VOLL.BUNT Nr. 2 - Linz - Katholische Jungschar
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praxis · dezember 2009 1213<br />
gottesdienst<br />
KINDERMETTE<br />
Idee<br />
Kinder haben eigene Bedürfnisse in<br />
der Feiergestaltung. Gerade zu Weihnachten<br />
sollte es ein spezielles Angebot<br />
für die jüngsten Gemeindemitglieder<br />
geben, das Fest der Geburt Jesu nach<br />
ihren Vorstellungen zu feiern. Wichtig<br />
ist hier, wie bei aller Teilhabe am liturgischen<br />
Geschehen, dass sich die Kinder<br />
ausreichend auf die Feier vorbereiten<br />
und sich mit dem Thema auseinandersetzen<br />
können.<br />
Krippe basteln<br />
In der Gruppenstunde können die Kinder gemeinsam<br />
eine Krippe bauen, die beim Einzug von den Kindern<br />
in die Kirche getragen und vor dem Altar aufgestellt<br />
werden kann.<br />
Material: Holzleisten oder Stöckchen, Spagat, Heu, Puppe<br />
Kyrie<br />
1. Herr Jesus Christus, du bist in die Welt gekommen.<br />
Herr, erbarme dich unser<br />
2. Die Last unseres Menschseins hast du selber erfahren.<br />
Christus erbarme dich unser<br />
3. Du hast unsere Tage zur Zeit der Gnade gewandelt.<br />
Herr, erbarme dich unser<br />
Fürbitten<br />
1. Beten wir für alle Menschen auf<br />
dieser Erde, die ausgesperrt sind<br />
vom Wohlstand,<br />
vom Lebensnotwendigen.<br />
2. Beten wir für die Kinder,<br />
ob geboren oder ungeboren,<br />
die wenig Liebe, Geborgenheit<br />
und Zuwendung erfahren.<br />
3. Beten wir für alle, die nicht in<br />
Frieden Weihnachten feiern<br />
können, dass sie nicht verzweifeln,<br />
sondern gerade in dieser<br />
Nacht erfahren, dass Du Gott<br />
ihnen beistehst.<br />
4. Beten wir für uns selber,<br />
die wir uns zu dieser Feier<br />
versammelt haben, dass wir<br />
immer tiefer begreifen, dass<br />
Gott sich uns durch die Geburt<br />
seines Sohnes geschenkt hat.<br />
5. Beten wir für unsere Verstorbenen,<br />
dass sie aus der Freude der<br />
Erlösung durch Jesus Christus<br />
bei Gott glücklich sind.<br />
tipp<br />
Diese Weihnachtsgeschichte kann<br />
im Zuge einer Familienmesse, eines<br />
Adventgottesdienstes oder in der<br />
Kindermette an alle Kinder ausgeteilt<br />
werden. Außerdem ist es sehr nett an<br />
alle Kinder ein blaues Glöckchen dazu<br />
auszuteilen. Das kann natürlich auch<br />
ein selbstgebasteltes von der <strong>Jungschar</strong>oder<br />
Ministrantengruppe sein.<br />
Das kleine blaue Weihnachtsglöckchen!<br />
Es war einmal eine kleine blaue Weihnachtsglocke. Sie war dunkelblau mit<br />
einem goldenen Rand und ihre größte Freude war es, am heiligen Abend auf<br />
dem Weihnachtsbaum zu hängen, gerade so, dass sie hinein in die Krippe, bis<br />
zum Jesuskind schauen konnte, dort wollte es dann mit ihrem feinen, hellen<br />
Glockenton läuten, um dem Jesuskind eine Freude zu machen.<br />
Nun ist es aber so, dass das Weihnachtsfest ja nur einmal im Jahr gefeiert<br />
wird. Das ganze restliche Jahr über muss das Glöckchen – gemeinsam mit<br />
dem anderen Weihnachtsschmuck in einem alten Koffer am finsteren Dachboden<br />
warten. Warten, dass es endlich wieder Weihnachten wird.<br />
Und endlich ist es soweit. Das Weihnachtsfest naht und Mutter geht auf den<br />
Dachboden um den alten Koffer mit dem Christbaumschmuck zu holen. Im<br />
Zimmer öffnet sie den Deckel und packt all die herrlichen Dinge aus und<br />
stellt sie auf den Tisch. Was da alles drinnen ist. Große glänzende Christbaumkugeln,<br />
lange schillernde Lichterketten, Engerl, kleine Pferdchen aus<br />
Holz und goldene, glitzernde Sterne. Und ganz hinten, im letzten Eckchen<br />
wartet das kleine blaue Glöckchen, dass es endlich wieder Weihnachten wird<br />
und es dem Christkind läuten darf. Die Mutter nimmt das Glöckchen aus dem<br />
Koffer und stellt es auf den Tisch zu den anderen Sachen. Eine große rote<br />
Kugel funkelt auf: » Geh zur Seite, ich brauche mehr Platz, ich bin geschaffen<br />
für einen großen Baum in einem großen Saal.« Ängstlich rückt das kleine<br />
Glöckchen ganz an den Tischrand und schüchtern sagt es: »Nur an einem<br />
ganz kleinen Baum möchte ich hängen, doch so, dass ich das Jesuskind in der<br />
Krippe gut sehen kann, ich möchte ihm so gerne läuten.«<br />
»Paperlapapp, nichts wirst du. An den hintersten Ast wird man dich hängen!«<br />
Wie sie funkelt, die rote Kugel. Sie stößt das kleine blaue Glöckchen noch<br />
mehr zur Seite. Da – oh weh – fiel das Glöckchen vom Tisch. »Bim – bam«,<br />
klagte es. Es ist unter den Tisch gefallen. Unter dem Tisch ist es ganz dunkel.<br />
»Niemand wird mich hier finden und auf den Christbaum hängen. Ich bin<br />
viel zu klein. Außerdem bin ich jetzt staubig geworden und eine Beule habe<br />
ich auch«, seufzte das Glöckchen.<br />
Die ganze Nacht liegt es da unter dem Tisch im Dunkeln und hatte furchtbare<br />
Angst und es war sehr, sehr traurig.<br />
Am nächsten Morgen jedoch fuhr ein riesiger Besen daher, packte das<br />
Glöckchen und schleuderte es auf eine Schaufel. »Sieh da, das kleine blaue<br />
Glöckchen«, sagte die Mutter, »bist wohl unter den Tisch gefallen, du bist ja<br />
ganz besonders staubig und eine Beule hast du auch.« Die Mutter hebt es auf,<br />
wischt es ab und hängt es auf einen großen, prächtig geschmückten Christbaum,<br />
ganz vorne und ganz genau über der Krippe, sodass es dem Jesuskind<br />
läuten kann. Wenn ihr genau horcht, könnt ihr es vielleicht hören.<br />
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