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Zeitschrift des Chorverbandes der Pfalz Nr. 1/2010 - ChorPfalz online

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die Bäume«: Davon konnten wir uns<br />

jüngst vor Ort überzeugen, da uns Ende<br />

April eine Konzertreise in die österreichische<br />

Lan<strong>des</strong>hauptstadt geführt hatte.<br />

Am Sonntag, 25. April <strong>2010</strong>, ließen wir<br />

um 13.00 Uhr unsere Geistliche Musik<br />

zur Ehre Gottes im hohen Dom erklingen:<br />

Die »Missa brevis in E« von Norbert<br />

Feibel, das »Ave Maria« von Jakob<br />

Arcadelt, die »Alta Trinità beata« von<br />

Lorenz Maierhofer sowie einige Psalmen<br />

in Chorsätzen von Dieter Golombek. Es<br />

war für uns alle ein erheben<strong>der</strong> Augenblick.<br />

Der Tag klang aus mit einem<br />

Freundschaftskonzert, das von unseren<br />

beiden Chören und dem Chor Cantemus<br />

Wien unterhaltsam gestaltet und in<br />

fröhlicher Geselligkeit begangen wurde.<br />

(Irmgard Kompa)<br />

Aufführung <strong>der</strong> Messe solennelle<br />

von Berlioz durch den Musikverein<br />

Kaiserslautern 1848<br />

Ende Januar <strong>2010</strong> führte <strong>der</strong> Konzertchor<br />

<strong>des</strong> Musikvereins Kaiserslautern<br />

1840 die »Messe solennelle« von Hector<br />

Berlioz (1803–1869) auf. Da <strong>der</strong> Musikverein<br />

in diesem Jahr sein 170-jähriges<br />

Jubiläum feiert, wurde als Veranstaltungsort<br />

die 1846 erbaute Fruchthalle<br />

gewählt. Die Bürgermeisterin <strong>der</strong> Stadt<br />

Kaiserslautern, Dr. Wimmer-Leonhard,<br />

betonte in ihrem Grußwort die Verbundenheit<br />

<strong>des</strong> Musikvereins mit <strong>der</strong><br />

Fruchthalle, <strong>der</strong>en Akustik schon vor <strong>der</strong><br />

offiziellen Eröffnung durch den Chor <strong>des</strong><br />

Musikvereins getestet wurde.<br />

Der Konzertchor unter Leitung von<br />

Ulrich Nolte wurde begleitet von 43<br />

Instrumentalisten aus den Reihen <strong>des</strong><br />

Orchesters <strong>des</strong> <strong>Pfalz</strong>theaters und den<br />

drei Solisten Elena Laborenz (Sopran),<br />

Peter Floch (Tenor) und Vladimir Gerasimov<br />

(Bass).<br />

Berlioz hat in Anlehnung an die Praxis<br />

seines berühmten Lehrmeisters Jean<br />

Francois Le Sueur am Pariser Konservatorium<br />

in sein Jugendwerk die Motette<br />

»Pour l’offertoire« und das »O salutaris«<br />

in den üblichen Ablauf <strong>der</strong> feierlichen<br />

Messe eingeschoben. Die Messe, die<br />

neben sakralen auch hochdramatische,<br />

opernhafte Passagen enthält, umfasst<br />

14 Sätze mit jeweils eigenem musikalischen<br />

Charakter. Obwohl Berlioz dieses<br />

Werk mit 20 Jahren geschrieben hat,<br />

offenbaren die Sätze schon durchweg<br />

die Genialität <strong>des</strong> Komponisten. Nach<br />

einigen Aufführungen hat Berlioz das<br />

Werk vernichtet, vermutlich weil er sich<br />

im jugendlichen Überschwang zu noch<br />

größeren Leistungen fähig fühlte. Zum<br />

Glück überlebte eine Abschrift <strong>der</strong> Messe<br />

in einer Kirche in Antwerpen, wo sie<br />

1991 anlässlich einer Orgelrenovierung<br />

auf dem Orgelboden entdeckt wurde.<br />

Die musikalischen Grundzüge einiger<br />

Sätze wurden in späteren Werken <strong>des</strong><br />

Komponisten wie<strong>der</strong> verwendet. So<br />

erkennt <strong>der</strong> Kenner <strong>der</strong> Berlioz Werke<br />

einzelne Sätze <strong>der</strong> Messe in <strong>der</strong> Symphonie<br />

fantastique, in <strong>der</strong> Oper Benvenuto<br />

Cellini und im Requiem. Das nicht <strong>der</strong><br />

Vernichtung anheim gefallene Resurrexit<br />

wurde noch mehrmals umgearbeitet und<br />

gewann dadurch an Tiefe und Geschlossenheit.<br />

Im Konzert wurde <strong>des</strong>halb die<br />

überarbeitete und nicht die ursprüngliche<br />

Fassung <strong>des</strong> Resurrexit aufgeführt.<br />

Der Konzertchor <strong>des</strong> Musikvereins<br />

bestach an diesem Abend durch eine<br />

enorme Präzision bei <strong>der</strong> Intonation, mit<br />

schlaggenauen Einsätzen, klarer Artikulation<br />

und ausgezeichneter Dynamik.<br />

Nach dem Ausklingen <strong>der</strong> letzten Akkorde<br />

erhoben sich die Zuhörer begeistert<br />

von ihren Plätzen und spendeten dem<br />

Chor, den Solisten und dem Orchester<br />

einen lang anhaltenden, frenetischen Applaus.<br />

Als Zugabe wie<strong>der</strong>holte <strong>der</strong> Chor<br />

den Schlusssatz, das »Domine salvum«.<br />

Die Schlagzeile <strong>der</strong> »Rheinpfalz« zu dem<br />

Konzert lautete: »Ein Orkan an Ausdruckskraft<br />

fegte durch die Fruchthalle.«<br />

(Vereinsbericht)<br />

Veranstaltungshinweis<br />

Chor 2000 – Konzert am 5. September,<br />

17.00 Uhr, Edith-Stein-Haus Kaiserslautern.<br />

Zum Motto »Jahresbil<strong>der</strong>« erklingen<br />

Volksliedsätze für Gemischten Chor und<br />

Frauenchor, außerdem Mendelssohn-Duette<br />

für zwei Frauenstimmen und »Die<br />

Jahresbil<strong>der</strong>«, eine Kantate von Gerhard<br />

Rabe. Gesamtleitung: Barbara Ikas<br />

Ehrungen unserer Jubilare<br />

60 Jahre: Bohnert, Hans (Hirschhorn)<br />

– Knissel, Walter (Siegelbach) – Schording,<br />

Adolf (Kaiserslautern) – Weber,<br />

Richard (Hirschhorn) – Zwick, Edmund<br />

(Vogelbach) – 50 Jahre: Nonnengart,<br />

Anton (Hirschhorn) – Wagner, Reinhold<br />

(Mölschbach) – 40 Jahre: Lang,<br />

Karl (Erzenhausen) – Vanhöf, Heiner<br />

(Erzenhausen)<br />

Landau-SÜW<br />

Irene Koller<br />

Wiesenstraße 27 · 67482 Altdorf<br />

Tel. (0 63 27) 26 03<br />

koller.i@web.de<br />

MGV »Einigkeit« Lingenfeld feierte<br />

100-jähriges Bestehen<br />

Mit einem beeindruckenden Jubiläumskonzert<br />

hat <strong>der</strong> MGV »Einigkeit«<br />

Lingenfeld den Veranstaltungsreigen<br />

Juli/August <strong>2010</strong><br />

anlässlich seines 100-jährigen Bestehens<br />

in <strong>der</strong> katholischen Kirche<br />

eröffnet. »O Herr, welch ein Abend«:<br />

Treffen<strong>der</strong> hätte die Titelauswahl <strong>des</strong><br />

Männerchores kaum sein können. Die<br />

Leistungen, die die sechs vereinseigenen<br />

Chöre boten, waren erstklassig.<br />

Beeindruckend war nicht nur das hohe<br />

Niveau <strong>der</strong> Veranstaltung, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Vielzahl an Sängerinnen und<br />

Sängern, über die an<strong>der</strong>e Chöre sicher<br />

glücklich wären. Auch die Nachwuchsarbeit<br />

hat hörbare Früchte getragen.<br />

Einziges Manko: Dem Männerchor<br />

fehlen junge Sänger. Markenzeichen<br />

<strong>des</strong> Chores ist jedoch nach wie vor<br />

seine unverkennbare Klangfülle, sein<br />

Klangvolumen, das auch im bekannten<br />

»Abendgebet« zum Ausdruck kam.<br />

Unter <strong>der</strong> bewährten Leitung von Hermann<br />

Josef Settelmeyer brachten die<br />

Sänger auch den Wunsch nach Frieden<br />

in äußerst wohlklingen<strong>der</strong> Form<br />

dar. Zweifellos ein Hörgenuss war <strong>der</strong><br />

Beitrag »Ave Maria No Morro«. Soli<br />

von Rosemarie Kreitmann und Kurt<br />

Hoffmann bereicherten die Darbietungen<br />

<strong>der</strong> Männer.<br />

Der 47 Mitglie<strong>der</strong> zählende Frauenchor,<br />

dirigiert von Elke Heid, schaffte<br />

es nach wenigen Sekunden, das<br />

Auditorium mit dem rhythmischen<br />

Zulu-Song »Siyahamba« mitzureißen<br />

und zum Mitklatschen zu bewegen.<br />

Die Akteurinnen leisteten auch bei<br />

nachfolgenden Spirituals vortreffliche<br />

Dynamik-Arbeit. Ansteckende<br />

Fröhlichkeit war auch beim Gospel »I<br />

really wanna know« zu spüren, den<br />

Elke Grahn-Schimpf solistisch weiter<br />

aufwertete.<br />

Herzerfrischend war <strong>der</strong> gemeinsame<br />

Auftritt <strong>des</strong> Kin<strong>der</strong>chors »Erlenkehlchen«<br />

und <strong>des</strong> Jugendchors »Lolly<br />

Pops«. Während dreier gemeinsamer<br />

Beiträge blickte man stets in strahlende<br />

Gesichter. In Kanonform schwärmten<br />

die Jungsänger von <strong>der</strong> Schönheit <strong>der</strong><br />

Welt und hatten auch mit englischen<br />

Texten keinerlei Probleme. Die elf jungen<br />

Damen <strong>der</strong> »Lolly Pops«, von Elke<br />

Heid auf ein sehr hohes Leistungsniveau<br />

geführt, überzeugten in ihren drei<br />

Einzelbeiträgen mit tollen Klangfarben<br />

und ausdrucksstarkem Gesang. Die<br />

Formation »StimmMix« zog mit einer<br />

guten Liedauswahl und ergreifen<strong>der</strong><br />

Rhythmik wie<strong>der</strong> einmal ihre Zuhörer<br />

in ihren Bann.<br />

Der Abschluss war dem Gemischten<br />

Chor vorbehalten. Ein Höhepunkt<br />

seiner Darbietungen war die Uraufführung<br />

<strong>des</strong> von Settelmeyer komponierten<br />

»Sanctus«. Mit raumfüllendem<br />

Gesang fand das Konzert mit »Down<br />

by the riverside« einen würdigen Abschluss.<br />

(aus <strong>der</strong> »Rheinpfalz«/nti)<br />

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