SAPOS in der Luftfahrt - Anwendungen, Nutzen, Perspektiven (705 K)
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<strong>SAPOS</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Luftfahrt</strong> - <strong>Anwendungen</strong>, <strong>Nutzen</strong>, <strong>Perspektiven</strong><br />
Streckenflüge. Ende 1996 wurden dann für alle deutschen IFR-Flugplätze (Flugplätze mit<br />
Instrumentenlandesystemen) GPS-Anflugverfahren veröffentlicht. Diese dürfen jedoch nur<br />
genutzt werden, wenn e<strong>in</strong>e konventionelle Ausrüstung für IFR Anflüge an Bord vorhanden ist<br />
und die Positionslösung von GNSS ständig überwacht wird. Ab 2005 sollen die satellitengestützten<br />
Navigationssysteme durch SBAS (Space Based Augmentation Systems) und<br />
GBAS (Ground Based Augmentation Systems) erweitert werden.<br />
Unter SBAS versteht man Systeme wie WAAS (Wide Area Augmentation System) und<br />
EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay System). Diese bestehen aus e<strong>in</strong>er<br />
Anzahl von Bodenstationen, die ständig die GNSS-Signale auswerten, auf Fehler überprüfen<br />
und Korrekturdaten berechnen. Die Korrekturen werden anschließend über geostationäre<br />
Satelliten wie<strong>der</strong> abgestrahlt und s<strong>in</strong>d so <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr weiten Gebiet zu empfangen<br />
(Abbildung 1).<br />
Abbildung 1: WAAS und LAAS Konzept für die Verkehrsfliegerei<br />
Das GBAS- o<strong>der</strong> LAAS (Local Area Augmentation System)-Konzept ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
für Anflüge an Flugplätzen gedacht. Dabei werden an e<strong>in</strong>em Flughafen mehrere GNSS-<br />
Bodenstationen aufgestellt die Korrekturen berechnen, das Signal-<strong>in</strong>-Space von GNSS<br />
überwachen und die Differentialkorrekturen zusammen mit eventuellen Alarmmeldungen an<br />
die anfliegenden Flugzeuge übertragen. Damit sollen frühestens ab 2003 Präzisionsanflüge<br />
bis CAT II/III möglich werden. Nach Erfüllung sämtlicher Voraussetzungen beabsichtigt die<br />
DFS (Deutsche Flugsicherung), auch SBAS- und GBAS-gestützte Anflugverfahren anzubieten.<br />
Da <strong>der</strong> Standardisierungsprozeß für GNSS-gestützte CAT-I Anflugverfahren durch die<br />
ICAO recht weit fortgeschritten ist, lehnt die DFS die E<strong>in</strong>führung von nicht ICAO-konformen<br />
und nicht standardisierungsfähigen Lösungen ab [4].<br />
2.2 General Aviation<br />
GNSS wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en <strong>Luftfahrt</strong> bereits <strong>in</strong> großem Maße genutzt. Für den<br />
E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Satellitennavigation im Flugbetrieb nach Sichtflugregeln (VFR) genügen die<br />
heute verfügbaren GPS-Empfänger im stand-alone Betrieb, da die Satellitennavigation im<br />
Sichtflug nur als ergänzendes Navigationsmittel zugelassen ist. Dies bedeutet GPS-<br />
Empfänger dürfen nicht zur primären Navigation e<strong>in</strong>gesetzt werden. Daraus ergibt sich auch,<br />
daß die Genauigkeit, die von e<strong>in</strong>em stand-alone GPS-Empfänger geliefert wird, vollkommen<br />
ausreichend ist. E<strong>in</strong>e Notwendigkeit zu höherer Genauigkeit durch Anwendung von Korrekturdaten<br />
und damit die Nutzung e<strong>in</strong>es Korrekturdatendienstes ist nicht gegeben. Da <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
allgeme<strong>in</strong>en <strong>Luftfahrt</strong> überwiegend nach Sichtflugregeln navigiert wird, ist im Vergleich zur