Ein zentraler Fokus für die Entwicklung der SARIA-Gruppe
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Über den Tellerrand geschaut<br />
Neue Aspekte bei <strong>der</strong> Nutzung/Verwertung von Mehlen und Fetten<br />
Die Gretchen-Frage „Gibt es ein Leben außerhalb <strong>der</strong> Erde?“ lautet im Bereich Ren<strong>der</strong>ing:<br />
„Gibt es Märkte außerhalb Teller, Trog und Tank, außerhalb Acker, Ofen und Oleochemie?“.<br />
Lebens-, Futter- und Düngemittel,<br />
Brenn-, Kraft- sowie Grundstoffe für<br />
<strong>die</strong> oleochemische Industrie sind und<br />
bleiben <strong>die</strong> Hauptprodukte, <strong>die</strong> wir<br />
täglich herstellen. Aber gibt es an<strong>der</strong>e,<br />
vielleicht völlig neue Märkte o<strong>der</strong><br />
Produkte?<br />
Während sich in den europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n nur ab und zu Universitäten<br />
und Forschungseinrichtungen an<br />
<strong>die</strong>se Fragen wagen, gibt es in den<br />
USA <strong>die</strong> FPRF, <strong>die</strong> Fat and Protein<br />
Research Foundation, <strong>die</strong> seit 1962<br />
Forschung für den Bereich Ren<strong>der</strong>ing<br />
und seit 2005 an <strong>der</strong> Clemson-University<br />
(South Carolina) das ACREC,<br />
Animal Co-Products Research and<br />
Education Center, finanziert. <strong>SARIA</strong><br />
ist seit vielen Jahren för<strong>der</strong>ndes Mitglied<br />
im FPRF. Schwerpunkte sind<br />
seit jeher <strong>die</strong> Bereiche mit <strong>der</strong> höchsten<br />
Wertschöpfung: Futtermittel und<br />
in letzter Zeit zunehmend <strong>die</strong> Aquakultur.<br />
Daneben befasst sich das zum US-<br />
Agrarministerium gehörende Eastern<br />
Regional Research Center (ERRC) in<br />
Wyndmoor, Pennsylvania, mit <strong>der</strong><br />
Nutzung tierischer Nebenprodukte.<br />
<strong>Ein</strong>ige Forschungstitel belegen, wie<br />
vielfältig geforscht wird:<br />
• Herstellung bioabbaubarer Kunststoffe<br />
• Herstellung von Bio<strong>die</strong>sel im Drei-<br />
Phasen-Reaktor<br />
• Neuartig strukturierte Polymere<br />
• Extraktion natürlicher Wachstumsför<strong>der</strong>er<br />
• Reduktion <strong>der</strong> Salmonellenbelastung<br />
durch Bakteriophagen<br />
<strong>SARIA</strong> ist kontinuierlich bemüht, neue Nutzungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> eigenen Produkte zu identifizieren<br />
und wirtschaftlich nutzbar zu machen.<br />
• Natürliche Antioxidantien auf<br />
Proteinbasis<br />
• Isolierung antimikrobiologischer<br />
Substanzen<br />
• Bedingungen für <strong>die</strong> thermische<br />
Zerstörung des Vogelgrippevirus<br />
• Talgmodifikationen zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Aufnahme im Pansen<br />
• Suche nach mikrobiologischen Wertstoffen<br />
im Flotationsschlämmen<br />
• Fermentative Herstellung von bioaktiven<br />
Reinigungsmitteln aus<br />
Fetten<br />
• Nutzung von Glycerin<br />
• Bio<strong>die</strong>sel aus fetthaltigen Feststoffen<br />
Insbeson<strong>der</strong>e das Beispiel Bio<strong>die</strong>sel<br />
aus tierischen Fetten, das sich gerade<br />
in den USA von einem Nischenprodukt<br />
innerhalb kürzester Zeit zu<br />
einem wichtigen Markt entwickelt<br />
hat, zeigt, wie wichtig Wissensvorsprung<br />
heute ist.<br />
So wie <strong>SARIA</strong> bereits seit Ende <strong>der</strong><br />
90er Jahre aktiv <strong>die</strong>ses Thema aufgegriffen<br />
hat und anschließend zwei<br />
hochmo<strong>der</strong>ne Fettbio<strong>die</strong>selanlagen<br />
aufgebaut hat (Malchin 2001, Lünen<br />
2006), ist <strong>die</strong> <strong>Gruppe</strong> selbst - o<strong>der</strong><br />
durch <strong>die</strong> Beteiligung an den oben<br />
erwähnten Forschungsanstrengungen<br />
- kontinuierlich bemüht, neue Nutzungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> eigenen Produkte<br />
zu identifizieren und wirtschaftlich<br />
nutzbar zu machen. Der<br />
Blick über den Tellerrand und <strong>die</strong><br />
Offenheit für neue Produkte und<br />
neue Techniken war nie so wichtig<br />
wie heute. •dr. martin alm<br />
Dr. Martin Alm (Forschung<br />
und <strong>Entwicklung</strong>)<br />
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