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SAPOS in der Luftfahrt - Anwendungen, Nutzen, Perspektiven (705 K)

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<strong>SAPOS</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Luftfahrt</strong> - <strong>Anwendungen</strong>, <strong>Nutzen</strong>, <strong>Perspektiven</strong><br />

Allgeme<strong>in</strong> kann man sagen, daß während des gesamten Fluges Empfang von m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong>em <strong>SAPOS</strong> Sen<strong>der</strong> möglich war. Die gelben Markierungen <strong>in</strong> Abbildung 5 zeigen<br />

die <strong>SAPOS</strong>-Stationen, die an Bord des Flugzeugs empfangen wurden. Sen<strong>der</strong> mit exponierten<br />

Standorten wie Hannover konnten sogar über 70-80 km Distanz noch empfangen<br />

werden, genauso wie die Station Niebüll beim Überflug über Helgoland <strong>in</strong> 3300 ft (~ 1100 m)<br />

Höhe fehlerfrei zu bekommen war. E<strong>in</strong>e Festsetzung <strong>der</strong> Phasenmehrdeutigkeiten im<br />

Vorbeiflug war jedoch nur dann möglich, wenn die entsprechenden Stationen <strong>in</strong> relativ ger<strong>in</strong>gem<br />

Abstand (< 10 km) passiert wurden. Dies lag <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie an <strong>der</strong> Länge <strong>der</strong> Basisl<strong>in</strong>ie<br />

und den damit verbundenen Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> Mehrdeutigkeiten. Die beim<br />

Start <strong>in</strong> Braunschweig fixierte Phasenlösung wurde jedoch bis ca. 60 km Distanz gehalten.<br />

4.2 ALF<br />

Ebenfalls getestet wurde die Verfügbarkeit des ALF Langwellen-Korrekturdienstes. Der<br />

Sen<strong>der</strong> bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>fl<strong>in</strong>gen bei Frankfurt/ Ma<strong>in</strong> und sendet auf 123,7 kHz. Vom<br />

Betreiber wird e<strong>in</strong> Bedeckungsradius von 600-800 km angegeben. Zum E<strong>in</strong>satz kam e<strong>in</strong><br />

Gerät mit Diversityantenne, die an <strong>der</strong> Rumpfunterseite des Flugzeugs montiert wurde. Die<br />

Ergebnisse zeigen, daß <strong>der</strong> ALF-Empfang <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft sehr gut ist. Es traten wenig<br />

Datenlücken auf und die Verfügbarkeit war bis <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Höhe von 9500 ft (~ 3200m) gegeben.<br />

Systembed<strong>in</strong>gt liegt die Genauigkeit mit ALF-Korrekturdaten jedoch nur im Meterbereich.<br />

4.3 RDS/RASANT<br />

E<strong>in</strong> weiterer Korrekturdatendienst nutzt das Radio Data System (RDS) des UKW-<br />

Rundfunks. Neben <strong>der</strong> Sprache und Musik werden dabei z.B. die Sen<strong>der</strong>kennung und weitere<br />

Informationen, u.a. auch GPS-Korrekturdaten übertragen. Parallel zur Verfügbarkeit von<br />

<strong>SAPOS</strong> 2m-Band Funk wurden auch die Empfangsbed<strong>in</strong>gungen für RDS/RASANT im<br />

Flugzeug untersucht. Es hat sich gezeigt, daß <strong>der</strong> Empfang <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung von starken<br />

Rundfunksen<strong>der</strong>n problemlos möglich ist. Nimmt die Entfernung jedoch zu und steigt die<br />

Flughöhe deutlich über die Standorthöhe des Sen<strong>der</strong>s wird <strong>der</strong> Empfang stark bee<strong>in</strong>trächtigt.<br />

Ab ca. 3000 ft (~ 1000 m) ü. Gr. ist so gut wie ke<strong>in</strong> Empfang mehr möglich. Dies liegt<br />

u.a. an <strong>der</strong> Antennencharakteristik <strong>der</strong> UKW-Sendeantennen. Diese s<strong>in</strong>d dafür ausgelegt,<br />

die Versorgung am Boden sicherzustellen und ganz bewußt nicht <strong>in</strong> die Höhe abzustrahlen.<br />

Abbildung 6 zeigt e<strong>in</strong> typisches Antennendiagramm e<strong>in</strong>es Rundfunksen<strong>der</strong>s.<br />

Abbildung 6:<br />

Antennendiagramm<br />

e<strong>in</strong>es UKW-<br />

Rundfunksen<strong>der</strong>s

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