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Kapitel 15 Explorative Datenanalyse

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376 <strong>Kapitel</strong> <strong>15</strong> <strong>Explorative</strong> <strong>Datenanalyse</strong><br />

Dabei ergibt sich der Streuungsschätzer als Median der absoluten Abweichungen<br />

der einzelnen Stichprobenwerte vom Median der Stichprobe. Bei der Berechnung<br />

des Zählers ergibt sich ein Problem: Zur Berechnung des M-Schätzers (also des<br />

Lageschätzers) muß der Lageschätzer bereits bekannt sein. Aus diesem Grund<br />

kann der M-Schätzer nicht einfach durch Einsetzen von Werten berechnet, sondern<br />

muß in einem iterativen Verfahren bestimmt werden.<br />

Nachdem die standardisierten Entfernungen für die einzelnen Stichprobenwerte<br />

bestimmt wurden, lassen sich damit die folgenden durch die explorative <strong>Datenanalyse</strong><br />

von SPSS ausgewiesenen M-Schätzer berechnen:<br />

¾ Huber (1,339): Werte mit einer standardisierten Entfernung bis zu 1,339 gehen<br />

mit dem Gewicht 1 in die Berechnung ein. Die übrigen Werte erhalten mit<br />

zunehmender standardisierter Entfernung kleiner werdende Gewichte. Dabei<br />

werden jedoch alle Werte in die Berechnung einbezogen, kein Wert erhält also<br />

ein Gewicht von 0.<br />

¾ Tukey (4,685): Nur Werte mit einer standardisierten Entfernung von 0 werden<br />

mit 1 gewichtet. Mit zunehmender Entfernung eines Wertes nimmt dessen<br />

Gewicht ab. Werte mit einer standardisierten Entfernung von mehr als 4,685<br />

erhalten ein Gewicht von 0, bleiben also bei der Berechnung des M-Schätzers<br />

unberücksichtigt.<br />

¾ Hampel (1,7; 3,4; 8,5): Die Werte werden in Abhängigkeit von ihren standardisierten<br />

Entfernungen in vier Gruppen unterteilt. Das Gewicht, mit dem ein<br />

Wert in die Berechnung des Schätzers eingeht, wird je nach Gruppenzugehörigkeit<br />

des Wertes unterschiedlich ermittelt:<br />

y Werte mit einer standardisierten Entfernung unter 1,7 werden mit 1 gewichtet.<br />

y Die Gewichte für Werte mit einer standardisierten Entfernung zwischen 1,7<br />

und 3,4 errechnen sich nach der Formel 1,7 / standardisierte Entfernung.<br />

y Liegt die standardisierte Entfernung eines Wertes zwischen 3,4 und 8,5, so<br />

ergibt sich sein Gewicht als:<br />

1,7 ⋅( 8,5 − standardisierte Entfernung)<br />

standardisierte Entfernung⋅( 8,5- 3,4)<br />

y Werte mit einer standardisierten Entfernung über 8,5 erhalten ein Gewicht<br />

von 0.<br />

y Andrews (1,34 · π): Ähnlich wie bei Tukey erhalten nur die Werte mit einer<br />

standardisierten Entfernung von 0 ein Gewicht von 1. Mit zunehmender Entfernung<br />

nehmen die Gewichte ab. Werte mit einer Entfernung über 1,34 · π<br />

(≈ 4,21) erhalten ein Gewicht von 0, gehen also in die Berechnung des M-<br />

Schätzers nicht ein.<br />

Abbildung <strong>15</strong>.4 gibt die Tabelle mit den M-Schätzern für das Nettoeinkommen<br />

der Befragten jeweils für die Personen aus den neuen und den alten Bundesländern<br />

Felix Brosius, SPSS 8<br />

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