischof Vincent Boi-Nai, SVD und<br />
Florence Kukura, Koordinatorin der<br />
Christian Mother‘s Association, wie<br />
sich das Leben der Menschen in den<br />
letzten Jahren zum Positiven verändert<br />
hat. Beim Besuch eines Dorfes<br />
der Region wurden wir mit Tanz,<br />
Gesang und herzlicher Gastfreundschaft<br />
begrüßt. Die Frauen erzählten<br />
von den Verbesserungen durch die<br />
Vergabe von Mikrokrediten oder<br />
dass ihre Kinder die Schule besuchen<br />
können.<br />
In Damongo zeigte uns Anthony<br />
Anyoka Ausbildungsprojekte, bei<br />
denen speziell junge Frauen im Rahmen<br />
einer 3-jährigen Ausbildungszeit<br />
verschiedene Berufe erlernen<br />
können. Sie erlernen das Handwerk<br />
der Schneiderei, das Färben und Verzieren<br />
von Stoffen für Kleidung, Brot<br />
backen und die Seifenherstellung.<br />
Anschließend haben sie die Möglichkeit,<br />
ein Geschäft zu eröffnen, um<br />
sich selbst und ihre Familien erhalten<br />
zu können. Besonders beeindruckend<br />
war es für uns zu sehen, wie<br />
das Zusammenleben von Anthony,<br />
seiner Frau Rachel und deren Kinder<br />
funktioniert. Wir fühlten uns stets als<br />
Teil der Familie.<br />
In Kumasi führte uns Mary Tagoe<br />
von der Kuapa Kokoo Union zu einer<br />
Kakaoplantage. Wir bekamen die<br />
Möglichkeit, uns mit Bauern und<br />
Bäuerinnen über die biofaire Kakaoproduktion<br />
der Organisation Kuapa<br />
Kokoo auszutauschen. Wir erfuhren<br />
aus erster Hand, dass Fairtrade<br />
den Menschen gerechte Löhne und<br />
soziale Bonuszahlungen ermöglicht.<br />
Diese Zahlungen ermöglichen nachhaltige<br />
Bauprojekte für die gesamte<br />
Dorfgemeinschaft, so etwa Sanitäranlagen.<br />
In Accra lernten wir die anwaltschaftliche<br />
Arbeit der DKA kennen.<br />
Daniel Owusu-Koranteng von der<br />
Organisation »Wassa Association of<br />
Communities affected by mining«<br />
(WACAM) schilderte uns die Situation<br />
von Goldminen-Arbeiter/innen,<br />
die von multinationalen Konzernen<br />
ausgebeutet werden. Durch den<br />
Goldabbau werden die Ländereien<br />
sowie das Grundwasser der Bewohner/innen<br />
mit giftigen Substanzen<br />
verseucht. WACAM deckt Missstände<br />
auf, informiert und setzt sich für die<br />
Rechte der Bevölkerung ein.<br />
Aufschlussreich und spannend war<br />
es, die Arbeitsweise unserer Projektpartner/innen<br />
in Ghana kennen zu<br />
lernen. Beeindruckend und bereichernd<br />
waren die Begegnungen mit<br />
den Menschen.<br />
Diese Eindrücke nehmen wir mit,<br />
wenn wir gemeinsam mit Kindern<br />
das nächste Mal von Tür zu Tür<br />
ziehen und um eine Spende für Menschen<br />
im globalen Süden bitten. •
diözese<br />
aktuelle tERMine<br />
nEWSticKER<br />
tiPP<br />
Information und Anmeldung:<br />
Jungscharbüro 0732/7610-3342<br />
kjs@dioezese-linz.at<br />
linz.jungschar.at<br />
schnell<br />
anMElDEn!<br />
Kinderliturgie-Studientag<br />
»Am Anfang war ... das biblische<br />
Wort« 23.11.2013, 9-17 Uhr<br />
Ort: Bildungshaus Schloss Puchberg, Wels<br />
Kosten: € 30,– (inkl. Mittagessen)<br />
60 Jahre Sternsingen<br />
Sendungsfeier zum Jubiläum<br />
28.12.2013<br />
Ort: <strong>Linz</strong><br />
Anmeldung: ab 4.11.2013<br />
Kosten: keine<br />
Österreichische<br />
Pastoraltagung<br />
Gottes.Kinder.Welten<br />
9.-11.1.2014<br />
Ort: St. Virgil, Salzburg<br />
Kosten: € 65,–/für Studierende € 35,–<br />
JunGSchar-Globe-Gala<br />
1.2.2014<br />
Ort: Diözesanhaus <strong>Linz</strong><br />
Einreichfrist: 13.12.2013<br />
Minis sei Dank!<br />
Studientag Ministrant/innenpastoral<br />
7.2.2014, 14-21.30 Uhr<br />
Ort: Priesterseminar <strong>Linz</strong><br />
Anmeldeschluss: 24.1.2014<br />
Kosten: € 10,–<br />
Semestergrundschulung<br />
16.-22.2.2014<br />
Ort: Jungschahaus Lichtenberg<br />
Anmeldeschluss: 10.1.2014<br />
Kosten: € 119,–<br />
Check In 2<br />
15.3.2014<br />
Ort: Diözesanhaus <strong>Linz</strong><br />
Anmeldeschluss: 28.2.2014<br />
Kosten: € 7,–<br />
Bischof von Myra<br />
Die 102. Ausgabe der KGG bietet<br />
neue Modelle für Kindergottesdienste<br />
und Andachten rund um<br />
den heiligen Nikolaus. Erhältlich<br />
zum Preis von € 2,50 zuzüglich Versandkosten<br />
im Jungscharbüro.<br />
ansprechen.at<br />
Prävention<br />
Vielen Statistiken zu Folge ist die<br />
Wahrscheinlichkeit hoch, dass du a<br />
allesansprechen.at<br />
in deiner Arbeit mit den Jungscharkindern<br />
oder Minis für Missbrauchs- mit dem und Thema<br />
Stabsstelle<br />
Gewalt konfrontiert<br />
Gewaltprävention,<br />
wirst. Doch was<br />
Kinder- und Jugendschutz<br />
ist zu tun, wenn Kinder Diözese (sexualisierter)<br />
Gewalt ausgesetzt sind?<br />
<strong>Linz</strong><br />
Materialien, Infos und Tipps bekommst<br />
du im Jungscharbüro bzw.<br />
auf www.ansprechen.at<br />
Epolmedia.at<br />
Die Epolmedia bietet Materialien<br />
für die Arbeit im entwicklungspolitischen<br />
Bereich an. Lernt mit euren a<br />
Kindern allesansprechen.at<br />
durch Spiele, Duftmemories,<br />
typisches Handwerkszeugs ...<br />
die verschiedensten Länder kennen.<br />
Diese Materialpakete eigenen sich<br />
hervorragend für die inhaltliche<br />
Vorbereitung der Sternsingeraktion.<br />
Schaut auf www.epolmedia.at!<br />
Neues im<br />
Jungschar-Stile<br />
Häferl, Reflektorbänder,<br />
Jonglierbälle,<br />
Notizbücher,<br />
Kugelschreiber und Taschen gibt‘s<br />
jetzt mit Jungschar-Logo. Erhältlich<br />
im Jungscharbüro oder über www.<br />
jungscharshop.at.<br />
x<br />
word-rap<br />
Günther Madlberger,<br />
orF-Moderator<br />
Bei der Jungschar oder den Minis<br />
war ich aktiv als ...<br />
Ministrant und Sternsinger. Eine unglaublich<br />
aufregende Zeit, an die ich<br />
mit Freude und Dankbarkeit zurückdenke.<br />
Heute leite ich in meiner Pfarre<br />
in Bad Ischl die Mini-Arbeit und<br />
im Pfarrgemeinderat den Liturgieausschuss<br />
und versuche den Kindern und<br />
Jugendlichen diese Freude, Mitarbeiter/innen<br />
Jesu zu sein, weiterzugeben<br />
und sie dafür zu begeistern.<br />
Das Besondere an dieser Zeit war ...<br />
Teil einer tollen Gemeinschaft zu<br />
sein, die zur Ehre Gottes und zur<br />
Freude der Gemeinde Dienst am<br />
Altar tut und sich als Sternsinger für<br />
notleidene Menschen einsetzt. Es<br />
ist schön zu wissen, nicht allein zu<br />
sein, und auch außerhalb der Familie<br />
Geborgenheit zu erfahren. Ich durfte<br />
als Ministrant und Sternsinger viele<br />
Menschen jeglichen Alters kennenlernen<br />
und so in die Gemeinde hineinwachsen<br />
und erleben, wie wichtig ehrenamtliches<br />
Engagement ist.<br />
Gebracht hat es mir ...<br />
Gott als Teil meines Lebens wahrzunehmen,<br />
als den, der immer bei uns<br />
ist. Ich habe vieles über den <strong>Glauben</strong><br />
erfahren, konnte neue Freund/innen<br />
gewinnen und auf den Jungscharlagern<br />
Abenteuer und jede Menge<br />
Spaß haben. Ich durfte erleben, dass<br />
in der Jungschar- und Mini-Gruppe<br />
alle mit ihren Fähigkeiten und trotz<br />
mancher Schwächen Platz finden.<br />
Drei Worte, die mir spontan zur<br />
Jungschar einfallen, ...<br />
Kreativ, fröhlich, begeisternd •
für dich ·dezember 2013<br />
2627<br />
Wusstest du, …<br />
• dass in vielen Ländern Asiens es als ungeheuerlich<br />
gilt, wenn man einer Person über das Haar<br />
streicht? Der Kopf gilt als Sitz der Seele und ist<br />
damit praktisch heilig.<br />
• dass in Ivrea, ein kleines Städtchen im Piemont,<br />
der Karneval mit einer großen Mandarinenschlacht<br />
begangen wird? Zurückgeführt wird diese Tradition,<br />
auf den Protest gegen die Herrschaft Barbarossas,<br />
hier schoss die Bevölkerung mit Erbsen<br />
und später währten sie sich mit Orangen gegen die<br />
napoleonischen Heere.<br />
Biblisch betrachtet<br />
Alles ist möglich dem,<br />
der an Gott glaubt.<br />
Markus 9,23<br />
• dass es in Florida gesetzlich ist, dass für einen<br />
Elefanten, der an einer Parkuhr festgebunden ist,<br />
die normale Parkgebühr für PKW entrichtet werden<br />
muss.<br />
• dass es in Peru Hühner gibt die Eier mit blauer<br />
Schale legen? Dies ist auf die hohe Schwefelkonzentration<br />
im Boden zurückzuführen.<br />
• dass in der Wüste mehr Menschen durch<br />
Ertrinken sterben als durch verdursten? Denn bei<br />
<strong>stark</strong>en Regenfällen bilden sich binnen kürzester<br />
Zeit Flüsse und Seen. Hat man in diesem Bereich<br />
sein Nachtlager aufgeschlagen, gibt es so gut wie<br />
kein Entkommen.<br />
• dass ein Zoo in China im Sommer 2013 einen<br />
Hund mit üppiger Mähne als Löwe präsentierte, da<br />
der echte Löwe zu Zuchtzwecken verliehen war?<br />
Was <strong>macht</strong> ihr mit dem<br />
Voll.<strong>BUNT</strong>?<br />
Schickt uns eure Fotos!<br />
Ab sofort wird in jeder Ausgabe von VOll.Bunt eine<br />
eurer kreativen Ideen abgedruckt. Alle Einsendungen<br />
werden auf unserer Homepage veröffentlicht.<br />
voll.bunt @ kath.jungschar.at<br />
Zur Einstimmung auf die Diözesanleitungsbesprechung,<br />
wird in Graz-Seckau das Voll.bunt gelesen.
die nÄCHste ausgabe<br />
ersCHeint iM MÄrZ 14<br />
Postzeitungsnummer GZ 02Z031201M· Aufgabenpostamt PLZ 3112<br />
KOluMnE<br />
»Man SieHt nur Mit deM<br />
Herzen Gut…«<br />
Das Wesentliche bleibt, wie es in Antoine de Saint-<br />
Exupérys kleinem Prinzen heißt, für die Augen unsichtbar.<br />
Das Wesentliche, das Unsichtbare, das Mysterium<br />
des Lebens ist für uns Christinnen und Christen Gott<br />
selbst. Wir Menschen können ihn nicht einfach sehen.<br />
Gott findet man nicht im Fernsehen, Gott <strong>macht</strong> kein<br />
großes Aufsehen. Er verbirgt sich hinter kleinen Gesten<br />
der Freundschaft und der Barmherzigkeit, er offenbart<br />
sich im Wunder des Lebens, im kleinen Glück, dem man<br />
jeden Tag begegnet, in einem Kind in einer Krippe, auf<br />
Heu und Stroh.<br />
GOTTES DIENST<br />
Liturgie mit Kindern feiern<br />
Mit Kindern Gottesdienst feiern ist eine besondere Hausforderung.<br />
Die uns vertrauten liturgischen Formen sind auf<br />
Erwachsene abgestimmt und nicht in erster Linie für Kinder<br />
ge<strong>macht</strong>. Unsere liturgische Sprache ist sehr anstraklt<br />
und auch für Erwachsene nicht immer leicht verständlich.<br />
Die Rituale und symbolzentrierten Handlungen beziehen<br />
sich zum Teil auf alte Traditionen und religiöse Bilder, die<br />
sich Kindern nicht unbedingt von selbst erschließen. Die<br />
Texte der Bibel können nur teilweise an kindliche Erfahrungswelten<br />
anknüpfen. Auch die Gottesvorstellungen der<br />
Mädchen und Buben unterscheiden sich wesentlich von<br />
denen der Erwachsenen.<br />
Band 7 der Schriftenreihe „be-help“ bietet neben einigen<br />
grundsätzlichen Überlegungen eine Reihe von praktischen<br />
Anregungen für die Arbeit in pfarrlichen Kindergruppen.<br />
Im Mittelpunkt steht dabei die Annäherung an liturgische<br />
Formen und Handlungen sowie das Ausprobieren und<br />
Weiterentwickeln gottesdienstlichen Feierns in und mit<br />
der Kindergruppe. Die <strong>Katholische</strong> Jungschar möchte mit<br />
dieser Arbeitsunterlage zu einer kinderfreundlichen Liturgiegestaltung<br />
beitragen.<br />
Mit Beiträgen von<br />
Barbara Kreuzmayr-Rösselhumer, Otto Kromer, Ursula<br />
Schrei.<br />
ISBN: 3-901430-16-4<br />
In unserer Welt rückt Gott oft in den Hintergrund. Arbeit,<br />
Hobbys, Weihnachtsstress – haltet die Welt an! Nur um<br />
einmal innezuhalten und mit dem Herzen sehen zu<br />
können, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, Gott<br />
in den eigenen Lebensraum zurückzuholen, für alles<br />
Gute und Schöne im Leben dankbar zu sein, das Kind in<br />
der Krippe als Weihnachtsgeschenk an uns Menschen zu<br />
sehen: Gott zu feiern.<br />
GOTTES DIENST - Liturgie mit Kindern feiern, Hintergrund, Praxis und Tipps<br />
GOTTES DIENST<br />
Liturgie mit Kindern feiern<br />
Hintergrund Praxis Tipps<br />
Kinder sind empfänglicher für die wesentlichen Dinge<br />
des Lebens. Ihre Augen sind offen für die Liebe Gottes.<br />
Sie zweifeln nicht, sie vertrauen blind. Der liebe Gott ist<br />
da, er passt auf mich auf, immer.<br />
Die Welt und Gott selbst mit Kinderaugen sehen, das Wesentliche<br />
neu entdecken, Gottes Liebe an uns Menschen<br />
zu feiern zu jeder Zeit, das wäre jedem und jeder von uns<br />
nicht nur zum Weihnachtsfest zu wünschen.<br />
Stephanie Schebesch<br />
»Mit Kindern Gottesdienst feiern.«<br />
der neue Behelp zum thema Kinderliturgie<br />
ab Jänner im Jungschar-Shop!<br />
www.jungscharshop.at<br />
Das Voll.bunt-team freut sich über<br />
Reaktionen & leser/innen-Briefe an<br />
voll.bunt@kath.jungschar.at